Landesanglerverband M-V beschließt freiwillige Selbstbeschränkung zur Stützung der Dorschbestände

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 150887
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Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

die Deutschen sind an sich ein total unzufriedenes Volk. An allem was auszusetzen und zu meckern. Ich bin viel, zumindest in Europa, herumgekommen, aber unzufriedenere Leute als in Deutschland, trotz meist gutem Wohlstand, sind mir nicht begegnet. Wir sind ja nicht einmal mit dem Wetter zufrieden; regnet es drei Tage wird spätestens am zweiten Tag schon geschimpft. Ist es anschließend ein paar Tage sonnig umd warm, wir spätestens am dritten Tag über das warme Wetter gemeckert. Der Wettergott hats nicht leicht mit unssmile01.

Gruß

Lajos
 

TeeHawk

Active Member
Hallo,
die Deutschen sind an sich ein total unzufriedenes Volk. An allem was auszusetzen und zu meckern. Ich bin viel, zumindest in Europa, herum gekommen, aber unzufriedenere Leute als in Deutschland, trotz meist gutem Wohlstand, sind mir nicht begegnet. Wir sind ja nicht einmal mit dem Wetter zufrieden; regnet es drei Tage wird spätestens am zweiten Tag schon geschimpft. Ist es anschließend ein paar Tage sonnig und warm, wir spätestens am dritten Tag über das warme Wetter gemeckert. Der Wettergott hat's nicht leicht mit unssmile01.

Vielleicht wachen aber auch einfach ein paar "Deutsche" inzwischen einfach nur auf. Wenn ich mir die aktuellen Fakten zu Deutschland anschaue, kann ich auch nur unzufrieden sein. Das Rezo-Youtube-Video hat es eigentlich auf den Punkt gebracht: Die bisherigen "Volksparteien" CDU/CSU und SPD haben in den letzten 30 Jahren schlichtweg voll versagt, sind aber immer noch an der Macht, mangels Alternativen. Und ich kenne auch ein paar europäische Länder und aus Frankreich kann ich Dir sagen: Die sind da auch mächtig unzufrieden...
Wo ich Dir nicht widerspreche, dass die Deutschen eher pessimistisch veranlagt sind und je südlicher man kommt eher optimistisch. Das ist mein persönlicher Eindruck.

Zurück zum eigentlichen:
"Backhaus zufolge werden in Deutschland pro Jahr 1,2 bis 1,25 Millionen Tonnen Fisch vermarktet. Nicht einmal zehn Prozent davon kämen aus eigenem Aufkommen. In Mecklenburg-Vorpommern sei die Zahl der Haupterwerbsfischer von 1350 zur Wende auf 236 gesunken. Der Heringsfang verringerte sich von 100.000 auf unter 10.000 Tonnen."

Wir haben also ein Rückgang der Berufsfischer um 82,5 % in den letzten 30 Jahren und einen gleichzeitigen Rückgang der Fänge am Beispiel des Herings um 90 %.

Ich glaube man muss kein Genie sein, um die Tendenz erkennen zu können und eine Prognose abzugeben: Die Berufsfischerei in der westlichen Ostsee hat sich wohl erledigt!

Das Gewässer wurde über 30 Jahre lang durch die immer effektiveren Fangmethoden (Schleppnetze) maßlos überfischt. Hätte man diese Fangmethode rechtzeitig verboten (Sie schädigt ja auch massiv den Meeresgrund, wenn sie bodennah durchgeführt wird), wäre es nie zu der populistisch motivierten Beschränkung der Angler gekommen und es würde heute noch eine Anzahl Küstenfischer geben (<236), die mit anderen, weniger effektiven, aber auch weniger umweltzerstörerischen Methoden ihr Einkommen für sich und ihre Familien erwirtschaften könnten.

Wer sind die Schuldigen?

Ich denke, wenn man gewisse Lobbyisten, Politiker und Wissenschaftler in einen Sack stecken würde und draufhaut, trifft man immer den richtigen... Da ist dann vielleicht auch ein Angler dabei, deshalb steckt er aber nicht in dem Sack...;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

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Moin , das ist eine freiwillige Selbstverpflichtung. Weder für Mitglieder, noch für Gastangler verpflichtend.
 

zander67

Well-Known Member
Moin Für mich liest sich das so: Wir Funktionäre Angeln ja sowieso nicht dann können wir auch eine Selbstbeschränkung beschliessen .

Der Vorschlag kam von einem Verein, die "sehr aktiv?" Meeresangeln betreiben.

Nach meinen Informationen hat den Antrag zur Erhöhung des Mindestmaßes und zur Einführung einer Schonzeit ja ein Angelverein aus Sternberg eingebracht. Die sind durch ihre geographische Lage als sehr aktive Dorschangler bekannt oder anders ausgedrückt- mir ist kein Kutter bekannt, der im letzten oder in diesem Jahr eine Charter eines Angelvereines aus Sternberg hatte.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Der Hinweis das der anstoßende Verein vermeintlich kein Interesse am Dorschangelverbot habe ist so absurd wie überflüssig.

1. Sollten 50km Distanz zur Küste kein Grund nicht regelmäßig auf Dorsch zu angeln
2. Wurde die Entscheidung demokratisch gefällt, und da fließen die Stimmen aller vertretenen Vereine aus dem Bundesland ein.

Ich habe mir erlaubt, mal unter den Bellyboatdrivern MV gefragt, wie sie dazu stehen und die große Mehrheit derer, die an der Umfrage teilgenommen haben, haben sich für eine Beschränkung ausgesprochen. Das ist einein Einstellung, die ich hier vor Ort schon oft gehört habe.wer an der Küste wohnt, hat oft gar kein Problem, ein Baglimit zu akzeptieren oder es auch für sinnvoll erachten.

Viele Angler haben ein Interesse den Dorschbestand zu stützen, aber nur wenige haben ein so deutliches Interesse an dem Wohlergehen des Tourismus.
 

Meefo 46

Well-Known Member
Moin .Das ist es ja .
Auch wenn ich mich wiederhole :Ein Angler der Nahe der Küste und seines Zielfisches wohnt hat mit einer Beschränkung kein oder wenig Probleme,aber Angler die 200 km und mehr Anfahrtsweg haben werden dies nicht mehr auf sich nehmen.Und dieses bringt dem Tourismus und der Region Einbußen.
 

zander67

Well-Known Member
Der Hinweis das der anstoßende Verein vermeintlich kein Interesse am Dorschangelverbot habe ist so absurd wie überflüssig.

1. Sollten 50km Distanz zur Küste kein Grund nicht regelmäßig auf Dorsch zu angeln
2. Wurde die Entscheidung demokratisch gefällt, und da fließen die Stimmen aller vertretenen Vereine aus dem Bundesland ein.

Ich habe mir erlaubt, mal unter den Bellyboatdrivern MV gefragt, wie sie dazu stehen und die große Mehrheit derer, die an der Umfrage teilgenommen haben, haben sich für eine Beschränkung ausgesprochen. Das ist einein Einstellung, die ich hier vor Ort schon oft gehört habe.wer an der Küste wohnt, hat oft gar kein Problem, ein Baglimit zu akzeptieren oder es auch für sinnvoll erachten.

Viele Angler haben ein Interesse den Dorschbestand zu stützen, aber nur wenige haben ein so deutliches Interesse an dem Wohlergehen des Tourismus.

Deshalb auch das Fragezeichen von mir, selbst wenn der Verein selber keine Kuttertouren unternimmt, sagt das ja nichts darüber aus, wie aktiv die Mitglieder eigenständig das Meeresangeln betreiben, ist alles spekulativ.
Außerdem war der Vorschlag ein alter Hut.

Moin .Das ist es ja .
Auch wenn ich mich wiederhole :Ein Angler der Nahe der Küste und seines Zielfisches wohnt hat mit einer Beschränkung kein oder wenig Probleme,aber Angler die 200 km und mehr Anfahrtsweg haben werden dies nicht mehr auf sich nehmen.Und dieses bringt dem Tourismus und der Region Einbußen.


Das die Angler vor Ort kein Problem mit dem Baglimit haben, war ja auch vorher schon klar und wurde hier ausgiebig diskutiert,
können ja auch jeden Tag los bzw. sich das passende Wetter aussuchen.
Bei einer langfristig gebuchten Urlaubswoche kann es wetterbedingt auch mal nur zu einer Ausfahrt kommen, da kann ich schon verstehen,
dass dann einige Angler die weite Anfahrt für (damals) 5 Dorsche scheuten.

Aber, bei uns fährt auch keiner wegen 35 oder 38 cm Dorsche 200 km zur Küste, dass ist überhaupt kein Thema.
Mir ist immer noch nicht ganz klar, welchen Angler ein Mindestmaß von 45 cm abschrecken soll.
Jetzt ist das Thema ja schon ein paar Tage alt, habe mir einige Kommentare im Netz dazu durchgelesen, da wird teilweise sogar ein noch höheres Mindestmaß befürwortet.

VG
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Moin .Das ist es ja .
Auch wenn ich mich wiederhole :Ein Angler der Nahe der Küste und seines Zielfisches wohnt hat mit einer Beschränkung kein oder wenig Probleme,aber Angler die 200 km und mehr Anfahrtsweg haben werden dies nicht mehr auf sich nehmen.Und dieses bringt dem Tourismus und der Region Einbußen.

Wo auf dieser Welt kriecht man potentiellen Angeltourismus noch dermaßen in den Allerwertesten? Österreich, Slowenien, oder Ungarn? Oder die Länder, die gar Entnahmeverbote aussprechen und dennoch vom Angler profitieren?

Es ist zu kurz gesprungen das nur an der Anzahl fest zu machen, wenn man die Größe außer acht lässt. Aber große Fische bekommt man nur, wenn man sich für eine umfassende Schonung der Bestände einsetzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
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Dorschgreifer

Well-Known Member
Viele Angler haben ein Interesse den Dorschbestand zu stützen, aber nur wenige haben ein so deutliches Interesse an dem Wohlergehen des Tourismus.

In SH ist das genau so... für die Kutter und eventuell für die Angelläden könnte es schwieriger werden...

Aber insgesamt boomt der Tourismus wie nie, die Zahlen explodieren förmlich und freie Zimmer gibt es immer weniger, da wird es für die von weit herkommenden Anglern immer schwieriger kurzfristig Zimmer zu bekommen und dann zu steigenden Preisen...

Ich denke das derzeitige Baglimit hält nicht einmal ansatzweise die Angler fern, die man annimmt. Wer hier im Norden auf Meeresfische Angeln möchte tut es, zum Dorsch gibt es auch reichlich Aternativen... Selbst Dänemark ist da nur eine Alternative, wenn man ganz weit nach Norden fährt, oder ausschließlich die Nordsee beangelt, bis ans Kattegat gilt ja auch in Dänemark das Baglimit.

Nach Erhalt des Angeltourismus zu rufen lockt hier wohl kaum einen hinter dem Ofen vor, bei dieser Entwicklung, siehe Link:

https://www.kn-online.de/Nachrichte...schaeft-Tourismus-in-Schleswig-Holstein-boomt

Wenn die Angeltourismusanbieter etwas wollen, müssen sie sich gewaltig den Anforderungen anpassen, ein weiter wie bisher, wird die Angeltourismusanbieter erledigen.

Das alles bedeutet allerdings nicht, dass ich persönlich die Beschränkungen toll finde, hätte auch lieber keine...., nur die Argumente Teile ich oft nicht, das ist mir zu sehr an wirtschaftlichen Tourismusgedanken ausgerichtet.

Und Wirtschaft und Bestandsschutz/-Management passen einfach nicht zusammen. Eine Ideallösung habe ich bei dem ganzen Gezerre und unterschiedlichen Interessen aber auch nicht parat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
[
 
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G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Also das Baglimit wurde angehoben und die Buchungszahlen gingen zurück?

Oder liegt das eventuell daran, das wir im letzten Jahr nochmal einen deutlichen Wintereinbruch hatten und Leute deshalb die frühe Jahreszeit meiden?
Oder liegt es daran, das dieses Jahr Ostern einfach 3 Wochen später war? Und wie viele der 500.000 sind Angler?

Ich kann die Zusammenhänge nicht eindeutig herleiten.
 

Meefo 46

Well-Known Member
Das ist es ja Baglimit rauf und Tourismus Zahlen runter und zwar in den Monaten die von Angeltouristen bevorzugt werden.
Wer da keinen Zusammenhang erkennt dem kann ich auch nicht helfen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Im letzten Jahr hatten manche Bundesländer bereits ab Mitte März Osterferien, da ist das Reiseaufkommen erwartungsgemäß im März größer als in diesem Jahr, wo sicher kein Bundesland vor der 2 Aprilwoche Ferien hatte.
 

zander67

Well-Known Member
Das ist es ja Baglimit rauf und Tourismus Zahlen runter und zwar in den Monaten die von Angeltouristen bevorzugt werden.
Wer da keinen Zusammenhang erkennt dem kann ich auch nicht helfen.

Musst mal ins Detail gehen, da sind auch Städte mit einem Rückgang an Touristen wo weit und breit kein Dorsch in der Nähe ist.
Betroffen ist auch die Nordseeküste, da gibt es kein Baglimit.
 

UMueller

Well-Known Member
Nach Erhalt des Angeltourismus zu rufen lockt hier wohl kaum einen hinter dem Ofen vor, bei dieser Entwicklung, siehe Link:

https://www.kn-online.de/Nachrichte...schaeft-Tourismus-in-Schleswig-Holstein-boomt

Da wär ich aber mal vorsichtig. Dieser link ist von 2018, und da war ein bekanntlich sehr heißer Sommer- Drum zog es viele an die Küste. :)


In diesem Zeitraum allerdings bis März sind da wohl auch einige Angeltouris. Rückläufige Zahlen. Was sagt uns das ? Kann spekuliert werden. ;)
Ich fahr zwar schon lange keine Kuttertouren mehr mit (bevorzuge das Küstenspinnangeln) aber es wäre sehr schade, wenn die wegen Einschränkungen für Angler aufgeben müssten. Freiwillig kann sich ein jeder natürlich beschränken. Das steht außer Frage. Die Frage ist doch, was bringt eine Schonzeit und ein 45er Mindestmaß nur für Angler, wenn das für die Fischerei nicht gilt und was Angler dann weniger entnehmen obendrein auf die Quote der Fischer kommt. Da kannste ewig lange auf bessere Dorschbestände hoffen. Noch mehr Einschränkungen für Angler lehne ich deshalb ab. Wenn es dem Dorsch hilft bin ich aber gerne dabei.Das müsste dann aber in Richtung 2 oder 3 jährigen Fangstop auf Dorsch sein. Dann aber für alle. Die Angelkutter und kleinen Küstenfischer sollten für diesen Zeitraum entschädigt werden.
 
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