Hallo,
die Deutschen sind an sich ein total unzufriedenes Volk. An allem was auszusetzen und zu meckern. Ich bin viel, zumindest in Europa, herum gekommen, aber unzufriedenere Leute als in Deutschland, trotz meist gutem Wohlstand, sind mir nicht begegnet. Wir sind ja nicht einmal mit dem Wetter zufrieden; regnet es drei Tage wird spätestens am zweiten Tag schon geschimpft. Ist es anschließend ein paar Tage sonnig und warm, wir spätestens am dritten Tag über das warme Wetter gemeckert. Der Wettergott hat's nicht leicht mit uns
.
Vielleicht wachen aber auch einfach ein paar "Deutsche" inzwischen einfach nur auf. Wenn ich mir die aktuellen Fakten zu Deutschland anschaue, kann ich auch nur unzufrieden sein. Das Rezo-Youtube-Video hat es eigentlich auf den Punkt gebracht: Die bisherigen "Volksparteien" CDU/CSU und SPD haben in den letzten 30 Jahren schlichtweg voll versagt, sind aber immer noch an der Macht, mangels Alternativen. Und ich kenne auch ein paar europäische Länder und aus Frankreich kann ich Dir sagen: Die sind da auch mächtig unzufrieden...
Wo ich Dir nicht widerspreche, dass die Deutschen eher pessimistisch veranlagt sind und je südlicher man kommt eher optimistisch. Das ist mein persönlicher Eindruck.
Zurück zum eigentlichen:
"Backhaus zufolge werden in Deutschland pro Jahr 1,2 bis 1,25 Millionen Tonnen Fisch vermarktet. Nicht einmal zehn Prozent davon kämen aus eigenem Aufkommen. In Mecklenburg-Vorpommern sei die Zahl der Haupterwerbsfischer von 1350 zur Wende auf 236 gesunken. Der Heringsfang verringerte sich von 100.000 auf unter 10.000 Tonnen."
Wir haben also ein Rückgang der Berufsfischer um 82,5 % in den letzten 30 Jahren und einen gleichzeitigen Rückgang der Fänge am Beispiel des Herings um 90 %.
Ich glaube man muss kein Genie sein, um die Tendenz erkennen zu können und eine Prognose abzugeben:
Die Berufsfischerei in der westlichen Ostsee hat sich wohl erledigt!
Das Gewässer wurde über 30 Jahre lang durch die immer effektiveren Fangmethoden (Schleppnetze) maßlos überfischt. Hätte man diese Fangmethode rechtzeitig verboten (Sie schädigt ja auch massiv den Meeresgrund, wenn sie bodennah durchgeführt wird), wäre es nie zu der populistisch motivierten Beschränkung der Angler gekommen und es würde heute noch eine Anzahl Küstenfischer geben (<236), die mit anderen, weniger effektiven, aber auch weniger umweltzerstörerischen Methoden ihr Einkommen für sich und ihre Familien erwirtschaften könnten.
Wer sind die Schuldigen?
Ich denke, wenn man gewisse Lobbyisten, Politiker und Wissenschaftler in einen Sack stecken würde und draufhaut, trifft man immer den richtigen... Da ist dann vielleicht auch ein Angler dabei, deshalb steckt er aber nicht in dem Sack...