Landesanglerverband M-V beschließt freiwillige Selbstbeschränkung zur Stützung der Dorschbestände

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 150887
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Nemo

Heckbremser
Der Hinweis das der anstoßende Verein vermeintlich kein Interesse am Dorschangelverbot habe ist so absurd wie überflüssig.
Wieso... andere argumentieren doch gerne auf ähnliche Weise ;)
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Die Angelkutter und kleinen Küstenfischer sollten für diesen Zeitraum entschädigt werden.

Komisch, dass man heutzutage immer so selbstverständlich Entschädigungen zuspricht...

Scheren- und Messerschleifern, Korbmachern, Schumachern etc. wurden einfach sang- und klanglos in die Mottenkiste der Berufsstände geschickt- unentschädigt!!!

Waren auch alles Selbstständige....

Selbst Schlechtwettergeld aufm Bau gibbet nicht mehr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

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Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Das sind ja keine "bekanntlich seit Jahrzehnten aussterbenden Berufszweige" - um es mal bewusst überspitzt zu formulieren ;)

Und mir ist auch kein Landwirt bekannt, der für ne heiße Kartoffel mit Quark den Leuten acht Euro aus der Hüfte leiert!...... So analog zum Backfischbrötchen.... ;)

Möcht jetzt keine Nebendiskussion in Richtung Bergbau, Stahlwerker 80er Jahre-Ruhrpott führen....

Aber der deutsche Automobilbau stirbt auch schon seit einigen Jahren..... ;)

Aber von denen hat ja keine schicken Schiffchen, die so Malerisch die Häfen verzieren - sorry für die Ironie
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

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Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Das nenne ich ein typisches Beispiel für gesellschaftspolitische Probleme - wenn keiner Bock hat, einen angemessen Preis für Brot, Eier, Fleisch und Co zu bezahlen und es gleichzeitig geil findet, landwirtschaftliche Flächen für die Treibstoffherstellung zu verwenden.

Aber genug Offtopic - es sollte lediglich ein Einwurf zum Nachdenken sein!
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

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Brillendorsch

Teilzeitangler
Komisch, dass man heutzutage immer so selbstverständlich Entschädigungen zuspricht...

Scheren- und Messerschleifern, Korbmachern, Schumachern etc. wurden einfach sang- und klanglos in die Mottenkiste der Berufsstände geschickt- unentschädigt!!!

Waren auch alles Selbstständige....

Selbst Schlechtwettergeld aufm Bau gibbet nicht mehr.

Im Gegensatz zu den von dir genannten Berufen ist für die Fischer ja ein Markt vorhanden, nur eine bestimmte Klientel
will sie einfach weg haben, ebenso die Angelkutter
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Theoretisch korrekt- aber die Fischerei ist ähnlich "durchindustrialisiert" (entschuldige diese Wortschöpfung) wie die angeführten Berufszweige

Bei allen wurde das arbeiten einfach unrentabel- bei den Fischern kommt erschwerend hinzu, dass die Hauptressource "wegbricht".

Das soll jetzt kein Standpunkt sein auf den ich zwingend beharre- aber es ist EIN Gesichtspunkt unter dutzenden zu dieser Thematik.
Als Ruhrpottkind habe ich den sogenannten Strukturwandel live und in Farbe mitbekommen- so auch viele Betriebsschließungen unter großem Subventions- und Entschädigungsspektakel. Stichworte Nokia Bochum oder Alcatel... und viele andere. Von daher stehe ich irgendwelchen vorschnell zugebilligten Zahlungen an Unternehmen oder Unternehmern sehr kritisch gegenüber.

Das sogenannte unternehmerische Risiko darf kein staatliches oder steuerliches Risiko sein- das widerspricht meinem Rechtsempfinden....
Genauso wiederwärtig wie der Anspruch, einen Dachdecker der Beitragsjahre halber mit 63 noch bei jedem Wetter auf die Dächer schicken zu wollen ;)
 

torstenhtr

Active Member
Die Aussage über den Anglertourismus anderer Länder hat wirklich zu meiner Belustigung beigetragen :) Insbesondere wenn man bedenkt, dass andere Länder in der Hinsicht viel aktiver mit der Förderung von Angeltourismus sind. Auf europ. Ebene ist insb. auch der Wolfsbarsch zu nennen, wo die Franzosen sehr aktiv sind.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass lokale, einheimische Angler entsprechend Angeltourismus-feindlich eingestellt sind. Vorteile hat das aber nicht, jeder fehlende Angelkutter bedeutet im Endeffekt Einschränkung von Angelmöglichkeiten und stärkere Belastung lokaler Gewässer durch die potenziellen Angeltouristen.

Die Politik des LAV MV scheint mir schon sehr kurios und absolut nutzlos zu sein. Auf europäischer Ebene spielt dieses (freiwillige) Angebot eines regionalen Verbands keine Rolle, es zeigt auch innerverbandliche Uneinigkeit, da die DAFV Position abweicht.

Komisch, dass man heutzutage immer so selbstverständlich Entschädigungen zuspricht...

Die Subventionierung ist sicherlich ein Teil des Problems, so wird ein Teil der Fischerei erhalten, obwohl es sich betriebswirtschaftlich gar nicht mehr rechnen würde.
Allerdings kein Verband traut sich für die Einschränkung der Berufsfischerei auszusprechen. Anhand der ICES Daten ist ersichtlich, dass die Quote vor einigen Jahren viel zu hoch angesetzt wurde. Würde die Berufsfischerei konstant den gleichen Anteil wie die Angler entnehmen, wäre die Wahrscheinlichkeit für eine Bestandsstabilisierung wesentlich höher.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Nun komme ich nicht mehr mit, in allen hier genannten Branchen ist nach wie vor ein Markt vorhanden. Das Problem ist nur, dass die Standortbedingungen nicht mehr stimmen. Es gibt weiterhin Scheren, Schuhe, Körbe, Geld, Lebensmittel jeglicher Art, Energie und eben auch Fisch. Bekleidungsindustrie gibt es in Deutschland eben auch nicht mehr und bei den Werften sieht es auch nicht besser aus. Das bringt eben Globalisierung und Industrialisierung so mit sich, ob man das so gut findet ist eine ganz andere Frage. Wenn alle hier genannten eben ihre Produkte aus den unterschiedlichsten marktrelevanten Gründen nicht mehr kostendeckend, im besten Fall gewinnbringend, an den Mann/Frau ;) bringen können, dann ist das genau die Marktselektion die im freien Handel gewünscht ist und auch hier spielt es erst einmal keinen Rolle ob ich das toll finde.
Wenn Produkte auf internationalen und im besten Fall zollbefreiten Märkten gehandelt werden, dann gilt wie immer Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn man dann in einem vergleichsweise „Hochlohnland“ wie Deutschland überleben will, darf man eben weder Körbe flechten noch Schuhe zusammenkleben. Wenn eben z.B. in Norwegen effektiver gefischt wird, weil es viel mehr Fisch gibt kann man hier vom Fischfang eben nicht leben. Da nützt es auch nix den Verbraucher zu ermahnen mehr deutschen Fisch oder Eier zu konsumieren. Hier liegt der Ball immer bei der Politik, entweder Schlussstrich oder Subventionen. Dort wo es wenige Große betrifft, entscheidet man sich i.R. für Subventionen, die Kleinen lässt man fallen. Das Festsetzen von zu hohen Fangmengen ist nichts weiter als eine verdeckte Subventionen zu Lasten des Habitats und damit der Allgemeinheit. Exakt das Gleiche wie wie die Förderstruktur in der Landwirtschaft. Wenn es dann immer noch nicht reicht, gibt es eben noch Direktzahlungen obendrauf.
Im Übrigen gibt es kein Land der Welt, dass in Gänze von diesen Marktmechanismen mehr profitiert als Deutschland, der Weltmeister in Handelsüberschuss. Und auch das wieder völlig wertungsfrei, denn das dies auch immer Probleme mit sich bringt ist ja auch unbestritten.
 
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Dorschgreifer

Well-Known Member

Für mich lässt das nicht im Geringsten einen Schluss auf den Angeltourismus zu, weil für diese nirgends separate Zahlen erhoben werden ist das Glaskugelleserei..

Wenn man sich dann noch den Unterschied zu Nordsee - 6,3% (hier gibt es kein Baglimit) zur Ostsee - 2,4% anschaut, hat das für mich immer weniger etwas mit dem Angeln zu tun, sondern ist einfach mal nur eine "normale" Schwankung, wegen eventuell dem Wetter, welches dieses Jahr nicht so schön ausfällt wie letztes Jahr.

Betrachtet man eine Langzeitsicht über mehrere Jahre, hat der Tourismus erheblich zugelegt, trotz Einführung des Baglimits. Komische Entwicklung...., oder?

Ich glaube nach wie vor, dass der Tourismus insgesamt die Einschränkungen für Angler nicht spürt..., ausgenommen Kutterkapitäne eventuell..., aber auch da sollen die Buchungszahlen dieses Jahr ja etwas (ich glaube +?%)besser gewesen sein, wegen dem erhöhten Baglimit..., schlägt sich bei den Tourismuszahlen aber komischerweise nicht nieder....

Wie gesagt, ich bin grundsätzlich gegen jede Einschränkung, aber mit Luftschlössern argumentiere ich lieber nicht.

Und mal ironisch als Gegner der Angler nachgedacht... Vielleicht steigen die Tourismuszahlen insgesamt ja gerade, weil es weniger Angler gibt, die eventuell Fischgeruch verbreiten.. und vielleicht wollen gerade Ferienhauseigentümer gar keine Angler haben, weil es nicht gut riechende Hinterlassenschaften von denen gibt.......und dementsprechend höhere Reinigungsaufwendungen.....
 
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Meefo 46

Well-Known Member
Moin .Komisch das es aber die Monate sind in denen Angler sonst in den Regionen anzutreffen sind.

Und egal ob Nord oder Ostsee an der Geographie hat sich nichts geändert nur das Baglimit stieg von 7 auf 10 wo es denn besteht und trotzdem sanken die Zahlen.

Das Argument der höheren Tourismuszahlen liegt wohl eher am Reise und Geld verhalten der Touristen .
 

Meefo 46

Well-Known Member
Danke mein Fehler von 3 bzw 5 auf 7 so ist es richtig.

Wunschdenken:07_Cool kann mal vorkommen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Einen einzelnen wert raus zu picken und sich daran aufzuhängen ist zwar in dem punkten gefällig, sagt aber nichts über längerfristige Tendenzen aus

Das Gasstättengewerbe hatte 2018 auch 6%mehr Umsatz als 2017, da könnte man meinen, das 2019 wieder normalisiert hat. Oder liegt es doch an dem früheren Osterfest?

Wer Statistiken bemüht, sollte seine Datenbasis etwas weiter fassen.
 
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Meefo 46

Well-Known Member
Moin
Ich sage auch immer glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Moin
Ich sage auch immer glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.
Erst kramst du eine Statistik raus, dann erwähnt man aus der gleichen Quelle einen anderen Datensatz und schon kommt wieder der Schmarrn, mit der gefälschten Statistik.

Das ist wohl einer der häufigst gebrauchten Sprüche in Zusammenhang mit Statistiken.

Ohne Statistik wäre unser Wirtschaftssystem und planvolles Handeln nicht denkbar.
 

Ladi74

Well-Known Member
[Ohne Statistik wäre unser Wirtschaftssystem und planvolles Handeln nicht denkbar.QUOTE]

Sehe ich jeden Tag in der Firma!
Der bürokratische Wasserkopf wird immer größer und die, die die Rohdaten liefern sollen, werden immer weniger.
Am Ende gibt's von der einen Seite puren Aktionismus und die andere Seite stellt auf Stur.
Genau wie hier!
 
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