BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
@Lajos
Du kommst immer wieder auf die Zuchtforellen zurück...
Da könnte man vermuten das man die bei Euch besetzen muss, weil sie als Wildfisch nicht ausreichend Nachwuchs haben.
Wenn Ich Fische produzieren wollte würde ich auch handliche Größen und Befruchtungserfolg hochwerten vielleicht gar möglichst zur Sicherheit der Vielfalt mit vielen keineren Fischen arbeiten.

Wenn ich aber Fische für ein Wildgewässer suche oder zur Ansiedlung, zählt die Eignung und nicht die Befruchtungsquote oder der Preis.
Damit ein Fisch draußen groß wird muss Er sich beweisen, in der Zucht reicht Zeit mal Futter.
Gleichzeitig spielt es daußen kaum noch eine Rolle, wie viele Eier befrutet werden.
Viel wichtiger wird, der Startvorteil der Größe der Larve, die Partnerwahl und der Laichplatz.
Wobei ich denke das ein großer alter erfahrener Zander, sein Gelege erfolgreicher verteidigt oder der große Forellenrogner viel tiefere Gruben schlägt.
Da sind wir dann immer noch nur bei Laichfisch und Vermehrung.
Aber ein großer Hecht frißt eben auch andere Beute als ein Kleiner und das soll er ja auch als heimischer Gesundheitspolizist.
Einige werden das nicht gerne haben, wenn er dann unter den teuren Besatzfischen oder den süßen Entlein aufräumt.
Aber genau das ist seine Aufgabe wenn es naturnah laufen darf.
Viele Fische werden recht alt und bleiben bis zum Ende produktiv.
Es reicht wenn Sie sich einmal im Leben erfolgreich vermehren und das wird meist nicht in der Jugend sein.
Spanend finde ich da auch die großen Brachsen, Giebel und Schleien, der Nachwuchs kann viele Jahre gefressen werden.
Aber wenn die Altfische als Depot überlebten reicht ein passendes Jahr.

Du hast recht in der Produktion sind die Altfische über.
Aber im Sinne der Natur sind es die Jungfische die massenhaft über sind.
Kommen die Jungfische zahlreich auf, kann es gar für die zu großen Altfische einiger Arten bedrohlich werden zu verhungern.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
hast wohl im Bio Unterricht nicht aufgepaßt...

Bei anderen reicht ein winziges Männchen um die Samen zu produzieren, am besten wchst es dann gleich an oder überträgt die Samen und stirbt.

Ist von Lachse bekannt, aber es sterben nicht nur die Männchen. Das die fast alle nach der Eiablage/Befruchtung sterben hat sich im laufe der Evolution ergeben. Die klaren Gewässer in denen die laichen geben für die Jungfische keine oder nicht ausreichende Nahrung her. Die sich zersetzenden Fische sind das Startfutter für die Jungslachse. Sonst wären die schon längst ausgestorben.

Dumm gelaufen, das gilt für viele Pazifiklachse.
Aber die meinte ich auch nicht.
Ich dachte an Bienen und Tiefseefische.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefsee-Anglerfische#Männchen
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

und wenn deren Laich tatsächlich so top wäre, müssten ja alle Forellenzüchter Deppen sein, wenn sie solche Fische nicht mehr zur Zucht hernehmen

Wenn immer genügend gleichwertiger Ersatz nachgezogen wird und die Fische das ständige Abstreifen nicht so gut vertragen, werden sie halt ausgetauscht. Blutauffrischung hat in der Tierzucht doch Tradition. Gibt auch genügend Vereine die ausrangierte Laichfische dann als Besatz kaufen. Klein sind die aber auch nicht gerade und werden wohl auch weniger wegen des Laichs besetzt.

Soweit ich weiß wurde der Weltrekordhuchen aus Österreich auch noch zwei Jahre in der Zucht erfolgreich gestreift und hat einige Tausend Satzhuchen produziert. Auf Dauer scheint er das aber auch nicht vertragen zu haben.

Entscheidend für Angler und Bewirtschafter ist aber eh die freie Wildbahn und da sprechen die Untersuchungen aus Übersee über Entnahmefenster gegen reines Mindestmaß schon für erstere Lösung.

Widerspricht zwar der alten Schule, aber wenn man danach ginge, würden auch z.B. Karpfen im Winter in eine Art Starre verfallen und keine Nahrung aufnehmen. Da haben mittlerweile viele Angler den Gegenbeweis angetreten.

An der Müritz scheint das mit dem Entnahmefenster auch ganz gut zu funktionieren.

Schon ne erstaunliche Entwicklung, wenn ich bedanke, dass man so vor 10/12 Jahren an den Bodden mal alle Hechte ab 1m ganzjährig freigeben wollte, da die angeblich nichts zur Bestandssicherung beitragen würden.

Wenn man den kanadischen Biologen/Rangern sowas erzählt und wie das in D allgemeinso mit Zurücksetzen, Mindestmaßen etc. gehandhabt wird, denken die, man will sie verarschen bzw. die Deutschen sind komplett bescheuert.

In Kanada gelten zwar durchaus strenge Regeln, aber die zielen auf möglichst gute Fischbestände und Sicherung der Angelmöglichkeiten ab, nicht auf die Erfüllung ideologischer Vorgaben.

In D stoßen solche Bewirtschaftungsmodelle leider schnell an ihre Grenzen.

Auswandern werde ich deshalb vorerst aber trotzdem nicht.
 

Wollebre

Well-Known Member
Widerspricht zwar der alten Schule, aber wenn man danach ginge, würden auch z.B. Karpfen im Winter in eine Art Starre verfallen und keine Nahrung aufnehmen. Da haben mittlerweile viele Angler den Gegenbeweis angetreten.

Wenn aus Gegenbeweis die grauen Zellen angestrengt werden würden, käme schnell dahinter woran das liegt.
Karpfen kommen aus dem warmen asiatischen Raum und haben in Jahrtausenden über die Generationen nie kaltes Wasser kennen gelernt. Dann nach Europa eingeschleppt kennen die keine Winterstarre etc. weil es in den Genen nicht "programmiert" ist. Die genetische "Umprogrammierung" auf hiesige Temperaturverhältnisse geschiet nich in ein paar Jahrzehnte.
Die hiesigen Nachzuchten bewegen sich im kalten Wasser wohl langsamer, aber das Fressen haben die nicht eingestellt. Durch den verlangsamten Stoffwechsel fressen die wohl weniger und ziehen sich, sofern möglich, in tieferes wärmeres Wasser zurück. Beobachte gleiches bei meine Goldfische im Gartenteich (die schönen schon über 30cm Kois haben sich die Fischreiher geholt). Selbst bei 5 Grad Wassertemperatur holen die sich eingeworfenes Futter von der Oberfläche. Langsamer und bedächtlicher, aber es wird gefressen.
Auch brauchen die keine 20+ Grade Wassertemperatur um sich zu vermehren.Bei 17/18 Grad geht das Gerammel los. Derzeit über 30 Jungfische von 4 Elterntiere im Teich.... Einer normalen Vermehrung ist in artgerechtem Gewässer daher möglich. Wichtig sind Flachwasserzonen mit ausreichend Wasserpflanzen an denen die Eier abgelegt werden können und nicht in kälteres tiefes Wasser abrutschen können. In z.B. ausgebaggerte Kiesgruben mit steile Wände ohne Flachwasserzohnen und ohne ufernahen Wasserpflanzenbewuchs, wird es daher keine oder nur vereinzelte Vermehrung geben. Da schon ausreichend Jungfische im Teich sind, habe ich im letzten Frühjahr von den Wasserpflanzen die langen Wurzeln abgeschnitten. In 2018 gab es keine Jungfische! Denke es liegt daher an den Bewirtschaftern an der Umgestaltung von Gewässern aktiv zu werden als ständig Besatz zu kaufen....

Aber mal ehrlich, ein gemästetes "Wasserschwein", wie die auf manche Fotos (stolz) präsentiert werden, möchte ich nicht aufgetischt bekommen. Da vergeht schon beim Anblick der Appetit. Zum Glück wird es mit Fotos dieser unästhisch aussehenden Fische in den Foren immer weniger.
 
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Nemo

Heckbremser
Hallo,

glaube ich jetzt weniger. Eine Zuchtforelle welche so mit 6-8 Jahren ausgemustert wird, hat, von ihrer Lebenserwartung betrachtet, ja erst "Halbzeit". Das heißt ihr Ableben ist nicht die nächsten paar Jahre zu erwarten und wenn deren Laich tatsächlich so top wäre, müssten ja alle Forellenzüchter Deppen sein, wenn sie solche Fische nicht mehr zur Zucht hernehmen. Und das glaube ich ganz einfach nicht.
Um nochmal auf Hecht oder auch Zander zu kommen; beides sind Fische, welche in keinster Weise irgendwie bedroht sind, die vermehren sich hervorragend, wie ich seit Jahrzehnten feststellen kann. Die bedürfen meiner Meinung nach ausser regulärer Schonzeit und Mindestmaß keines besonderen Schutzes.
Die Sache ist für mich eher hypothetischer Natur, da ich bei Hechten im Normalfall eh nur solche zwischen 75 und 85 cm entnehme, da mir diese Größe am ehesten taugt. Kleinere und größere Fische nur bei entsprechendem Bedarf oder bei stärkerer Verletzung des Fisches. Ich sehe nur nicht ein, dass wir zusätzliche Regelungen ohne wirkliche Notwendigkeit einführen sollten. Es mag ja durchaus Fischarten geben, bei denen das vielleicht Sinn macht, aber Hecht, Zander und von mir aus auch noch der Karpfen gehören nicht dazu.

Petri Heil

Lajos

Also ich weiß nicht... deine Argumente sind genauso weit hergeholt und laienhaft wie meine:laugh2 ...nur ein wenig unlogischer. Wenn 15 Jahre das Maximalalter sind, werden 8 Jahre wohl kaum die Hälfte der durchschnittlichen Lebenserwartung sein.
Auch bin ich sicher, dass bei der Zucht etwas andere Regeln und Ziele gelten, als in der Natur. Evtl. sind mäßig große Fische einfacher zu händeln und abzustreifen und damit die "künstliche" Reproduktion am effizientesten durchzuführen. Aber dazu haben andere bessere Beiträge geschriebensmile01

Was ich bisher so gelesen habe, an guten Beiträgen und wissenschaftlichem Material, bestärkt mich in der Meinung, dass Entnahmefenster für den Fischbestand am sinnvollsten sind.

Für den geplanten Verzehr übrigens auch, ich persönlich möchte eigentlich keinen 30 Jahre alten Karpfen essen. Jetzt habe ich noch nie so einen gefangen, da ich nicht gezielt auf Karpfen angele und höchstens mal kleinere Exemplare als Beifang ans Band gehen, aber ist doch ein gutes Beispiel.

Was die Überlebenschancen releaster Fische angeht, muss natürlich eine möglichst schonende Behandlung gewährleistet sein. Wie ich gelesen habe, sollen aber die großen Exemplare das insgesamt noch am besten verkraften.

Ich bin da ansonsten Freizeitangler und halte mich am liebsten an die wissenschaftlichen (und rechtlichen) Empfehlungen. Die wissenschaftlichen sind dabei das wichtigste (auch weil darauf entsprechende rechtliche Entscheidungen getroffen werden können), insofern immer voran mit der Fischforschung:). Dafür würde ich auch noch mehr FA zahlen.
 
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Lajos1

Well-Known Member
Hallo -ZF-,

die Forellen werden bei einem Alter von 6-8 Jahren ausgemustert. Hier ist eine gewisse Bandbreite zu erkennen. Offensichtlich werden die vorher schon entsprechend begutachtet und nicht starr nach dem Erreichen einer festen Altersgrenze aus der Zucht genommen. Dies stammt übrigens aus einem Werk zur Fischzucht, welches ein Fachmann aus der Bodenseeregion herausgebracht hat. Habe ich hier schon mal genannt, weiss aber den Titel im Moment nicht mehr.
Aber, wie dem auch sei, Hechte, Zander etc. brauchen meiner Meinung nach bei uns keine zusätzliche Schonung, da die sich schon zum größten Teil selbst reproduzieren. Ich kann, zumindest bei den von mit befischten Gewässern, bei Hechten keinen Rückgang in der Population gegenüber früher (vor 50 Jahren) feststellen und ich denke, dass dies gute Durchschnittsgewässer sind und bestimmt nicht zu den Spitzengewässern in Deutschland gehören.
Wie schon erwähnt, es mag ja durchaus Fischarten geben, bei denen ein Entahmefenster Sinn macht. Aber bei Hecht und Zander sehe ich da keine Notwendigkeit eines solchen Schutzes.

Petri Heil

Lajos
 

Nemo

Heckbremser
Hallo -ZF-,

die Forellen werden bei einem Alter von 6-8 Jahren ausgemustert. Hier ist eine gewisse Bandbreite zu erkennen. Offensichtlich werden die vorher schon entsprechend begutachtet und nicht starr nach dem Erreichen einer festen Altersgrenze aus der Zucht genommen. Dies stammt übrigens aus einem Werk zur Fischzucht, welches ein Fachmann aus der Bodenseeregion herausgebracht hat. Habe ich hier schon mal genannt, weiss aber den Titel im Moment nicht mehr.
Aber, wie dem auch sei, Hechte, Zander etc. brauchen meiner Meinung nach bei uns keine zusätzliche Schonung, da die sich schon zum größten Teil selbst reproduzieren. Ich kann, zumindest bei den von mit befischten Gewässern, bei Hechten keinen Rückgang in der Population gegenüber früher (vor 50 Jahren) feststellen und ich denke, dass dies gute Durchschnittsgewässer sind und bestimmt nicht zu den Spitzengewässern in Deutschland gehören.
Wie schon erwähnt, es mag ja durchaus Fischarten geben, bei denen ein Entahmefenster Sinn macht. Aber bei Hecht und Zander sehe ich da keine Notwendigkeit eines solchen Schutzes.

Petri Heil

Lajos

Forellen: Ja, offensichtlich gibt es Gründe, über die wir nur mutmaßensmile01 Ich führe einfach mal noch an, dass im mittleren Alter das größte Wachstum stattfindet, danach gehts nur noch langsam voran. Zuchttechnisch streigt danach also der Aufwand. Aber wurscht jetzt. Sollen sich die Experten drum kümmern ;)

Zu den Entnahmefenstern: Ich persönlich würde mir viel mehr Entscheidungsfreiheit und Verantwortung bei den Anglern selbst wünschen. Aber da gibt es vermutlich zu viele, die damit nicht umgehen können.

Damit würde es eigentlich genügen, Entnahmefenster als Empfehlungen für die jeweiligen Gewässer herauszugeben. Einen dicken Hecht oder Zander zurückwerfen zu MÜSSEN, obwohl er je nach Situation möglicherweise schlechte Überlebenschancen hat, wäre tatsächlich eine schlimme Verschwendung.
 
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Taxidermist

Well-Known Member
Was ich bisher so gelesen habe, an guten Beiträgen und wissenschaftlichem Material, bestärkt mich in der Meinung, dass Entnahmefenster für den Fischbestand am sinnvollsten sind.

Die bekannte Arlinghaus Studie zum zum Fangfenster bezieht sich eigentlich ausschließlich auf den Hecht, wird aber inzwischen willkürlich nicht nur auf dafür (nicht) geeignete Gewässer, sondern auch noch willenlos, auf andere Fischarten übertragen.
Das dies so laufen wird, war mir schon bei der Veröffentlichung der Studie klar!
Hintergrund, man will eine Bereistellung von möglichst kapilalen "Drillopfern" fördern, um ein C&R durch die Hintertür einzuführen, zumindest von den Leuten die diese Studie für ihre Zwecke missbrauchen.
So wie z.B. an der Müritz, wobei der wirtschaftliche Hintergrund, der wahre Grund ist für diese Maßnahme.
Arlinghaus schreibt in seiner Studie ausdrücklich, dass solche stützenden Maßnahmen wie dieses Fangfenster nur sinnvoll in einigen wenigen Gewässertypen sind und diesem voraus erst mal entsprechene Strukturen gefördert werden sollten, also Einstände vorhanden sein müssen, an denen sich der mögliche (Hecht!)Besatz überhaupt erst festmachen lässt.
Nichts davon wird bei den aktuellen Bestrebungen gemacht, geschweige denn, dass diese Studie etwa dazu gedacht war, z.B. einen künstlich hohen Karpfenbestand von kapitalen Fischen zu fördern!


Jürgen
 
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MarkusZ

Well-Known Member
Die bekannte Arlinghaus Studie zum zum Fangfenster bezieht sich eigentlich ausschließlich auf den Hecht

Arlinghaus hat das nicht erfunden sondern nur in D bekannt gemacht.

In Nordamerika, Australien, NZ etc. wird das schon seit längerem erfolgreich praktiziert, auch bei Salmoniden, Barschartigen, Stören, Meeresfischen etc. .

Der Ansatz an sich ist da nicht auf bestimmte Fischarten beschränkt.

Kann aber natürlich nur funktionieren, wenn die Fische sich im Gewässer auch erfolgreich reproduzieren können.

Das dürfte z.B. beim Karpfen oder der ReBo in vielen Gewässern nicht der Fall sein. Bei Schleien könnte es m.E. aber schon was bewirken.

Muss aber natürlich auf den Hegeplan des betreffenden Gewässers abgestimmt werden.
 

Taxidermist

Well-Known Member
In Nordamerika, Australien, NZ etc. wird das schon seit längerem erfolgreich praktiziert, auch bei Salmoniden, Barschartigen, Stören, Meeresfischen etc. .

Der Ansatz an sich ist da nicht auf bestimmte Fischarten beschränkt.

Dem möchte ich nicht auch wiedersprechen, aber eben allesamt sowieso C&R Länder.
Dort brauchte man die "Krücke" mit dem angeblich genetisch besserem Laich von Großfischen auch gar nicht, weil die Anglerschaft in diesen Ländern ohnehin auf Linie ist und auch keine Probleme mit einem verquasten deutschen Tierschutzgesetz hat?
Mir hat im übrigen immer noch niemand schlüßig erklären können, warum der Laich eines zufällig das Fangfenster überlerbenden Fisches der zum Ablaichen kommt, vom gleichen Fisch, der dummerweise im Fangfensten entnommen wurde, eine andere bessere (genetische) Qualität haben soll?
Einziger Unterschied ist die Größe der Eier, die wegen eben ihrer Größe etwas verbesserte Startbedingungen der Jungfische bieten.
Für mich sind das einfach zuviele Zufälligkeiten, woraus man bestimmt keine Änderung der Fischereiverordnungen und Einrichtungen von Fangfenstern, für gerade gehypte Spielfischarten manifestieren sollte!
Wie schon gesagt, in meinen Augen bei uns hierzulande, nur eine einigemaßen geschickte Einführung eines C&R durch die Hintertüre, um Kapitale Fische bereit zu halten.
(wenn denn der gut zahlende Youtuber anrückt!)

Jürgen
 

captn-ahab

Well-Known Member
Mir hat im übrigen immer noch niemand schlüßig erklären können, warum der Laich eines zufällig das Fangfenster überlerbenden Fisches der zum Ablaichen kommt, vom gleichen Fisch, der dummerweise im Fangfensten entnommen wurde, eine andere bessere (genetische) Qualität haben soll?
Einziger Unterschied ist die Größe der Eier, die wegen eben ihrer Größe etwas verbesserte Startbedingungen der Jungfische bieten.

Behauptet auch Niemand! Lies nicht immer das, was du lesen willst. Es geht darum, dass die Genetik groß zu wedren bei diesen Fischen auf jeden Fall da ist, beim kleineren Exemplar weiß es eben Keiner. Wird der mittlere Hecht selbst so groß wird er ja auch geschützt. Bei der Größe geht es schlicht und einfach um die Menge an Laich, nicht die Größe der Eier. Ein großer Hecht laicht eben viel mehr als ein Mittlerer, bei nur gering höherem Futterbedarf. Thats ist!


D
Wie schon gesagt, in meinen Augen bei uns hierzulande, nur eine einigemaßen geschickte Einführung eines C&R durch die Hintertüre, um Kapitale Fische bereit zu halten.
(wenn denn der gut zahlende Youtuber anrückt!)

Blaaaaaaa! Ja , denn YT Angler regieren die Welt und so. Du bist echt noch in den 80ern, oder?
 

Nemo

Heckbremser
Die bekannte Arlinghaus Studie zum zum Fangfenster bezieht sich eigentlich ausschließlich auf den Hecht, wird aber inzwischen willkürlich nicht nur auf dafür (nicht) geeignete Gewässer, sondern auch noch willenlos, auf andere Fischarten übertragen.
Das dies so laufen wird, war mir schon bei der Veröffentlichung der Studie klar!
Hintergrund, man will eine Bereistellung von möglichst kapilalen "Drillopfern" fördern, um ein C&R durch die Hintertür einzuführen, zumindest von den Leuten die diese Studie für ihre Zwecke missbrauchen.
So wie z.B. an der Müritz, wobei der wirtschaftliche Hintergrund, der wahre Grund ist für diese Maßnahme.
Arlinghaus schreibt in seiner Studie ausdrücklich, dass solche stützenden Maßnahmen wie dieses Fangfenster nur sinnvoll in einigen wenigen Gewässertypen sind und diesem voraus erst mal entsprechene Strukturen gefördert werden sollten, also Einstände vorhanden sein müssen, an denen sich der mögliche (Hecht!)Besatz überhaupt erst festmachen lässt.
Nichts davon wird bei den aktuellen Bestrebungen gemacht, geschweige denn, dass diese Studie etwa dazu gedacht war, z.B. einen künstlich hohen Karpfenbestand von kapitalen Fischen zu fördern!


Jürgen
Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Heft, lese aber bisher viele allgemeine Aussagen über Fische. Ja, die Beispiele und Ststistiken sind zumeist auf den Hecht bezogen, aber es werden auch allgemein Kieslaicher, Salmoniden, etc. thematisiert. Dass die Schlussfolgerungen ausschließlich für den Hecht gelten sollen, habe ich so nicht verstanden.

Dass dadurch ein "gezieltes C&R" legitimiert wird, ist eigentlich auch nicht der Fall. Dies bezieht sich weiterhin auf den subjektiven Willen, ohne Entnahmeabsicht zu angeln. Das gilt ja nach wie vor. Auch, was den Umgang mit den Fischen nach dem Fang angeht.

Am besten wäre es wohl tatsächlich, einfach den Ermessensspielraum der Angler zu stärken.
Den gibt es ja bereits, nur ist durch die vielen Diskussionen und medienwirksamen Anzeigen rund um das Thema C&R der Eindruck entstanden, der Angler dürfte überhaupt nichts entscheiden.
 

Nemo

Heckbremser
Vielleicht meldet sich mal ein Biologe hier im Forum. Was ich da lese rollt mir die Fußnägel auf.
Verzeihung:D

...was sagt denn der Rechtsgelehrte zumindest über die rechtlichen Folgen, so lange wir auf den Biologen warten?
 

Taxidermist

Well-Known Member
Blaaaaaaa! Ja , denn YT Angler regieren die Welt und so. Du bist echt noch in den 80ern, oder?

Na dafür bist du ja offensichtlich im Millenium angekommen, wie man schon an deinem bescheidenen Avatar-Bild erkennen kann!
(Daumen im Maul vom mickrigen Barsch)

Am besten wäre es wohl tatsächlich, einfach den Ermessensspielraum der Angler zu stärken.

Wenn es denn so wäre, der einzig positive Effekt eines Fangfensters, hin zu einer legalen selektiven Entnahme!

Jürgen
 
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Taxidermist

Well-Known Member
Ja, wenigstens nicht ne Eimer voll davon. Mann bin ich froh, dass die leute wie Du immer weniger in den Vereinen werden ....werden....

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich Barsche eimerweise fange und dann wohl deiner Meinung nach, selbstverständlich abschlage?
Es sie dir versichert, dem ist nicht so!
Aber so ganz neu ist diese Argumentation/Vorbehalt von den C&R verpflichteten Jüngern dieser Religion nicht, andere die nicht dem Mainstream angehören, als "Fleischmacher" zu diffamieren.
Alles inzwischen schon fast alte Tradition unter Anglern!
(Achtung, Ironie!)

Jürgen
 
Moin

ich glaube nicht da sich hier ein "großer" Biologe zu äussern wird, ausser der ein oder andere boardi der mit Biologie usw. die ganzen "großen" werden hier im Ab nix schreiben (weiß ich aus etlichen Privat/Arbeit's Gesprächen) die geben sich das hier nicht mehr. Die bekannten Member mit Fachwissen sind auch so gut wie nicht mehr unterwegs oder lesen nur noch mit.

Warum das leider so gekommen ist...das fragt ihr euch am besten in einer stillen Minute selbst.....


lg
 

smithie

Well-Known Member
Aber so ganz neu ist diese Argumentation/Vorbehalt von den C&R verpflichteten Jüngern dieser Religion nicht, andere die nicht dem Mainstream angehören, als "Fleischmacher" zu diffamieren.
Du meinst, so wie die Argumentation bzgl. "Foto-geile Selbstdarsteller", "Bereistellung von möglichst kapilalen "Drillopfern" fördern", etc.?
Was zahlt denn so ein "gut zahlender Youtuber"?
Vielleicht wäre das noch was als Verdienst...

Die Hauptsache ist doch: gegeneinander!
 

captn-ahab

Well-Known Member
Warum?

Die Fraktion der "ich mag eure Bilder nicht" und poste lieber das blutverschmierte Küchen Foto Fraktion hat das Ba doch für sich. Inhalt gibt es seit dem Abgang von Thomas nicht mehr und ohne 3-4 vereinzelte Kämpfer ist das Board doch tot. Natürlich will das die "Anti CR Fraktion" ja auch nicht, also zieht man den Leuten hinterher und nervt sie dann eben an anderer Stelle. Schon witzig irgendwie.....
 
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