Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

[Aalbubi]

Moin und erstmal frohe Weihnachten,

meine Spro Red Arc gibt nach ca. 3 Jahren so langsam den Geist auf und ich werde die kommenden Tage erst einmal einige Rollen anschauen. Dabei werden es Rollen zwischen 60 und 200 Euro sein. Das es durchaus Welten sind, kann ich mir sicher vorstellen, jedoch möchte ich wissen, ob die "teuren" Rollen von der Lebenszeit, bei gutem Umgang!, in der Regel weitaus länger halten, als die im mittleren Preissegment.

Ich habe natürlich schon gelesen das Leute die Red Arc schon seit +7 Jahren fischen, aber in meinem Umfeld hielten die doch eher 3 bis 4 Jahre.

Ich möchte nichts von "Hängerlösen" und sonstigem Umgang um die Ohren gehauen bekommen. Simpel gesagt möchte ich wissen, ob z.B. eine Biomaster technisch bedingt , länger halten würde als eine Stradic Hagane oder z.B. einer Daiwa Legalis etc. pp.
Oder "entwickeln" die Hersteller die Rollen auch so , dass der Verschleiß/Lebenszyklus der Produkte für die Hersteller angenehm hoch/kurz ist?

Mit einer 100 Euro Rolle werde ich auch sicher zufrieden sein, aber wenn die Biomaster z.B. in der Regel doppelt so lange halten wird, dann würde sich für mich ein Kauf lohnen.

Ich würde mich über eure Meinungen freuen

Frohe (restliche) Weihnachtszeit und nen guten Rutsch an alle!

 

[Thomas9904]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

2 Doofe, ein Gedanke:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=309111
;-)))))

 

[Aalbubi]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Dankeschön!

Ich habe einfach die falschen Wörter in die Suchmaschine geworfen|supergri. Ich werde mich erstmal schön durchlesen und ne Meinung aus den Meinungen anderer Bilden |supergri

Thread kann dicht gemacht werden! Dankeschön nochmal für die superschnelle und gute Verlinkung.

MfG

 

[yves1311]

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Also ich fische seit 2 Jahren Eine 4000er Stradic ci4+ und muss sagen das die bis jetzt astrein läuft,obwohl ich die auch am Bodden und fürs leichte Dorschangeln auf der Ostsee nutze.
Das ganze für 119 Euro.

 

[arcidosso]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Die Besten, die ich jemals gekauft habe, sind mehrere Shimano Baitrunner 3500 B.
Noch nicht ein einziger Ausfall/Defekt ist zu verzeichnen. Die Rollen werden ausschliesslich zum Raubfischfischen verwendet. Eine klare Kaufempfehlung, wenn es diese denn noch zu kaufen gäbe. Wer noch eine "erwischen" kann, sollte zugreifen.

 

[Purist]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

meine Spro Red Arc gibt nach ca. 3 Jahren so langsam den Geist auf und ich werde die kommenden Tage erst einmal einige Rollen anschauen.

Nie gewartet? Von Spro gibt's doch Ersatzteile, aber ohne Wartungserfahrung ist so eine Reparatur ein Trip der vielleicht zu gar nichts führt.

Oder "entwickeln" die Hersteller die Rollen auch so , dass der Verschleiß/Lebenszyklus der Produkte für die Hersteller angenehm hoch/kurz ist?

Soweit ich mich erinnere gab es jüngst eine Studie zu dem Thema, Ergebnis war: Man könne keine geplante Obsoleszenz bei Elektrogeräten feststellen (oder so ähnlich), da sei nichts nachweisbar (weil man scheinbar nichts nachweisen wollte, die Sachen sollen 2 Jahre halten).

Fakt ist: Natürlich gibt's viele Möglichkeiten ein Rollenleben schnell zu beenden. Beispiele: Nur kurze Verfügbarkeit von Ersatzteilen, hochpreisige Ersatzteile (beides im Zusammenspiel mit kurzem Produktionszyklus), schlechte Materialwahl (vom Gehäuse über die Kugellager bis zum Zahnrad), Konstruktionsfehler und, was im Fall der RedArc eine Rolle spielt: Die Technik selber. Ein Wormshaft hat in einer Stationärrolle nichts verloren, wenn sie bei keiner Wartung möglichst viel aushalten und lange leben soll.
Bei Multirollen ist das weniger tragisch, das Ding ist ein billig zu bekommendes Verschleißteil, bekommt alle paar Monate etwas Öl ab und lässt sich sehr einfach austauschen.

 

[Aalbubi]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Danke für die Antworten. Die Red Arc habe ich natürlich gepflegt. Habe mal gelesen das eine der ersten Glühbirnen immer noch brennt (keine Lust es zu recherchieren ). Ich lasse nun doch die Finger von der Biomaster und anderen teuren Rollen. Drauf gesch... kaufe dann lieber in der Mittelklasse ein und bleibe unterm strich (hoffentlich) nicht enttäuscht.

MfG

 

[Sebbo85]

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Wer so wie ich mal in den Genuss kommen konnte, Maschinenbau zu studieren weiß wohl sehr genau, dass man sehr genau berechnen kann wie lange die Lebenszeit von den Lagern oder anderen Bauteilen ist ;-)

 

[RuhrfischerPG]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Oder "entwickeln" die Hersteller die Rollen auch so , dass der Verschleiß/Lebenszyklus der Produkte für die Hersteller angenehm hoch/kurz ist?

Würde ich so nicht zustimmen.

Was sich dagegen immer öfter einschleicht,sind techn."Features" welche Wartungen verteuern(MagSeal) oder der Austausch simpelster Komponenten(Verpresste SLR Einheiten aktueller Shimis) zum teuren Wegwerfkomsum wird.

Viele Sparmaßnahmen offenbahren sich eh meist nach öffnen der Haspeln.

Trockenlauftest im Laden ist zwar hübsch aber solange es da nicht schon kratzt und hakelt,ansonsten weniger aussagekräftig..

Mit einer 100 Euro Rolle werde ich auch sicher zufrieden sein, aber wenn die Biomaster z.B. in der Regel doppelt so lange halten wird, dann würde sich für mich ein Kauf lohnen.

Die teureren punkten zuerst mal theoretisch höher..ob sie jetzt auch praktisch doppelt so lange durchhalten,ist pauschal aber nicht zu beantworten.

Ein doppelter Preis,bedeutet ja keineswegs einen 100%igen Performancezuwachs.

Ein Wormshaft hat in einer Stationärrolle nichts verloren, wenn sie bei keiner Wartung möglichst viel aushalten und lange leben soll.

Zumindest nicht der WS,welcher in den Ryobi Originalen der Zauber oder den Red/Blue 9er/Grand/Gold Arc Klonen werkelt..gut gedacht-suboptimal gemacht.

Waren halt nie als derbe Prügelwinden
gedacht.

 

[Aalbubi]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Hi Sebbo, wenn du lust hast, kannst ja gerne ne Beispielrechnung an ner Arc machen und wirklich alles hier hinzufügen, würde ich mir gerne mal anschauen. Nur über häufige Verschleißteile. Würde gerne wissen wie viele Wechselbelastungen z.B. eine Achse standhält (wo sie ungefähr stattfindet). Keine Ahnung ob ich mich richtig ausdrücke. Ich meine, wenn die Last für einen kurzen Moment über die normal ausgelegte Belastungsgrenze geht. Mit welchen Belastungssicherheiten werden solche Teile eigentlich erstellt?
Tut mir leid, habe jetzt gerade einfach zu viele Fragen an dich und hoffe du möchtest mir ein paar beantworten:q

MfG

 

[Purist]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Wer so wie ich mal in den Genuss kommen konnte, Maschinenbau zu studieren weiß wohl sehr genau, dass man sehr genau berechnen kann wie lange die Lebenszeit von den Lagern oder anderen Bauteilen ist

Das ist doch gar nicht gewollt
Bei Angelrollen bin ich da inzwischen nüchtern: Alles was lange bewährt ist, taugt, den Rest kann man fast komplett vergessen, vor allem wenn Hersteller alle zwei Jahre einen Nachfolger herausbringen.

Dieses Jahr machte ich gerade einmal mehr die Erfahrung, dass nur noch Schrott gebaut wird. Das E-Großgerät wurde von Stiftung Warentest mit 1,6 bewertet, "besonders herausragend sei die lange Lebensdauer". Bei mir hat's genau zwei Jahre und drei Monate gehalten #d

 

[Sebbo85]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Puh.. also da ich noch nie technisch in der Angelgerätebranche tätig war fehlt mir hier definitiv die Erfahrung. Im Zuge des Leichtbauwahns geh ich aber stark davon aus, dass die Sicherheitsfaktoren so niedrig wie möglich gewählt werden, was wiederum für weniger Material und somit Gewicht spricht.
Häufige Verschleißteile an der Arc? Da fällt mir zB das Schnurlaufröllchen ein.. wenn man bedenkt das auf das dortige Lager ne teils immense Kraft wirkt, ich geh mal von grob 50N (Bremskraft ca. 5kg) aus, und die Belastung selten gleichmäßig sondern eher ruckartig auftritt scheint es wohl logisch dass dieses am ehesten die Grätsche macht ;-)

Selbst ne vereinfachte Rechnung der Betriebsstunden von so nem Lager würde wohl ziemlich den Rahmen sprengen, falls du dich etwas im technischen Bereich auskennst gibts auf der Seite von SKF in Schweinfurt ne ganz gute Anleitung

Es sei eben nur gesagt, dass mit wenigen Cent Mehrkosten für beispielsweise ein Lager die Lebensdauer der Rolle rapide ansteigen würde. Bedenkt man jedoch, dass einige hunderttausend Rollen verkauft werden, ist das Einsparpotenzial des Herstellers selbst bei diesen Centbeträgen nicht gerade klein.

Mein Prof hat damals nen schönen Satz dazu gesagt.. (Habe Fahrzeugtechnik studiert): " Wenn ihr ein guter Konstruktionsingenieur seid, ist annähernd jedes bewegliche Bauteil des Autos bei einem Kilometerstand von 200.000km einmal kaputt gegangen."

 

[Aalbubi]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Danke Sebbo für die schnelle Antwort!
Der Verweis der SKF Schweinfurt ist echt gut .
Der Satz vom Prof, herllich:q
Irgendwann wirds wohl in der Angelbranche solche Sicherheiten geben wie in der Raumfahrttechnik von 1,0x. Wenn es denn nicht schon Rollen mit Metallen aus der Raumfahrtechnik gibt

 

[Fyrdraca]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Danke für die Antworten. Die Red Arc habe ich natürlich gepflegt. Habe mal gelesen das eine der ersten Glühbirnen immer noch brennt (keine Lust es zu recherchieren ). Ich lasse nun doch die Finger von der Biomaster und anderen teuren Rollen. Drauf gesch... kaufe dann lieber in der Mittelklasse ein und bleibe unterm strich (hoffentlich) nicht enttäuscht.

MfG

Aber die Biomaster liegt doch mitten in der Mittelklasse!
Die Redarc mit dem Preis von ca 80€ ist eher im günstigen Bereich einzusiedeln!

Nur meine Meinung!

 

[RuhrfischerPG]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

@Aalbubi

'Ne WS Arc zerlegt es im seltensten Fall an den Hauptlagern(SLR aussen vor)..solange die Lagersitze noch stimmen:messen,neue aus dem Modellbau rein,fertig..Peanuts..beim nachrüsten.

Hauptmanko sind die Zwischenräder und die sog.Selbsthemmung im WS..unter zu hoher Last blockiert/verkantet der gerne in den Fräsungen der Welle.Dann weiterzukurbeln birgt das Risiko des Totalschadens an Welle und Mitnehmer.

Schraube des Mitnehmers wird Werksseitig auch ab und an mal zu lasch angezogen.

vor allem wenn Hersteller alle zwei Jahre einen Nachfolger herausbringen.

Neenee..da fliessen die neuesten techn. Erkenntnisse ein.

Steht so im Katalog..flunkern die etwa?[emoji6]

Dieses Jahr machte ich gerade einmal mehr die Erfahrung, dass nur noch Schrott gebaut wird.

Ich hab vor Jahren mal das Steuergerät von meinem damaligen Auto repariert..bei der Art von Werkseitiger Löterei,hätten filigran geschnittene Streifen von Panzertape länger gehalten.

 

[Fr33]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Oh ja.... das Thema Rollen..... Ich bin inzwischen der Meinung, dass aktuelle Rollen egal welcher Preisklasse - bei regelmäßigem Gebrauch - zw. 3-5 Jahren die Grätsche machen. Ein SLR lasse ich mal außen vor....aber bei aktuellen Shimanos kann man die nicht mehr einfach austauschen.

Ich habe hier noch eine Technium 2500FA liegen die vom Jiggen am Rhein - Rapfengezuppel mit Stickbaits und zu Baracuda Einsätzen am Mittelmeer schon alles mitgemacht hat. Die hat ab und an ne neue Fettung bekommen und rennt fast noch so wie am 1. Tag!

Ne Rarenium, Aernos und ne Exage habe ich schon durch. Trotz regelmäßiger kleiner Wartung haben die Getriebe einfach Spiel bekommen. 1x konnte ich die Exage mit feinen U-Scheiben wieder justieren - halbes Später das selbe Spiel.

Auch die RedArc und die BlackArc halten nicht ewig Ne RedArc hab ich repariert nachdem ich aus 2 defekten eine ganze gemacht hatte. Und bei meiner kleinen BlackArc hat sich das 0815 Spritzguss Teil vom Mitnehmer zerlegt... gab es dann für nen Appel und ein Ei neu - dennoch doof....

Aktuell bin ich bei Daiwa gelandet und hoffe die halten ihren 5 Jahre.... Freams und Caldia werden ab nxt Saison ran.

 

[Purist]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Mein Prof hat damals nen schönen Satz dazu gesagt.. (Habe Fahrzeugtechnik studiert): " Wenn ihr ein guter Konstruktionsingenieur seid, ist annähernd jedes bewegliche Bauteil des Autos bei einem Kilometerstand von 200.000km einmal kaputt gegangen."

Gut im Sinne von "gut für die Aktionäre"?

 

[Aalbubi]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Meine Red Arc musste ich auch mit einer dünnen Unterlegscheibe, die ich sogar hoch gebogen habe, nachjustieren, was technisch gesehen bestimmt nicht die beste Lösung war. Jedoch frage ich mich, wie lange diese Vorkehrung hält und wann das Kaffeemühlensyndrom wieder auftaucht.

Die Daiwa Freams werde ich mir morgen angucken! Die Legalis gibts leider in dem Angelladen, den ich morgen aufsuchen werde, nicht mehr in der 2500er Version.

 

[ATRiot01]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Ich find es immer wider intresant wenn nach den *Jahren Haltbarkeit* gefragt wird.
Ich hab ne Biomaster in knapp 2 Jahren *durchgefischt*, die Exage die ich zum gleichen Zeitpunkt angeschafft habe ist noch wie neu. Und warum? Die Biomaster hat etliche 100 Stunden Hardcorejiggen hinter sich, während die Exage schön frisch gefettet und geölt im Futteral lag. Weil die Biomaster so genial angenehm zu fischen war das ich kaum was anderes benutzen wollte.
Ob jetzt allerdings rein auf die Betriebsstunden gesehen eine Biomaster, eine Stradic oder eine RedArc besser abschneidet kann ich nicht sagen, finde ich auch eher zweitrangig.

Ich befürchte würde man eine *Laufzeit/Kosten-Rechnung* machen würden einige 20€ Chinarollen die Nase vorn haben...aber da fehlt mir leider absolut der Spassfaktor.

P.S.: Selbst meine in meinen Augen *durchgefischte* Biomaster läuft immer noch besser wie viele Rollen der 100€ Klasse.

 

[Fr33]

AW: Lebensdauer von Spinnrollen gefragt

Ich hab jetzt mal die Jahre Jahre mehr oder weniger auf Betriebsstunden gerechnet .....wer natürlich eine Rolle nur als E-Gerät im Futteral hat oder kaum einsetzt, bei dem halten die Teile meist länger

Mir kommt es manchmal so vor, als würde man den Seidenweichen Lauf nur damit erkaufen, dass die Getriebe egal ob mit oder ohne viel Pflege schneller verschleissen.