Leichte Welskombo für Gummifische von 12-14 cm

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich fische schwer (Rhein) 0,40er Climax Cult Catfish und leichter (Stillwasser) 0,36er PP (Rute jeweils gleich, aber dann andere Rolle).
 

jkc

Well-Known Member
...
Übrigens in Sachen leichter Welsrute habe ich mir noch eine neue Rute gegönnt: Die Sportex Black Pearl, 2,40m mit 80g Wurfgewicht....

In nem anderen Video schaut die Rute m.M. nach nicht so gut aus, viel zu weiche Bremse und dann zwangsläufig zu wenig Kontrolle über den Fisch.

Grüße JK
 

Lord Sinclair

Well-Known Member
Also die Rute selber hat richtig Reserven, mindestens wie meine Ehmanns Aircus Spin. Klar, Du brauchst eine ordentliche Rolle und ordentliche Schnur, aber dann traue ich der Rute sehr viel zu! Hängt aber auch von den Umständen ab, manchmal sind Welse eher träge und leicht ausdrillbar, dann wiederum fast nicht haltbar. Bei starker Strömung ist sie sicherlich auch nicht erste oder zweite Wahl, aber bei mir am Main würde ich behaupten kriege ich mit der Rute (und natürlich entsprechender Rolle und Schnur) die meisten Welse raus (es schwimmen hier ja nicht nur 2m Welse rum, aber selbst bei denen glaube ich nicht, dass man mit der Rute zwangsweise komplett chancenlos wäre). Und am Rhein wäre sie sicherlich interessant auch für andere Fische, wenn an der Stelle Welse drohen... Mit 2,40m ist sie mit Rolle auch nicht kopflastig, ich glaube die Rute wiegt 220g.
 

DenizJP

Well-Known Member
Ok - ich werde dann für den Main eine Power Pro in 0,36mm besorgen.

Leider hat der Shop meines Vertrauens wo ich auch meist aufspulen lasse die Stärke nur noch in Moosgrün... net so doll...

und ein anderer Shop wollte mir die Berkley Whiplash andrehen xD
 

Doanafischer

Well-Known Member
Die Sportex Black Pearl, 2,40m mit 80g Wurfgewicht. Allerdings die "alte" Version, nicht die neue in gelb; die alte gibt es derzeit günstig im Abverkauf. Ich habe die auf einem youtube-Video gesehen und die hat tatsächlich richtig Power.
Die Videos kannte ich schon, aber man muss sehen, dass er den großen im November fing und da die Wassertemperatur doch erheblich niedriger sein dürfte als im Sommer und der Fisch dementsprechend schwächer ist. Im anderen Film kann er den Fisch nicht wirklich kontrollieren. Sein Glück sind der kleine Fluß und die vergleichsweise schwache Strömung. Ohne Boot in einem großen Fluß wär mir das zu heikel. Ich hatte letztes Jahr beim Hechtangeln vom Boot im See einen 2 Meter Waller an der 80g Hydra Spin, da war ich die ersten 10 Minuten nur Beifahrer. Keine Chance, den Fisch zu steuern. An der Donau? No Way!
 

Lord Sinclair

Well-Known Member
Wie ich schon schrieb: Rhein, sicherlich auch Donau, ist die Rute keine erste Wahl wenn man bewusst auf Wels geht. Als Rute auf andere Fische, wenn evtl. Welse drohen, absolut. Aber es geht ja bewusst um das Thema "Leichte Welskombo..." - und wie gesagt, ich habe die Rute, und das was hier mit 80g angegeben ist, haben manche Ruten mit 120g oder mehr nicht an tatsächlicher Power "hinten raus". Du hast Recht, es kommt immer auf die Gegebenheiten an. Ich hatte vor drei Jahren einen Wels am Main dran, im relativ ruhigen Bereich, mit Auslauf (d.h. ich musste von nichts weghalten) - der hat mich kirre gemacht, die ersten Minuten war ich ausschließlich in der Defensive, und das mit richtig schwerer Ausrüstung, d.h. Blinker Jörg und Penn Spinfisher bei 0,41 Geflecht. Der Fisch hatte 2,05 Meter, war aber sehr fett. An gleicher Stelle habe im letzten Jahr mit leichterer Rute einen knapp 2m Wels gefangen, der war im Vergleich deutlich weniger aggressiv. Beides war ungefähr Ende Mai / Anfang Juni. Die Videos selber sind ja aus Italien, ich kenne mich da nicht aus, aber im November ist es da schon noch wärmer als in Deutschland...
 

Doanafischer

Well-Known Member
Stimmt schon. Theoretisch könnte ja beim Spinnfischen jederzeit ein Waller einsteigen, von daher müsste man ja immer mit schwerem Gerät anrücken. Aber ich glaube man kann die Chance auf einen Wallerbiss anhand von Köderauswahl und Führung schon ein wenig beeinflussen. Wenn es die Gewässerbeschaffenheit zulässt, kann man durchaus eine schwere Hechtrute nehmen. Zumal die wenigsten Waller über 1,50 haben. Die Gefahr einen großen Fisch zu verlieren bzw. zu verangeln ist natürlich gegeben.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
Aber ich glaube man kann die Chance auf einen Wallerbiss anhand von Köderauswahl und Führung schon ein wenig beeinflussen.
Ja, das funktioniert super. Nimmt man zum Beispiel einen Backstein als Köder und kurbelt den nicht ein, dann fängt man keinen Waller.
Meine Erfahrung ist, dass der Waller wie jeder andere Räuber (auf die man ja meist "normal") spinnfischt, das frisst, was sich am einfachsten ergibt.
Die haben exakt die selben Beuteschamata, können lediglich größere Happen fressen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
 

warrior

Well-Known Member
Hallo,
Meine Erfahrungen mit der 0,36er power pro sind echt bescheiden. Die Schnur würde ich nie mehr benutzen.
Spiderwire stealth smooth 8 in 0,30mm bei wenig, oder 0,35er mit mehr Hindernissen im Wasser ist die bessere Wahl.
Aber jeder hat so seine Lieblingsschnur.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Ich hab mal eine Frage an alle Welsangler mit Großfischerfahrungen, also etwa ab >1,4m
Habt ihr eine konkrete Vorstellung, mit wieviel kg Zug so ein Wels die Combo und eben die Schnur belastet? Ich habe das für Wels nicht.

Neben der Fischgröße eben sehr stark abhängig von der Strömung, das merkt man schnell, wenn man nur mal einen größeren Kunstköder durch unsere großen Ströme bei viel Wasser zieht. Die Donau kann ich sehr häufig beobachten und auch mal was reinschmeißen und den Speed mitzählen. :rolleyes:
Bei richtig starker Strömung bleibt ja nur eines, mit schräger bzw. möglichst senkrechter Wirkrichtung versuchen den Fisch umzulenken u. herauszuziehen.

Ein Maß bekommt wohl jemand nur gut hin und gut geschätzt, der seine Welskombo mal mit dem Eimertest etc. durchprobiert hat, also (gewogenen) Wasssereimer anhängen und hochheben. Ich konnte das für meine stärkste Combo mal auf der Meeresanglermesse mit dem Drillsimulator (schwere Elektrowinde) probieren, war schon sehr interessant und aufschlussreich, wenn man das mögliche größt machbare an Wels an die Rute gelegt bekommt. Was nebenbei bemerkt, versus Thuna nur ein netter Witz ist.

Was wird im Drill ohne sonderliche Strömung erreicht? 5kg, 7kg ?
Kann man es schaffen, den Fisch bei genügend Combopower immer vom Grund und Hindernissen wegzuhalten?
 

jkc

Well-Known Member
Was wird im Drill ohne sonderliche Strömung erreicht? 5kg, 7kg ?
Kann man es schaffen, den Fisch bei genügend Combopower immer vom Grund und Hindernissen wegzuhalten?
Moin, ich denke mit den 5 bis 7kg liegst du bei Fischen um die 2m nicht schlecht.
Ich habe vor langer Zeit Mal die Breskraft meiner 460er Slammer gemessen was so 7kg ergeben hat. Der letzte Fisch an der Rolle hatte damit bei leichter Strömung von geschätzt 1kmh keine Probleme und ist damit abgezogen wie nichts.
Zum halten der Fische sage ich ja, das geht ganz gut, wobei es da auch sehr auf den Winkel ankommt, vom Ufer wirst Du einen Wels nicht gut vom Grund abhalten können, der schwimmt einfach etwas auf dich zu und Du kommst nicht hinterher damit Schnur und Druck aufzunehmen / zu halten.
Von Dir wegziehende Fische stoppen ging bei mir bisher immer und das ausnahmslos mit Spinntackle. Es knirscht und knarzt in der ganzen Kombo, aber es hielt. Das waren jetzt aber auch "nur" Fische bis 220cm und keine ü100kg Okolyten.

Grüße JK
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Sehr interessant thumbsup , das mit dem auf einen Zuschwimmen und die Schnurspannung verlieren können/müssen, wußte ich nicht vom Wels als Problem.
Bei fitten Forellen und Hechten ist mir das gut bekannt.

Von daher finde ich es für die Rollenauswahl auch wichtig, nämlich dass mein gerade vollzogener Wechsel auf eine Riege Daiwa Hardbody-Rollen in der Gr.3500/4000 mit der schnellen Übersetzung 1:5,7 und gut 1m Schnureinzug pro Umdrehung (also ca.30% schneller als sonstige Rollen) gar nicht so verkehrt mit der hohen Übersetzung sein dürfte, sondern sogar ein echter Vorteil gegen Schnurspannungsverlust wäre.
Das ist überraschend für mich! :)
 

Sir. Toby

Well-Known Member
Eine hohe Übersetzung finde ich beim Wallerspinnen nicht so toll.

Der Grund liegt daran, das man Blinker und auch Gummifische oft einfach langsam einkurbel.
Bei hoher Übersetzung fällt es einem teilweise ganz schön schwer so langsam zu kurbeln.

Dies ist auch ein Grund dafür, dass ich meine SSV 6500 gegen eine Cabo bzw. Conflict tauschen werde.

Belastungsmäßig wird bei einer normalen Waller–Spinnkombo irgendwo bei 10kg bis Max.15kg Schluss sein.
Jeder der schon mal 10kg mit einer Rute geliftet weiß wie Krumm der stecken dann ist.

Ander’s wird es wahrscheinlich aussehen wenn man Ruten aus dem Speed Jigging Bereich a la Xzoga usw. verwendet.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Der Grund liegt daran, das man Blinker und auch Gummifische oft einfach langsam einkurbel.
Bei hoher Übersetzung fällt es einem teilweise ganz schön schwer so langsam zu kurbeln.

Dies ist auch ein Grund dafür, dass ich meine SSV 6500 gegen eine Cabo bzw. Conflict tauschen werde.

Geht mir generell genauso. Zudem fische ich auf Waller auch gern druckvolle Wobbler und Bucktails.

Habe darum ebenfalls meine Spinfisher V 6500 dareinst gegen eine Cabo 60 getauscht und bin seitdem komplett zufrieden. Die Cabo zieht gute 90 cm (??) bei angenehm niedriger ÜS ein, für mich perfekt. Kurbelt sich sehr unstressig.

Real-gewichtsmäßig gibt sich das auch kaum was - die Spinfisher V ist real schwerer als von Penn offiziell angegeben.
 
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warrior

Well-Known Member
Hi,
Auch ich habe noch keinen 80-100kg Waller auf die Spinnrute gefangen. Doch 2m Fische hatte ich schon. Da ich auch regelmäßig auf dem Meer unterwegs bin, kann ich sagen, dass die Bremskraft beim Wallerfischen nicht sehr hoch ist. Am Riff stellen wir unsere Rollen auf 8-10kg ein. Bei dieser Einstellung kann man die Spule mit der Hand nur noch mit höchster Anstrengung drehen. Beim Spinnfischen auf Waller, habe ich ca. 4kg eingestellt. Ein Fisch mit viel Power nimmt damit vielleicht 10-15m. Ich drille allerdings auch sehr hart.
Rollen mit kleiner Übersetzung sind mir auch lieber.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Ich erinnere mal an das Threadthema:

Leichte Welskombo für Gummifische von 12-14 cm​

wenn ich sowas angenehm werfen und führen möchte, dann brauche ich eher keine großen Yachtseilwinden noch dicke Seile noch schwerste Prügel.
Mir erscheint es zumindest günstiger, mit einer dünneren Schnur (durchaus in den bisher genannten Tragbereichen noch einsetzbar) besser hantieren zu können, und gegen das von @jkc genannte gefährliche Unterlaufen mit einer schnelleren Rolle auch besser anstinken zu können, weil ich dann viel eher das abtauchen und sich ungehindert austoben in Hindernissen verhindern kann. Was ja wieder die Sicherheitsreserve dicke Schnur erfordert.
GuFi Führung klappt für mich auch viel besser mit schnellerer Rolle (hoher Einzug) und möglichst dünner Schnur, d.h. aktuell kommen dafür nur Daiwa Hardbody wg. dem Digigear Powergetriebe +belastbar +schnell (90-100cm) in Frage. Also Ziel: Leichte Combo und maximierte Stärke und erstrebte Drillüberlegenheit.

So mein Gedankengang; kann aber auch einen Fehler enthalten ;)

Aktuell beschäftigt mich das Thema schon das letzte Jahr über, weil ich eben auch größeren Wels an der unteren Naab wirklich auf eine mehr oder weniger leichte Kunstködercombo drauf bekommen kann, und den möchte ich auch landen können, zumal meist eher wenig Strömung.
Und mehr Vorbereitung wäre bestimmt gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sir. Toby

Well-Known Member
und gegen das von @jkc genannte gefährliche Unterlaufen mit einer schnelleren Rolle auch besser anstinken zu können, weil ich dann viel eher das abtauchen und sich ungehindert austoben in Hindernissen verhindern kann.
Das ist alles nur graue Theorie.
Wenn du einen großen Waller drauf bekommst und der sich ablegen will, dann wird er das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schaffen!
Und du machst vom Ufer aus so ziemlich Null dagegen.
Gerade wie hier beschrieben mit leichtem Gerät!
Selbst mit einer starken Stellrute ist man da, vom Ufer aus teilweise machtlos dagegen! Und das auch mit echten Prügeln wie der Taffi Unlimited Guiding! Der Grund ist einfach oft der denkbar schlechte Winkel. Da wird es dann auch nichts mehr mit Liften des Fisches.

Meine leichtere Kombi für dieses Jahr wird meine Cat light Spin (die ich schon habe) in Kombi mit der Conflict ll die ich mir anschaffen will.
Das wird meine Kombo fürs schwere Spinnfischen allgemein bzw. hauptsächlich Hecht und Zander, mit der Chance auch einen Waller landen zu können.

Gezielt auf Waller ziehe ich weiterhin mit meiner mantikor Aramid Spin los, hier soll die Cabo im laufe des Jahres die SSV ersetzen.

Ich kann mich diesem Light Tackle Wahn einfach nicht anschließen wenn es gezielt auf Waller gehen soll, zumal noch ohne Boot.


Ohne Schleichwerbung machen zu wollen, habe ich mich dazu entschieden Die Reaper Line auf die neuen Rollen machen zu lassen.
Nur so als Anregung zu den bereits genannten Schnüren.
https://www.line-bandits.de/


Cheets
 

jkc

Well-Known Member
Das ist alles nur graue Theorie.
Wenn du einen großen Waller drauf bekommst und der sich ablegen will, dann wird er das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schaffen!
Und du machst vom Ufer aus so ziemlich Null dagegen.
Gerade wie hier beschrieben mit leichtem Gerät!
Selbst mit einer starken Stellrute ist man da, vom Ufer aus teilweise machtlos dagegen! Und das auch mit echten Prügeln wie der Taffi Unlimited Guiding! Der Grund ist einfach oft der denkbar schlechte Winkel. Da wird es dann auch nichts mehr mit Liften des Fisches.
Jo, sehe ich auch so, es reicht ja auch nicht bloß die Schnur aufzukurbeln, Du müsstest ja auch ordentlich Zug auf den Fisch bringen, mit der Rolle winchen reicht da nicht und mit der Rute pumpen geht nicht schnell genug.
 
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