Rhein-Herne-Kanal. Ruten auf Grund mit Tauwurm.
Kraftiger Westwind bei ganz leichtem Nieselregen. Immer wieder starke Zupfer seit ich hier im Dunkeln sitze. Dachte erst das wären kleine Rotaugen die langsam munter werden. Wurm neu aufgezogen. Ausgeworfen, 30 Sek später rappelt es erneut, die Rute fliegt vom Ruten Ständer (Mensch Junge!! Die Bremse!!) und zieht mal eben 3m Schnur. Im Gebüsch quietscht plötzlich ne Ratte... Ich hab doch keine Ratte gefangen!! Ne ey, n dickes Rotauge?
Ich hole ein... Biss sitzt. 3 kräftige Schläge, Pause, 3 kräftige Schläge, wieder Pause..... Ein 62er Spitzkopf Aal. Endlich mal ein maßiger Spitzer!! Mal gucken ob der auch Würmer hat. Hab ihn wohl den Wurm direkt vor die Schnauze geworfen. Ich freu mich!!
Nur sollte ich mir mal merken die Bremse zu öffnen und den Aal nicht mit Montage auf den Boden zu legen. Da kann man glatt erstmal alles neu montieren... Und dann sind die auch nicht so unansehnlich auf dem Foto.
Aber jetzt keine Zupfer mehr. Haben Aale Reviere?
Edit...
Ok, auch der hatte Schwimmblasenwürmer, aber nur 3 sichtbare. 99% der schwimmblase war noch nutzbar, aber das sehe bei Abwanderungsalter schon wieder anders aus. Von selber gehen die ja nicht mehr weg. Dachte aber die Spitzköpfe sind ja meist Besatzaale und daher weniger betroffen. Aber es trifft wohl doch einfach alle.
Ach und trotz Wirbelsäulenschnitt auf Höhe der Brustflossen hat das Herz beim Ausnehmen 3 Stunden später noch geschlagen. Völligst unlustig. Ich mache mir einfach sehr viel Gedanken um das was ich töte.