LSFV SH plant Netz von barrierefreien Angelplätzen

Pressemeldung

Der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV SH) fördert den Bau barrierefreier Angelplätze und veröffentlichte eine Konzeptstudie dazu.

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LSFV-Präsident Peter Heldt, Umweltminister Jan Philipp Albrecht, Koordinatorin Sabine Hübner und Manfred Kautzsch vom Kreissportfischerverband Lübeck (v.l.n.r.) auf dem neuen barrierefreien Angelplatz an der Wakenitz.


Der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV SH) vertritt rund 320 Vereine mit fast 39.000 Anglern. Menschen aller Altersklassen - darunter natürlich auch Rollstuhlfahrer, Gehörlose, Blinde und ältere Anglerinnen und Angler, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. „Sie alle haben ein Recht darauf, an die Angelreviere zu kommen. Daher haben der Landesverband, Kreisverbände, und Vereine vor langer Zeit mit dem Bau von barrierefreien Angelplätzen begonnen“, erklärt Peter Heldt, Präsident des LSFV SH.

Barrierfreie Angleplätze bereits seit 2011
Bereits 2001 entstanden die ersten dieser Plätze am Nord-Ostsee- und Gieselaukanal. 2015 initiierte der LSFV eine Konzeptstudie, um ein effektives, flächendeckendes und gut durchdachtes Netz an barrierefreien Angelplätzen aufzubauen. Sabine Hübner, selbst begeisterte Anglerin und seit einem Unfall 1994 auf den Rollstuhl angewiesen, hat dieses Projekt für den LSFV federführend vorangetrieben und 2018 eine Konzeptstudie erstellt, die aus Mitteln der Fischereiabgabe des Landes gefördert wurde.

650 mögliche Stellen wurden unter die Lupe genommen, die besten 380 kamen in die engere Wahl. Dabei ging es unter anderem um den Zugang mit festem Untergrund und wenig Gefälle, Parkmöglichkeiten und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, den Höhenunterschied zwischen Angelplattform und Wasseroberfläche. 78 Orte stellten sich letztlich als besonders geeignet heraus, um dort nach Sabine Hübners Vorgaben gefertigte Angelplattformen zu installieren.

Umweltminister besucht Angelplätze
Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) machte sich bei seiner Sommertour selbst ein Bild von den neuesten barrierefreien Angelplätzen und besuchte eine Plattform an der Wakenitz beim Drägerpark in Lübeck. „Die Plätze sind nicht nur barrierefrei, sondern auch landschaftlich sehr schön gelegen und richtig fängige Angelstellen“, sagt Heldt.
Neben drei Plätzen an der Wakenitz sind auch die Arbeiten am Möllner Schulsee und am Elbe-Lübeck-Kanal in Krummesse abgeschlossen. Gemeinsam bilden sie auf rund 40 Kilometern ein erstes Netz von barrierefreien Angelstellen. Auch an zahlreichen anderen Orten, wie beispielsweise am Rensinger See in Kellinghusen (Kreis Steinburg) oder in Kolkerheide (Nordfriesland), sind Angelplattformen entstanden. Zahlreiche weitere barrierefreien Angelplattformen sind in Planung - vom Priestersee in Oldenburg i.H., der Braake in Brunsbüttel, am Bredstedter Mühlenteich und in Friedrichstadt. „Ab März 2021 stehen dann wahrscheinlich bereits 16 fertige Plätze zur Verfügung. Ziel bleibt es, ganz Schleswig-Holstein mit einem Netz solcher Angelstellen zu überziehen“, wünscht sich der LSFV-Präsident.

Große sozialen Verantwortung
Gefördert werden große Teile der Baukosten für die ersten elf Plätze aus dem Fonds für Barrierefreiheit des Landes Schleswig-Holstein. Peter Heldt: „Große Unterstützung erhalten wir zudem aus der Fischereiabgabe des Landes Schleswig-Holstein und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Oberen und der Obersten Fischereibehörde. Und oft leisten auch die Mitglieder aus den Kreisverbänden und Vereinen vor Ort einen großen Beitrag mit viel Eigenarbeit.“
„Am Ende kommen wir dem Wunsch näher, dass wir allen unseren Angler an möglichst vielen Gewässern einen barrierefreien Zugang zum Angelplatz ermöglichen“, sagt Peter Heldt. Denn der Landessportfischerverband sei sich seiner sozialen Verantwortung durchaus bewusst und möchte allen die Teilhabe an dem Hobby Angeln ermöglichen.
 
Solch einen Aufwand kann man betreiben, ein Rollifahrer ist auch glücklich ohne Steg, da reicht eine grade Fläche am Wasser wo er vernünftig sich hinstellen kann...
Klar, man kann da auch ne Wissenschaft draus machen, Rollifahrer die Angeln einfach mal zu fragen wäre womöglich zu schwer gewesen...

Und ja ich weiß wovon ich rede, mein bester Angelkumpel sitzt im Rollstuhl, fährt selber mit seinem Boot zum Angeln usw...
Wie gesagt, da muss kein Steg gebaut werden um den Leuten das Angeln zu ermöglichen...
So wie andere Angelstellen freigeschnitten werden brauchen diese Leute bloß eine kleine Fläche und alles ist super, welche dann befestigt ist im besten Fall...

Gerne lade ich dich dazu ein, mit Angelgerödel an einem von Dir beschriebenen Platz zu angeln. Den Rollstuhl stelle ich dir zur Verfügung. Termin nach Ende des LockDown. Wann und wo?
 
Halte ich auch für Gut. Wir werden ja auch nicht Jünger.
Wenn es möglich ist, sollte man das Gelände so gestallten, dass es leicht zugängig ist. Das spart spätere Wartungsarbeiten / Wartungsstau. Ein einbetoniertes Edelstahlgeländer muss auch nicht gepflegt werden.
Ein Rollstuhlfahrer oder ein älterer Angler kann auch mal einen angehörigen, bitte den Platz zu mähen. Das passt sich auch besser in die Natur ein.
Mit einem Schild sollte man das Freihalten weitgehendst ermöglichen können.
Die Berechtigung kann der Verein auf die Karte stempeln.
 
Zumindest bei Vereinsgewässern können im Zuge von Arbeitseinsätzen barrierefreie Angelplätze gebaut werden. Das hat den Vorteil, dass die Vereine wissen, was ihre Mitglieder und Gäste so wollen, und dass das Geldausgeben etwas sparsamer läuft.
 
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