Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Magazin Januar 2012
Ein langer Brief mit vielen sich wiederholenden - in unseren Augen falschen - Argumenten.
http://www.muldenfischer.de/Documente/Sachverhalt_Fusion_Text1211.pdf
Daher wollen wir hier einige aufgreifen und kommentieren:
Schon die Überschrift ist in unseren Augen falsch:
Die nachfolgend gezogenen Schlüsse des LVSA sind allerdings nach wie vor in unseren Augen falsch.
Bei einer Vereinigung unter dem Dach des VDSF mit Namensänderung in DAFV sind die Pools jedenfalls konkreter gefährdet als mit der jetzigen Situation.
Wo ist das Problem, wenn nicht Verbände oder Vereine Gewässer pachten?
Jedes Gewässer wird bewirtschaftet werden, von wem auch immer - und Angler werden Karten bekommen können.
Hier geht es nur darum, dass die Macht über die Gewässer den Verbänden erhalten bleibt - Und das bei einem Organisatsionsgrad der am Angeln interessierten Menschen in beiden Verbänden von unter 20%...
Noch heute wissen viele organisierte Angler in M-V nicht, dass sie nicht mehr dem DAV angehören.
Eine Änderung in Richtung der anglerfeindlichen Strukturen laut VDSF würde wohl sehr schnell eine Rückbesinnung der Angler in M-V in Richtung DAV auslösen, was der VDSF natürlich vermeiden will und deshalb den Landesverband in M-V gewähren lässt.
Nach einer Übernahme des DAV in den VDSF wäre diese Rücksichtnahme seitens des VDSF nicht mehr notwendig und damit ist dann auch damit zu rechnen, dass die restriktiven VDSF-Regularien auch in M-V und natürlich anderen bisherigen DAV-dominierten Ländern Stück für Stück eingeführt werden.
Wären sich die Vebände (Bund wie Land, VDSF wie DAV ) nur einigermaßen einig, bräuchte es zu all den aufgeführten Punkten keinen gemeinsamen Dachverband, dann könnten sie das schon heute gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft alles schon mit einer Stimme einbringen und durchsetzen.
Davon ab zu den einzelnen Punkten:
Verbesserung und Unterstützung der Lobbyarbeit für die Angler
Da VDSF und DAV eine komplett unterschiedliche Philosophie haben (ganz kurz auf den Punkt gebracht: VDSF: Angeln nur zur menschlichen Ernährung, DAV: Angeln um des Angeln willen) MUSS man als Angler doch zuerst einmal wissen, welche dieser Philosophien dann von einem gemeinsamen Verband als Lobbyarbeit vertreten werden soll.
Wird es die des VDSF, muss man als Angler schlicht mit immer weiteren unsinnigen Einschränkungen rechnen.
- EU- und bundesweit wird eine gemeinsame Sprache gesprochen (ein Sprachrohr des Bundesverbandes)
Da sich weder Bundes- noch Landesverbände einig sind, was sollen sie dann als gemeinsames Sprachrohr vertreten?
Und wären sie sich einig, bräuchte es keine Übernahme des DAV in den VDSF, dann könnten sie heute schon die gleiche Politik sowohl in Berlin wie in Brüssel mit einer Stimme vertreten.
- Erweiterung der Verträge (z.B. Gewässerfonds mit Mecklenburg-Vorpommern) zwischen den Landes- und Regionalverbänden unter einem gemeinsamen Dach
Angeblich droht doch bei einer Übernahme des DAV in den VDSF keine Gefahr für Gewässerpools, weil das alles Sache der Landesverbände wäre - Dann könnten solche Verträge schon heute ohne Einbindung der Bundesverbände (ob mit übernommenem DAV oder mit zwei Verbänden) geschlossen werden.
Entweder stimmt also das Argument nicht, dass bei einer Übernahme keine Gefahr droht, oder die Landesverbände sind eben doch nicht so stark, wie sie immer kundtun..
- Nutzung gemeinsamer Synergien zur Optimierung und Bündelung der Energie gegen Angelgegner
- Gemeinsame Stellungnahmen der Länder (alle Bundesländer abgestimmt) EINES Bundesverbandes bei angelfeindlichen Regelungen
Solange die größten Angelgegner in den eigenen Verbänden sitzen und sich die Verbände/Funktionäre nicht darauf einigen können, gesetzliche Restriktionen in den einzelnen Bundesländern an Hand bestehender Gesetzgebung in den einzelnen Landern abzuschaffen und das zu vereinheitlichen, solange sind diese in keinster Weise auch nur ansatzweise in der Lage, gemeinsam gegen "Angelgegner" von außen vorzugehen.
Das ist genau das, was viele Angler immer wieder fordern!
Doch warum wird das nicht getan?
Und nun fängt die Träumerei an:
Und wenn sich der sächsische Landesverband in einem gemeinsamen Bundesverband dieser Doktrin unterwirft (welche nie die des DAV war), MUSS dann nachfolgend auch in Sachsen eine dementsprechende Politik gemacht werden.
Was am Ende sowohl in Setzkescherverbote, Abknüppelgebote etc. zwangsweise münden wird, wie heute schon in vielen VDSF-Verbänden zu sehen ist.
Davon zu träumen, dass der Landesverband Sachsn gegen die restriktiven VDSF-Verbände in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland ankommen oder bei denen etwas verändern kann, diese Vorstellung kann man doch anhand jahrzehntelanger Erfahgrungen nur als Realitätsverlust bezeichnen - Gerade erst haben sich die Verbände in B-W gegen politische Unterstützung in den Regierungsparteien wieder dagegen entschieden, das gesetzliche Nachtangelverbot zu kippen.
DAS IST SCHLICHT FALSCH!!
Wer sich unter dem Dach des VDSF mit seiner Doktrin versammelt, dass man nur zur menschlichen Ernährung angeln darf, hat dies dann als Verbandsmitglied auch in seinem Land umszusetzen!!
Das scheint hier aber weiterhin einfach ignoriert zu werden.
Dabei wäre auch hier die Lösung einfach:
Warum wird keine Klausel eingebracht, dass alle Landesverbände wie heute bestehen bleiben und im Falle eines Falles die Übernahme des DAV in den VDSF wieder rückgängig gemacht werden kann?
Nur ein solcher Druck kann verhindern, dass die restriktive VDSF-Doktrin bundesweit kommt!!
Gerade bei dieser Argumentation des LVSA fällt eines auf:
Auch dieser Landesverband will damit das Versprechen, dass vom Bundesverband in Person seines Präsidenten gegeben wurde, zu Gunsten einer Übernahme des DAV in den VDSF aufgeben:
1.:
Es ist eine Übernahme des DAV in den VDSF
2.:
Der DAV hat sich von der Initiative "Pro DAFV" und dem VDSF zu einem Zeitplan drängen lassen, der keine umfassende Information und vor allem keine Diskussion unter de nAnglern zulässt
3.:
Weder im Entwurf der Satzung noch des Veschmelzungsvertrages oder in einem sonstigen Dokument sind auch nur ansatzweise angelpolitische Punkte festgelegt.
Hier wird in meinen Augen nur versucht, die Angler weiter zu täuschen, ihnen die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verbandes auch OHNE gemeinsame angelpoltische Grundlage nahezubringen - sei es bewusst oder weil man es als Verband/Funktionär nicht selber begreift....
Nach wie vor bin auch ich für einen gemeinsamen, starken Bundesverband.
Dazu müssen für mich aber zwangsweise vorher folgende Punkte nicht nur geklärt, sondern eben auch verpflichtend festgeschrieben sein:
1.:
Eine Definition, was der gemeinsamer Verband unter Angeln versteht - ob Angeln mehr ist als nur zur menschlichen Ernährung erlaubt, wie es der VDSF ja bis heute vertritt.
2.:
Ein festschreiben angelpolitischer Punkte wie vom DAV versprochen, in welcher Art und Weise auch immer, aber verbindlich!
3.:
Ein gemeinsamer Kampf gegen gesetzliche Restriktionen in den Ländern.
4.:
Eine Satzung mit Kontroll- und Mitwirkungsrechten auch für die Angler und nicht wie vorgelegt eine rein aufs Präsidium ausgelegte Satzung mit unkontrollierter und unkontrollierbarer Machtfülle.
5.:
Eine Offenlegung von Geldströmen und Geschäften im Namen des Verbandes (Stichwort VDSF-GmbH).
6.:
Beibehaltung der jetzt bestehenden Landesverbände, um im Falle dessen, dass sich die restriktive Politik des VDSF durchsetzt, die Übernahme des DAV in den VDSF wieder rückabgewickelt werden kann.
Dies alles sollte ja unproblematisch in den Verhandlungen vom DAV eingebracht und durchgesetzt werden können, wenn man meint, so viel Gemeinsames mit dem VDSF zu haben.
Kann man diese jedoch nicht durchsetzen, sollte sich jeder im DAV, ob in Bundes-, Landes- oder Regionbalverbänden wie auch in jedem Verein fragen, warum das der VDSF nicht unterschreiben will..
Doch nur nicht, weil eben der VDSF eine grundsätzlich andere Politik verfolgt und mit der Übernahme des DAV in den VDSF nur den lästigen "Konkurrenten" loswerden will.
Und damit auch die in der Praxis bewiesenen Möglichkeiten, dass man mit vernünftiger Lobbyarbeit in den Ländern auch gesetzliche Restriktionen verhindern und abschaffen kann, wie es verschiedene DAV-Verbände immer wieder bewiesen haben.
Wer als DAVler - ob in Funktion, als Delegierter oder Angler davon träumt - seine liberalen angelpolitischen Vorstellungen in einem gemeinsamen Verband mit dem VDSF einbringen oder gar durchsetzen könnte, sollte einmal über die Einnahme von Psychopharmaka nachdenken...
Oder nochmal ganz einfach:
Thomas Finkbeiner
LVSA: Sächsischer Landesverband zur Übernahme des DAV in den VDSF
Auf den Seiten des Vereines Muldenfischer e.V. aus Sachsen wurde ein Dokument des LVSA veröffentlicht, das wohl der Beruhigung der Angler bei einer Übernahme des DAV in den VDSF dienen soll.Ein langer Brief mit vielen sich wiederholenden - in unseren Augen falschen - Argumenten.
http://www.muldenfischer.de/Documente/Sachverhalt_Fusion_Text1211.pdf
Daher wollen wir hier einige aufgreifen und kommentieren:
Schon die Überschrift ist in unseren Augen falsch:
Mit vorliegenden Entwürfen von Satzung und Verschmelztungsvertrag ist klar, dass es eben nicht um eine "Vereinigung" der Dachverbände geht, sondern dass der DAV in den VDSF mit nachfolgender Namensänderung übernommen werden soll.Sachverhaltsdarstellung des Präsidiums des LVSA zur Vereinigung von DAV und VDSF
Genauso ist das und genau das ist auch das, was wir immer bemängeln.2. Optionale Anmerkung / Separate Frage: Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Verschmelzung primär deshalb forciert wird, damit einzelne Landesverbände (z.B. Bayern / Brandenburg) nicht aus ihren Dachverbänden austreten und separate neue Verbände gründen. Welchen Nutzen hätte dann die Vereinigung von VDSF und DAV, wenn diese Austritte trotz der Fusion erfolgen? Auch der LVSA behält sich das Recht auf Austritt vor, sofern kein Konsens z.B. in Sachen Gewässerfond erzielt wird. Es erscheint so, als ob ein sehr fragiles Konstrukt geschaffen werden soll, das noch keine gemeinsame Philosophie besitzt.
Die nachfolgend gezogenen Schlüsse des LVSA sind allerdings nach wie vor in unseren Augen falsch.
Im weiteren wird immer wieder darauf eingegangen, wie selbständig die Landesverbände sind, hier wird Angst geschürt, dass bei einer Nichtübernahme des DAV in den VDSF die Gewässerpools gefährdet wären - Es kann ja aber nur eines stimmen.Sollte es zu einer Zersplitterung der Verbände kommen, so sind derzeitige Verträge, u.a. auch der Gewässerfonds und das Bestehen des DAV gefährdet.
Bei einer Vereinigung unter dem Dach des VDSF mit Namensänderung in DAFV sind die Pools jedenfalls konkreter gefährdet als mit der jetzigen Situation.
Hier zeigt sich wieder einmal mehr, dass es den Verbänden nicht um das Angeln oder die Angler insgesamt geht, sondern um ihre ureigenen Pfründe:Zudem ist es wahrscheinlich, dass der neue Verband auch in Sachsen früher oder später einen eigenen Landesverband installieren würde. Dies würde bedeuten, dass wir uns schon jetzt auf eine Konkurrenzsituation in Sachsen einstellen müssten. Gewässerneuanpachtungen oder Weiterverpachtungen würden dann einem Preisdruck unterliegen, der sich nachteilig auf die jetzigen Anglerbeiträge in unserem Verband auswirken würde (Preiskämpfe um Gewässer) und zudem würden Gewässer unserer Angler schlichtweg wegfallen.
Wo ist das Problem, wenn nicht Verbände oder Vereine Gewässer pachten?
Jedes Gewässer wird bewirtschaftet werden, von wem auch immer - und Angler werden Karten bekommen können.
Hier geht es nur darum, dass die Macht über die Gewässer den Verbänden erhalten bleibt - Und das bei einem Organisatsionsgrad der am Angeln interessierten Menschen in beiden Verbänden von unter 20%...
M-V war schon immer ein Sonderfall, nachdem sich nach der Wende der dortige DAV vom VDSF einpacken lies.Der Bundesverband hat nicht die Aufgabe Gewässerbewirtschaftung und Arbeit vor Ort, anderenfalls würden Verbände des VDSF wie Mecklenburg (mit Gewässerfonds) und Bayern (einzelne bewirtschaftende Vereine) nicht schon seit Jahren unter einem Dach funktionieren.
Noch heute wissen viele organisierte Angler in M-V nicht, dass sie nicht mehr dem DAV angehören.
Eine Änderung in Richtung der anglerfeindlichen Strukturen laut VDSF würde wohl sehr schnell eine Rückbesinnung der Angler in M-V in Richtung DAV auslösen, was der VDSF natürlich vermeiden will und deshalb den Landesverband in M-V gewähren lässt.
Nach einer Übernahme des DAV in den VDSF wäre diese Rücksichtnahme seitens des VDSF nicht mehr notwendig und damit ist dann auch damit zu rechnen, dass die restriktiven VDSF-Regularien auch in M-V und natürlich anderen bisherigen DAV-dominierten Ländern Stück für Stück eingeführt werden.
Zuerst einmal ganz klar:3. Welche konkreten Vorteile ergeben sich aus Sicht des Vereinsmitglieds dadurch, dass VDSF und DAV gemeinsam als Groß/Dachverband auftreten (regional, national, EU-weit)?
- Verbesserung und Unterstützung der Lobbyarbeit für die Angler
- EU- und bundesweit wird eine gemeinsame Sprache gesprochen (ein Sprachrohr des Bundesverbandes)
- Gebündelte Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland und über die Grenzen Deutschlands hinaus (eine Strategie ein konkretes Ziel)
- Erweiterung der Verträge (z.B. Gewässerfonds mit Mecklenburg-Vorpommern) zwischen den Landes- und Regionalverbänden unter einem gemeinsamen Dach
- Hilfestellung der Verbände unterschiedlicher Bundesländer bei gemeinsamen Problemen
- Nutzung gemeinsamer Synergien zur Optimierung und Bündelung der Energie gegen Angelgegner
- Gemeinsame Stellungnahmen der Länder (alle Bundesländer abgestimmt) EINES Bundesverbandes bei angelfeindlichen Regelungen
- Zugewinn an politischem Einfluss durch Integrierung einflussreicher Personen an der Spitze des neuen Bundesverbandes
- Der DAV ist momentan als Verband aus finanzieller Sicht nicht in der Lage Lobbyarbeit so zu gestalten, wie DAFV es sein wird
Wären sich die Vebände (Bund wie Land, VDSF wie DAV ) nur einigermaßen einig, bräuchte es zu all den aufgeführten Punkten keinen gemeinsamen Dachverband, dann könnten sie das schon heute gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft alles schon mit einer Stimme einbringen und durchsetzen.
Davon ab zu den einzelnen Punkten:
Verbesserung und Unterstützung der Lobbyarbeit für die Angler
Da VDSF und DAV eine komplett unterschiedliche Philosophie haben (ganz kurz auf den Punkt gebracht: VDSF: Angeln nur zur menschlichen Ernährung, DAV: Angeln um des Angeln willen) MUSS man als Angler doch zuerst einmal wissen, welche dieser Philosophien dann von einem gemeinsamen Verband als Lobbyarbeit vertreten werden soll.
Wird es die des VDSF, muss man als Angler schlicht mit immer weiteren unsinnigen Einschränkungen rechnen.
- EU- und bundesweit wird eine gemeinsame Sprache gesprochen (ein Sprachrohr des Bundesverbandes)
Da sich weder Bundes- noch Landesverbände einig sind, was sollen sie dann als gemeinsames Sprachrohr vertreten?
Und wären sie sich einig, bräuchte es keine Übernahme des DAV in den VDSF, dann könnten sie heute schon die gleiche Politik sowohl in Berlin wie in Brüssel mit einer Stimme vertreten.
- Erweiterung der Verträge (z.B. Gewässerfonds mit Mecklenburg-Vorpommern) zwischen den Landes- und Regionalverbänden unter einem gemeinsamen Dach
Angeblich droht doch bei einer Übernahme des DAV in den VDSF keine Gefahr für Gewässerpools, weil das alles Sache der Landesverbände wäre - Dann könnten solche Verträge schon heute ohne Einbindung der Bundesverbände (ob mit übernommenem DAV oder mit zwei Verbänden) geschlossen werden.
Entweder stimmt also das Argument nicht, dass bei einer Übernahme keine Gefahr droht, oder die Landesverbände sind eben doch nicht so stark, wie sie immer kundtun..
- Nutzung gemeinsamer Synergien zur Optimierung und Bündelung der Energie gegen Angelgegner
- Gemeinsame Stellungnahmen der Länder (alle Bundesländer abgestimmt) EINES Bundesverbandes bei angelfeindlichen Regelungen
Solange die größten Angelgegner in den eigenen Verbänden sitzen und sich die Verbände/Funktionäre nicht darauf einigen können, gesetzliche Restriktionen in den einzelnen Bundesländern an Hand bestehender Gesetzgebung in den einzelnen Landern abzuschaffen und das zu vereinheitlichen, solange sind diese in keinster Weise auch nur ansatzweise in der Lage, gemeinsam gegen "Angelgegner" von außen vorzugehen.
Uneingeschränkt ja!5. Wie können zwei unterschiedliche und z. T. gegensätzliche Philosophien in Bezug auf die praktische Ausübung des Angelsports (DAV und VDSF) in einem gemeinsamen Dachverband gelebt werden? Es wird mittelfristig (bis 2017) doch eine gemeinsame Verbandsphilosophie entwickelt werden müssen? Wann passiert dies? Bereits mit der jetzigen Abstimmung zu Satzung und Verschmelzungsvertrag? Dann müssten doch nicht nur allgemeine und verbandspolitische Regelungen sondern vielmehr praktische Ausführungsdetails eingebracht und zugelassen werden (z.B. Ehrenkodex, Bestand Gewässerfond, Zurücksetzen oder Verwertung von Fischen, Setzkescher, ….). Wäre es nicht sinnvoller, zuerst die gemeinsame Philosophie zu definieren und dann zu fusionieren?
Das ist genau das, was viele Angler immer wieder fordern!
Doch warum wird das nicht getan?
Und nun fängt die Träumerei an:
Wie denn, wenn in dem gemeinsamen Bundesverband die jetzige VDSF-Doktrin Bestand haben sollte, dass man nur zur menschlichen Ernährung angeln darf.Der Landesverband Sächsischer Angler e.V. und der Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e.V. sprechen sich für die Vereinfachung und Förderung der Angelfischerei aus und werden stets dafür eintreten, das Angeln auch in Zukunft möglichst unter einfachen Bedingungen und unter einem gemeinsamen Dach im Gewässerfonds auszuführen. Hierbei sind die Ziele der Satzungen dieser beiden Verbände maßgeblich, auch unter dem Dach eines neuen Bundesverbandes. Die Ausführung des praktischen Angelsportes hat nichts mit dem Dach des Bundesverbandes gemein, sondern wird stets nach Landesgesetzeslage ausgeführt. Die Regelungen über catch & release ist teilweise über das Tierschutzgesetz geregelt und schon jetzt herrschen hierüber bundesweit, egal unter welchem Verbandsdach, unterschiedliche Auffassungen, ohne dass diese über den jeweiligen Bundesverband gesteuert werden können. Das Setzkescherverbot, Nachtangelverbote oder sonstige nachteilige Regelungen für den Angler im jeweiligen Bundesland haben nichts mit dem Bundesverband zu tun, sondern diese werden durch die jeweiligen Landesgesetzeslagen erlassen, wo der LVSA und der AVE jedoch in Sachsen auch in Zukunft das Mitwirkungsrecht haben und nicht der Bundesverband.
Und wenn sich der sächsische Landesverband in einem gemeinsamen Bundesverband dieser Doktrin unterwirft (welche nie die des DAV war), MUSS dann nachfolgend auch in Sachsen eine dementsprechende Politik gemacht werden.
Was am Ende sowohl in Setzkescherverbote, Abknüppelgebote etc. zwangsweise münden wird, wie heute schon in vielen VDSF-Verbänden zu sehen ist.
Davon zu träumen, dass der Landesverband Sachsn gegen die restriktiven VDSF-Verbände in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland ankommen oder bei denen etwas verändern kann, diese Vorstellung kann man doch anhand jahrzehntelanger Erfahgrungen nur als Realitätsverlust bezeichnen - Gerade erst haben sich die Verbände in B-W gegen politische Unterstützung in den Regierungsparteien wieder dagegen entschieden, das gesetzliche Nachtangelverbot zu kippen.
Und nochmal:Fazit: Mehrere unterschiedliche Philosophien werden schon jetzt in beiden Verbänden erfolgreich gelebt. Dies ist ohnehin auch weiterhin möglich, da die Kompetenzen der Verbandsstrukturen auf Bundes-, Landes- , Regionalverbands- und Vereinsebene klar verteilt sind und durch die juristische Eigenständigkeit keiner unter Zwang steht, etwas zu tun, was von der Masse nicht getragen wird.
DAS IST SCHLICHT FALSCH!!
Wer sich unter dem Dach des VDSF mit seiner Doktrin versammelt, dass man nur zur menschlichen Ernährung angeln darf, hat dies dann als Verbandsmitglied auch in seinem Land umszusetzen!!
Und wieder muss man darauf hinweisen, dass es eben im angelpolitischen Ansatz einen grundsätzlichen Unterschied gibt zwischen VDSF und DAV (menschliche Ernährung).Durch die Situation, dass ein gemeinsamer Bundesverband bis 2017 bereits 5 Jahre zusammengewachsen ist und bis zu diesem Zeitpunkt auch ein erster Austausch im Präsidium stattfinden wird, wird sich einiges verändern. Interessen seitens des DAV und des VDSF gibt es höchstens noch in den Köpfen.
Das scheint hier aber weiterhin einfach ignoriert zu werden.
Dabei wäre auch hier die Lösung einfach:
Warum wird keine Klausel eingebracht, dass alle Landesverbände wie heute bestehen bleiben und im Falle eines Falles die Übernahme des DAV in den VDSF wieder rückgängig gemacht werden kann?
Nur ein solcher Druck kann verhindern, dass die restriktive VDSF-Doktrin bundesweit kommt!!
Genau das beweisen die VDSF Verbände in Bund und vielen Ländern aber seit Jahrzehnten, das sie eben anglerfeindlich und restriktiv handeln - wenn man das nicht sehen will, muss man eben weiter ohne festschreiben angelpolitischer Punkte zur Schlachtbank des VDSF rennen.Es ist höchst unwahrscheinlich, dass wenn es um das Angeln geht, der VDSF-Part angelfeindlich und der DAV-Part angelfreundlich entscheiden.
Gerade bei dieser Argumentation des LVSA fällt eines auf:
Auch dieser Landesverband will damit das Versprechen, dass vom Bundesverband in Person seines Präsidenten gegeben wurde, zu Gunsten einer Übernahme des DAV in den VDSF aufgeben:
1.:
Fakt an Hand vorgelegter Satzung und Verschmelzungsvertrag:Es gibt nur eine gleichberechtigte Fusion auf Augenhöhe
Es ist eine Übernahme des DAV in den VDSF
2.:
Fakt:Verhandlungen werden ohne Zeitdruck geführt
Der DAV hat sich von der Initiative "Pro DAFV" und dem VDSF zu einem Zeitplan drängen lassen, der keine umfassende Information und vor allem keine Diskussion unter de nAnglern zulässt
3.:
Fakt:Es wird nur eine Fusion geben, wenn angelpolitische Punkte festgeschrieben sind.
Weder im Entwurf der Satzung noch des Veschmelzungsvertrages oder in einem sonstigen Dokument sind auch nur ansatzweise angelpolitische Punkte festgelegt.
Hier wird in meinen Augen nur versucht, die Angler weiter zu täuschen, ihnen die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verbandes auch OHNE gemeinsame angelpoltische Grundlage nahezubringen - sei es bewusst oder weil man es als Verband/Funktionär nicht selber begreift....
Nach wie vor bin auch ich für einen gemeinsamen, starken Bundesverband.
Dazu müssen für mich aber zwangsweise vorher folgende Punkte nicht nur geklärt, sondern eben auch verpflichtend festgeschrieben sein:
1.:
Eine Definition, was der gemeinsamer Verband unter Angeln versteht - ob Angeln mehr ist als nur zur menschlichen Ernährung erlaubt, wie es der VDSF ja bis heute vertritt.
2.:
Ein festschreiben angelpolitischer Punkte wie vom DAV versprochen, in welcher Art und Weise auch immer, aber verbindlich!
3.:
Ein gemeinsamer Kampf gegen gesetzliche Restriktionen in den Ländern.
4.:
Eine Satzung mit Kontroll- und Mitwirkungsrechten auch für die Angler und nicht wie vorgelegt eine rein aufs Präsidium ausgelegte Satzung mit unkontrollierter und unkontrollierbarer Machtfülle.
5.:
Eine Offenlegung von Geldströmen und Geschäften im Namen des Verbandes (Stichwort VDSF-GmbH).
6.:
Beibehaltung der jetzt bestehenden Landesverbände, um im Falle dessen, dass sich die restriktive Politik des VDSF durchsetzt, die Übernahme des DAV in den VDSF wieder rückabgewickelt werden kann.
Dies alles sollte ja unproblematisch in den Verhandlungen vom DAV eingebracht und durchgesetzt werden können, wenn man meint, so viel Gemeinsames mit dem VDSF zu haben.
Kann man diese jedoch nicht durchsetzen, sollte sich jeder im DAV, ob in Bundes-, Landes- oder Regionbalverbänden wie auch in jedem Verein fragen, warum das der VDSF nicht unterschreiben will..
Doch nur nicht, weil eben der VDSF eine grundsätzlich andere Politik verfolgt und mit der Übernahme des DAV in den VDSF nur den lästigen "Konkurrenten" loswerden will.
Und damit auch die in der Praxis bewiesenen Möglichkeiten, dass man mit vernünftiger Lobbyarbeit in den Ländern auch gesetzliche Restriktionen verhindern und abschaffen kann, wie es verschiedene DAV-Verbände immer wieder bewiesen haben.
Wer als DAVler - ob in Funktion, als Delegierter oder Angler davon träumt - seine liberalen angelpolitischen Vorstellungen in einem gemeinsamen Verband mit dem VDSF einbringen oder gar durchsetzen könnte, sollte einmal über die Einnahme von Psychopharmaka nachdenken...
Oder nochmal ganz einfach:
Entweder es gibt eine gemeinsame angelpolitische Linie der Verbände, dann kann man das als VDSF auch alles unterschreiben und dann macht eine Fusion auch Sinn.
Oder es gibt keine gemeinsame Linie, dann wird und kann der VDSF nichts unterschreiben, da es dann nur das Ziel des VDSF ist, den lästigen Konkurrenten auszuschalten.
Dann macht eine Fusion nicht nur keinen Sinn, dann ist sie für Angler mehr als gefährlich!!!
Thomas Finkbeiner