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Experte: Udo Schroeter angelt seit seiner Kindheit am Meer (Foto: Mats Schroeter)

Vor zwei Jahren war ich mit einigen Kumpels auf Bornholm. Im März wollten wir es auf Meerforelle probieren. Doch genau in der Woche kam ein richtiger Wintereinbruch mit Schnee und Minusgraden. Hardcore-Bedingungen. Udo Schroeter lebt seit über zehn Jahren auf der Insel und ist so gut wie jeden Tag am Wasser. Er kennt sich bestens mit „seinen“ Forellen aus. „Wenn das Wasser so kalt ist, wird’s mit dem Fangen schwierig“, sagt er. „Aber es ist nicht aussichtslos. Ihr müsst Eure Angelei den Gegebenheiten anpassen!“ Haben wir gemacht und trotzdem ziemlich schlecht gefangen. Ich hatte einen Biss, Mathias gar keinen und die KOllegen jeweils 1 bis 2 kleine Forellen. In einer Woche! Ohne die Tipps hätten wir aber sicher noch schlechter gefangen. Hier Udos Empfehlungen.

Wenig Strömung
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Kein Küstenstrom und leicht auflandiger Wind sind ideal

Bei niedrigen Wassertemperaturen – als sehr grober Richtwert dürften vier Grad gelten – suchen die Fische Bereiche auf, in denen sie wenig Energie verbrauchen. Das sind Küstenabschnitte mit wenig Strömung. Besonders gut sind ganz flache Bereich mit einer Tiefe unter einem Meter. Oder das genaue Gegenteil: Wenn Ihr vom Ufer Kanten anwerfen könnt, in denen es direkt mehrere Meter runtergeht, habt Ihr ebenfalls einen aussichtsreichen Spot erwischt. Die flachen Bereiche wärmen sich bei Sonnenschein schnell auf, während die tiefen Bereiche sich nicht so schnell abkühlen.

Dunkler Untergrund
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Der dunkle Blasentang sorgt dafür, dass sich das Wasser ein bisschen schneller erwärmt


Flach ist nicht gleich flach! Besonders ergiebig sind Küstenabschnitte mit einem dunklen Untergrund. Dort wärmt sich das Wasser schneller auf und die Fische sind aktiver. Besonders gut sind Tang- und Krautfelder. Die Temperatur ist dort etwas höher, außerdem finden Beutefische in den Pflanzen Schutz und Nahrung. Das wiederum lockt die Forellen an.

Wenig Salz

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Diese Forelle biss in der Nähe einer Flussmündung

Süßwasser-Einläufe ziehen die Forellen an. Dort wird reichlich Futter eingetragen, außerdem ist das Wasser häufig ein bisschen wärmer als in der Umgebung. Aber bitte Vorsicht! Da die Forellen im Winter zum Laichen in die Flüsse aufsteigen, ist das Angeln in den Mündungsgebieten häufig eingeschränkt oder verboten. In Dänemark ist man etwas liberaler, braune Forellen müssen aber auf jeden Fall zurückgesetzt werden. Ehrensache: Spätestens nach der zweiten braunen Forelle solltet Ihr eine andere Stelle suchen.

Kleine Köder
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Udo fischt am allerliebsten mit der Fliege hinterm wassergefüllten Sbiro. So bringt er die leichten Köder auf Weite


Kleine Köder haben die Nase vorn! Blinker und Küstenwobbler bringen bestimmt den einen oder anderen Biss, aber Udo schwört auf Fliegen. Die Forellen sind nicht allzu aktiv und brauchen nicht mehr ganz so viel Nahrung. Da passt ein kleiner Snack einfach besser ins Beuteschema. Udo fischt mit einer Sbiro-Montage. Der Sbiro wird auf die dünne Geflochtene gefädelt. Als Vorfach kommen 3,50 Meter 0,25er Fluorocarbon zum Einsatz, an dessen Ende die Küstenfliege im Schlaufenknoten spielt.

Aggressive Farben
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Udos absoluter Favorit: Die Polar Magnus mit pinkem Kragen


Grelle Farben fangen bei Kälte besser. Wieso das so ist, ist unklar. Die Erfahrung zeigt aber, dass pink, weiß oder auch hellgelb nun mehr Fische bringen. Udo macht es sich da ganz einfach. Anstatt wertvolle Angelzeit mit dem Wechseln der Fliege zu verbringen, fischt er immer mit der gleichen. Er schwört auf die legendäre Polar Magnus mit pinkem „Kragen“. „Andere Modelle fangen aber auch sehr gut“, sagt er. „Mein Rat: Fischt mit der Fliege, der Ihr persönlich vertraut und bleibt dabei.“

Gemäßigte Köderführung

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Georg kurbelt gaaaanz langsam ein. Genützt hat's an dem Tag zwar nichts, aber Udo fing so gleich in der ersten halben Stunde eine Forelle

Forellen sind äußerst schnelle und aggressive Räuber. Wenn sie richtig aktiv sind, könnt Ihr den Köder kaum schnell genug führen. In der Kälte sieht das anders aus. Jetzt sollte Ihr bei der Köderpräsentation einen Gang runterschalten. Die Fliege imitiert Kleinlebewesen, die auch nicht im Höchsttempo über die Tangfelder sausen. Also eher gemächlich – nicht Zeitlupe! – einkurbeln und hin und wieder einen kurzen Spinnstopp einlegen.

Kraft einteilen
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Mathias bei seiner Paradedisziplin: Rekordverdächtig dicke Bemmen essen und Kraft sammeln


Spart Reserven für den Nachmittag auf! Morgens ist es meist besonders kalt und die Tagessonne benötigt etliche Stunden, um das Wasser ein bisschen aufzuwärmen. Daher ist bei Kälte der Nachmittag in der Regel die beste Beißzeit. Jetzt müsst Ihr voll konzentriert angreifen. Das Angeln im kalten Wasser zehrt an den Kräften. Wer sich morgens verausgabt und nachmittags vorm warmen Ofen sitzt, fängt weniger.


Udo Schroeter: Bin am Meer!
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Autor, Seminarleiter, Lebenskünster: Udo hat auf Bornholm seinen Traum verwirklicht (Foto: Mats Schröter)


Schon in frühester Kindheit verfiel der 57jährige der Angelleidenschaft. Bei ihm dreht sich alles ums Wasser, genauer gesagt ums Meer. Als Diakon organisierte er im Rahmen seiner pädagogischen Arbeit Jugendfreizeiten in Korsika, der Bretagne, in Schweden und Norwegen. Anfang der 90er Jahre begann er, Angelbücher zu schreiben, die er in seinem eigenen Verlag „Die Rapsbande“ veröffentlichte. Das lief und läuft so gut, dass er seinen bürgerlichen Job an den Nagel hing und seinen Traum verwirklichte. Seit 2006 lebt er mit Frau und Kindern auf Bornholm direkt an der Küste.
Udo organisiert auf der Insel „Männerseminare“. Eine Woche ohne Handy, leben im Rhythmus der Natur, angeln und gemeinsam am Lagerfeuer sitzen – das macht das Seminar zu einem besonderen Erlebnis, bei dem die Gäste zur Ruhe kommen und zu sich selbst finden. 20012 erschien sein erster Roman „Bin am Meer“, der auf seinen Seminaren aufbaut. Vor zwei Jahren erschien sein inzwischen viertes Buch „Ein Mann, ein Meer – entdecke den Jäger in Dir“ im bene! Verlag.
www.udoschroeter.com

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Die Entscheidung ist gefallen. Zu Hause einen heissen Tee genießen und das Buch lesen. Aber bis zum Bauch in der eiskalten See? - Nix für'n Vater sein Buam! ;)
 
Das sieht doch aus wie im Frühling. :)

DAS hier war kalt. thumbsup Wir haben uns 2006 mal mit ein paar Boardies zu einem Fischen an der Küste verabredet. Mefos haben bei dem Wetter aber nicht gebissen.

So sah der Strand aus.
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Meinereiner beim warten.
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Versucht habe ich es aber trotzdem. Allerdings kam der Blinker bei dem Sturm wieder fast an den Strand geflogen.
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Spass hatten wir trotzdem. DetlevB, MichaelB und theactor beim Rutentest.
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Selbsterklärend
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Ach Du dicke ScheiXXe. Das ist echt hardcore, Respekt fürs Durchhalten. Wir hatten zwei oder drei Tage ähnliche Bedingungen. Am Schluss wurde es besser, da sind auch die meisten Bilder entstanden. In der Woche habe ich dann aber auch gemerkt, dass ich nicht mehr so verrückt bin wie vor einigen Jahren. Matze und ich haben viel am Ufer gequatscht und waren ehrlich gesagt auch nicht bis zum allerletzten Büchsenlicht bis zur Achsel im Teich ;-)
 
Im Teich waren wir bei dem Wetter gar nicht. So hart waren wir dann doch nicht. Obwohl wir sogar Bellyboote dabei hatten. Bei dem Wetter war uns das aber zu riskant.
Allerdings haben wir auch nur ca. 2 Stunden vom Strand aus durchgehalten und sind dann lieber in eine Gaststätte zum aufwärmen gefahren.
 
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Ich erinnere mich auch noch an eine Wintertour nach Bornholm. War-das-kalt! Wir kamen fast nicht mehr durch die Schneewehen auf den Straßen Richtung Küste. Beim Fliegenfischen froren uns fast die Flossen ab. Udo bewies aber, dass auch bei Eiswasser Fische zu fangen sind und überlistete auf eine Polar Magnus eine Meerforelle. Stimmungstechnisch war es jedoch einmalig thumbsup
 
Habe mir gestern mal aus Neugier das erste Buch von Udo Schröters als Hörbuch heruntergeladen und heute auf dem Weg zur Arbeit angefangen, spätestens beim Hören stellt man fest, dass er von Beruf Diakon ist/war?. Jedenfalls ist es ganz angenehm zu hören beim Fahren, auf dem Weg zur Arbeit aber von "Männerabenteuern" zu hören ist jedenfalls ziemlich strange :O_o
 
Wir hatten die letzten Jahre immer einen kurzen Wintereinbruch Ende März. Ärgerlicher Weise war ich zu diesem Zeitpunkt auch immer auf Fünen und stellte den Meerforellen nach. Und ja, das Beissverhalten ändert sich! Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. So das ich jedes ja entspannter damit umgehen kann. Wichtig ist, daß man sich den Spaß nie verderben lässt.
 

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Wir hatten die letzten Jahre immer einen kurzen Wintereinbruch Ende März. Ärgerlicher Weise war ich zu diesem Zeitpunkt auch immer auf Fünen und stellte den Meerforellen nach. Und ja, das Beissverhalten ändert sich! Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. So das ich jedes ja entspannter damit umgehen kann. Wichtig ist, daß man sich den Spaß nie verderben lässt.
So sieht es aus! Dann wird auch so eine Tour in Erinnerung bleiben thumbsup Man kann in der Situation eh nichts ändern, sondern sich nur anpassen.
 
Einige Beiträge erinnern mich an "Die Atlantikschwimmer" von Herbert Achternbusch... "Wir haben keine Chance, dennoch werden sie nutzen!" Oder er hat von Che Guevara abgekupfert - man weiss es nicht! ;)
 
Einige Beiträge erinnern mich an "Die Atlantikschwimmer" von Herbert Achternbusch... "Wir haben keine Chance, dennoch werden sie nutzen!" Oder er hat von Che Guevara abgekupfert - man weiss es nicht! ;)

:laugh2 Wenn es nicht anders geht, muss man das beste draus machen. Und es gibt schlimmeres, als mit guten Freunden eine Woche am Meer zu verbringen, Blödsinn zu reden, den einen oder anderen guten Whisky zu trinken und abends dicke Steaks zu verdrücken ;) Ich versuche zwar, meine Angeltrips so zu organisieren, dass ich in einer guten Zeit vor Ort bin. Aber es gibt dann doch immer wieder reichlich Überraschungen. Natur ist nicht planbar
 
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Experte: Udo Schroeter angelt seit seiner Kindheit am Meer (Foto: Mats Schroeter)

Vor zwei Jahren war ich mit einigen Kumpels auf Bornholm. Im März wollten wir es auf Meerforelle probieren. Doch genau in der Woche kam ein richtiger Wintereinbruch mit Schnee und Minusgraden. Hardcore-Bedingungen. Udo Schroeter lebt seit über zehn Jahren auf der Insel und ist so gut wie jeden Tag am Wasser. Er kennt sich bestens mit „seinen“ Forellen aus. „Wenn das Wasser so kalt ist, wird’s mit dem Fangen schwierig“, sagt er. „Aber es ist nicht aussichtslos. Ihr müsst Eure Angelei den Gegebenheiten anpassen!“ Haben wir gemacht und trotzdem ziemlich schlecht gefangen. Ich hatte einen Biss, Mathias gar keinen und die KOllegen jeweils 1 bis 2 kleine Forellen. In einer Woche! Ohne die Tipps hätten wir aber sicher noch schlechter gefangen. Hier Udos Empfehlungen.

Wenig Strömung
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Kein Küstenstrom und leicht auflandiger Wind sind ideal

Bei niedrigen Wassertemperaturen – als sehr grober Richtwert dürften vier Grad gelten – suchen die Fische Bereiche auf, in denen sie wenig Energie verbrauchen. Das sind Küstenabschnitte mit wenig Strömung. Besonders gut sind ganz flache Bereich mit einer Tiefe unter einem Meter. Oder das genaue Gegenteil: Wenn Ihr vom Ufer Kanten anwerfen könnt, in denen es direkt mehrere Meter runtergeht, habt Ihr ebenfalls einen aussichtsreichen Spot erwischt. Die flachen Bereiche wärmen sich bei Sonnenschein schnell auf, während die tiefen Bereiche sich nicht so schnell abkühlen.

Dunkler Untergrund
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Der dunkle Blasentang sorgt dafür, dass sich das Wasser ein bisschen schneller erwärmt

Flach ist nicht gleich flach! Besonders ergiebig sind Küstenabschnitte mit einem dunklen Untergrund. Dort wärmt sich das Wasser schneller auf und die Fische sind aktiver. Besonders gut sind Tang- und Krautfelder. Die Temperatur ist dort etwas höher, außerdem finden Beutefische in den Pflanzen Schutz und Nahrung. Das wiederum lockt die Forellen an.

Wenig Salz
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Diese Forelle biss in der Nähe einer Flussmündung

Süßwasser-Einläufe ziehen die Forellen an. Dort wird reichlich Futter eingetragen, außerdem ist das Wasser häufig ein bisschen wärmer als in der Umgebung. Aber bitte Vorsicht! Da die Forellen im Winter zum Laichen in die Flüsse aufsteigen, ist das Angeln in den Mündungsgebieten häufig eingeschränkt oder verboten. In Dänemark ist man etwas liberaler, braune Forellen müssen aber auf jeden Fall zurückgesetzt werden. Ehrensache: Spätestens nach der zweiten braunen Forelle solltet Ihr eine andere Stelle suchen.

Kleine Köder
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Udo fischt am allerliebsten mit der Fliege hinterm wassergefüllten Sbiro. So bringt er die leichten Köder auf Weite


Kleine Köder haben die Nase vorn! Blinker und Küstenwobbler bringen bestimmt den einen oder anderen Biss, aber Udo schwört auf Fliegen. Die Forellen sind nicht allzu aktiv und brauchen nicht mehr ganz so viel Nahrung. Da passt ein kleiner Snack einfach besser ins Beuteschema. Udo fischt mit einer Sbiro-Montage. Der Sbiro wird auf die dünne Geflochtene gefädelt. Als Vorfach kommen 3,50 Meter 0,25er Fluorocarbon zum Einsatz, an dessen Ende die Küstenfliege im Schlaufenknoten spielt.

Aggressive Farben
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Udos absoluter Favorit: Die Polar Magnus mit pinkem Kragen


Grelle Farben fangen bei Kälte besser. Wieso das so ist, ist unklar. Die Erfahrung zeigt aber, dass pink, weiß oder auch hellgelb nun mehr Fische bringen. Udo macht es sich da ganz einfach. Anstatt wertvolle Angelzeit mit dem Wechseln der Fliege zu verbringen, fischt er immer mit der gleichen. Er schwört auf die legendäre Polar Magnus mit pinkem „Kragen“. „Andere Modelle fangen aber auch sehr gut“, sagt er. „Mein Rat: Fischt mit der Fliege, der Ihr persönlich vertraut und bleibt dabei.“

Gemäßigte Köderführung
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Georg kurbelt gaaaanz langsam ein. Genützt hat's an dem Tag zwar nichts, aber Udo fing so gleich in der ersten halben Stunde eine Forelle

Forellen sind äußerst schnelle und aggressive Räuber. Wenn sie richtig aktiv sind, könnt Ihr den Köder kaum schnell genug führen. In der Kälte sieht das anders aus. Jetzt sollte Ihr bei der Köderpräsentation einen Gang runterschalten. Die Fliege imitiert Kleinlebewesen, die auch nicht im Höchsttempo über die Tangfelder sausen. Also eher gemächlich – nicht Zeitlupe! – einkurbeln und hin und wieder einen kurzen Spinnstopp einlegen.

Kraft einteilen
Anhang anzeigen 335754
Mathias bei seiner Paradedisziplin: Rekordverdächtig dicke Bemmen essen und Kraft sammeln

Spart Reserven für den Nachmittag auf! Morgens ist es meist besonders kalt und die Tagessonne benötigt etliche Stunden, um das Wasser ein bisschen aufzuwärmen. Daher ist bei Kälte der Nachmittag in der Regel die beste Beißzeit. Jetzt müsst Ihr voll konzentriert angreifen. Das Angeln im kalten Wasser zehrt an den Kräften. Wer sich morgens verausgabt und nachmittags vorm warmen Ofen sitzt, fängt weniger.


Udo Schroeter: Bin am Meer!
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Autor, Seminarleiter, Lebenskünster: Udo hat auf Bornholm seinen Traum verwirklicht (Foto: Mats Schröter)

Schon in frühester Kindheit verfiel der 57jährige der Angelleidenschaft. Bei ihm dreht sich alles ums Wasser, genauer gesagt ums Meer. Als Diakon organisierte er im Rahmen seiner pädagogischen Arbeit Jugendfreizeiten in Korsika, der Bretagne, in Schweden und Norwegen. Anfang der 90er Jahre begann er, Angelbücher zu schreiben, die er in seinem eigenen Verlag „Die Rapsbande“ veröffentlichte. Das lief und läuft so gut, dass er seinen bürgerlichen Job an den Nagel hing und seinen Traum verwirklichte. Seit 2006 lebt er mit Frau und Kindern auf Bornholm direkt an der Küste.
Udo organisiert auf der Insel „Männerseminare“. Eine Woche ohne Handy, leben im Rhythmus der Natur, angeln und gemeinsam am Lagerfeuer sitzen – das macht das Seminar zu einem besonderen Erlebnis, bei dem die Gäste zur Ruhe kommen und zu sich selbst finden. 20012 erschien sein erster Roman „Bin am Meer“, der auf seinen Seminaren aufbaut. Vor zwei Jahren erschien sein inzwischen viertes Buch „Ein Mann, ein Meer – entdecke den Jäger in Dir“ im bene! Verlag.
www.udoschroeter.com

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Vielen Dank für den Bericht. Wenn wir auf Bornholm sind und Zeit haben, fahren wir auch gerne zu einen kurzen Besuch bei Udo Schröter vorbei. Er hat eine sehr freundliche und ruhige Art, die sich schnell auf einen überträgt und schon ist man ein Stück runtergekommen aus dem viel zu hektischen Alltag. Er macht übrigens auch sehr schöne Strandfotos und stellt diese in einem Nebengelass auf seinem Grundstück aus Fotogalleri Bornholm.
Ich habe mir auch sein erstes Buch "Bin am Meer" gekauft, aber konnte nicht so viel mit dem philosophischen Ansatz anfangen, obwohl da natürlich viel wahres drin steckt. Wer aber aufmerksam die Angelszenen ließt, bekommt einen guten Einblick in das Meerforellenangeln und die Gegebenheiten vor Ort.

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Anhang anzeigen 335790

Ich erinnere mich auch noch an eine Wintertour nach Bornholm. War-das-kalt! Wir kamen fast nicht mehr durch die Schneewehen auf den Straßen Richtung Küste. Beim Fliegenfischen froren uns fast die Flossen ab. Udo bewies aber, dass auch bei Eiswasser Fische zu fangen sind und überlistete auf eine Polar Magnus eine Meerforelle. Stimmungstechnisch war es jedoch einmalig thumbsup

Respekt, bei diesem Wetter am oder sogar im Wasser zu stehen ist nicht jedermanns Sache. Aber was soll man machen, wenn man schon einmal da ist. So ein Tag vergisst man sicher nicht so schnell, egal ob nun ein Fisch gefangen wurde oder nicht.
Ich stand auch nach einer längeren Anreise schon mal an einem See mit einer dünnen Eisdecke. Es gab sehr nah am Ufer nur ein etwa 250 m² Stück, was noch frei war. Mit einem langen Stock brachen wir vorsichtig das Eis am Ufer auf, damit die Schnur bzw. der Fisch nicht an der Eiskante hängen bleibt. Belohnt wurde das ganze mit einem 60 cm Hecht. Das war nicht der Größte, aber ein Fisch an den ich mich auch noch viele Jahre später gut erinnern kann.

Gruß

Tomasz
 
Vielen Dank für den Bericht. Wenn wir auf Bornholm sind und Zeit haben, fahren wir auch gerne zu einen kurzen Besuch bei Udo Schröter vorbei. Er hat eine sehr freundliche und ruhige Art, die sich schnell auf einen überträgt und schon ist man ein Stück runtergekommen aus dem viel zu hektischen Alltag. Er macht übrigens auch sehr schöne Strandfotos und stellt diese in einem Nebengelass auf seinem Grundstück aus Fotogalleri Bornholm.
Ich habe mir auch sein erstes Buch "Bin am Meer" gekauft, aber konnte nicht so viel mit dem philosophischen Ansatz anfangen, obwohl da natürlich viel wahres drin steckt. Wer aber aufmerksam die Angelszenen ließt, bekommt einen guten Einblick in das Meerforellenangeln und die Gegebenheiten vor Ort.



Respekt, bei diesem Wetter am oder sogar im Wasser zu stehen ist nicht jedermanns Sache. Aber was soll man machen, wenn man schon einmal da ist. So ein Tag vergisst man sicher nicht so schnell, egal ob nun ein Fisch gefangen wurde oder nicht.
Ich stand auch nach einer längeren Anreise schon mal an einem See mit einer dünnen Eisdecke. Es gab sehr nah am Ufer nur ein etwa 250 m² Stück, was noch frei war. Mit einem langen Stock brachen wir vorsichtig das Eis am Ufer auf, damit die Schnur bzw. der Fisch nicht an der Eiskante hängen bleibt. Belohnt wurde das ganze mit einem 60 cm Hecht. Das war nicht der Größte, aber ein Fisch an den ich mich auch noch viele Jahre später gut erinnern kann.

Gruß

Tomasz
Es war aber auch grenzwertig. Der Wind ließ die gefühlte Temperatur noch mal deutlich sinken. Doch was willste machen? Die Tour war lange im Voraus geplant und kneifen wollte auch keiner. Eiergrog, viel Essen, ein paar Flaschen Wein und nette Menschen. Die Kombi machte den Trip unvergesslich. Und mit Udo und seiner Familie ist es eh immer super :)
 
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