Meerforellen im Schraubenwasser

Dipsdive

Active Member
Moin zusammen,
bin nun auch schon seit über 6 Monaten ein "heimlicher" Betrachter der Themen im Angelboard. Da ich ein großer und langjähriger Anhänger des Trollings bin, interessieren mich natürlich Beiträge zumThema Schleppangeln ganz besonders. Da mir in der Vergangenheit bei vielen euren Beiträgen die Finger juckten, habe ich mich nun endlich auch angemeldet.
Im Winterhalbjahr werdet ihr mich meistens auf der heimischen Ostsee treffen, den Sommer widme ich dann ganz meiner Familie.

So, nun aber eine Frage die unter Kollegen oder auf den Trollingtreffen immer wieder zu lebhaften Diskussionen führt. Kann man gezielt und mit gutem Erfolg Meerforellen im Schraubenwasser fangen?
Ich meine damit eigentlich keine Zufallsfänge, sondern eine "gleichberechtigte" Köderführung im Schraubenwasser im Vergleich zu Dipsys, Planers usw..
Gibt es da Erfahrungen von euch zum Thema? Frerk hatte auf einem der ersten Trollingtreffen einen ganz interessanten Diavortrag zum Trollingangeln in Skandinavien vorgeführt. In dem betreffendem Seegebiet klappte es vorzüglich mit der Technik, allerdings war das Wasser dort auch sehr trüb.

Mir selbst ist es erst einmal ganz zufällig geglückt. Vor ca. 3 Jahren in der Kieler Bucht. Nach dem Abhaken einer gefangenen Mefo, wurde die Rute abgestellt, die Montage (Kuusamo 33g) wedelte dabei 2 meter hinter dem Boot im Wasser. Hätte nie gedacht das in diesem Bereich was geht, aber das Knarren der Multi signalisierte eindeutig Silber......
Nun ja, überzeugt hat mich die Sache eigentlich nie, bin aber trotzdem neugierig auf eure Erfahrungen.
 

Tiffy

Bootsangler
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Moin Dipsdive,

herzlich Willkommen im Anglerboard #h

Mefo's und Lachse sind nun mal neugierige Fische. Und so ein Schraubengeräusch lockt ungemein ;)

Ist ja auch gar nicht so abwägig. man denke mal ans Gamefischen oder ans Schleppen auf Hechte. Auch hier wirkt die Schraube Wunder :)
 

Ansgar

Immer nur noch Meer sehen
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Tiffy schrieb:
Moin Dipsdive,

herzlich Willkommen im Anglerboard #h

Mefo's und Lachse sind nun mal neugierige Fische. Und so ein Schraubengeräusch lockt ungemein ;)

Ist ja auch gar nicht so abwägig. man denke mal ans Gamefischen oder ans Schleppen auf Hechte. Auch hier wirkt die Schraube Wunder :)

Genau Tiffy!

Beim light tackle fischen ('little big game') schleppt man daher zwei Koeder direkt im Schraubenwasser (2m vom Boot weg), i.d.R. 2 an den Outriggern und 1 an der Shotgun. Also, es wird alles abgedeckt. Nicht nur 40m von Boot weg oder so....
Ist schon interessant, wenn direkt hinter dem Boot ein Fisch einsteigt...

Die Skipper sagen immer, dass beim schleppen auf dem Ozean das Boot mit den Geraeuschen, die es macht, der groesste Reiz fuer die Fische ist. Sie werden neugierig, kommen ran und steigen dann auf die Koeder ein.

All the best
Ansgar
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Dipsdive!?
Willkommen... Bist du, der den ich vermute??
 

Dipsdive

Active Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Dolfin!
Wir haben uns auf dem ersten Deutschen Trollingtreffen kennengelernt und waren vor kurzem zusammen auf dem Juelsgrund...............
 

Queequeg

Trollinghanse
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Moin Dipsdive,

willkommen im Board. Jetzt schließen sich die Kreise.
Mefos und Lachse packen des Öfteren mal im Schraubenwasser zu. Wir selbst lassen manchmal, ich denke eigentlich viel zu selten, mal was im Schraubenwasser mitlaufen, haben so auch schon so manche Trutte bekommen. Einmal griff sogar ein guter Dorsch auf den sichtbaren Flatterspoon zu, von dem ich so etwas nicht erwartet habe. Den einen oder anderen Lachs fingen wir in etwas weiterer Distanz vom Boot entfernt über tiefem Wasser. Unsere Kölner Freunde, Laksos kann das bestimmt bestätigen, hatten schon Lachszugriffe auf den zusehenden Köder mit Dodger vorne weg direkt im Heckwasser, erst durch Getütel zufällig bemerkt, dann später provoziert. Fazit: Sollte man es sich von den Bedingungen her leisten können, immer rein ins Schraubenwasser, frisst kein Brot.

Dolphin@ feines neues Logo von deinem Boot

Gruß und Petri Queequeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Magnus

Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Hej! #h

Wir haben Lachse und Forelle, in Salz- und Süsswasser, 5-6 Feet hinter dem Boot gekriegt. Wir haben aber auch Fische 300 Feet hinder dem Boot gekriegt. Es gibt, wie immer, kein "so, und nur so, funktionert es"...

Ha de´
/Magnus
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Naja, Dipsdive!
Lag ich doch richtig. Hoffentlich machen wir noch so manche Tour zusammen...

Queequeq
Hast du doch toll fotografiert. Danke..
 

Dipsdive

Active Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Vielen Dank für die netten Grüße.

Ist zwar ein schwieriges Einstiegsthema, aber im Detail doch sehr interessant. Wenn es unter uns Troller gäbe, für die der Köder im Schraubenwasser "gesetzt" wäre (bedingt durch gute Fänge), würde sich damit die ewige Diskussion um die Scheuchwirkung eines Bootes fast in Gänze zerschlagen (natürlich auch abhängig von der Wassertiefe)!

Von vielen Schleppangler weis ich aber, dass der Abstand zwischen Boot und Köder eher länger ausgelegt wird. Daraus ergeben sich dann aber wieder andere Probleme, wie z.B. sicheres Haken des Fisches, punktgenaues Anfahren von Hot Spots usw..

Bei einem kurzen Abstand zu den Ködern, wäre vieles leichter im Leben eines Trollers.#v

Aber das Vertrauen in die eingesetzten Köder wächst in der Regel mit dem Run des Line-Counters.
Trotzdem werde ich in der kommenden Saison gelegentlich eine Rute "opfern" und versuchen der Sache mal auf den Grund zu gehen.

@Dolfin
Bei unserem nächsten Treffen im September sollten wir uns zum Anangeln im November verabreden. Vielleicht nehmen wir dann Queequeg wieder zum Fotografieren mit?? :q
 

mefohunter84

Meerforellenflüsterer
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

@ Dipsdive

Zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im AB. #h Das Thema ist wirklich sehr interessant. #6
Ich bin zwar kein "Trollingexperte", da ich ausschließlich im flacheren Bereich (max. 10m Wassertiefe) schleppe. Mein bevorzugtes Gebiet liegt an der westlichen Küste von M/V. :m
Im Schraubenwasser (max. 5m hinter dem Boot) habe ich schon ein paar Mefo`s bekommen. Allerdings etwa die Hälfte der Fische haben gebissen, als ich den Köder zur Kontrolle einholte.
Ich lasse jedenfalls meistens eine Rute un "Spuckweite" hinter dem Boot laufen. Geschadet hat`s bisher noch nicht. #6
 

Queequeg

Trollinghanse
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Jo Dipsdive,
immer feste druff mit der Joker-Rute. Es gibt sicherlich Tage da zündet so eine Rute wie der Teufel, dann aber wiederrum gar nicht, warum, das alles hängt sicherlich von zig Bedingungen ab, die Meerforellen und Lachse besser beantworten können wie wir. In Bezug auf aller äußeren Einflüsse kann ich mir in dem Zusammenhang auch gut vorstellen, dass ein Trollinboot mal scheucht, mal lockt.#6

Dolfin,Dipsdive und alle anderen Trollingfreunde@ ich freue mich schon auf die kommende Saison
 

langelandsklaus

Active Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Hört sich alles sehr Intressant an ! Werde ich wohl nächste Saison auch mal Ausprobieren mit nem Ukko oder Husky Jerk. ;)
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Na klar, machen wir.
Vielleicht sollte man sich gleich n Clip an die Kavitationsplatte schrauben... :q :q
 

Tiffy

Bootsangler
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

:q:q:q
 

langelandsklaus

Active Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Dolfin schrieb:
Na klar, machen wir.
Vielleicht sollte man sich gleich n Clip an die Kavitationsplatte schrauben... :q :q


bohr doch einfach ein Blatt Deines Propellers an und hänge den Clip dort ein - dann haste auch noch nen Dodger gespart ! :m
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dxlfxn

Guest
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Na also. Langsam werden wir doch richtig Konstruktiv! Soll keiner sagen, hier kannste nix lernen.... :m
 

Dipsdive

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AW: Meerforellen im Schraubenwasser

@mefohunter84
Interessante Erfahrungen, die du da gewonnen hast. Zeigt es doch mal wieder, dass ein provozierter unregelmäßiger Köderlauf so manche Trutte überreden konnte.

Übrigens bewerte ich einen Troller niemals nach Größe oder Austattung seines Equipments oder gar der zu beangelden Wassertiefe.
Gerade im küstennahen Schleppen mit Schlauch- oder Kleinboot (bis 10 m Wassertiefe) erarbeitet man sich Erfahrungen, auf die man später immer wieder zurückgreifen wird. Das Gefühl für Boot, Gerät und Fisch wird in dieser Phase besonders geprägt.

Grundsätzlich sollte man seine Köder natürlich dort anbieten, wo sich unser Zielfisch aufhält. Und da gibt es nun mal Ecken und Zeiten, indenen sich kapitale Forellen auch deutlich unter 10 m Wassertiefe konzentriert aufhalten.

"Trollingexperten" mit dem Spruch auf dem cappy: " ich fische niemals im Flachwasser unter 10 m", folgen daher nicht dem Lebensrhytmus der Fische, sondern alleine ihren eigenen Prinzipien.
 

Frerk

Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

@ Dipsdive:
"Trollingexperten" mit dem Spruch auf dem cappy: " ich fische niemals im Flachwasser unter 10 m", folgen daher nicht dem Lebensrhytmus der Fische, sondern alleine ihren eigenen Prinzipien.

Widerspruch: Sie folgen vielleicht übergeordneten Erwägungen, die z.B. im Thread über drohende Verbote diskutiert bzw. angedeutet wurden. Ich muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass diese Erwägungen vielen Anglern offensichtlich verschlossen bleiben. Wer es von mir noch nicht gehört hat, hier noch mal zum mitschreiben: Nach meiner ganz persönlichen Ansicht hat ein voll aufgetakeltes Schleppangelboot (Trollingboot) mit vollem Ornat (sprich 6 Ruten oder mehr, Downriggern, Planer-Bords, Dipsys...) nichts in Wassertiefen von deutlich flacher als 10 Meter verloren. Es ist das gute Recht eines jeden, das anders zu sehen; ich erlaube mir nur auf die Konsequenzen aufmerksam zu machen....

zum Thema selbst: Anfang der 90er Jahre habe ich bei der Fischerei auf Land-locked seatrouts in Nordschweden/Lappland erstmals Kontakt mit der Fischerei im Schraubenwasser gehabt. Dort hatte der 3jährige Max bei seinem Vater Jörgen Stenberg mit einer Spielrute plötzlich eine dicke Forelle am Haken, obwohl den Lütten keiner auf der Pfanne hatte. Es stellte sich raus, dass er den Köder wirklich nur an der Rutenspitze hinten rausgehalten hatte. Daraus wurde schnell Methode. DER Köder schlechthin dort war und ist der Rapala Rattlin' Rap im Schraubenwasser.

Ganz ehrlich: Ich habe es auf Grund der Erfahrungen hier sehr oft probiert, es klappt trotz einzelner positiver Statements in diesem Thread hier meiner Ansicht nach nicht annähernd so gut. Ich habe es daher aufgegeben. Ein Versuch mag es mal wert sein, aber regelmäßig wie in Lappland wird das offensichtlich nix.
 

Dipsdive

Active Member
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

@Frerk
Hatte ich irgendwie im Gefühl, dass du dich angesprochen fühlst. Hätte natürlich besser beim Thema bleiben sollen, aber der Beitrag von mefohunter84:

Ich bin zwar kein "Trollingexperte", da ich ausschließlich im flacheren Bereich (max. 10m Wassertiefe) schleppe....

stimmt mich natürlich schon etwas nachdenklich. Auch deine Stellungnahmen erzeugen manchmal den Eindruck, Schleppangler die unter die 10m "Marke" rutschen, sind für drohende Beschränkungen verantwortlich zu machen.

Ob nun die Bewertung, ob sich Trollingfischer "richtig" verhalten an der 10m Marke festzuhalten ist, halte ich doch für sehr fragwürdig. Wenn du diese Grenze für dich ziehst ist das ja o.k., aber wie du an dem Zitat von mefohunter84 erkennst, wird an dieser Marke schon festgelegt, ob man nun ein Guter (Experte) ist oder einer von den "Anderen".

Gerade in M/V gibt es Seegebiete, wo du in Küstennähe überhaupt kein tiefes Wasser vorfindest. Selbst die 6m Wasserlinie verläuft hier sehr weit von der Küstenlinie entfernt, die Leute am Strand sind nur als Punkte erkennbar. In diesem Gebiet (zwischen 6 bis 12m) fischen wir von Februar bis in den April, bisher ohne Streß mit Fischern und deren ausgelegten Netzen.
An diesem Beispiel will ich aufzeigen, dass so eine pauschale Festlegung (Verurteilung) der Sache nicht gerecht wird. Ob sich ein Schleppangler vernünftig und zum Wohle unser aller verhält, ist für mich von vielen anderen Faktoren abhängig. Aber ich möchte hier nicht die Moderatoren verstimmen und nicht zu weit vom Thema abschweifen.

Frerk, wir haben uns neulich in Neustadt im Angelladen getroffen. Deine erschöpfende Arbeit im Bootsanglerclub und deine gut organisierten Treffen (bin in diesem Jahr extra früher von Bornholm abgereist um dabeizusein) schätze ich im Übrigen sehr.

Aber in diesem Punkt bin ich anderer Meinung.
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Meerforellen im Schraubenwasser

Zum Thema Schraubenwasserforellen möchte ich eigentlich nichts weiter sagen. Ist für
mich nicht das wirkliche Thema. Meine Ruten sind bein meinem Rigg gut verteilt und der
Fisch, der mir bis ins Schraubenwasser läuft, kommt auch noch an meinen anderen Ködern vorbei - glaube ich!

Zum Zweitthema 10m Linie:
Ich meine, man sollte es nicht an der Tiefenlinie selbst festmachen. Im Bereich um Fehmarn z.B. ist das sicher leicht und richtig. Für andere Gebiete kann das durchaus anders aussehen. Bei unserem Hobby sollten wir darauf achten, nicht noch mehr Neid und Ungunst zu verbreiten, wie das sowieso schon der Fall ist. Will sagen: Ein voll aufgerüstetes Trollingboot hat dort nicht zu suchen, wo sich Strandangler, Watfischer oder auch Bellybootkapitäne ( soweit auch diese wissen, wo ihr Revier ist ) von diesen Booten bedrängt und um ihre eigenen Chancen beraubt sehen.
Eine Linie festzulegen ist aber sinnlos, da es eben auch Gebiete gibt, wo sich diese Flachwasserzonen über Kilometer entlang der Küste strecken. Es kann aber auch einmal sein, das andere Gründe, wie z.B. die Witterung es notwendig erscheinen lassen,
sich etwas mehr im Schutz der Küste entlang-zu-schleppen.
Durch Netzgebiete schleppe ich eh nicht. Ob die auf 5 oder 25 Meter stehen. Denen geh ich lieber aus dem Wege.
 
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