AW: Meerforellenfänge im August
...aber wo Ihrs ja alle so schön krachen lasst im August hatte ich mir gedacht, machste Dich auch mal auf den Weg, mit schwarzem Wobbler und Beifänger bewaffnet an die "Geburtsstätte des Deutschen Meerforellenangelns", um ein paar der nächtlichen Silberfische zu erhaschen...gesagt, getan.
Bei meiner Ankunft noch im hellen fiel mir auf, dass ich mit meiner Wathose zwischen all den bronzenen Urlaubern im String Tanga ziemlich dämlich aussah. Da half auch der schicke auf dem Rücken im Watgürtel steckende Mefokescher nichts, der einen doch wenigstens ein wenig von den Bierdosenverhaftenden Wurmbadern angrenzt. Seis drum, ab der Treppe wurd es dann ruhiger und auf der Sandbank dann eh.
Zu meiner Freude sah ich gleich verdächtig viel Fischaktivität um mich herum, und fokusiert wie ich nun mal auf ein paar Sommerörrets war, konnte es sich ja nur um einen Schwarm dicker Heringsfresser handeln. Naja, als dan ndie ersten Bisse kamen, war schnell klar, dass ich mich anscheinend noch in Schnäblerhoheitsgewässern befand, da es andauern ruckte und nichts hängenblieb. Erst beim Versuch, im Schumitempo einzuholen hatte ich endlich Fischkontakt, der allerdings meine Grüngrätlingsvermutung bestätigte. das ging dann so weiter, bis ich bei einem besonders dämlichen Wurf meine Black Betty ohne Wirbelkontakt rekordverdächtig weit Richtung Lolland abfeuerte. Also schwarz kupfernen Hansen Flash ran und weitergefischt.
Als es endlich dunkler wurde und die Schnabeltiere sich entweder verkrochen oder bei Dunkelheit schwarze Köder nicht mehr erkennen konnten stellte ich zu meiner Freude fest, dass die Stirnlampe, die ich gerade anschalten wollte, sich nicht auf meiner Stirn, sondern im Auto befand. Na, das konnte ja heiter werden...
So ab zehn setzten dann die Bisse komplett aus, dafür hatte ich mir mittlerweile eine Perücke in die Fireline gezaubert...Sch...e! Wie ich die ohne Lampe nur gegen das Restabendrot wieder lösen konnte, hat mich später die ganze Rückfahrt nach Kiel beschäftigt. Ebenso die Tatsache, dass ich beim Perückenlösen die Spulenkappe verloren und dennoch zwischen den Kieseln wiedergefunden habe. Eigentlich sollte sowas ja ein gutes Omen sein, dachte ich und feuerte wieder Richtung Horizont (Ich Sissi hatte mich ja gegen auflandigen Wind entschieden, weil dann die Blinker so schön weit fliegen, haha...nee, eigentlich hatte ich Schiss vor Kraut und trübem Wasser).
Mittlerweile konnte ich auf die Fische fast treten, die waren im knietiefen Wasser vor mir. Nur an der Rute war komplett tote Hose, also musste es sich immer noch um die Nachtblinden Ossenmarline handeln...Allerdings konnte ich selber den Blinker kaum gegen den Nachthimmel sehen, wie sollen das dann die Fische können. Wer hat eigentlich das Gerücht mit den schwarzen Ködern in die Welt gesetzt. Naja, vielleicht haben die Mefos ja Restlicht. Ich war jedenfalls gedanklich schon bei einer irgendwie gearteten Knicklicht-mit-Drilling am Spiro Montage, leider aber fehlten mir so wichtige Zutaten wie Knicklicht und Taschenlampe...
Mittleweile begann ich mich zu fragen, wie lange es wohl dauert, bis die Krebse die Spitzen von meinen Watschuhen durch hatten, die sie andauernd attakierten, da merkte ich, dass ich mich dem magischen 1000. Wurf näherte, yyyesss!!!! Leider war meine Vorfreude so groß, dass sich erneut das Blinkerle alleine auf den Weg in die grosse weite Welt machte und mit sich alle meine Hoffnung und Motivation auf einen blanken X-Schupper nahm... wer also bislang auf ein Happy End mit Offtopicfree gehofft hatte, der sollte bei Teufelchen und Co. weiterlesen, die Fangen wenigstens... Ich jedoch machte mich auf den Rückweg und grübelte über mögliche taktische Veränderungen bei der nächtlichen sommerlichen Mefopirsch nach...vilelleicht die 4er-Kette?
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Gruß & Petri Heil,
Reverend Mefo der Schnäblermagnet :g:g:g