MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Fakt ist, um die Dorschbestände in der westlichen Ostsee steht es nicht zum Besten.

Natürlich ist es nicht schön, wenn einen das Gefühl beschleicht, dass insbesondere wir Angler von Beschränkungen betroffen sind.

Aber jetzt immer nur auf die Ungerechtigkeit zu verweisen (...)

Alle Beschränkungen für Angler helfen dem Dorsch nicht, denn wir sind nicht die Ursache für den schlechten Zustand der Bestände! Wir sind das Opfer für die Verursacher (Berufsfischer).

Wir Angler dürfen erst Einschränkungen akzeptieren, wenn die Verursacher an der Kette liegen!

Meine zwei Lieblingsfragen an Politik und Wissenschaft wurden mir noch nicht einmal beantwortet, obwohl ich diese mindestens 15 mal per Mail verschickt habe:

Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Angler - wenn Berufsfischer weiter wie bisher fischen dürften - erholen?

Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Berufsfischer - wenn Anglerr weiter wie bisher (also auch ihne Baglimit) angeln dürften - erholen?

Die Antwort ist die Wahheit und somit der Freispruch für uns Angler. Da kann jeder Angler 20 Dorsche am Tag fangen. In 5 Jahren würden wir denken das wären Heringsschwärme auf dem Echolot...
 
F

Fxndlxng

Guest
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Die ersten drei Dorsche werden abgeschlagen.
Folgt ein vierter Dorsch - etwas größer - schwupps, wird der kleinste über Bord manövriert.....und das ist KEIN Einzelfall gewesen.

Tja, solche Leute werden hier gebetsmühlenartig als ganz normale Angler betitelt und dadurch in ihrem tuen auch noch bestärkt.
Asoziales Gesindel.
 

Thomas9904

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AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

würden sich die dorschbestände bei einem vollständigen fangverbot für berufsfischer - wenn anglerr weiter wie bisher (also auch ihne baglimit) angeln dürften - erholen?

Die antwort ist die wahheit und somit der freispruch für uns angler. Da kann jeder angler 20 dorsche am tag fangen. In 5 jahren würden wir denken das wären heringsschwärme auf dem echolot...
#6#6#6#6#6
 

boot

Well-Known Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Tja, solche Leute werden hier gebetsmühlenartig als ganz normale Angler betitelt und dadurch in ihrem tuen auch noch bestärkt.
Asoziales Gesindel.

Alles hat seinen Grund, natürlich ist es nicht schön wenn einige sowas machen.

Asozial Gesindel würde ich es nicht gleich schimpfen, das Gesindel findest du in der Politik #d
 

torstenhtr

Active Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

@Fisherbandit1000:
Meine zwei Lieblingsfragen an Politik und Wissenschaft wurden mir noch nicht einmal beantwortet, obwohl ich diese mindestens 15 mal per Mail verschickt habe:
Kann ich nicht nachvollziehen, der ICES hatte schon diese Szenarien untersucht, hat dich niemand darauf verwiesen?
Siehe dazu:
http://www.ices.dk/sites/pub/Publication%20Reports/Advice/2016/Special_Requests/EU_Western_Baltic_cod_forecast_scenarios.pdf

Damit können deine Fragen beantwortet werden.

Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Angler - wenn Berufsfischer weiter wie bisher fischen dürften - erholen?
Szenario c2:
Der kommerzielle Fang würde sich leicht erhöhen von aktuell ca. 8t auf 15t bis 2024, die Biomasse von ca. 20kt auf 35kt.

Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Berufsfischer - wenn Anglerr weiter wie bisher (also auch ihne Baglimit) angeln dürften - erholen?
Szenario b1:
Anglerfänge würden sich im Schnitt fast verdoppeln, die Biomasse auf über 100kt in diesem Zeitraum anwachsen.

Die Antwort ist die Wahheit und somit der Freispruch für uns Angler. Da kann jeder Angler 20 Dorsche am Tag fangen.
In 5 Jahren würden wir denken das wären Heringsschwärme auf dem Echolot...
Das wäre evtl. etwas übertrieben, aber das 2. Szenario wäre zum Aufbau eines Dorschbestands deutlich überlegen.

Allerdings sind solche Vorhersagen mit Vorsicht zu genießen; das ist ähnlich einer Wettervorhersage. In diesem Fall auch nur dann gegeben, wenn Fischer/Angler die wesentlichen Einflussfaktoren für die Bestandsentwicklung sind.
Nur es ist zu bezweifeln, das die Wissenschaft wirklich die Populationsdynamik verstanden hat und nicht andere Faktoren wie der Klimawandel Auswirkungen haben.
 

Amigo-X

Sonntagsangler
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

jaja früher gab es in der Brandung noch regelmäßig Dorsche die waren so groß das sie unsere Rutenständer umgerissen haben,,,, also stimmt wirklich ! ist locker 20 Jahre her.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

@Fisherbandit1000:
Kann ich nicht nachvollziehen, der ICES hatte schon diese Szenarien untersucht, hat dich niemand darauf verwiesen?
Siehe dazu:
http://www.ices.dk/sites/pub/Publication%20Reports/Advice/2016/Special_Requests/EU_Western_Baltic_cod_forecast_scenarios.pdf

Damit können deine Fragen beantwortet werden.

Szenario c2:
Der kommerzielle Fang würde sich leicht erhöhen von aktuell ca. 8t auf 15t bis 2024, die Biomasse von ca. 20kt auf 35kt.

Szenario b1:
Anglerfänge würden sich im Schnitt fast verdoppeln, die Biomasse auf über 100kt in diesem Zeitraum anwachsen.

Das wäre evtl. etwas übertrieben, aber das 2. Szenario wäre zum Aufbau eines Dorschbestands deutlich überlegen.

Allerdings sind solche Vorhersagen mit Vorsicht zu genießen; das ist ähnlich einer Wettervorhersage. In diesem Fall auch nur dann gegeben, wenn Fischer/Angler die wesentlichen Einflussfaktoren für die Bestandsentwicklung sind.
Nur es ist zu bezweifeln, das die Wissenschaft wirklich die Populationsdynamik verstanden hat und nicht andere Faktoren wie der Klimawandel Auswirkungen haben.

Selbstverständlich hat man mich auf die "Studie" verwiesen. Doch ist diese Studie leider nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben steht. Denn auch hier geht es zum Vorteil der Berufsfischer aus.

Hast Du den dezenten Hinweis "F as in 2016" gelesen? Wollen wir jetzt über Anglerfänge in 2016 spekulieren, wenn man die stumpf hochgerechnet hat? Bei rückläufiger Biomasse gehen die Fänge der Angler (zumindest in der Realität, nicht aber für die Wissenschaft!) zurück, die Fänge der Berufsfischer bleiben davon jedoch (noch) unberührt. Es sind keine Einschränkungen für Angler (Baglimit) berücksichtigt und auch keine Quotenerhöhung bei den Berufsfischern bei verbesserten Beständen. Also alles nur für die Tonne!

Deshalb hat mir niemand meine Fragen beantworten können.

"Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Angler - wenn Berufsfischer weiter wie bisher fischen dürften - erholen?" D.h. Quote nach der Entwicklung der Bestände angepassst, sprich Schleppnetz bis zum erbrechen! Das ist die Realität...

Die Bestände würden sich nicht erholen, wenn die Quote weiterhin angepasst werden würde. Dafür sorgt die Politik.

Gerne erkläre ich Dir aber auch noch einmal ein paar Hintergründe zu der Theorie zum ICES!

Der ICES ist bei der Vorhersage der Elternbestandsgröße im Jahr 2018 von durchschnittlichem Fortpflanzungserfolg im Jahr 2016 ausgegangen, also etwa 10 mal mehr als im Jahr 2015. Abschätzungen zur Größe des Bestandes im Jahr 2019 hat der ICES nicht gemacht.

Die Unsicherheit in der Schätzung der Größe des Elternbestandes ist sehr hoch, mit mehr als +/-50% für 2016 (ICES 2016c Tabelle 8.3.4.11) und noch höher für 2018. Die Vorhersagen müssen meistens nach unten korrigiert werden. Fest steht aber, dass aufgrund des sehr schwachen Jahrgangs von 2015 und der fortgesetzten Fischerei, im Jahr 2018 nur sehr wenige dreijährige Elterntiere an der Fortpflanzung teilnehmen werden. Ältere Dorsche gibt es fast gar nicht und die Zweijährigen haben geringe Fruchtbarkeit. Daher ist es leider sehr wahrscheinlich, dass im Jahr 2019 der Nachwuchs wieder ausfällt und die verbleibende stark verkürzte Altersstruktur eine Erholung des Bestandes sehr schwer machen wird.

Es gibt wegen der starken Überfischung kaum noch große Dorsche. Wegen der viel zu hohen fischereilichen Sterblichkeit ist die Überlebenswahrscheinlichkeit zu gering. Der zu kleine Elternbestand besteht also überwiegend aus wenig fruchtbaren Erst-Laichern. Der Fang von kleinen Dorschen hat überdies zu einer künstlichen Selektion von frühreifen Dorschen geführt: während in den 90ziger Jahren nur etwa 35% der Zweijährigen geschlechtsreif waren, so sind es seit 2009 65-70%. Die kommerzielle Fischerei landet hauptsächlich zwei bis dreijährige Dorsche an, also wird dadurch der Bestand an Elterntieren drastisch eingeschränkt. Davor warnen die Wissenschaftler seit Jahren. 2015 hat sich das bemerkbar gemacht. Jetzt räumt die Berufsfischerei das ab, was noch vorhanden ist. Glaubst Du wirklich die Theorie und die Zahlen aus der Studie?

Der Dorsch befindet sich im Übrigen seit 1994 außerhalb von sicheren biologischen Grenzen.

Daran haben die Angler schuld?
So schön, wenn eine Studie im Netz als die Wahrheit und richtig empfunden wird. Ich weiß gar nicht, ob man die Studie schon als "Fakenews" kennzeichnen sollte....
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Sehr gute Idee, Fisherbandit1000!!

Das, was die Elfenbeintürmler von Thünen, Helmholtz und in Europa abseiern, sowie das was von den Verbänden der Angleverhinderer um DAFV, LSFV-SH und LAV MeckPomm kommt, gleich als Fake-News kennzeichnen...

Ich habe ja auch das Material bekommen und kann (bzw. muss) Dir leider zustimmen:
Angler wurden auf der ganzen Linie von Wissenschaft wie Verbänden zu Gunsten der Berufsfischerei kalt und massiv verarscht..
 
X

xbsxrvxr

Guest
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

ihr habt echt alle ne macke...!#q

unglaublich hier...bitte lösch mich-ich ertrag´s nicht mehr!!!
 
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

@ UMueller ich meinte Verbotszonen jeglicher Fischerei, also logischerweise auch und zu allererst der Berufsfischerei.
Bei den Kontrollen geht es mir um die Einhaltung der Schonmaße, die halte ich, anders als das Baglimit, für weiterhin sinnvoll. Wenn der Kapitän hier in die Verantwortung genommen würde hielte ich das für Sinnvoll, dann hat er ein Interesse das Schonmaß durchzusetzen. Bislang wurde auf den Kuttern die ich besucht habe von der Besatzung ignoriert wenn untermaßige Fische abgeschlagen wurden. Das ist nicht in Ordnung, oder siehst Du das anders?
mfG Cerebellum
 

pennfanatic

Faulenzer
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Habe sogar schon erlebt das gemeckert wurde wenn untermaßige zurückgesetzt wurden.
 

UMueller

Well-Known Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

ich meinte Verbotszonen jeglicher Fischerei, also logischerweise auch und zu allererst der Berufsfischerei.
Das wäre gut. Ich befürchte allerdings das eher Angelverbotszonen durchgesetzt werden und für Fischer Ausnahmen gemacht werden.
Bei den Kontrollen geht es mir um die Einhaltung der Schonmaße, die halte ich, anders als das Baglimit, für weiterhin sinnvoll. Wenn der Kapitän hier in die Verantwortung genommen würde hielte ich das für Sinnvoll, dann hat er ein Interesse das Schonmaß durchzusetzen.
Bist du dir da wirklich sicher das der Käpt´n jeden kleineren Dorsch nachmessen soll |uhoh:#d
Bislang wurde auf den Kuttern die ich besucht habe von der Besatzung ignoriert wenn untermaßige Fische abgeschlagen wurden. Das ist nicht in Ordnung, oder siehst Du das anders?
Untermaßige abschlagen ist nicht in Ordnung. Seh ich genauso:m Aber willst du wirklich ein Heer von Kontrolettis zur Anglerkontrolle, während in der Berufsfischerei sog. Disgard tot über Bord geht.
mfG Cerebellum

Wir Angler sind doch schon beim Baglimit verarscht worden.
 

torstenhtr

Active Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Deshalb hat mir niemand meine Fragen beantworten können.
Danke für die Information. Dir wurden die Fragen also beantwortet, jedoch bewertest du die Antworten für dich subjektiv als unglaubwürdig.

Selbstverständlich hat man mich auf die "Studie" verwiesen. Doch ist diese Studie leider nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben steht. Denn auch hier geht es zum Vorteil der Berufsfischer aus.
Hast Du den dezenten Hinweis "F as in 2016" gelesen? Wollen wir jetzt über Anglerfänge in 2016 spekulieren, wenn man die stumpf hochgerechnet hat? Bei rückläufiger Biomasse gehen die Fänge der Angler (zumindest in der Realität, nicht aber für die Wissenschaft!) zurück, die Fänge der Berufsfischer bleiben davon jedoch (noch) unberührt. Es sind keine Einschränkungen für Angler (Baglimit) berücksichtigt und auch keine Quotenerhöhung bei den Berufsfischern bei verbesserten Beständen. Also alles nur für die Tonne!
Die Vorhersage stammt vom September 2016 und natürlich muss man Modellannahmen für Vorhersagen treffen. Unterschiedliche Rekrutierung wurde betrachtet, siehe die entsprechenden Kurven in den Diagrammen. Die Annahme der Anglerfänge dürfte eine untere Grenze darstellen da nur deutsche Fänge gewertet wurden (2kt). Das Baglimit o.ä. Maßnahmen findest du berücksichtigt in den Szenarien d2_*.

"Würden sich die Dorschbestände bei einem vollständigen Fangverbot für Angler - wenn Berufsfischer weiter wie bisher fischen dürften - erholen?"
D.h. Quote nach der Entwicklung der Bestände angepassst, sprich Schleppnetz bis zum erbrechen! Das ist die Realität...
Die Bestände würden sich nicht erholen, wenn die Quote weiterhin angepasst werden würde. Dafür sorgt die Politik.
Du solltest deine Fragestellung dann klarer formulieren; "weiter wie bisher" hätte ich als Beibehaltung der aktuellen Berufsfischer-Quote verstanden.
In diesem Fall scheint mir eine Stagnation / leichte Verbesserung durchaus plausibel zu sein (abhängig von der Rekrutierung, siehe Diagramm). Denn einen gewissen signifikanten Anteil haben Angler schon (selbst wenn Fänge überschätzt wurden).

"Quote nach Entwicklung der Bestände angepasst" entspräche einem Management und müsste auch einem Gütekriterium folgen, MSY ist aktuell doch nicht erfüllt.
Du meinst vermutl. wenn Fischer unreguliert wären, bzw. Empfehlungen nicht eingehalten werden - in diesem Fall wäre der Dorsch sicher noch stärker überfischt.

Der ICES ist bei der Vorhersage der Elternbestandsgröße im Jahr 2018 von durchschnittlichem Fortpflanzungserfolg im Jahr 2016 ausgegangen, also etwa 10 mal mehr als im Jahr 2015.
Abschätzungen zur Größe des Bestandes im Jahr 2019 hat der ICES nicht gemacht.
Siehe oben, unterschiedlich, hängt vom Szenario ab.

Die Unsicherheit in der Schätzung der Größe des Elternbestandes ist sehr hoch, mit mehr als +/-50% für 2016 (ICES 2016c Tabelle 8.3.4.11) und noch höher für 2018.
Natürlich, aber es geht jedoch um den relativen Trend ausgehend von einer bestimmten Sterblichkeit/Rekrutierung, hier hätte die Absolutzahl des SSB eine geringere Bedeutung.
Je größer der Zeithorizont ist, desto ungenauer die Vorhersage. Deswegen schrieb ich:
Allerdings sind solche Vorhersagen mit Vorsicht zu genießen; das ist ähnlich einer Wettervorhersage.
Grundsätzlich ist es interessant den Einfluss verschiedener Maßnahmen auf die Bestandsentwicklung zu beobachten und dazu dient das Simulationsmodell.

Die Vorhersagen müssen meistens nach unten korrigiert werden.
Diese allgemeine Aussage kann ich zunächst nicht nachvollziehen (es wurden unterschiedliche Möglichkeiten dargestellt). Es gab z.B. immer eine Fluktuation der Rekrutierung, z.B. soll 2016 angeblich ein wieder ein guter Jahrgang sein. Entscheident ist vermutlich das Jahresmittel / der Langzeittrend; der war bisher abwärts gerichtet.
Ein mögliches Erklärungsmuster wäre, das die Politik deutlich hörere Quoten angesetzt hatte als die Wissenschaft empfohlen hatte. Ebenfalls ist denkbar, das nicht alle Faktoren durch die Wissenschaft verstanden und berücksichtigt wurden.

Fest steht aber, dass aufgrund des sehr schwachen Jahrgangs von 2015 und der fortgesetzten Fischerei, im Jahr 2018 nur sehr wenige dreijährige Elterntiere an der Fortpflanzung teilnehmen werden. Ältere Dorsche gibt es fast gar nicht und die Zweijährigen haben geringe Fruchtbarkeit.
Daher ist es leider sehr wahrscheinlich, dass im Jahr 2019 der Nachwuchs wieder ausfällt und die verbleibende stark verkürzte Altersstruktur eine Erholung des Bestandes sehr schwer machen wird.
Die unterschiedliche relative Sterblichkeit der Dorsche durch Angler / Berufsfischer wurde berücksichtigt, vergleiche das Diagramm auf der letzten Seite. Die Information, die man aus den vorhandenen Vorhersagen interpretieren könnte, ist das der Bestand auf einen niedrigen Niveau stagnieren / leicht ansteigen würde, wenn Angeln verboten würde (bei Beibehaltung der Berufsfischer-Quote) bzw. ein großes Anwachsen des Bestandes, wenn nur die Berufsfischerei verboten würde. Zahlen als auch das grundlegende Berechnungsmodell können immer fehlerbehaftet sein. Die Frage ist, ob sich dadurch die Schlussfolgerungen wesentlich verändern würden. Die künstliche Selektion ist durchaus möglich, war aber nicht Inhalt deiner Fragen.

2015 hat sich das bemerkbar gemacht. Jetzt räumt die Berufsfischerei das ab, was noch vorhanden ist.
Ist deine Hyphotese, JG 2016 fällt gemäß Thünen deutlich besser aus. Es kann alle möglichen Ursachen für den schwachen Jahrgang 2015 geben. Selbst Messfehler sind nicht auszuschließen.

Glaubst Du wirklich die Theorie und die Zahlen aus der Studie?
Ich nehme die Zahlen zur Kenntnis, Punkt - wie ich damit umgehe ist eine andere Sache.

Der Dorsch befindet sich im Übrigen seit 1994 außerhalb von sicheren biologischen Grenzen.
Hängt von der Definition ab (Bewirtschaftung nach MSY); Aussterben wird der Dorsch nicht (siehe Aussage Zimmermann).

Daran haben die Angler schuld?
So schön, wenn eine Studie im Netz als die Wahrheit und richtig empfunden wird. Ich weiß gar nicht, ob man die Studie schon als "Fakenews" kennzeichnen sollte....
Deine Wahrnehmung ist überaus bemerkenswert, wer hat geschrieben, dass "Angler schuld" haben? Ebenfalls ist der nächste Satz wohl kaum anwendbar. Mit "Fakenews" werden oft Nachrichtenmeldungen bezeichnet, die absichtlich frei erfunden sind oder wissentlich auf Lügen basieren. Das scheint mir in diesem Fall äußerst unwahrscheinlich zu sein.

Im Endeffekt lassen sich doch durchaus positive Erkenntnisse für Angler aus diesen Simulationen ableiten, Angler haben einen geringeren Einfluss auf den Bestand als Berufsfischer; reines Freizeitangeln wäre der Berufsfischerei hinsichtlich der Bestandsentwicklung weit überlegen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Im Endeffekt lassen sich doch durchaus positive Erkenntnisse für Angler aus diesen Simulationen ableiten, Angler haben einen geringeren Einfluss auf den Bestand als Berufsfischer; reines Freizeitangeln wäre der Berufsfischerei hinsichtlich der Bestandsentwicklung weit überlegen.
UND die volkswirtschaftliche Wertschöpfung ist durch Angler und Angeltourismus um ein Mehrfaches höher als bei der Berufsfischerei.


Deine Wahrnehmung ist überaus bemerkenswert, wer hat geschrieben, dass "Angler schuld" haben? Ebenfalls ist der nächste Satz wohl kaum anwendbar. Mit "Fakenews" werden oft Nachrichtenmeldungen bezeichnet, die absichtlich frei erfunden sind oder wissentlich auf Lügen basieren. Das scheint mir in diesem Fall äußerst unwahrscheinlich zu sein.

So wie Thünen in diversen Sitzungen und Besprechungen mit Politik und Verbänden mit ihrer einseitigen "Interpretation" der Ergebnisse für Beschränkungen der Angler (mit) gesorgt hat, damit Fischerei weiter machen kann, kann man das durchaus als Fakenews sehen..

Zumal bei genauerem Hinsehen (s.o.) die rein anglerische Bewirtschaftung ökologisch wie ökonomisch sinnvoller und besser wäre..

Meine persönliche Meinung:
Elfenbeintürmlern ist immer weniger zu trauen.

Immer gucken:
Wo kommt die Kohle für ihre Untersuchungen her, wer finanziert solche Institute?
Wer gibt Aufträge für Untersuchungen, wie werden Aufträge definiert/erarbeitet/angefordert und von wem?
Hängen die am Tropf von Behörden, Ministerien, Schützerorganisationen (bzw. von deren Aufträgen ab)?

Das gibt dann schon viel Aufschluss über zu erwartende Ergebnisse bzw. die Interpretation der Ergebnisse, wenn die Datenlage wie hier zu flach ist oder sich gar ableiten lässt, dass Angeln besser wäre als Fischen und am Ende Angler beschränkt werden, die errechnete Anglerquote (mit nem ordentlichen Schluck oben drauf für die Fischerei) zu den Fischern wandert und für Fischerei noch Ausnahmen genehmigt werden.

Dorschschutz?

Oder ausschalten der Anglerkonkurrenz?
 
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pennfanatic

Faulenzer
AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Aber wer hat wohl die bessere Lobby?
Zakrament... !
 
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Gelöschte Mitglieder 12701

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AW: MELUR: Angler müssen Dorschfänge in der Ostsee ab 2017 begrenzen

Torsten, dass erzähl uns doch einmal woher Du Dein fundiertes Wissen hast und wie Du zu der Annahme kommst, dass Deine Interpretation der Studie - die Du hier ja versuchst glaubhaft darzustellen - wissenschaftlich korrekt ist.

Ich mache den Anfang und erzähle Dir gerne die Herkunft meines Wissens, denn ich bin kein Biologe und kein Wissenschaftler, sondern einfach ein stinknormaler Betriebswirt und habe mit der Reproduktion von Dorschen nicht viel am Hut...

...aber ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema, denn seitdem ich die ersten Gespräche im Jahre 2014 zu dem Thema geführt habe (als die Einführung des Baglimits sich abzeichnete), war mein Interesse geweckt. Seitdem habe ich mit vielen nationalen und internationalen Wissenschaftlern, die sich beruflich mit dem Dorschbestand beschäftigen, schriftlich und auch in persönlichen Gesprächen kommuniziert. Auch deutsche und dänische Politiker habe ich um eine Einschätzung der Situation gebeten.

Meine Aussagen zu der Studie sind von international anerkannten Wissenschaftlern getätigt worden und zwar genau zu der von Dir genannten Studie. Ich habe die Erlaubnis zum veröffentlichen vorliegen.

Da Du diese ja hier öffentlich anzweifelst und mit Hilfe Deiner rosaroten Brille die Studie als einzig richtig darstellst, ist es in meinen Augen jetzt an der Zeit für "Butter bei die Fische".

It's your turn!
 
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