Mindestmaße für Hecht, Zander, Aal und Schleie

sind die Mindestmaße in Ordnung oder müssten diese erhöht werden?

  • ja auf jeden fall

  • auf keinen fall

  • ich wäre für ein (deutlich) höheres Mindestmaß

  • ich wäre für ein höheres Mindestmaß und eben so für ein Maximalmaß

  • ich wäre für ein höheres Mindestmaß u. Maximalmaß, zusätzlich eine Fangbegrenzung pro Monat von?

  • Mindestmaße könnten von mir aus gesenkt oder abgeschafft werden


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

thanatos

Well-Known Member
will nicht noch mal alles lesen wer geschrieben hat das Leute wie Lajos 1 und ich nun bald in die ewigen Jagdgründe gehen und dann alles besser wird .
Ja wir Nachkriegskinder sind und gehen noch mit der Absicht eventuell einen Fisch in die Pfanne zu kriegen
angeln , was aber nicht heißt das wir alles abschlagen was an den Haken geht .
Anders als Lajos bin ich ja im Osten aufgewachsen und nicht mal da in den 50er Jahren habe ich einen maßigen
Hecht mitgenommen - 35 cm - und der wäre auf den Tisch gekommen und ich hätte mich mit den Gräten plagen können . Ja Hechte waren damals in Massen vorhanden - mit dem Blinker konnte man schon mal auf 100 m
10 stück fangen bis man einen erwischt hat der die richtige Größe hatte . ( Der Rückgang hat aber nix mit Fischerei zu tun sondern ist Folge der Melioration )
Ja wenn ich heute angeln gehe gehe ich mit dem Vorsatz zu töten - dem entsprechend meine Ausrüstung
entweder ich gehe stippen fürs liebe Vieh ( 99% erfolgreich ) oder aber ich peile was für mich an ( ca 35 % erfolgreich)
nun ein kleiner Unterschied zu modernen, jungen ,aufgeklärten ,bestens ausgerüsteten Anglern .
Wenn ich auf Karpfen gehe und Erfolg habe gehe ich mit meinem Fang nach Hause und bin glücklich .
Frage ich am Montag einen Jungangler der am Freitagabend sein Camp eingerichtet hat " na wie wars "
Antwort " scheiße nur 8 Karpfen und ne Brasse "
Nun zum Thema zurück - ja ich bin für regional festgelegte Mindestmaße und Mengenbeschränkungen .
Fangfenster lehne ich grundsätzlich ab .
 

vonda1909

Well-Known Member
Ich bin auch der Meinung das jedes Gewässer eigene Regeln und Vorschriften braucht.
Was nützt ein Mindestmaß von 25 cm für den barsch wenn der Bestand verbuttet ist?
Man kann auf den 2 Seiten schon einiges rauslesen... Der eine will nur 50er Aale,
Der andere nur große Hechte und Barsche...
Wieder jemand ist froh das die alte Generation nicht mehr so kann wie sie konnte.
Andere wollen die Niederlande als Maßstab.
Ich hingegen bin mittlerweile froh überhaupt noch eine freie Stelle zu bekommen.
Der angeldruck hat die letzten Jahre unglaublich zugenommen.
Nicht nur wegen corona, auch diverse Medien tragen dazu bei.
Was nützt ein Fenstermaß oder Rücksetzgebot wenn der nächste den Fisch verangelt?

Einerseits freut man sich über Nachwuchs,
Andererseits trifft es einen wie n Schlag wenn man an den Gewässern vorbei fährt und jede Stelle besetzt ist,bzw auch stellen die vorher unbefischt waren.

Eine neue Regelung wäre angebracht , vor nicht allzulanger Zeit haben die bisherigen gereicht.
Aber ob man mit verschärften Mindestmaßen dem Problem Herr wird wag ich zu bezweifeln.
Vg
Was hat die Menge an Anglern am Wasser mit Mm zutun? Andere Gewässer sind nicht bis kaum befischt.
 

Bilch

Otto-Normalangler
will nicht noch mal alles lesen wer geschrieben hat das Leute wie Lajos 1 und ich nun bald in die ewigen Jagdgründe gehen und dann alles besser wird .
Ja wir Nachkriegskinder sind und gehen noch mit der Absicht eventuell einen Fisch in die Pfanne zu kriegen
angeln , was aber nicht heißt das wir alles abschlagen was an den Haken geht .
Anders als Lajos bin ich ja im Osten aufgewachsen und nicht mal da in den 50er Jahren habe ich einen maßigen
Hecht mitgenommen - 35 cm - und der wäre auf den Tisch gekommen und ich hätte mich mit den Gräten plagen können . Ja Hechte waren damals in Massen vorhanden - mit dem Blinker konnte man schon mal auf 100 m
10 stück fangen bis man einen erwischt hat der die richtige Größe hatte . ( Der Rückgang hat aber nix mit Fischerei zu tun sondern ist Folge der Melioration )
Ja wenn ich heute angeln gehe gehe ich mit dem Vorsatz zu töten - dem entsprechend meine Ausrüstung
entweder ich gehe stippen fürs liebe Vieh ( 99% erfolgreich ) oder aber ich peile was für mich an ( ca 35 % erfolgreich)
nun ein kleiner Unterschied zu modernen, jungen ,aufgeklärten ,bestens ausgerüsteten Anglern .
Wenn ich auf Karpfen gehe und Erfolg habe gehe ich mit meinem Fang nach Hause und bin glücklich .
Frage ich am Montag einen Jungangler der am Freitagabend sein Camp eingerichtet hat " na wie wars "
Antwort " scheiße nur 8 Karpfen und ne Brasse "
Nun zum Thema zurück - ja ich bin für regional festgelegte Mindestmaße und Mengenbeschränkungen .
Fangfenster lehne ich grundsätzlich ab .
Auch bei der jüngeren Generation sind einige dabei, die so denken bzw. angeln.

Ich gehe angeln zwar vor allem wegen der Freude am Angeln aber auch mit der Absicht einen guten Fisch für die Pfanne zu fangen. Bin prinzipiell ein Gegner von C&R (ich beurteile aber keinen, der diese Art von Angeln betreibt), aber andererseits ein Fürsprecher der Fangquoten. Habe auch meine ganz persönlichen Prinzipien - wenn ich mein selbst gesetztes Fanglimit erreiche (z.B. eine Forelle ü 50), dann ist Schluss für den Tag, auch wenn der Fisch schon beim ersten Wurf gehakt wurde (bin zwar öfter Schneider als erfolgreich, ist aber schon vorgekommen).

Nur noch ein Wort zu den Untermaßigen. Kommt natürlich vor, man muss aber so angeln, dass es dazu nur sehr selten kommt. Der, der eine untermaßige nach der anderen fängt, der sollte sich ernsthafte Gedanken über seine Angelmethoden machen
 

Astacus74

Well-Known Member
Nur noch ein Wort zu den Untermaßigen. Kommt natürlich vor, man muss aber so angeln, dass es dazu nur sehr selten kommt. Der, der eine untermaßige nach der anderen fängt, der sollte sich ernsthafte Gedanken über seine Angelmethoden machen

Da sprichst du ein wahres Wort, wenn nur Jünglinge beißen sollte man A: Den Köder wechseln, sprich einen größeren verwenden oder B: den Platz wechseln.
Leider gibt es so einige Angelvideos wo Angelprofis haufenweise kleine Fische fangen, nach dem Motto "Ich hab 15 Zander in einer Stunde gefangen"
leider wahren das alles Mini Zander um 30cm, ja das sind schon richtige Könner.

Gruß Frank

Und ja ich nehme den einen oder anderen Fisch gerne mit und setze ich auch den einen oder anderen wieder zurück bin halt manchmal etwas ungeschickt. ab115
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Mein Gott, was für eine unnötige Diskussion hier!
Die Diskussion um das Küchenfenster wird doch in Deutschland nur geführt, weil die Vereine keine Maximalgrößen festlegen dürfen. Sonst hätte diese in meiner Region (Mittelfranken) JEDER mir bekannte Verein für Karpfen,, Hecht, Zander, Forelle längst festgelegt. Warum? Weil es die große Mehrzahl der Mitglieder will! Mir als 1. Vorstand rennen die Mitglieder die Bude ein, warum wir nicht 80cm als Maximal-Entnahmemaß für Hecht und 60cm für Karpfen festlegen. Ich erkläre dann ausführlich, dass wir das möchten, aber nicht dürfen. Leider gibt es eine kleine Anzahl Angler, die gern kapitale Fische entnehmen und damit den C&R-Anglern ihr Hobby vermiesen. Was aktuell passiert ist ganz einfach, dass die C&R-Angler sich in "elitären Vereinen" zusammentun und dort ihrem Hobby nachgehen oder eh nur noch im Ausland angeln. Ich leite einen Fischereiverein mit 300 Mitgliedern. Wir haben die Mitglieder mal unverbindlich gefragt, wer für die Einführung eines Küchenfensters für Karpfen und Hecht ist: 87%. Das ist eine klare Antwort, den Vereinen sind in Mittelfranken jedoch die Hände gebunden. In Oberfranken geht da mehr. Aber es gibt wohl Hoffnung. Leute wie Arlinghaus finden wohl mittlerweile auch in Bayern Gehör.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Mein Gott, was für eine unnötige Diskussion hier!
Die Diskussion um das Küchenfenster wird doch in Deutschland nur geführt, weil die Vereine keine Maximalgrößen festlegen dürfen. Sonst hätte diese in meiner Region (Mittelfranken) JEDER mir bekannte Verein für Karpfen,, Hecht, Zander, Forelle längst festgelegt. Warum? Weil es die große Mehrzahl der Mitglieder will! Mir als 1. Vorstand rennen die Mitglieder die Bude ein, warum wir nicht 80cm als Maximal-Entnahmemaß für Hecht und 60cm für Karpfen festlegen. Ich erkläre dann ausführlich, dass wir das möchten, aber nicht dürfen. Leider gibt es eine kleine Anzahl Angler, die gern kapitale Fische entnehmen und damit den C&R-Anglern ihr Hobby vermiesen. Was aktuell passiert ist ganz einfach, dass die C&R-Angler sich in "elitären Vereinen" zusammentun und dort ihrem Hobby nachgehen oder eh nur noch im Ausland angeln. Ich leite einen Fischereiverein mit 300 Mitgliedern. Wir haben die Mitglieder mal unverbindlich gefragt, wer für die Einführung eines Küchenfensters für Karpfen und Hecht ist: 87%. Das ist eine klare Antwort, den Vereinen sind in Mittelfranken jedoch die Hände gebunden. In Oberfranken geht da mehr. Aber es gibt wohl Hoffnung. Leute wie Arlinghaus finden wohl mittlerweile auch in Bayern Gehör.

Ist es bei euch im Landesfischereirecht verankert, dass Ihr keine eigenen Maße einführen dürft?
In NRW ist mir ein derartiges Verbot nicht bekannt. Wie es in anderen Bundesländern ist, kann ich nicht sagen.

Grundsätzlich muss doch jeder Verein bezüglich der örtlichen Gegebenheiten entscheiden, welche Maße wo eingeführt werden müssen.
Deswegen verstehe ich nicht, warum die Diskussion unnötig sein soll?
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Ist es bei euch im Landesfischereirecht verankert, dass Ihr keine eigenen Maße einführen dürft?
In NRW ist mir ein derartiges Verbot nicht bekannt. Wie es in anderen Bundesländern ist, kann ich nicht sagen.

Grundsätzlich muss doch jeder Verein bezüglich der örtlichen Gegebenheiten entscheiden, welche Maße wo eingeführt werden müssen.
Deswegen verstehe ich nicht, warum die Diskussion unnötig sein soll?

In Bayern müssen vom Gesetz abweichende Schonzeiten, Mindestmaße und Küchenfenster von der Unteren Fischereibehörde genehmigt werden. Und da gilt immer noch der Kampf gegen C&R und es wird nahezu alles abgelehnt, was eine Nähe zu C&R andeuten könnte. Immerhin durften wir das Mindestmaß für Hecht und Zander auf 60cm erhöhen, beim Küchenfenster (angestrebtes Entnahmeverbot ab 80cm) geht bisher gar nix. Bei Karpfen sieht es ganz schlecht aus.
 

MarkusZ

Well-Known Member
Bei Karpfen sieht es ganz schlecht aus.
Das dürfte wohl auf alle Fischarten zutreffen, die in den betreffenden Gewässern nicht als heimisch gelten oder dort keine selbsterhaltenden Bestände bilden.

Die Begründung für Entnahmefenster ist ja, dass damit die Reproduktionskraft der Bestände verbessert werden und keine negative Selektion erfolgen soll.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Mein Gott, was für eine unnötige Diskussion hier!
Welch wahre Worte !
Warum wird aus allem eine C&R Diskussion ?. C&R ist in Deutschland nicht legitimierbar solange das Tierschutzgesetz in seiner derzeitigen Form existiert, Punkt
Wenn man es betreibt, sollte man auch die Eier haben im Falle eines Falles die Konsequenzen zu tragen. Die Auslandsvergleiche hinken weil es dort entweder Ausnahmeregelungen für Fische gibt, oder der Passus mit dem "zufügen von Schmerzen und Leiden ohne vern. Grund" im TSchG. fehlt.

@TE: hast völlig Recht mit den meist zu niedrigen Schonmaßen. Absolut überdenkenswert, weil der Gesetzgeber Schonmaße ja vorschreibt um jedem Fisch die Möglichkeit zu geben min. einmal ablaichen zu können. Wäre ein Job für unsere Interressensvertreter dies zu bemängeln.

Zum Erhöhen von Schonmaßen: das verhält sich (in Bayern) genau wie Naturliebhaber das geschrieben hat. Bei, von den Behörden gewollten Fischen (heimisch, selten) null Problem, bei allem was Richtung "anglerisches Vergnügen" oder gar nicht heimisch geht, praktisch unmöglich. Das finde ich auch absolut korrekt so.
Für uns war es z.B. völlig problemlos die Schonmaße für Bafo und Äsche deutlich anzuheben und die Elritze ganzjährig zu schonen. Gleichzeitig gibt es für einen winzigen Bergbach ein abgesenktes Schonmaß von 22cm für die dortigen "Steinforellen". Fischen tut dort längst niemand mehr weil meistens kein Wasser drin ist, der Verein behält dieses winzige Rinnsal lediglich um das Biotop zu erhalten.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Schonmaß alleine kann je nach Angeldruck aber auch einen unerwünschten Ausleseeffekt haben.

Während frohwüchsige Fische relativ schnell das Schonmaß erreichen, dann entnommen werden und nicht wieder ablaichen, können sich kleinwüchsige Fische deutlich häufiger fortpflanzen, bis sie endlich mal die Entnahmegröße erreichen. Diese Fische dürften sich dann langfristig durchsetzen, wenn Darwins Lehre zutrifft.

Je nach Gewässer und Fischart machen da angepasste Regeln m.E. schon Sinn. Auch Entnahmefenster können da ggf. einen Beitrag zur Bestandspflege leisten, wenn sie situationsbedingt richtig eingesetzt werden.

Wie und warum Schonzeiten/Schonmaße in Bayern festgelegt werden, kann ich nicht immer nachvollziehen.

Warum es z.B. bayernweit Schonzeit/Schonmaß für Regenbogenforellen auch in Stillgewässern gibt, ist mir ein Rätsel.
Natürliche, selbsterhaltende Bestände in Baggerseen oder Teichen sind mir da nicht bekannt.

Bei heimischen, autochthonen Arten muss man dagegen meist extra auf eine positive Stellungnahme der Fischereifachberatung hoffen, wenn man Schonvorschriften für bestimmte Gewässer erweitern möchte.
 

seatrout61

Method-Feeder-Spezi
Mein Gott, was für eine unnötige Diskussion hier!
Die Diskussion um das Küchenfenster wird doch in Deutschland nur geführt, weil die Vereine keine Maximalgrößen festlegen dürfen. Sonst hätte diese in meiner Region (Mittelfranken) JEDER mir bekannte Verein für Karpfen,, Hecht, Zander, Forelle längst festgelegt. Warum? Weil es die große Mehrzahl der Mitglieder will! Mir als 1. Vorstand rennen die Mitglieder die Bude ein, warum wir nicht 80cm als Maximal-Entnahmemaß für Hecht und 60cm für Karpfen festlegen. Ich erkläre dann ausführlich, dass wir das möchten, aber nicht dürfen. Leider gibt es eine kleine Anzahl Angler, die gern kapitale Fische entnehmen und damit den C&R-Anglern ihr Hobby vermiesen. Was aktuell passiert ist ganz einfach, dass die C&R-Angler sich in "elitären Vereinen" zusammentun und dort ihrem Hobby nachgehen oder eh nur noch im Ausland angeln. Ich leite einen Fischereiverein mit 300 Mitgliedern. Wir haben die Mitglieder mal unverbindlich gefragt, wer für die Einführung eines Küchenfensters für Karpfen und Hecht ist: 87%. Das ist eine klare Antwort, den Vereinen sind in Mittelfranken jedoch die Hände gebunden. In Oberfranken geht da mehr. Aber es gibt wohl Hoffnung. Leute wie Arlinghaus finden wohl mittlerweile auch in Bayern Gehör.
Fürwahr, fürwahr - was für eine unnötige Diskussion.

Man muss die aktuelle Sach- und Rechtslage zum Thema Angeln in Deutschland realistisch betrachten, völlig egal, ob sie uns Anglern nun passt oder nicht. Der Blick ins benachbarte Ausland ändert daran nix.

Bevor CR in Deutschland legal wird, wird nach meiner Einschätzung eher das Angeln in Gänze verboten - wenn wir Angler uns hier nicht selber anpassen können, werden uns Nichtangler ihre Regeln vorschreiben...Beispiele in der Vergangenheit gab es zu Genüge siehe lebender Köderfisch, Setzkescher usw... und nun eben CR...dem gilt es zuvor zu kommen, dass wegen dem Verhalten weniger CR-Angler, die gesamte Anglerschaft in Mithaftung genommen wird.

Aber das Thema ist hier nicht CR, sondern Mindestmaße für Hecht, Zander, Aal und Schleie. Für alle 4 Arten gibt es bundesweit Mindestmaße und teilweise Schonzeiten.
 

jkc

Well-Known Member
Hi, ich denke Aal ist da wegen seinem speziellen Laichverhalten ein Sonderfall. Ob ein entnommener Aal, 35, 50 oder 70cm ha, er wird nie am Laichgeschäft teilnehmen.
Bei den anderen Arten finde ich die jetzige Regel gar nicht übel, Mindestvorgabe durch das LFG/ der zugehörigen Verordnung und die Möglichkeit des Bewirtschafters diese an die Gegebenheiten anzupassen. Gefällt mir.
Die reinen Maße an sich erscheinen mir zunächst auch oft klein, aber immerhin kann man dann einen veangelten Fisch oberhalb dieser Größe legal verwerten, möglich ist das schon, an einem 25er bis 30er Barsch ist ja ähnlich viel (oder besser noch weniger) dran und da ist es sogar meine bevorzugte Küchengröße.

Grüße JK
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
In Bayern müssen vom Gesetz abweichende Schonzeiten, Mindestmaße und Küchenfenster von der Unteren Fischereibehörde genehmigt werden. Und da gilt immer noch der Kampf gegen C&R und es wird nahezu alles abgelehnt, was eine Nähe zu C&R andeuten könnte. Immerhin durften wir das Mindestmaß für Hecht und Zander auf 60cm erhöhen, beim Küchenfenster (angestrebtes Entnahmeverbot ab 80cm) geht bisher gar nix. Bei Karpfen sieht es ganz schlecht aus.
Und warum ist das so?

Weil C+R ohne eine Verwertungsabsicht in Deutschland nicht legitimiert ist.

Und das "zu Recht" - die Fischereibehörde hat da keinen Ermessensspielraum.

Warum Zwischenmaße einführen für Arten, die sich nicht selbst reproduzieren , eh´ ständig nachbesetzt ( Karpfen ) werden und in keinster Weise gefährdet sind?

die ENTLARVENDE Antwort wurde weiter oben gegeben : es soll das reine C+R ermöglicht werden , was in Deutschland so völlig illegal ist.

Um die eigene , eigensinnige C+R. Fraktion der Mitglieder vor sich selbst zu schützen, würde ich im Vorstand den Schwachsinn der Zwischenmaße gar nicht erst diskutieren !

Das kann für die Fraktion nämlich sehr teuer werden bzw. wird u.U. auch ein Freiheitsentzug im Raum stehen.

Kein "Kirmesangeln" in Deutschland legal möglich - das sollte jeder seriöse Vorstand wissen und umsetzen.

R.S.coffeegirl
 
Zuletzt bearbeitet:

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Hi, ich denke Aal ist da wegen seinem speziellen Laichverhalten ein Sonderfall. Ob ein entnommener Aal, 35, 50 oder 70cm ha, er wird nie am Laichgeschäft teilnehmen.
....

Oft gemachter Denkfehler : wird er mglw. eben DOCH , wenn er durch das Zurücksetzen die Möglicheit dazu erhält ( also lebendig im Wasser verbleibt )

R.S.coffeegirl
 

jkc

Well-Known Member
Jou, im Prinzip hast Du recht, so höher das Mindestmaß, um so weniger Zeit bleibt um die maßigen Fische bis zur Abwanderung zu entnehmen und um so mehr werde es schaffen bis dahin nicht im Räucherofen zu landen. Sonderfall bleiben die Schlangen irgendwie trotzdem, da sie auch ganz andere Probleme haben. Will man denen wirklich helfen, reicht ein Mindestmaß ziemlich sicher ohnehin nicht aus, alleine auf Grund der Flussverbauung.

Grüße JK
 

AllesAusHolz

Well-Known Member
Sonderfall bleiben die Schlangen irgendwie trotzdem
da hast du vollkommen recht hier ein Zitat aus einem Bericht von 2019
"Die Glasaale sind in China und anderen ostasiatischen Ländern heiß begehrt. Insgesamt wird der Umsatz des weltweiten Schmuggels von Glasaalen auf rund drei Milliarden Euro geschätzt. Jährlich werden rund 350 Millionen Aale aus Europa herausgeschmuggelt. Das ist rund ein Viertel aller jungen Aale, die die Gewässer Europas erreichen.

„Größtes Verbrechen an Wildtieren weltweit“

Die Glasaale werden meist in China in Aalfarmen wieder ausgesetzt. Von dort aus werden sie dann in China selbst und in andere asiatische Länder verkauft. Der „Guardian“ spricht angesichts der schieren Anzahl der Lebewesen von dem größten Verbrechen an Wildtieren weltweit. Rund 15 Millionen Aale wurden letztes Jahr beschlagnahmt, es kam zu 153 Verhaftungen im Vergleich zu 98 im Jahr davor.

Vom Armenessen zur Gefährdung

Nicht nur der Schmuggel setzt den Aalen zu, die Fischart ist neben der illegalen Fischerei auch von Überfischung bedroht. Dazu kommen auch noch Verunreinigungen im Wasser. Laut der europäischen Polizeibehörde Europol ist allerdings nicht erfasst, wie viele der Verhaftungen auch zu Schuldsprüchen geführt haben. Die Mehrheit der Verhaftungen fand in Spanien, Frankreich und Portugal statt. "

Das ist zwei Jahre her, es läuft mir kalt den Rücken runter wenn ich mir nur vorstelle das die Zahlen bestimmt weiterhin jährlich gestiegen sind. Die beschlagnahmten 15 Millionen Aale sind gerade mal etwas mehr als 4% der 350 Millionen aus Europa ..... Um diesen Wahnsinn wenigstens etwas eindämmen zu können sollte man den Chinesen die damit Handeln solch eine Strafe aufbrummen das ihnen der Appetit vergeht und nicht nur ein lächerliches Trinkgeld. Aber solange es Abnehmer gibt wird es leider auch immer wieder jemanden geben der das Risiko erwischt zu werden in Kauf nimmt um nur ein wenig Profit einzustreichen. Zum Glück gibt es nicht nur Idioten unter uns Menschen.
 

AllesAusHolz

Well-Known Member
es gibt bei uns noch ein weiteres Problem warum wir Angler immer seltener einen guten Aal fangen das sind unsere guten Berufsfischer ..... die Aale die auch vom DAV ausgesetzt wurden und die die es allein in unsere Gewässer geschafft haben und dann auch noch das Mindestmaß erreicht haben, was ja anscheinend nur für die Angler gilt, die werden dann von den o.g. massiv abgefischt. Dieses Jahr waren die Fischer sogar so dreist das sie am Aus- und Einlauf der Dahme in den Langer See sowie in den Dolgensee jeweils 6 bzw. 8 Reusen gesetzt haben und zwar so dicht das sogar die Hausboote die dort sehr viel unterwegs sind ein zusätzliche Highlight hatten und zwar die Slalomfahrt in den See hinein und auch anschließen wieder beim verlassen. Ein ansässiger Angelverein dort hatte berichtet das der Aalfang sowie der Zanderfang im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60% zurück gegangen ist und da haben die lieben Fischer auch einen ganz großen Anteil dran
 

Esox 1960

Well-Known Member
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