mit fliege auf hecht

hi
ich besitze eine 9ft 5-6 rute(vision) mit einer 5-6wfschnur + sinktip. mein ehemaliger fliegenlehrer erzählte mir dass ich mit dieser5-6 rute trotzdem gute hechte fangen könnte.wie sieht denn das vorfach aus z.b. 1.4m 0,30 mit hardmono/stahl vor der fliege.Welches imitat/farben/größe muss die Fliege besitzen?

petri
 
S

snoekbaars

Guest
AW: mit fliege auf hecht

Grüß' Dich!!

Mit ner 5-6er-Ausrüstung auf Hecht ... hmmmja ... GEHT natürlich.
Mit viel gutem Willen, und wenn gar nix anderes da ist, geht das schon ... JA!

Gut.

Zur Frage und Größe der Fliege sage ich erst mal: Für Deine Ausrüstung besser nicht ZU groß. Das Problem ist eben, dass Hechte GRUNDSÄTZLICH besser im Zweifel auf eher größere Streamer( 2/0 - 8/0 ) zu fangen sind. Natürlich fressen sie auch Kleinfisch, ehe sie verhungern. Also, ich würde mal sagen. dass Du besser mit dem Gerät keine Streamer größer als Hakengröße, sagen wir mal ... 4 wirfst. Sonst geht es zu sehr zu Lasten der Werfbarkeit und der Distanz. Wobei ich damit nicht sagen will, dass man Hechte nur mit Weitwürfen erbeuten kann. Oft reichen 10-15m Wurfweite. Je nach Gewässer natürlich.
Wenn Du nicht weit werfen brauchst, kannste auch mal nen sparsamen 1/0er Streamer probieren, aber ich garantiere für nix.

Farbe: Du hast zwei Möglichkeiten. Imitativ oder plakativ.
Also, entweder Streamer, die natürliche Nahrungsfische der Hechte in Deinem Gewässer möglichst genau imitieren. Oder mehr oder weniger knallbunt mit mehr oder weniger Flash im Muster in Abhängigkeit von der Sichtigkeit des Gewässers. Im Prinzip nicht anders als beim Blinkern oder Spinnfischen auch. In klaren Wassern soll auch schon mal schwarz/lila gut funktionieren.

Bei Hecht hast Du keine Wahl ... GANZ sicher ist nur Stahlvorfach 20-30cm. Bei nicht ZU großen Hechten geht auch Hardmono mit mindestens 40lbs.!
Es wird auch die Meinung vertreten auch große Hechte problemlos und immer mit 60lbs. Hardmono fangen zu können.
Manche knoten Hardmono, andere nehmen Quetschhülsen wie bei Stahl auch. Ich empfehle in jedem Fall bei Hardmono einen guten Vorfachstrecker aus Gummi, sonst kringelt meines zu sehr.

Meiner Ansicht nach reicht zwischen Fliegenschnur und Vorfach ein Zwischenstück von 1,50m 40er Nylon oder Flourcarbon.
Dies ganz besonders, wenn Du mit einer Sinktip fischst. Sonst fischt Du evtl zu tief. Es sei denn natürlich, Du mußt in einem tiefen See weit runter. Dann längeres Vorfach, und entsprechend warten, nach dem Wurf.

Und wenn Du nun siehst, was Du da alles an Getüddel mit einer beinahe 6er Rute werfen sollst ... ist ne ganze Menge. Erwarte keine lockeres und leichtes Werfen. Es wird absolut Fliegenschleudern sein!!
KEIN genußvolles Werfen.

Und WENN sich dann doch ne richtich jute und fitte alte HechtOmmi an Deinem Streamerchen vergreifen sollte, dann wird's zumindest ein absolut spannender Drill!!

Am besten wäre ein Boot, dann wäre zumindest schon mal die Wurfdistanz ein geringeres Problem.

Für fette und große Hechtstreamer (und da beissen oft auch schon genügend "Kleine" drauf) braucht man eben zumeist 'ne 8er oder 9er Ausrüstung.

Falls die "Sinktip" ein Polyleader sein sollte, dann lass' es besser weg.
Die Rute ist dann mit Vorfach und Streamer vollkommen ausreichend belastet.

Gutes Gelingen!!
Ralph
 
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AW: mit fliege auf hecht

danke ralph
du scheinst jjaa ein echter kenner zu sein .
kannst du mir noch verraten welchen führungsstil ich einsetzen sollte?
 
S

snoekbaars

Guest
AW: mit fliege auf hecht

Kenner? |kopfkrat
Naja, viel Theorie und Autausch mit Gleichgesinnten hier im Netz, etwas Praxis und leider nicht ganz soviel Erfolg.
Aber um Dir diese grundsätzlichen Fragen zu beantworten reicht es.

Führungsstil?!?
Nun ... Du mußt es ausprobieren.
Tendenziell ...
... im winter eher langsamer
... im Sommer eher schneller
... kleine, kurze Rucke
... manchmal sekundenlang stehen lassen
... im Fluß längere, plötzliche und schnelle Rucke
... im Stillwasser eher ruhig und langsamer.

Manche reissen ruckartig fast nen halben Meter durch die Ringe mit sekundenlangen Pausen, andere holen gleichmäßig in 5-10cm Strips ein.

Einige schleppen schwere Muster sogar.

Und wenn Du ein beschwertes Muster hast (mit einer 5-6er eher nicht zu empfehlen) und nicht ZU tief (auch wenn Hechte am Grund stehen sollten attackieren sie GRUNDSÄTZLICH von UNTEN nach OBEN) laufen willst, kommst Du um ein gewisses Tempo sowieso nicht herum.
"Grundsätzlich heißt immer, dass Ausnahmen sowieso die Regel bestätigen!!

Selber ausprobieren wird Dir wohl nicht erspart bleiben. Manchmal macht eine Variation beim Einholen der Leine den Unterschied.

Googel'' mal ein bisschen rum, es gibt viele gut Seiten im Netz über das Fliegenfischen auf Hecht.

Hier zum Einstig meine Lieblingsseite:
www.globalflyfisher.com
Auch dort findet die Hechtfischerei mit der Fliege Erwähnung.
 

schabau

Member
AW: mit fliege auf hecht

Hi Kormoranhasser,

vielleicht ein paar Tipps von keinem Theoretiker sondern von einem Fischersmann, der schon viele Hundert Hechte mit der Fliege gefangen hat.

Gerät:
9 - 10 Fuß Rute AFTMA 8 - 10
schnellsinkende Schnur DT oder ST #9 + ausreichend Backing
ca. 1 m Vorfach 0,50er Monofil daran angeknüpft einen Wirbel (stabil). In diesen Wirbel wird ein Stahlvorfach eingehängt und daran kommt dann die Hechtfliege.
Fliegen: Bunny Bugs auf Hakengröße 6/0 bis 8/0 in den Farben Fluor Orange, Gelb, Weiß und Schwarz.

Das wichtigste aber, um an den Hecht zu kommen, ist entweder ein Bellyboot oder eine Ruderboot von denen man die wirklich "heißen" Hechtstandorte erst erreichen kann.

Alles andere ist nicht mehr als kalter Kaffee!

Gruß
schabau
 
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Birger

Dorschvollstrecker
AW: mit fliege auf hecht

Ich hab da mal ne Frage an die Hechtprofis: warum verwendet ihr denn so dicke Vorfächer? Eine 40 oder 50er hat ja so 15-20KG Tragkraft, wie groß sind denn die Hechte die ihr fangt? Beim Spinnfischen reicht mir jedenfalls eine Tragkraft von 7-10Kg für Hecht aus und Fliegenruten sind ja nun auch noch relativ weich und federn schon einiges ab, also wofür diese Durchmesser?
 

Steffen23769

Active Member
AW: mit fliege auf hecht

Birger schrieb:
Ich hab da mal ne Frage an die Hechtprofis: warum verwendet ihr denn so dicke Vorfächer? Eine 40 oder 50er hat ja so 15-20KG Tragkraft, wie groß sind denn die Hechte die ihr fangt? Beim Spinnfischen reicht mir jedenfalls eine Tragkraft von 7-10Kg für Hecht aus und Fliegenruten sind ja nun auch noch relativ weich und federn schon einiges ab, also wofür diese Durchmesser?
Moin #h
Also bei mir gibts die dicken Vorfächer Hauptsächlich wegen dem Abrieb...

Sinkende Fliegenschnur, welche über den Grund gezerrt wird, auftreibende Fliege um möglichst Hänger zu vermeiden, die Fliegenschnujr selbst ist Abriebmäßig nicht allzusehr gefährdet und hält viel aus! Aber das Stück zwischen Fliegenschnur und Fliege ist extremen Bedingungen ausgesetzt und muss einiges wegstecken können...

Davon abgesehen reicht meiner Meinung nach auch 0,40iger Monofil.
 
S

snoekbaars

Guest
AW: mit fliege auf hecht

N'Abend!

Also nach meinem Wissen, Dafürhalten, und auch nach meiner Erfahrung ist der Turnover der schweren Hechtfliege beim Wurf mit dickerem und steiferem Monofil sehr viel besser als mit 25er oder 30er Nylon, wenn ich es direkt in die vergleichsweise dicke 8er oder 9er Fliegenschnurspitze einschlaufe.
Der Streamer streckt sich also besser, und der Hecht ist erfahrungsgemäß kein Bisschen vorfachscheu, was das anbelangt.
Es gibt also keinen Grund "leichter" zu fischen, ja und der Abrieb ist beim tief fischen mit dickerer und kräftigerer Schnur auch ein geringeres Problem.

Greetz
Ralph
 

marioschreiber

LACKAFFE !!! :)
AW: mit fliege auf hecht

Wasserabweisend ist hier das "Zauberwort" !
Ich denke auch das du schwere Bunnys, vollgesogen mit Wasser, nicht mehr mit einer # 6 werfen kannst.
Selbst mit einer # 9 kann da schon kaum noch von werfen gesprochen werden ;)

Syntetisches Material ist da schon besser !
(trotzdem liebe ich es Bunnys zu tüddeln :))
 
S

stephan_81

Guest
AW: mit fliege auf hecht

Hallo,
bei so großen lümmeln halte ich es für ein gerücht, dass die sich an einer 6er rute werfen lassen!
habe änliche teile an ner 7-8 er mit schußkopf geworfen und selbst das war nur noch ein schleudern!
bei ner 6er wäre ich auch ganz vorsichtig was das hechtfischen angeht, weil die beute mitunter groß ausfallen könnte!
mein größter fisch an ner 8-9er rute war ein 75 waller und der hat die rute schon ordentlich in die knie gezwungen!
mit ner 6er rute würde ich nur da auflaufen wo keine großen hechte zu erwarten sind! und dort würde ich angesichts der rutenklasse von so großen streamern absehen!
gruß
stephan
 
R

rudlinger

Guest
AW: mit fliege auf hecht

@all
Hecht mit 5/6 er Rute und dann noch mit nem Streamer (Bunny), kannst vergessen. Kauf Dir ne 8/9er wie schon der Kollega vor mir. Ich selber fische mit Streamer ne 8er und bei richtig schweren Bunny's hat die schon zu tun. Macht wirklich keinen Spass mit 5/6 er
 

südlicht

90% Fliege
AW: mit fliege auf hecht

Hai Leute...

Wenn es sich tatsächlich um synthetisches Material handelt, dass sich nicht mit Wasser voll saugt, dann lassen sich auch große Fliegen ohne weiteres mit einer 5/6er Rute werfen. Habe dies selbst schon getan und kam gut damit zurecht.

Und eine 5/6er Rute kommt auch mit guten Fischen klar. Natürlich, der Drill ist etwas vorsichtiger zu gestalten und dauert u.U. etwas länger, aber zu bewerkstelligen ist das schon...

Übrigens, den Fisch in meinem Avatar habe ich auch mit meiner 6er gefangen ;) Bericht war hier: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=36003

Tight lines, Eric :m
 
S

stephan_81

Guest
AW: mit fliege auf hecht

klar, gehen tut alles!
aber ich würde mich beim hechtfischen mit ner 6er peitsche wesentlich unwohler fühlen als mit ner kräftigeren stange!
aber das ist nur meine ganz persönliche meinung!
wünsche dir auf jeden fall viel erfolg bei deinem Vorhaben!
gruß
stephan
 

Tisie

Active Member
AW: mit fliege auf hecht

Hallo Kormoranhasser,
schabau schrieb:
schnellsinkende Schnur DT oder ST #9 + ausreichend Backing ca. 1 m Vorfach 0,50er Monofil daran angeknüpft ...
da muß ich mal leicht widersprechen ... eine DT-Schnur halte ich zum werfen von Hechtstreamern für relativ ungeeignet und Schußköpfe würde ich einem Anfänger wie Dir auch nicht unbedingt empfehlen. Eine gute Wahl sind WF-Schnüre mit einer kurzen Keule und einem kurzen, kräftigen Front-Taper. Diese Schnüre sind im Handel meist unter der Bezeichnung Bass- oder Pike-Line zu bekommen und transportieren große, windfängige Fliegen ganz gut. Ob eine schnellsinkende Schnur so gut geeignet ist, hängt vom Gewässer ab, an den meisten kleineren Gewässern tut es eine Schwimmschnur. Über das Backing würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen, ich habe noch nie erlebt, daß ein Hecht wirklich lange Fluchten macht und solltest Du doch mal mit Schußkopf fischen, würde ich mir das mit dem 50er Vorfach in Abhängigkeit von der Tragkraft der Schußschnur auch nochmal überlegen ... u.U. reißt Du Dir so bei einem Hänger den ganzen Schußkopf ab und nicht nur das Vorfach. Bez. der Rute und Schnurklasse wurde ja schon alles gesagt, mit Klasse #8-9 kommst Du eigentlich überall klar, ich fische an unseren kleinen Flüßchen, Kanälen und Gräben ganz gerne mit #7er Gerät, allerdings auch mit etwas kleineren Streamern und allzu große Fische sind auch nicht zu erwarten.

Viele Grüße, Matthias

P.S.: Was meinst Du denkt ein Außenstehender von uns Anglern, wenn er Dein Nickname ließt? |kopfkrat
 

feinripp

Member
AW: mit fliege auf hecht

Steffen60431 schrieb:
Moin #h
Also bei mir gibts die dicken Vorfächer Hauptsächlich wegen dem Abrieb...

Sinkende Fliegenschnur, welche über den Grund gezerrt wird, auftreibende Fliege um möglichst Hänger zu vermeiden, die Fliegenschnujr selbst ist Abriebmäßig nicht allzusehr gefährdet und hält viel aus! Aber das Stück zwischen Fliegenschnur und Fliege ist extremen Bedingungen ausgesetzt und muss einiges wegstecken können...

Davon abgesehen reicht meiner Meinung nach auch 0,40iger Monofil.
#c
Also ich kann echt nicht verstehen, wie ein erfahrener Angler wie Du zweifellos einer bist Steffen, ein 40er monofil fürs Hechtangeln empfehlen kannst. Ich halte das für nicht waidgerecht und grob fahrlässig.
Ein 40er Vorfach schneidet ein mittlerer Hecht durch wie nix.
Je nachdem wie er gehakt ist, wenn die Schnur durch die Zähne geht machts pling, alles schon erlebt. Meiner Meinung nach, und ich denke ich steh da nicht allein, ist das Fischen auf Hecht, gleich mit welcher Methode ohne Stahl oder Wolframvorfach fahrlässig.
Ralf
 

schabau

Member
AW: mit fliege auf hecht

@Tisie,

war eine Weile nicht hier im Board. Deshalb meine verspätete Antwort.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass Anfänger (und auch fortgeschrittenere Fliegenfischer) mit einer WF-Schnur besser und weiter werfen!! Will man das Potential einer WF-Schnur wirklich ausnutzen, dann bedarf es schon einer ziemlich ausgefeilten Wurftechnik.
DT-Schnüre hingegen vergeben viele Wurffehler von Anfängern und weniger Geübten. Das jedenfalls habe ich in meiner langen Praxis als Guide immer wieder feststellen können! Ich habe in meinem wahrlich nicht kurzen Fliegenfischerleben nur wenige Werfer erlebt, die wirklich mit einer Bass-Taper umgehen konnten.

Wenn Du in Deinen Heimatgewässern ("Flüßchen, Kanälen und Gräben") mit Spielzeug-Ausrüstung auf 50er Schusshechte fischst, dann ist das vielleicht angebracht. Wahrscheinlich kannst Du Dir nicht vorstellen, was es bedeutet, einen 20- oder 25-pfündigen Hecht vom Boot aus bei starkem Wellengang anzuwerfen, zu haken und erfolgreich zu drillen.

Unter 50er Vorfach brauchst Du da erst garnicht anzutreten. Und, von wegen Abreißen des Schusskopfes, da muss man halt eine starke Schussschnur verwenden, dann passiert das nicht. Ich jedenfalls habe schon mehrere kapitale Esox erlebt, die das 50er Vorfach im Kraut gesprengt haben. Wenn das nicht ärgerlich ist!

Und einen 20cm-Streamer, vollgesogen mit Wasser, geworfen an einer 7er Rute, das möchte ich mir auch erst einmal ansehen.

Gruß
schabau
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen23769

Active Member
AW: mit fliege auf hecht

feinripp schrieb:
#c
Also ich kann echt nicht verstehen, wie ein erfahrener Angler wie Du zweifellos einer bist Steffen, ein 40er monofil fürs Hechtangeln empfehlen kannst. Ich halte das für nicht waidgerecht und grob fahrlässig.
Ein 40er Vorfach schneidet ein mittlerer Hecht durch wie nix.
Je nachdem wie er gehakt ist, wenn die Schnur durch die Zähne geht machts pling, alles schon erlebt. Meiner Meinung nach, und ich denke ich steh da nicht allein, ist das Fischen auf Hecht, gleich mit welcher Methode ohne Stahl oder Wolframvorfach fahrlässig.
Ralf
Oh, lange nicht in diesem Thraed gelesen... sorry.

@feinripp:
halt halt, das 40iger Monofil bekommt prinzipiel natürlich ein Stück Stahl vornedran!! Ich bitte mich da nicht misszuverstehen, habe mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

Kannst also Deine Entrüstung wieder einpacken ;) #h
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen23769

Active Member
AW: mit fliege auf hecht

schabau schrieb:
@Tisie,

war eine Weile nicht hier im Board. Deshalb meine verspätete Antwort.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass Anfänger (und auch fortgeschrittenere Fliegenfischer) mit einer WF-Schnur besser und weiter werfen!! Will man das Potential einer WF-Schnur wirklich ausnutzen, dann bedarf es schon einer ziemlich ausgefeilten Wurftechnik.
DT-Schnüre hingegen vergeben viele Wurffehler von Anfängern und weniger Geübten. Das jedenfalls habe ich in meiner langen Praxis als Guide immer wieder feststellen können! Ich habe in meinem wahrlich nicht kurzen Fliegenfischerleben nur wenige Werfer erlebt, die wirklich mit einer Bass-Taper umgehen konnten.

Wenn Du in Deinen Heimatgewässern ("Flüßchen, Kanälen und Gräben") mit Spielzeug-Ausrüstung auf 50er Schusshechte fischst, dann ist das vielleicht angebracht. Wahrscheinlich kannst Du Dir nicht vorstellen, was es bedeutet, einen 20- oder 25-pfündigen Hecht vom Boot aus bei starkem Wellengang anzuwerfen, zu haken und erfolgreich zu drillen.

Unter 50er Vorfach brauchst Du da erst garnicht anzutreten. Und, von wegen Abreißen des Schusskopfes, da muss man halt eine starke Schussschnur verwenden, dann passiert das nicht. Ich jedenfalls habe schon mehrere kapitale Esox erlebt, die das 50er Vorfach im Kraut gesprengt haben. Wenn das nicht ärgerlich ist!

Und einen 20cm-Streamer, vollgesogen mit Wasser, geworfen an einer 7er Rute, das möchte ich mir auch erst einmal ansehen.

Gruß
schabau


Moin Schabau #h
recht haste, weit werfen geht mit ner DT eigentlich leichter als mit ner WF (speziell die Bass Taper)
ich meine (auch wenn die Meinung als veraltet abgetan wird) der Anfänger lernt am besten mit einer DT.
Außerdem brauche ich die DT um gescheite Rollwürfe hinzubekommen... die meisten meiner Gewässer sind hintenrum derart bewachsen, daß man den ganzen Tag "rollt" und das auch mal 15m weit... hab ich jetzt 12m keule in meiner WF, dann geht der Rollwurf meist schief, weil die dünne Runningline der WF die schwere Keule nicht mehr beschleunigen kann... Wurf bricht zusammen...


Ich bin wahrlich kein Werfer vor dem Herrn, habe mir alles selbst beigebracht und den Doppelzug beherrsche ich heute noch nicht richtig (nur brauche ich den bei "meinen" Gewässern, Wiesenbäche/kleine Flüsse eigentlich nie...) wenns bei mir auf Hecht o.ä. geht, nehm ich der Bequemlichkeit wegen immer ne leichte (relativ kurze) Zweihänderin mit Schusskopf (AFTMA 8/9) ein zwei Luftwürfe und Abschuss, 30m sind locker und ohne Anstrengung drin... mögen viele vielleicht nicht verstehen, aber ich kann mit der Zweihänderin besser umgehen als mit der 8/9er Einhand
 
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