Mitchell 308 / 408 (70ziger Jahre)

Minimax

Machine-Gun-Mini
Der Stoff hat nur einen Nachteil - er ist zu teuer, besonders gerade für den Rollenparkbesitzer.

rechnet mal den Literpreis und per kg :eek: aus, in solcher Größenordnung ich meine Fette & Öle kaufe.

Außerdem muss man da unterscheiden lernen, was bei den Wurfmultis und Baitcastern mit ausgefuchsten Leichtlauföl echt oberwichtig ist und Tuningpotentail in Lager und Schmierung besitzt, nützt beim Wurf mit der Stationären nicht die Bohne.
Und der Leerlauf, also purer Einzug ohne jede Köderlast, ist beim Spinnen auch nützlich wie ein Kropf,
es kommt auf den Einzug mit Köder und gerade den etwas fordernden an.
Und eine günstige und gute Alternative wäre...?
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Der Stoff hat nur einen Nachteil - er ist zu teuer, besonders gerade für den Rollenparkbesitzer.

rechnet mal den Literpreis und per kg :eek: aus, in solcher Größenordnung ich meine Fette & Öle kaufe.

Dann müstest du einige Tausend Rollen schmieren wollen, um nen kg oder Liter mal weiterzubringen.
Das sind Mengen, die kein normaler Rollenschrauber jemals brauchen wird, außer eben er macht das gewerblich und im großen Stil.

So ein kleines Döschen Rollenfett, egal ob nun ReelX oder auch das blaue Pennfett, reicht sorglos für 40-50 Rollen, wenn nicht sogar für mehr.
Damit ist quasi ne größere Vitrineansammlung, wenn sie nicht zugekracht ist bis unters Dach, komplett neu gewartet.
Und diese "Ausstellungsstücke" schmiert man ja dann auch nicht dauernd neu.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Dann müstest du einige Tausend Rollen schmieren wollen, um nen kg oder Liter mal weiterzubringen.
Das sind Mengen, die kein normaler Rollenschrauber jemals brauchen wird, außer eben er macht das gewerblich und im großen Stil.

So ein kleines Döschen Rollenfett, egal ob nun ReelX oder auch das blaue Pennfett, reicht sorglos für 40-50 Rollen, wenn nicht sogar für mehr.
Damit ist quasi ne größere Vitrineansammlung, wenn sie nicht zugekracht ist bis unters Dach, komplett neu gewartet.
Und diese "Ausstellungsstücke" schmiert man ja dann auch nicht dauernd neu.

Du vergisst dabei etwas, die Wartung für längerfristig und unter mehr Wassereinwirkung und -einflüssen bedingt einen sehr viel höheren Schmiermittelverbrauch, weil das gleich mit die Abdichtung und Eindringschutz bzw. Vorsorge Schadensminimerung ist. Das ist neben dem Bootsfahren und potentiellen kurzem tauchen dann die Watspinnfischerei, ob SüW oder eben an der Küste im SaW besonders wichtig mit der mehrfachen Abschmierung, außen nochmal alles zäh zugeschmiert bzw. gespachtelt.
Gerade die günstigen Daiwa Hardbody sind fast trocken und leben mit ordentlich Dichtfett unterm Rotor erheblich länger nach dem tauchen.

Und dann kommt noch die Häufigkeit der Nutzung dazu, ich finde es schon viel Schmiermittelverbrauch, wenn ich alle 2 Jahre das Ding komplett leer machen muss und wieder voll, weil z.B. günstige Getriebe erstmal abreiben und das Fett schwärzen.
Zum Glück verteilte sich das die letzte Zeit auf mehrere Rollen, was das erstmal vereinfacht. Aber dann kommt viel Arbeit ...

Es ist letztllich wie beim Auto und ich mache das sogar damit so, das Motoröl muss nach Laufleistung wieder raus und außerdem ist es potentiell und erfahrungsmäßig das beste für Halbmetalle ala Motoren in der Rolle.
Ich habe bei den eher weniger, wie etwa nur 2 Wochen im Urlaub ganztags genutzten Rollen eine Standfestigkeitzeit des Schmiermittels von ca. 15 Jahren festgestellt, bei eben geringer Nutzung, dann zerfällt die gute Schmierwirkung, genauso im Ansatz im Schraubdeckelglas ca. 400ml.

Ich müßte mal genauer nachmessen, ich denke so ein gehäufter Teelöffel geht schon in jede neugeschmierte Rolle bei mir rein, und das sind einige Milliliter.

Die Umlaufschmierung (000-Fliessfett und so) hat bei mir mit dem gemachten geringem Aufwand (nur alle Löcher zu) zwar noch nicht so super geklappt, aber verschlingt eben auch nur die Kleinigkeit eines etwa halb vollen Getriebegehäuses.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordlichtangler

Well-Known Member
Und eine günstige und gute Alternative wäre...?
Die bisher bewährteste bei mir und etlichen Anderen:
Nigrin Fett (salzwasserfest) + (bei mir synthetisch-hochreines) Motoröl etwa 5W40 (wg. Winterbetrieb u. modernen RLS), das je nach Bedarf der Viskosität mischen,
pures Nigrin oder dann noch zäher ein einfaches Baumarktfett (in der typischen Presskartusche) gleicher glasiger Art für die Außendichtung wie die seitlichen Kurbelansätze oder kleine miese Hohlräume.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Klar, wenn man sich die Rollen bis unters Dach zupampen will, brauch man schonmal etwas mehr.

Oder man nutzt einfach mal unterschiedliche Schmierstoffe für seine entsprechenden Einsatzzwecke und spart sich das zukleistern.
Und letztlich damit auch Geld, weil geringerer Schmiermittelverbrauch. ;)

Es gibt reichlich gute Marinefette am Markt für den Salzwassereinsatz, man brauch sich nur mal bei den Bootsmotoren umschauen, Mercury zb.
Die kosten alle nicht die Welt und damit kannste ne heutige Rolle vermutlich länger abschmieren, wie sie tatsächlich durchhält.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Es gibt reichlich gute Marinefette am Markt für den Salzwassereinsatz, man brauch sich nur mal bei den Bootsmotoren umschauen, Mercury zb.
Die kosten alle nicht die Welt und damit kannste ne heutige Rolle vermutlich länger abschmieren, wie sie tatsächlich durchhält.
Länger als ein Bootsmotor wird sie wohl lockerst durchhalten :XD ,
sofern wenigstens fürs Getriebe+Gesamtlagerung eine Metallgrundkonstruktion vorliegt.
 

Dr. Mabuse

Well-Known Member
Hallo Männer,

danke für die vielen Empfehlungen zum Thema Öle & Fette !
Habe zwischenzeitlich auch mal im Internet gestöbert und bin auf Staufferfett gestoßen. Soll sich in Bezug auf seine Wasserabweisende Wirkung vielleicht auch eignen.

Denke gerade darüber nach, ob ich den Thread nicht umbenennen soll:

DER ÖLPRINZ

Gruß an alle,

Dr. Mabuse
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Oi, lads:
Now, dats wot I coll a pörfectly polished Mitshull reeeel crank, in proime wöaking condishun:
20210210_013714.jpg
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Oi, lads:
Now, dats wot I coll a pörfectly polished Mitshull reeeel crank, in proime wöaking condishun:
Anhang anzeigen 366087

So eine blitzende & funkelnde Mitchell-Kurbel gäbe sicherlich auch ein prima Bauchnabelpiercing ab.
Vielleicht noch einen schicken Knauf aus Rosenholz dazu? ab52

Mir gefällt dieses Prinzip des "Anklappens" der alten Mitchell-Kurbeln nach wie vor sehr gut. Wobei man die Kurbel ja nicht wirklich anklappt, sondern lediglich nach innen wendet. Trotzdem, bei vielen modernen Rollen stellt genau dieser Klappmechanismus eine großen Schwachstelle dar. An dieser Stelle sind mir jedenfalls schon einige Kurbeln "abgeraucht" oder zumindest aber klapprig und lose geworden.

Wären die heutigen Rollen nicht mittlerweile überwiegend als Wegwerfartikel konstruiert, so würden die Hersteller sicherlich noch immer solche Kurbeln verbauen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Mir gefällt dieses Prinzip des "Anklappens" der alten Mitchell-Kurbeln nach wie vor sehr gut.
Mir gar nicht, alleine dieser zweite Stummelarm war für mich immer eine Krätze, denn (mindestens im nordeutschen Dauerwind) hat die lockere Schnur, ob beim Montieren oder Aufstellen auf den Rutenhalteständer und bei jeder Gelegenheit eben sich dort herum verwickelt, verhakt und das sogar gerne beim Auswurf.

Dewegen existiert für mich die wichtige Regel des hakelfreien Designs, ohne Ecken und Kanten zum Verhaken der Schnur, damit sie immer sauber und für den Angler stressfrei den Weg nach vorne findet, auch bei Sturm oder des Nachts oder zitterkalten Händen. Form follows Function ...

Da lässt sich auch wenig geschmacklich diskutieren, weil es sind technische Fakten wie eben insbesondere Störfaktoren.
Somit habe ich derartige Störfaktoren bei einer mich an sich zum Angeln interessierenden Rolle einfach mal weggesägt und gerundet :geek - ab und perdu, alles fein!
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Mir gar nicht, alleine dieser zweite Stummelarm war für mich immer eine Krätze, denn (mindestens im nordeutschen Dauerwind) hat die lockere Schnur, ob beim Montieren oder Aufstellen auf den Rutenhalteständer und bei jeder Gelegenheit eben sich dort herum verwickelt, verhakt und das sogar gerne beim Auswurf.

An diesem Argument ist natürlich etwas dran.
Da ich mich allerdings auch mit der Centrepin durch den norddeutschen Dauerwind kämpfe, fällt es bei mir wohl nicht so arg ins Gewicht.

Das Prinzip dieser Wendekurbeln finde ich jedenfalls nach wie vor genial. Heutige Feinwerkmechaniker können für sich sicherlich etwas ähnliches ersinnen, etwas ohne gefährliche Ecken & Kanten. Von den großen Herstellern wird so etwas wie gesagt wohl eher nicht zu erwarten sein. Lieber verkaufen die einem als Ersatzteil eine neue Kurbel oder aber direkt eine neue Rolle.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich finde die heute sehr verbreitete Schraub-Anklapp Lösung extrem fummelig und unpraktisch, und irgendwie spart das nicht nur kaum Platz, auch die lose Kirbel schlackert im Futteral hin und her und verfängt sich an den Nachbarangeln.
Schlimmer sind nur die fixen Kurbeln, die die dann nie da sind oder die man unters Rutenband klemmen muss. Und die dann schön ermöglichen das Schmadder und Krümel ins Rolleninnere eindringen.
Gut finde ich die Kurbeln die man mit nem kleinen Knopf lösen und Flach abklappern kann und die in dieser Position arretiert bleiben,
Oder eben die nicht unelegante Mitchelllösung.

Mit dem kleinen Gegenknopf der Mitchell habe ich nie die Probleme gehabt, die @Nordlichtangler schildert, er stört mich auch nicht optisch. Die Mitchellkurbel ist ja vergleichsweise winzig. Ich stimme aber voll und ganz zu, was diese Doppelkurbeln und Ausgleichsknubbel bei anderen Rollen betrifft, sie sind mir ein Graus!
 

Dr. Mabuse

Well-Known Member
Hallo Männer,

auf wundersame Weise konnte ich über einen Vereinskameraden ein weiteres Mitchell 408 in sammelwürdigen Zustand in den Bau ziehen. Leider hat sie als einziges Manko einen sehr stark korrodierten Rollenbügel, den ich ersetzen möchte. Folgende Optionen stehen für mich zur Auswahl:

(1)
Rollenbügel in einer Galvanik neu verchromen lassen. Das wird nicht zum Zugriffspreis erhältlich sein. Das Verchromen selbst ist nicht zeitintensiv aber die Vorbereitung .... !

(2)
Direkt auf ein einzelnes Ersatzteil gehen - da kenne ich noch nicht das Preisgefüge !

(3)
Ausschau nach einem passenden Rollen-Ersatzteilträger gehen ?!
Mitchell 408 aus den 70ziger Jahren sind nicht gerade üppig bei ebay eingestellt

Whaddaya think .... ?!

Gruß,

Dr. Mabuse
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
1) eher keine Option, dazu müßte man einen zu hohen Aufwand betreiben.

2) im Mutterland mal schauen, vermutlich dort eher Erfolg. Alternativ teurer Import aus Übersee, die Teile gibt es dort definitiv noch

3) Geduld haben und auf einen E-Teil Spender warten erscheint mir das Naheliegenste und vermutlich auch die günstigste Option
 
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