Monofile Schnur - wo ist der Unterschied?

Bilch

Otto-Normalangler
Kann mir jemand erklären, worin sich die Mono Schnüre nach Zielfisch unterscheiden?

Ich war nämlich neulich Einkaufen und auf dem Einkaufszettel waren auch 0,30er und 0,35er Mono. Meine Bedingung beim Händler war nur mindestens 200 m und möglichst neu. Primär brauche ich die Schnur zum Spinnfischen, was sich aber als "Problem" herausstellte. Von den Schnüren, die laut Hersteller zum Spinnfischen geeignet sind, hatte er nur die Sufix SFX Pike. Die angegebene Tragkraft bei dieser ist 5,4kg bzw. 6,8kg, was ich als zu niedrig empfinde. Alle anderen Schnüre waren für alle möglichen Angelmethoden, die meisten zum Karpfen- und Feederangeln. Ich habe mich dann für die Colmic Strike entschieden. Diese Schnur ist angeblich für das Bolentino Angeln geeignet und sie soll dehnungsarmer sein (nur 16 %), was für mich definitiv ein Vorteil ist. Einen Unterschied zum anderen Schnüren konnte ich nicht finden, sie ist braun gefärbt (was mich nicht stört, da ich sie nicht in klaren Gewässern einsetzen werde) und ganz durchschnittlich, was die Weichheit/Steifigkeit angeht.

Was ist also der Unterschied zwischen eine Monoschnur zum Spinnfischen, Feederangeln, Karpfenangeln usw.? Farbe?, Dehnung?, Steifigkeit? Oder ist das Ganze nur ein weiterer Hersteller-Trick um Käufer anzulocken?
 

Thomas.

Heckbremser
Was ist also der Unterschied zwischen eine Monoschnur zum Spinnfischen, Feederangeln, Karpfenangeln usw.? Farbe?, Dehnung?, Steifigkeit? Oder ist das Ganze nur ein weiterer Hersteller-Trick um Käufer anzulocken?

ich benutze schon seit über 25 Jahren die sogenannten Zielfischschnüre, die Karpfen haben eine hohe Dehnung, Feeder, Hecht und Spinn eine sehr geringe und die Forelle und Weißfisch liegen irgend wo dazwischen, die Karpfen, Feeder, Zander u. Hecht nehme ich zum Angel auf Grund, zum schweren Posen fischen die Feeder u. Zander. Wickelpicker die Spinn und Forelle, für das Angeln mit der Match die Weißfisch(da aber auch andere) . Ich hatte bis jetzt keine große Probleme mit den Schnüren und bin zufrieden und auf Grund des sehr niedrigen Preises erlaube ich es mir die Schnur ein mal im Jahr zu wechseln (manchmal sogar zweimal)
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Zuletzt bearbeitet:

Thomas.

Heckbremser
noch mal kurz zu den Herstellern (Anbieter) Karpfen und Hecht tuen sich nicht viel egal von wem, Feeder u Zander ist Sänger für mich das beste
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
@Bilch Warum sind dir 6,irgendwas KG für ne 0.30 bis 0.35 zu wenig...ich mein was erwartest du?
Das sind völlig normale Werte für diese Schnurstärken und auch ausreichend.
 

Thomas.

Heckbremser
Die angegebene Tragkraft bei dieser ist 5,4kg bzw. 6,8kg, was ich als zu niedrig empfinde

ich habe ja mal aus Spaß an einer 100gr WG Rute 2kg hochgewuchtet, ich weiß ja nicht was du für Ruten hast, aber mach es mal spaßeshalber mit 1kg.
wenn ich mit der Match fische mache ich sogar bei einigen Vorfächern extra einen Knoten mitten rein (wenn die Tragkraft 2kg überschreitet)
5-6kg ist schon eine Hausnummer
 

Bilch

Otto-Normalangler
@Bilch Warum sind dir 6,irgendwas KG für ne 0.30 bis 0.35 zu wenig...ich mein was erwartest du?
Das sind völlig normale Werte für diese Schnurstärken und auch ausreichend.
Da hast Du absolut recht und ich habe mich schon beim Kauf gefragt, ob ich nicht übertreibe. Ich bin es halt gewohnt, dass eine 0,35er ca. 10 kg Tragkraft hat. Dass 5 kg mehr als genug ist, ist mir vollkommen klar. Ich habe durch Schnurabriss auch schon seit Jahren keinen Fisch mehr verloren. Dafür aber schon sehr viele KuKös und ich will einfach, dass meine Chancen den Köder zu retten so hoch wie möglich sind.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Wenn man sich mal diverse sehr bekannte Schnüre (Korda, Fox etc.) aus dem Karpfenbereich anschaut, oder was in UK so alles am Markt ist, da fischt kaum einer über 15lb und das ist dann schon ne 0,35er. Bei 12lb bist etwa bei 0.30 und bei 18lb Richtung 0.40
Allein daran merkt man mal wieder wie wir Deutsche herrlich verarscht werden und das nicht nur bei Geflecht.
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
Kann mir jemand erklären, worin sich die Mono Schnüre nach Zielfisch unterscheiden?

Ich war nämlich neulich Einkaufen und auf dem Einkaufszettel waren auch 0,30er und 0,35er Mono. Meine Bedingung beim Händler war nur mindestens 200 m und möglichst neu. Primär brauche ich die Schnur zum Spinnfischen, was sich aber als "Problem" herausstellte. Von den Schnüren, die laut Hersteller zum Spinnfischen geeignet sind, hatte er nur die Sufix SFX Pike. Die angegebene Tragkraft bei dieser ist 5,4kg bzw. 6,8kg, was ich als zu niedrig empfinde. Alle anderen Schnüre waren für alle möglichen Angelmethoden, die meisten zum Karpfen- und Feederangeln. Ich habe mich dann für die Colmic Strike entschieden. Diese Schnur ist angeblich für das Bolentino Angeln geeignet und sie soll dehnungsarmer sein (nur 16 %), was für mich definitiv ein Vorteil ist. Einen Unterschied zum anderen Schnüren konnte ich nicht finden, sie ist braun gefärbt (was mich nicht stört, da ich sie nicht in klaren Gewässern einsetzen werde) und ganz durchschnittlich, was die Weichheit/Steifigkeit angeht.

Was ist also der Unterschied zwischen eine Monoschnur zum Spinnfischen, Feederangeln, Karpfenangeln usw.? Farbe?, Dehnung?, Steifigkeit? Oder ist das Ganze nur ein weiterer Hersteller-Trick um Käufer anzulocken?

Du hast dir deine Frage doch quasi schon selbst beantwortet.
Frage:
Antwort:

Hinzuzufügen wäre da noch, die Sichtigkeit, die Abriebs Eigenschaften, der Memory Effekt, etc.
Eine Zielfischschnur bedeutet ja nicht, dass man diese nicht auch für andere Methoden oder Zielfische verwenden kann.
Lediglich geeignet ist. Dennoch hat die eine oder andere Schnur gewiss ihre Vorteile. Jedoch würde ich auch sagen, dass hier eine Unterscheidung bezüglich der Methode ausreichen würden. Ich denke Zielfischschnur deshalb, um dem Einsteiger dem Käufer allgemein die Entscheidung leichter zu machen.

Also letztendlich doch eine Verkaufsstrategie!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Papier, besonders das von Etiketten und Katalogen, ist extrem geduldig und Angler werden gerne mal nach Strich & Faden angesungen. Vielleicht gibt es weltweit ein knappes Dutzend Fabriken, die Polycarbonate zu monofilen Angelschnüren spritzen. Aber es gibt viele hundert sogenannte Marken...!

Im Barsch- und Forellenkaliber bin ich z.Zt. von FC beschichteten Monos recht angetan. Ich bilde mir ein, dass sie etwas weniger Dehnung mitbringen, aber objektiv auch besser sinken. Die angebliche "Unsichtbarkeit" von FC ist eh pillepalle und kann getrost vergessen werden.

Viel wichtiger ist, dass Schnur und Rolle sich gut vertragen. Und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es immer von Vorteil ist, wenn die Spule einen maximal großen Durchmesser hat.
 

Timbo78

Member
Es gibt Zielfischschnüre, Zielfischhaken, Zielfischvorfächer und Zielfischruten und -Rollen.
Steckt ne gewisse Marketingstrategie hinter, verschiedene Zielfischschnüre in der Hoffnung dass der Angler sich für jeden Zielfisch ne extra Schnur zulegt. Und natürlich in gewisserweise auch Convenience, ähnlich wie die geschälte Banane in Plastik verpackt. Es dem Angler halt möglichst einfach zu machen, wenn er einen bestimmten Zielfisch hat, dass er dann gezielt dafür einkaufen kann und möglichst wenig Arbeit hat.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Zielfischposen gibts auch noch, nasowas....oh verdammt, ich bau ja selber welche:whistling
 

Aalzheimer

Well-Known Member
@Bilch
etwas Off-Tropic, aber es interessiert mich.
Worin siehst Du generell den Vorteil von einer Monofilen im Vergleich zur geflochtenen beim Spinnen?
 

Mooskugel

Well-Known Member
Vielleicht gibt es weltweit ein knappes Dutzend Fabriken, die Polycarbonate zu monofilen Angelschnüren spritzen.

Muss ich widersprechen. Monofile Schnüre werden aus Polyamiden hergestellt. Und da gibt es die verschiedensten Polymere mit deutlich unterschiedlichen EIgenschaften, so dass die unterschiedlichen EIgenschaften auch durchaus möglich und erklärbar sind. Wie viele Hersteller es gibt weiß ich nicht, dürften aber einige sein.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich bin kein Schemiker ... Poly wußte ich noch, aber dann biss es aus. ;)

Wie viele Werke alle möglichen Fäden herstellen weiss ich auch wirklich nicht. Aber für uns Angler dürfte es nicht zu viele "systemrelevante" haben. Und in 54 Jahren habe ich wirklich viele Fäden probiert. Sie alle haben sich, bis auf ein paar Ausreisser nach fürchterlich, nicht wesentlich unterschieden. Oder glaubt wirklich wer, dass alle, die eine Schnur feilbieten, irgendwo eine geheime Manufaktur betreiben, oder das Rezept aller Rezepte ihr Eigen nennen und danach kochen lassen!?

Mein Tipp: Anfassen, selber aufspulen und dann weisst du, wen du fluchen musst, wenn es nicht so prickelnd wird. :D
 

alexpp

Well-Known Member
@Bilch
Dein Gefühl bzw. Erfahrung trügt nicht, eine 0,30mm Mono kann mehr als 5kg. Stroft gibt bei der GTM 8,1kg an und das ist tatsächlich nah dran oder wird sogar erfüllt. Die Schnur ist nur paar hundertstel mm dicker, beim Geflecht wird man meist deutlich stärker verarscht. Nach meiner Erfahrung sind dehnungsärmere Schnüre steifer und haben mehr Memory.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Tectan ebenfalls (8,0 kg), Trilene auch (gleiche Größenordnung, 0,30mm finde ich auf die Schnelle nicht).
 

Bilch

Otto-Normalangler
@Bilch
etwas Off-Tropic, aber es interessiert mich.
Worin siehst Du generell den Vorteil von einer Monofilen im Vergleich zur geflochtenen beim Spinnen?
Ich persönlich nirgendwo, obwohl mehr Dehnung manchmal von Vorteil sein kann - weniger Aussteiger z.B. Ich habe aber auch beim Forellenangeln eine Geflochtene bevorzugt, denn Ködergefühl und Bisswahrnemung sind beim Geflecht bedeutend besser.
Und jetzt fragst Du Dich, warum in aller Welt ich Mono gekauft habe.
Die Antwort ist auf diesem Bild :roflmao
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Ich habe das "old school Fischen" für mich entdeckt und es macht mir riesen Spaß. Da gehört Mono einfach dazu ;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Zu dem Material würde Geflecht auch weder Eignung noch die zeitliche Passung mitbringen. Und es gibt neben dem "Wurmbaden" noch ein paar Anwendungen, wo sich Mono besser schlägt, als Geflecht. Am kleinen Bach braucht kein Mensch enorme Wurfweiten, auch ist die Anschlagdistanz zu vernachlässigen. Und so gerne ich dünne Geflechte fische, hier ist Mono schon wegen der Abriebfestigkeit (und dem Preis) unschlagbar besser.
 

degl

Well-Known Member
Nun ja.......Zielfischschnüre haben ja dann eine "Berechtigung", wenn es mit dem Angeln losgeht und man irgendeine Orientierung braucht( Haken, Posen, Ruten und Rollen.....).
Aber seit dem ich hier "on Board" bin, stoße ich halt immer wieder auf diese oder ähnliche Fragestellung und anschließend auf einen Wust von Antworten..........;)

Frisch sollen die Monoschnüre sein und dem zu erwartenden Fisch angepasst......und ich glaube fest daran, das es bei den etablierten Markenschnüren wirklich nicht allzuviele Unterschiede gibt, abgesehen von Farbe und "Merkfähigkeit" der Schnur......nix ist frustrierender, wenn nach einiger Zeit die Schnur ein Eigenleben entwickelt oder man das Gefühl hat, die Schnur wäre über Asphalt gezogen worden, weil sie immer rauher wird(kann auch am verwendeten Equipment liegen)....................

Aber die angepriesenen Eigenschaften und die damit verbundenen Preisunterschiede.............kann wohl nur die jeweilige "Marketingabteilung" erklären;)

gruß degl

P.s.: ich vergaß............es gibt aber auch wirkliche "Scheißschnüre":devil
 

Thomas.

Heckbremser
Und jetzt fragst Du Dich, warum in aller Welt ich Mono gekauft habe.
Die Antwort ist auf diesem Bild :roflmao
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Ich habe das "old school Fischen" für mich entdeckt und es macht mir riesen Spaß. Da gehört Mono einfach dazu ;)

wenn Oldschool dann richtig, ich gehe mal davon aus das die schlechteste Mono mit der besten von vor 50Jahren locker mithalten kann (bei den Rollen sieht es anders aus) :laugh2 sonst wäre es ja wie, ich möchte gerne Oldtimer fahren aber bitte mit eMotor
 
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