Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

BountyHunter81

Kraut sucks...
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Es spielt auch eigentlich kaum eine Rolle von wem der Müll stammt. Sobald da eine Köderpackung liegt, ist alles in einem 50m Radius im öffentlichen Auge ohnehin Anglermüll.
Aber auch erstmal egal. Wichtig ist nur, dass er weg muss und kein neuer entsteht!!! Dafür müssen unter anderem wir ALLE Mitmenschen weiter, oder überhaupt erstmal,auf dieses Thema aufmerksam machen.
Und klar, wenn vor irgendeinem Rathaus in Hintertupfingen 10-15 Hanseln stehen, kräht da kein Hahn nach. Aber genau hier wären die Verbände gefragt, dass vor 50, 100 oder noch mehr Rathäusern zeitgleich wer steht. Und zwar wieder und wieder und wieder. Unsere Gesellschaft im allgemeinen hat nun mal leider die Angewohnheit, sich nur sehr langsam auf neue Dinge einzulassen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Aber genau hier wären die Verbände gefragt, dass vor 50, 100 oder noch mehr Rathäusern zeitgleich wer steht. Und zwar wieder und wieder und wieder. Unsere Gesellschaft im allgemeinen hat nun mal leider die Angewohnheit, sich nur sehr langsam auf neue Dinge einzulassen.
Das wäre ja erst der zweite oder dritte Schritt.

Der erste Schritt:
Beide Bundesverbände sollten ihren Landesverbänden den Auftrag reteilen, dass die in ihren Vereinen ermitteln, welche sowieso schon Müllaktionen machen und wie viel Müll dise pro Jahr sammeln.

Da kommt mit Sicherheit eine erkleckliche Zahl zusammen.

Dann können die Verbände gemeinsam sagen:
Wir Angler schaffen jedes Jahr so und so viele Tonnen oder Kubikmeter Müll aus der Umwelt.

Damit machen wir konkret was für den Naturschutz UND für die Menschen.

Und zwar so, dass nicht Menschen aus der Natur ausgesperrt werden (sollen), sondern so, dass man weiterhin FÜR die Menschen den Zugang und das nutzen der Natur ermöglicht.

Weil das eben das reine eigennützige Interesse der Angler ist - und nicht idealistisches Dogma.

Weil eben gerade die Nutzer der Natur ein eigenständiges Interesse am Schutz der Natur haben - damit sie weiter genutzt werden kann.

Und dann kann man das vergleichen mit dem, was Naturschutzverbände konkret tun (z. B. Müll sammeln).

Und dann kommen die anderen möglichen Schritte, wie von Dir beschireben und vieles mehr denkbare:
Und man könnte die Naturschutzverbände zu gemeinsamen Sammelaktionen einladen.

Und auch andere Vereine vor Ort.

Und, und, und.....

Die Vereine und Angler vor Ort tun ja schon viel Gutes (unabhängig davon, dass immer mehr Gutes getan werden könnte..), nur nützen das die Verbände eben (leider) nicht aus.....
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Auf ganz kleiner Ebene wäre es doch auch garnicht so unklug an den Vereinsgewässern mal Schilder aufzustellen

"Vereinsgewässer XY Angelverein XZ, in den letzten Jahren haben wir 985097kg Müll, 234 Fahrräde, 1 Auto und 2 Waschmaschinen rausgefischt. Dies ist keine Müllhalde, also BITTE NEHMT EUREN SCHEIß WIEDER MIT NACH HAUSE!"

Gut, man könnte das anders formulieren, mir gehts nur darum, dass die Leute wissen wer denn die Gewässer sauber macht. Das kann jeder Verein selbst machen, ohne dass sich die Verbände auch nur bewegen müssten (was ja selten genug vorkommt).
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

"Auf kleiner Ebene" wäre es gut, wenn die Vereine ihren Verbänden und Funktionären mal Beine machen würden, damit die endlich in die Gänge kommen und mal was sinnvolles zusammen für die Angler tun..

Um das Potential nutzen zu können, braucht man da die Bundesverbände...

Ales andere sind auch sinnvolle Möglichkeiten, die aber mehr oder weniger verpuffen werden, wenn unsere Verbandsoberen (beider Seiten!) nicht in der Lage sind, das offensiv zu kommunizieren als Kampagne..
 

Ralle 24

User
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Aber Himmel Ar... und Zwirn...
genau diese Einstellung erlebe und höre ständig.

Paar Beispiele gefällig?

- Was können wir paar Hanseln schon ausrichten?
- Das muß von "Oben" organisiert werden!
- Das ist doch nicht unser Müll!

Möglicherweise reden/schreiben wir aneinander vorbei
und auch die im "Kleinen" stattfindenden Aktivitäten werden maximal in der unteren Umweltbehörde wahrgenommen und im Regionalteil der Lokalzeitung zwischen den Todesanzeigen und der Werbung für Rheumasalbe platziert.

Jo, wir reden aneinander vorbei.

Wie Thomas schon schrieb, was macht es für ein Problem, wenn die Vereine ihre gesammelten Müllmengen einmal jährlich an ihren Verband melden?

Ich bin sehr sicher, dass da trotz der mangelhaften Beteiligung vieler Angler bundesweit ein riesiger Müllberg zusammenkommt. Sowas gut und medienwirksam aufgearbeitet hätte vielleicvht gleich mehrere Vorteile.

Einmal ist es ein Unterschied in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit, ob ein paar Angler 4 Müllsäcke voll am Kleinpopelsdorfer Weiher gesammelt haben, oder ob Bundesweit xhundert Kubikmeter oder tonnen Müll aus der Umwelt entsorgt werden.

Vielleicht steigt durch solche Aktionen auch die Beteiligung an den Müllsammelaktionen. Wenn Leistungen öffentlich gemacht werden, steigt auch die Motivation, sich daran zu beteiligen.

Vielleicht wirft dann auch der eine oder andere Bürger seinen Müll nicht mehr achtlos in die Gegend. Wenns nur ein paar sind, ist das auch ein Erfolg.

Tier- und Naturschützer können gar nicht anders, als sowas positiv zu kommetieren.

Bei Diskussionen um Verbotszonen oder Nachtangelverbote hilft das sicher, pauschale Vorurteile abzumildern. Politiker sonnen sich gerne in den Naturschutzbemühungen anderer, warum das nicht ausnutzen?

Und das Beste daran ist, dass es niemanden zusätzlich was kostet. Es ist lediglich das Sammeln von vorhandenen Informationen.

Ob und wie man daraus weitere Aktionen ableitet, sei erst mal dahingestellt. Es eröffnet aber Möglichkeiten.
 

Hilde

Member
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Nur: Was machen unsere Verbände und Funktionäre????

Da kann ich ein Beispiel aus Nordbaden anführen.
Dort machen in der Regel die lokalen Angelvereine eine sogenannte Gewässerputzete und räumen im Herbst den Müll um die Pachtgewässer herum weg.
Die Mitglieder der Angelvereine können bei dieser Gelegenheit einen Teil der jährlich zu erbringenden Arbeitsstunden ableisten.

Nun tritt der Verband (VFG) in diesem Bereich als Pächter von 1200 Hektar Angelgewässern auf (Rhein und Neckar).
Um dort eine Angelkarte zu bekommen, muss man in keinem Verein sein und auch keine Arbeitsstunden ableisten. Nichtverbandsmitglieder müssen für die Angelkarte nur etwas mehr bezahlen.

Den Vereinen in diesem Bereich ist absolut nicht mehr zum Lachen zumute, wenn sie einerseits 13 Euro pro Mitglied an den Verband bezahlen und der Verband im Gegenzug diesen Vereinen die Mitglieder abspenstig macht.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Müll, Naturschutz, Angler und schlechte Verbände...

Tja, einfache Regel:
Für Jahreskarte gleiche Abreitsleistung wie im Verein zu erbringen oder pro Stunde nicht anwesend entsprechender finanzieller Ausgleich - wie bei Nichtabgabe der Angelkarte......

Wird der Verband aber wohl nicht mitmachen, wenn er dann weniger Karten verkaufen würde -

Merke:
Das finanzielle Hemd sitzt näher als die moralische Jacke, auch und gerade bei Verbänden - und die Verbände in Baden-Württemberg sind eh der Witz (siehe Nachtangeln...)....
 
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