Muldestausee

Angler9999

nicht nur Angler
AW: Muldestausee

Ich habe vor ien paar Jahren selbst gesehen wie Angler zeltend am Ufer der Schutzzone fischten und alles mitnahmen. Den großen ~ü70ger hatte sie im Wasser durch die Kiemen angeflockt. Hätte ich direkt was gesagt, wäre es mir gegangen wie dem Fisch. So habe ich im Angelladen Pouch angerufen, das sie weiteres unternehmen. Leider ist von dem Laden aus nichts passiert.

Die paar mal die ich dann noch in der Gegend war habe ich keinen Z-Fisch mehr gesehen. Ob es die Entnahme ist kann ich nicht sagen.
 

drehteufel

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AW: Muldestausee

Die Entnahme spielt sicher eine Rolle, vielleicht auch die Bewirtschaftung durch den Fischer.
Andere Dinge, die mir spontan einfallen: Beanglung der Zander im Mai, während deren Schonzeit, Beanglung direkt im Laichgebiet usw. #t
 

allegoric

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AW: Muldestausee

3 mal Schneider von 3 Versuchen dieses Jahr ;-). Die Anlieger und Mitangler wussten auch nichts besseres zu berichten.
 

flor61

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AW: Muldestausee

Also mal im Ernst, Angler sind nicht in der Lage, einen Fischbestand zu eleminieren, wie es sich hier anhört.

Sie können ihn minimieren aber nicht mehr. Wenn nichts mehr gefangen wird, wird eben nicht mehr geangelt und nur noch die Spezis fangen Zander, wie bei uns im Spremberger Stausee. Aber sie sind immer noch da.

Stellt euch eher die Frage, welche Rolle der Fischer spielt. Ich habe vor Jahren gesehen, wie über Nacht Stellnetze ausgebracht wurden, die bei Sonnenaufgang schon wieder verschwunden waren. Das ging ratz-fatz, und sah nicht so aus, als wenn es ungeübt war.

Da sind die Ursachen zu suchen und nicht bei uns Anglern.

Und stellt doch mal die Frage nach neuem Besatz, denn die natürliche Vermehrung scheint ja nicht zu klappen, denn es wird ja nichts gefangen, nicht mal Jungzander. Das läßt Böses ahnen.

Wir haben uns schon lange von diesem Gewässer verabschiedet.
 
Mit Sicherheit liegt die Schuld nicht alleine bei den Anglern. Aber wie viele Idioten dort immer unterwegs waren weiß glaube jeder der dieses Gewässer kennt. Und mit Sicherheit spielen da auch noch andere Gründe mit rein. Ein schönes Gewässer war es alle mal :)
 

-MW-

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AW: Muldestausee

Früher richtig geiles Zetti-Gewässer aber durch Zeitungen/Medien und daraus resultierende Zuwanderung teils maßlos entnehmender Angler ist nun aus der Spaß:(
Und die Zander & Barsche sind auch nicht blöd und lernen dazu
 

kridkram

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AW: Muldestausee

Früher richtig geiles Zetti-Gewässer aber durch Zeitungen/Medien und daraus resultierende Zuwanderung teils maßlos entnehmender Angler ist nun aus der Spaß:(
Und die Zander & Barsche sind auch nicht blöd und lernen dazu

Ganz genau! Ich halte diesen Fakt für viel entscheidender, je höher der Angel Druck, desto schwieriger ist es nen gescheiten Zetti zu fangen. Inwieweit ein Fischer Einfluss darauf hat? Keine Ahnung, da müsste man seine realen Fangzahlen für ein Jahr mal sehen.
Mein Hausgewässer ist die Koberbachtalsperre seit 1976, zu DDR Zeiten hab ich manche Jahre auch so 15 Zettis entnommen jeder Grosse. Da ist keiner auf die Idee gekommen, das dies den Bestand gefährdet! Es haben sich bei uns die Zettis immer selbst reproduziert, auch jetzt noch. Manche Zeiten hat man auf der Senke Massen an Jungzandern!
Trotz allem wirds auch bei uns schwieriger!
Im Oktober haben wir den Sahnstau abgefischt wegen Reperaturarbeiten, u a kamen um die 80 mäßige Zettis zum Vorschein und viele dicke Aale! Das Gewässer ist ca 2ha groß, selber war ich 4/5 mal noch fischen und hatte nix und hab auch so gedacht, wird nicht mehr viel mit Z sein! Warum nix gebissen hat, keine Ahnung?! Auf alle Fälle lags nicht an der Fischmenge.:c:k
 
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zeroblue73

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AW: Muldestausee

Ich habe mal eine Studie vom Muldestausee in den Fingern gehabt. Dort ging es um die Schwermetallbelastung des Gewässers. Es ist die erste wirkliche Ruhezone der Mulde und es lagert sich dort alles ab. Man hat Bohrkerne vom Einlauf bis 200 m in den See untersucht. Ich sage nur Katastrophe. Massive Schwermetallbelastung. Empfehlung 2 - 3 Raubfische im Jahr zum Essen. Ich denke nicht das der Fischer da massiv entnehmen darf, geschweige den zum Verkauf.
 

Revilo62

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AW: Muldestausee

Schon mal was von Dressureffekt gehört ?
Und schon mal was von Jägern und Sammler gelesen ?
So wie es überblinkerte Gewässer gibt, erscheint mir auch dies mit Gummifischen nicht unmöglich.
Insgesamt scheint mir aber der sinkende Bestand die Ursache zu sein, dass kaum noch was gefangen wird, und das nicht nur im
Muldestausee.

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

Lajos1

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AW: Muldestausee

Achso? Seit wann ist ein Tier lernfähig?

Ein Tier hat Reflexe, und wer ein Tier als schlau bezeichnet, der sollte mal zum Tierarzt gehen.
Hallo,

na, dann kennt Du aber die Forschungen über die kognitiven Fähigkeiten der Tiere nicht. Inwieweit dies auch auf Fische zutrifft weiß ich nicht, aber Du hast ja auch Tiere (allgemein) geschrieben. Schau Dir da mal was über die Fähigkeiten bei Rabenvögeln an, da schnallst Du ab.

Petri Heil

Lajos
 

flor61

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AW: Muldestausee

Schau Dir da mal was über die Fähigkeiten bei Rabenvögeln an, da schnallst Du ab.
Lajos

Ich weiß.

Es gibt ja Wissenschaftler, die das als eine Art Intelligenz bezeichnen. Für mich ist das Evolution, denn es vermehren sich die Tiere, die diese Eigenschaften aufweisen. Da können wir uns bis zum "jüngsten Tag" unterhalten oder wissenschaftlich streiten.

Ich wollte nur provokant antworten, weil ja mit solchen Aussagen der Fisch vermenschlicht wird und von den eigentlichen Ursachen keine benannt wird, nicht mal angedacht wird.
 

kalfater

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AW: Muldestausee

Fische sind - nach meinen Erfahrungen - sehr wohl lernfähig. Und ob! Nach vielen Erlebnissen schärfen sich deren Instinkte. Wo vorher unbedarft gehandelt wurde, agieren die Fische irgendwann bedachter (kontrollierter), weil negativer Erfahrungsschatz abgespeichert ist.
 

flor61

Member
AW: Muldestausee

Nach meiner Erfahrung sind entweder Fische da oder nicht.

Jetzt kommt es. Wenn sie da sind und es ist genug Futterfisch am Platz, ich spreche von Raubfischen, dann ist es eine hohe Kunst, einen zum Beißen am eigenen Köder zu überzeugen. Es wird um so einfacher, je weniger Futter am Platz ist. Deshalb fängt man gute Räuber hauptsächlich in der kalten Zeit, wie jetzt, bis das Gewässer zu ist bzw. die Schonzeit los geht.

Haben Fische ein Gehirn, welches Erfahrungen speichern kann? Das sind doch alles nur Reflexe.
 

Revilo62

Active Member
AW: Muldestausee

Ja, haben sie,wenn auch nur ein sehr einfaches, nicht so komplexes,wie die meisten Menschen es haben
Dennoch haben sie ein gewisses Lernvermögen und angeborene Instinkte
Tight Lines aus Berlin


Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 

kridkram

Well-Known Member
AW: Muldestausee

Das ist doch Krümelkackerei!|krach: Ob die Fische nun lernen können, sprich vom Gehirn her die Möglichkeit hätten, oder ob das Evolution ist, sprich das Reagieren auf veränderte Umweltbedingungen! Fakt bleibt das es dies gibt, was in wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen wurde.#6
Damit muss sich jeder abfinden und seine persönlichen Schlüsse draus ziehen.
Natürlich gibts da auch noch andere Faktoren die Einfluss auf den Bestand haben. Als Raubfisch steht der Zander mit am Ende der Nahrungskette, hängt dadurch aber auch stark von ihr ab.
Durch die Verbesserung der Wasserqualität in vielen Gewässern, ist natürlich auch die Biomasse darin zurück gegangen. Gerade im ersten Lebensjahr ist ja das Futter noch im Kleinstlebewesenbereich. Wenn du dort nicht mehr soviel Futter hast durch die bessere Wasserqualität, wird sich das sicher negativ für die Brut auswirken, nicht nur bei Zandern!
Denn es ist ja allgemein bekannt, je höher die Sichtigkeit des Wassers, umso schlechtere Bedingungen für Zander. Der Hecht wird sich besser vermehren und auch zur vermehrten Dezimierung der Zander beitragen.
Dann ist natürlich das klare Wasser in der Zeit der Laichnester auch nicht von Vorteil.
Bei uns gibt es auch viele die nach mehr Besatz rufen! Das nützt dir aber nix, wenn dafür die Futtergrundlage nicht vorhanden ist.
Am Bodensee gibt es dieses Problem bei den Felchen. Die Berufsfischer klagen in den letzten Jahren über zurück gehende Fangmengen. Es wurde über Besatz diskutiert, jetzt haben Untersuchungen bewiesen, das eigentlich das immer sauberer werdende Wasser daran Schuld ist! Jetzt erwägt man ernsthaft, höhere Werte zu zulassen, allerdings hab ich vergessen bei was, könnte Stickstoff gewesen sein.
Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen, der Bürger wird per Gesetz verpflichtet, zB biologische Kläranlagen zu bauen, ich musste das auch machen. Auf der anderen Seite will man den Eintrag wieder erhöhen, ich sag nur Wahnsinn!#q

Die Zander reagieren garantiert darauf, aber wie? Die Antwort muss jeder für sich selber suchen!
Ich bin vor 4 Jahren durch Zufall auf meine jetzige Angelmethode gestossen, die mir meiner Meinung nach die grössten Chancen auf Zander bietet.
Dann ist ja im Fall Muldestausee noch der Fischer als beeinflussender Faktor da. Dazu kann ich und wohl die wenigsten was sagen, da man dazu seine wirklichen Fangzahlen und eventuellen Besatz kennen müsste.
Alles in allem sehe ich das Problem von vielen Faktoren beeinflusst und daher wird es wohl keine Universallösung geben.
Wie gesagt, vielleicht müssen wir es auch einfach als evolutionäre Entwicklung hinnehmen.:(
 
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kalfater

Member
AW: Muldestausee

Hoch informativ, Jose. Das Video spricht für sich und unterstreicht die Annahme, dass Fische sehr wohl lernfähig sind; im Gegensatz zur Mehrheit unserer "Volksvertreter". :q
 

Nidderauer

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AW: Muldestausee

Ich habe mal eine Studie vom Muldestausee in den Fingern gehabt. Dort ging es um die Schwermetallbelastung des Gewässers. Es ist die erste wirkliche Ruhezone der Mulde und es lagert sich dort alles ab. Man hat Bohrkerne vom Einlauf bis 200 m in den See untersucht. Ich sage nur Katastrophe. Massive Schwermetallbelastung. Empfehlung 2 - 3 Raubfische im Jahr zum Essen. Ich denke nicht das der Fischer da massiv entnehmen darf, geschweige den zum Verkauf.

Ob der Fischer da Beschränkungen hat, möchte ich mal bezweifeln. Es wird doch nichtmal auf aktuelle Schadstoffe untersucht, die hohen Schwermetallbelastungen dürften noch ein Erbe der DDR-Zeit sein. Hier bei mir in der Ecke fließt die Zwickauer Mulde vorbei. Und hier gehts auch los mit Intensivlandwirtschaft. Wenn Du da mitbekommst, was die so alles auf den Äckern verteilen (z.B. Glyphosat in rauhen Mengen), dann verwundert es nicht, dass im Wasser keine Grünalgen zu finden sind, sondern nur Braune. Darauf hat man im Muldestausee aber sicher nicht untersucht oder etwa doch? Wäre da generell sehr vorsichtig, was den Fischverzehr anbelangt, wenn im Gewässer keine grünen Wasserpflanzen, wie z.B. Wasserpest zu finden sind. Oder wenn in einem Gewässer schlagartig die Grünalgen absterben, wie z.B. in der Kober vor einigen Jahren, was dann eine trübe schleimige Brühe zur Folge hat und auch kein Sauerstoff mehr produziert wird, dafür ist auch im Wasser Chlorophyll verantwortlich, der Stoff, der die Pflanzen grün macht und den Glyphosat kaputtmacht.

Grüße Sven
 
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