Nachtangeln mit Hängematte

yanigo

Well-Known Member
Hier seht ihr nochmal ein Setup, bei dem man die 3 Komponenten gut erkennt, d.h. (von oben nach unten) Tarp, Hängematte und Underquilt. Um einen deutschen Begriff anstatt "Setup" zu verwenden, könnte man auch "individueller Aufbau" sagen.

Ein Tarp schützt nicht nur gegen Regen sondern auch gegen Sonne.

Sehr interessant bei dem Thema Hängematte ist, dass man sich sehr viel auch selbst nähen kann, z.B. die Hängematte und Underquilts. Es gibt viele Infos im englischsprachigen Youtube zum Thema "DIY Hammock, Underquilt" .

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yanigo

Well-Known Member
Hallo,

genau so ist es am Tage schön, friert man sich in der Nacht (auch im Sommer) meist den A.... ab.

Gruß

Lajos

Hier siehst du was ich mir als Isolationsfläche selbst genäht habe. Damit friert man defintiv nicht bis 0C. Unterste Lage ist ein 100% winddichtes Microfleece mit 350gr/qm, 2. Lage 200gr/qm Apex Endlosfaser und dadrüber einen Außenstoff/Bezug aus einem Armee-Nylonstoff. Das alles liegt von unten eng am Körper an.

Diese Kombination ist für die Trekkingszene schon zu schwer und voluminös. Ich habe es speziell fürs Nachtangeln genäht, d.h. extra noch ein Fleece eingebaut für noch mehr Komfort, und ich komme mit dem Packmaß trotzdem nur auf eine reguläre Schlafsack-Größe.

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Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
An sich finde ich die Idee mit der Hängematte gut. Aber wie Regen abfließt und wohin, ist von Baum zu Baum immer unterschiedlich, trotz Tarp.
Zudem tropft es nach einem starken oder längerem Regenfall unter Bäumen immer stundenlang nach, außerdem kommt da meistens ne Menge Dreck mit runter, auch von Vögeln, Hörnchen.... usw.

Wenn noch starker Wind aufkommt und die Bäume bewegen sich, bewegt (schwankt) auch die HM mit dem sich darin befindlichen Menschen mit... Dann bringt das Tarp gar nix!
Wer aber auf ein Moped angewiesen ist, um damit zum Angeln zu fahren, wo man eh nicht soviel Ausrüstung mitbekommt, für den macht die vom TE beschriebene Schlaf- Ruhemöglichkeit per HM durchaus Sinn!
 

yanigo

Well-Known Member
An sich finde ich die Idee mit der Hängematte gut. Aber wie Regen abfließt und wohin, ist von Baum immer unterschiedlich, trotz Tarp.
Zudem tropft es nach einem starken oder längerem Regenfall unter Bäumen stundenlang nach, außerdem kommt da immer ne Menge Dreck mit runter...

Wenn noch starker Wind aufkommt und die Bäume bewegen sich, bewegt (schwankt) auch die HM mit dem sich darin befindlichen Menschen mit... Dann bringt das Tarp gar nix!
Wer aber auf ein Moped angewiesen ist, um damit zum Angeln zu fahren, wo man eh nicht soviel Ausrüstung mitbekommt, für den macht die vom TE beschriebene Schlaf- Ruhemöglichkeit per HM durchaus Sinn!
Ich habe ein 450 x 430cm Tarp und habe es bei stundenlangen Starkregen schon ausgiebig getestet. Alles trocken geblieben. Zusätzlich nutze ich einen größeren wasserdichten Rolltop-Sack in dem ich meine Sachen verstaue. Den kann man getrost in den Regen stellen.

Der Aufbau ist immer gleich, unabhängig von den Bäumen. Von schwankenden Bäumen kann ich nicht berichten. Es besteht bei Wind bzw. Sturm allerdings die Gefahr, dass morsche Äste herunterfallen. Vor dem Aufbau ist ein Blick nach oben zu empfehlen um das Risiko dafür abzuschätzen, und dann ggf. den Schlafplatz zu wechseln.

Beim Tarp ist die Wassersäule zu erwähnen. Hochwertige Karpfenzelte haben ein Material mit einer Wassersäule von 5000-8000mm. Sie sind speziell entwickelt für Angler die wochenlang am Wasser bleiben, so dass auch tagelanger Dauer-Regen nicht durchsickern kann. Mein Tarp hat eine Wassersäule von 3000mm, was im Hinblick auf das Gewicht von 1,3 Kg ein akzeptabler Kompromiss ist. Je stärker das Material, desto schwerer wird es.

Ist man untermotorisiert, mit dem Fahrrad oder nur zu Fuß unterwegs, ist eine HM sinnvoll, korrekt. Allerdings würde ich dennoch keine schweren Zelte und Liegen mehr mitnehmen wollen. Ist mir alles zu sperrig und schwer geworden, jetzt wo ich eine HM habe. In meiner HM schlafe ich draußen sehr gut, und damit stellen sich viele Fragen für mich nicht mehr.

Petri
 
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Karacho_Kurt

Low Budget Angler
Ich muss sagen das ich die ganze Diskussion um campieren oder nicht ziemlich am Thema vorbei ist. Auch jeder zweite Post in diesem Threat geht darum das Hängematte blöd ist.

Der Trööt eröffnet möchte meines Erachtens eine Möglichkeit vorstellen am Gewässer schlafen zu können ohne mit ner Karpfenkarre 2t Equipment an den Angelplatz schaffen zu müssen.

Ich finde die Idee durchaus interessant da ich prinzipiell auch gerne nur das nötigste mitschleppen möchte und mir auch fürs neue Jahr vorgenommen habe mehr mit dem Rad ans Wasser zu ziehen.

Gruß Max
 

yanigo

Well-Known Member
Ich muss sagen das ich die ganze Diskussion um campieren oder nicht ziemlich am Thema vorbei ist. Auch jeder zweite Post in diesem Threat geht darum das Hängematte blöd ist.

Der Trööt eröffnet möchte meines Erachtens eine Möglichkeit vorstellen am Gewässer schlafen zu können ohne mit ner Karpfenkarre 2t Equipment an den Angelplatz schaffen zu müssen.

Ich finde die Idee durchaus interessant da ich prinzipiell auch gerne nur das nötigste mitschleppen möchte und mir auch fürs neue Jahr vorgenommen habe mehr mit dem Rad ans Wasser zu ziehen.

Gruß Max
Danke! Endlich mal einer der begriffen hat worum es sich dreht.
 

yanigo

Well-Known Member
Was muss man für ein setup preislich einrechnen das auch an kühlen Tagen funktioniert?
Ich gebe Dir Preisspannen durch.

Tarp: 50-200€ (billiges ist aus Polyesther, silikon-beschichtetes Nylon ist stabiler u. teurer)

HM: 30-300€ (billige HM haben meist einen zu dehnbaren und voluminösen Stoff, kann man aber auch drin schlafen, wichtig ist die passende Länge zur Körpergröße)

Underquilt: 120 - 500€ (hier gibt es große Unterschiede in der Qualität u. Komfort. Das wärmedämm-Material ist entscheidend. Daune ist schon super, weil kleines Packmaß bei starker Wärmedämmung, aber sehr teuer).

Der Underquilt ist eine Sache für sich und dazu gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Ich habe mir einen selbst genäht, weil ich einen haben wollte der nirgendwo drückt wenn ich diagonal liege. Für mein Underquilt-Material habe ich 130€ bezahlt. Meine Hängematte hat 100€ gekostet und mein Tarp 65€.
 
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yanigo

Well-Known Member
yanigo
Welche Entfernung hat sich bei dir zwischen den Bäumen als noch machbar herausgestellt, und wie überbrückst du die Entfernungen, Seil, Spanngurt?
ich bin letztes Jahr am Rhein nur einmal in die Situation gekommen, wo der Premium-Angelplatz nur Bäume hatte die ca. 10m auseinander standen. Dann habe ich mit Gurtband überbrückt.

Das war eine Notlösung, weil ich kein Tarp aufbauen konnte. Es war ein trockener Sommer, daher ging das gut. Man braucht Bäume die ca. 4-8m auseinander stehen, und keinen riesigen, aber auch keinen zu dünnen Stamm haben.
 
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Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Wer in wüstenähnlichen, baumlosen Gegenden nachtangeln und trotzdem leicht unterwegs sein möchte, könnte auch einfach auf einer guten Isomatte im Schlafsack liegen. Tarp drüber falls es schifft.
Es gibt ja auch Leute, die sich mit der Idee in einer Hängematte zu schlafen, nicht anfreunden können.

Ansonsten halte ich die HM für eine gute Alternative und finde sie durchaus erwähnenswert, danke yanigo dafür!
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Bei uns schifft es schon seit letzter Nacht in Strömen. Habe früher mal die Erfahrung mit einem Zelt gemacht, das es nach längerem Regen die Nässe durch die Zelthaut gekommen ist.
Das war allerdings nur PE-beschichtetes Nylon... Fest steht allerdings, das fast jedes Regenschutz-Material, sei es jetzt vom Schirm, Brolly oder Tarp Wasser aufnimmt!

Ist es gesättigt,sickert es irgendwann durch Nähe, Verklebungen...durch. Solange es noch neu ist und die Fabrikmäßige Imprägnierung intakt, ist die Wasserdichtigkeit noch gegeben und alles ist gut.
Aber jedes Material altert mit der Zeit, bekommt Mikro-Risse, wird spröde. Auch durch mechanische Beanspruchung.

An meinen Angelplätzen stehen zwar Bäume, aber nicht so, das ich dort eine HM einsetzen könnte... Wenns ein Gewitter gibt, muß man seine HM schnellstens wieder abbauen, weil ein Blitz grade in einen Baum einschlagen kann, an dem die HM befestigt ist.

Nee, so ein Teil ist nix für mich, da man sich für das Geld mit dem ganzen Zubehör einen wesentlich besseren Wetterschutz sowie eine komfortablere Ruhemöglichkeit leisten kann... :)
 

Taxidermist

Well-Known Member
Wenns ein Gewitter gibt, muß man seine HM schnellstens wieder abbauen, weil ein Blitz grade in einen Baum einschlagen kann, an dem die HM befestigt ist.
Also ich fühle mich dann in meinem Zelt mit Metallgestänge auch nicht sicherer!
Und Bäume stehen an meinem bevorzugten Platz auch zur Genüge, um nicht zu sagen, ist das Zelt davon umzingelt.
Ich finde die Hängematte ist eine Alternative, vor allem wenn man nicht mit voll geladenem Auto anrückt.
Leider macht mein Rücken dies aber nicht mit, so wird es auch bei mir bei Zelt und Liege bleiben.

Jürgen
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ich habe aus der Metadiskussion mal ein eigenes Thema gemacht:

Hier bitte weiter mit Hängematten und allem was dazu gehört.thumbsup
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Mal ne frage zum Tarp tut es da nicht auch meinetwegen ne gewebeplane aus dem Baumarkt oder was ähnlich günstiges?

Ich meine jetzt für eine Nacht nicht zwingend für ein ganzes Regenwochenende.
Also am Rheinufer bei Köln Richtung Rodenkirchen leben einige Menschen in Zelten, wo zusätzlich Planen drüber gespannt sind.
Ich glaube nicht, dass es so nicht ginge, weil Sie da drin ja überleben müssen.

R. S. :thumbsdown
 
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