NDR-Doku: Schöne, tote Ostsee

In der NDR-Doku wird auf das Fehlen des Dorsches für die Betriebe und Menschen an der Ostseeküste eingegangen und geklärt, was das letztlich bedeutet.

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NDR Doku: Schöne, tote Ostsee (Screenshot NDR)

Die Wissenschaft warnte viel Jahre davor, nun ist es passiert: Der Dorschbestand in der Ostsee ist komplett zusammengebrochen. Doch die oftmals erwähnte Überfischung ist nicht ausschließlich Schuld. Autor Carsten Rau begleitete Fischer und Forscher mit der Kamera und versucht der Frage auf den Grund zu gehen, was das Fehlen des Dorsches für die Betriebe und Menschen an der Ostseeküste wirklich bedeutet.

Hier geht's zur NDR-Doku


Wart Ihr in letzter Zeit an der Ostsee zum Dorschfischen? Was sind Eure aktuellen Erfahrungen und Erlebnisse? Schreibt es uns in die Kommentare!


Quelle: https://www.ndr.de/fernsehen/sendun...eK6yDuS2Cd7iCBNJfn8-b3ZD8Kjg0tBLGaASyRBFCHa6E
 
Ich habe mir die Dokumentation auch angesehen. fand sie nicht schlecht und relativ objektiv.
Fakt ist, dass Angler, Fischer, die Landwirtschaft, Kormorane und Robben ihren Teil dazu beigetragen haben, dass der Dorschbestand kollabiert ist. Das läßt sich kaum bestreiten. Fakt ist ist aber auch, dass nur Angeler und Fischer dafür bezahlen. Am meisten die Angler. Oder hat jemand eine Entschädigung bekommen, weil er nicht mehr Dorschangeln kann? Ich leider nicht ab51
Die anderen 3 Protagonisten werden weiterhin übertrieben geschützt bzw. subventioniert!
Und so lange sich das nicht ändert, wird der Dorschbestand nicht mehr aufblühen.
 
Joar, vor allem wie er die Rechnung bzgl. Kormoran mit nur einem Kommentar zu Nichte macht, ohne darauf einzugehen, was daran falsch wäre.
Ich bin ja insgesamt sehr gemäßigt gegenüber dem Kormoran eingestellt, aber die Rechnung mit 300g Fisch pro Tag und Vogel + "Verbiss" halte ich für plausibel...

Grüße
 
Rechne mal mit mindestens 20.000 Vögeln, die sich in M-V dauerhaft aufhalten (Davon mehr als die Hälfte an der Ostseeküste). Dann kommst du auf über 1.000to Fisch, die diese Vögel im Jahr fressen. Nicht mitgerechnet sind "Tagesgäste". Nicht alles Dorsche, aber doch ein Teil. Und wenn unterhalb von 7m (oder waren es 9m laut Bericht) akuter Sauerstoffmangel herrscht, ziehen die Dorsche natürlich näher an die Küste und damit ins Jagdrevier dieser Vögel. Das dieser Faktor beim "Artenschutz" ignoriert ist sehr fragwürdig.
 
Das von mir gemeinte Video mit dem Berufsfischer und den Hechten aus den Bodden.
Kennen sicher die meisten und wurde im AB fleißig diskutiert.

 
Andere Quellen sprechen von 500g pro Vogel am Tag was die Rechnung weiter zu Ungunsten des Sprechers verschieben würde; In Summe wollte ich nur anmerken, dass ich es ziemlich schwach fand zu sagen die Rechnung stimmt nicht ohne zu sagen wo / wieso; Also mit ner leeren Behauptung.

Grüße
 
Hallo allerseits,

ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviel negative Aufmerksamkeit die Komorane und in dem Fall auch die Robben bekommen. Als ob die Tiere den Menschen unter normalen Bedingungen Konkurrenz machen könnten. Der Mensch hat beide dieser Arten wie viele viele andere Arten auch an den Rand der Ausrottung getrieben. Der Dorsch macht da keine Ausnahme für mich. Die Populationen der Tiere und auch Insekten sind im Vergleich zur entfernteren Vergangenheit krass geschrumpft. Nur die Menschliche population explodiert seit geraumer Zeit.

Anders formuliert, sinnbildlich gesprochen, könnte man auch sagen,
ein Berufsfischer ein Angler und der Kormoran stehen vor 100 Gefangenen Fischen! Der Berufsfischer nimmt sich 99 Fische und sagt bevor er geht, hey Du Angler pass auf, dass dir der Kormoran nicht deinen Fisch klaut.

Umwelteinflüsse und weiß der Geier (den gibt es in Deutschland wieder, nachdem er ausgerottet war) welche vom Menschen verursachte Faktoren noch on Top kommen? Bestimmt viele.........
 
Der Berufsfischer nimmt sich 99 Fische und sagt bevor er geht, hey Du Angler pass auf, dass dir der Kormoran nicht deinen Fisch klaut.
Die Strategie Berufsfischer als Sündenböcke hinzustellen und andere Einflussfaktoren herunterzuspielen scheint erste Erfolge zu bringen.

Ich denke die Misere ist vielschichtiger, auch wenn die BF sicher nen sehr großen Anteil dran haben.
 
Ich denke die Misere ist vielschichtiger, auch wenn die BF sicher nen sehr großen Anteil dran haben.
Die Berufsfischer haben doch alles richtig gemacht, erst den Teich gründlich von fangbarem Fisch säubern, dann gibt es noch 10 Mios obendrauf, weil ausgiebig gejammert wird!
Wenn dies wenigstens eine endgültige Abwrackprämie wäre?
Ich befürchte aber, sobald sich die Bestände erholt haben, wird es wieder lukrativ und dann alles wieder auf Anfang!
Und bis es soweit ist, lassen sie sich staatlich alimentieren.
Ich glaub ich werde auch noch Fischer, scheint ein krisensicherer Job zu sein?

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Berufsfischer haben doch alles richtig gemacht
Kann man so sehen.

Ich denke trotzdem, dass man die Schuld nicht einseitig auf einen Faktor abwälzen sollte.

Und die politischen Entscheidungen / bzw. Nicht-Entscheidungen würde ich schon gar nicht außen vorlassen.

Ich bin aber auch kein Filmemacher und erhalte keine Honorare für die Meinung, die ich hier verbreite.
 
m.E. sind die meisten Probleme von uns Menschen geschaffen ich will nun nicht unbedingt
Grundlagenforschung betreiben - aber wo ist der natürliche Feind des Kormorans geblieben .
In der Natur ist alles im Gleichgewicht ,da gibt es keine Lücken .
Fummelt man da aber in irgendeiner Form rum - ob nun die Ausrottung von Pflanzen , Insekten oder anderen
Lebewesen oder das einbringen von fremden Arten ist es futsch und man muß es selbst regulieren .
Ich mag Kormorane wunder schöne ,interessante Vögel - aber - sie wurden in ihrer Populationsstärke
reguliert , durch den krankhaften Schutz der nicht vom aussterben bedrohten Tiere haben wir ihren
Lebensraum überbevölkert so das sie " auswandern " mußten und so zum Übel wurden .
Zweites niedliches ,liebenswertes Tierchen - die Robbe - die Mutter zieht in der Regel nur ein
Junges auf das andere wird sich und dem Tod hinterlassen - die Heuler - nein ich bin kein
Rohling ich würde es nicht dem Hunger überlassen - ich würde es erlösen und irgendwie sinnvoll
verwerten - es ist ok wenn echte " bessere Menschen " sich diesen Tierchen annehmen und auf -
peppeln - dann sollen sie es auch behalten und es bis zu ihrem ableben vegan ( wie sich selbst )
ernähren aber nicht wieder auswildern .
 
Die Strategie Berufsfischer als Sündenböcke hinzustellen und andere Einflussfaktoren herunterzuspielen scheint erste Erfolge zu bringen.

Ich denke die Misere ist vielschichtiger, auch wenn die BF sicher nen sehr großen Anteil dran haben.
Die Berufsfischerei ist für mich einer der Hauptgründe für schrumpfende Fischbestände und aussterbende Fischarten! Liegt auf der Hand und ist mehrfach erfolgreich nachverfolgt und bewiesen worden.
Und natürlich denke ich, dass das Problem sehr viel vielschichtiger ist. Umweltverschmutzung, kleiner werdende Lebensräume usw. usf., ich schrieb davor auch, weiß der Geier welche Faktoren noch zum schlechten Zustand der Dorsche der Ostsee usw. beitragen und schon lange beigetragen haben.

Sicher ist in meinen Augen jedoch, dass die Faktoren die wirklich real schädlich für das ökosystem sind, vom Menschen kommen und kamen. Und von keinem Tier oder Insekt dieser Welt verursacht wurden und werden.
 
Die Berufsfischerei ist für mich einer der Hauptgründe für schrumpfende Fischbestände und aussterbende Fischarten!
Ich kenne hier in unserer Gegend aber kein Gewässer, wo Berufsfischer aktiv sind.

Und in Äschengewässern schon gar nicht. Die Äschen sind trotzdem weg.

Was ich gelesen habe, scheint das an den dänischen Auen ähnlich zu laufen.

Beim Dorsch sind de Anteile der Einflussfaktoren aber sicherlich etwas anders verteilt.
 
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