Neue Erkenntnisse zum Fischsterben auf Rügen

Ein für Fische giftiger Stoff wurde nun bei den andauernden Untersuchungen festgestellt.

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Toter Fisch (Beispielbild)

Ein Sprecher des Schweriner Umweltministeriums bestätigte, dass es sich bei dem Giftstoff um 2,4-Di-tert-butylphenol handele. Diese Substanz ist eine Industriechemikalie, sie könne aber auch beim Abbau von Holz entstehen.
Anfang Januar wurde das massenhaftes Fischsterben im Kleinen Jasmunder Bodden auf Rügen bekannt (wir berichtete. Klick hier und hier). Insgesamt wurden mittlerweile 31 Tonnen Fischkadaver eingesammelt. Ob der nun festgestellte giftige Stoff jedoch wirklich dafür verantwortlich ist, steht noch nicht fest. Laut Umweltministerium wurden nur eine sehr geringe Konzentration festgestellt. Weiterer Proben sollen nun die Frage beantworten, ob der Stoff auch in einer tatsächlich fischtoxisch wirksamen Konzentration in dem Gewässer vorkommt. Außerdem ist auch noch nicht das wirkliche Ausmaß des Fischsterbens bekannt und ob es noch andauert. Aus diesem Grund sind jetzt Befischungen geplant.

Was denkt Ihr? Wird sich der Kleine Jasmunder Bodden davon wieder erholen? Schreibt uns Eure Meinung!


Quelle: https://www.nordkurier.de/ruegen/ne...assen-fischsterben-auf-ruegen-0747032302.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die LC 50- Dosis liegt bei 0,1-1 mg/l Wasser und es findet eine Akkumulation in Fischen statt. Daher ist es durchaus plausibel, dass es ursächlich verantwortlich sein kann.
Mit dem Abbau von Holz ist sicherlich nicht der Abbau mit Axt und Säge gemeint, sondern der natürliche Zerfall. Müsste ein Holzbiologe mal befragt werden.
 
Hallo,

das wäre aber dann ein total natürlicher Vorgang und absolut biologisch.

Gruß

Lajos
Kommt drauf an, wie man es interpretiert...
Es kann durchaus sein, dass durch Abbau bestimmter Stoffe ein Gewässer für Fische völlig unbewohnbar wird - ganz ohne Zututn vom Menschen. Das ist dann auch absolut biologisch...
zum Beispiel versauern einige Gewässer extrem, oder es bilden sich Faulgase etc. Fische sterben dann, durch biologische Vorgänge.
Ausschließen kann man das nicht.
 
Jupp.
Ein Schlangenbiss ist auch biologisch aber unter Umständen tödlich und dann natürlich sehr unerfreulich....:redface
Hallo,

für den Einzelnen sicherlich - bedroht aber die Menschheit in ihrem Bestand nicht:laugh2.
Mich wollte mal eine Äskulapnatter beissen welcher ich aus Versehen vermutlich auf den Schwanz getreten bin. Aber die haben ja nicht mal richtige Zähne. Trotzdem bin ich ganz schön erschrocken, wie die plötzlich hochschnellt und mit dem Kopf auf den Gummistiefel aufschlug:rolleyes:.

Gruß

Lajos
 
Hallo,

für den Einzelnen sicherlich - bedroht aber die Menschheit in ihrem Bestand nicht:laugh2.
Mich wollte mal eine Äskulapnatter beissen welcher ich aus Versehen vermutlich auf den Schwanz getreten bin. Aber die haben ja nicht mal richtige Zähne. Trotzdem bin ich ganz schön erschrocken, wie die plötzlich hochschnellt und mit dem Kopf auf den Gummistiefel aufschlug:rolleyes:.

Gruß

Lajos
Tät ja dir auch nicht passen, wenn man dir da drauf tritt.:laugh2
 
Zuletzt bearbeitet:
Holz ist der älteste Baustoff der sich im Wasser abbaut ob umgekippte Bäume ,Brücken , Stege oder
Schiffswracks . Ja das da mal ein kleiner Waldtümpel für Fische unbewohnbar wird naja ---
der Jasmunderbodden ist aber keine kleine Pfütze sondern sogar mit dem Meer verbunden
dadurch wird diese Möglichkeit des Holzabbaus in so hoher Konzentration das es ein Massenfischsterben
auslöst recht unglaubwürdig .
 
Holz ist der älteste Baustoff der sich im Wasser abbaut ob umgekippte Bäume ,Brücken , Stege oder
Schiffswracks . Ja das da mal ein kleiner Waldtümpel für Fische unbewohnbar wird naja ---
der Jasmunderbodden ist aber keine kleine Pfütze sondern sogar mit dem Meer verbunden
dadurch wird diese Möglichkeit des Holzabbaus in so hoher Konzentration das es ein Massenfischsterben
auslöst recht unglaubwürdig .
Beim natürlichen Holzabbau wird sicherlich auch nicht so viel 2,4-Di-tert-butylphenol gebildet und freigesetzt, dass eine direkte Gefährdung der Flora und Fauna stattfindet. Daher ist wohl eher von unnatürlichen Quellen auszugehen. Der kleine Bodden hat anscheinend auch keine sonderlich gute Wasserqualität, so dass andere Faktoren noch eine zusätzliche Rolle gespielt haben können, auch wenn dort nichts konkretes ermittelt wurde.
 
Ich kenne keinen Holzabbau. und bevor ich was falsches rein interpretiere, frag ich.
Was soll das sein?
Ich kenn Holz ernten. Mit Motorsäge, oder mit einem Harvester.
Einen Holzstoß abtragen, Brennholz für den Ofen z.B.
Oder eine alte Holzscheune oder Dachstuhl abbauen.
Wenn da nix in Benzin, Diesel oder Hydrauliköl drinnen ist - von dem Gift, kanns nur noch der Handwerker saufen.
Und wo hat jetzt der Bodden einen Wald rundum? Die paar Bäum? Das meiste ist Feld und Wiese.

Da wirst einfach nicht schlau draus.

Meine Interpretion wäre ja: Da sitzt ein Droide am Bodden und braut mit dem Gift sein Haarfärbemittel, dass keine Pilze und Holzwürmer an seinen Holzkopf gehen.
Das hätt auch was mit Holz zu tun.

De toten Fisch hilfts eh nix mehr. De sollen hald schaun, dass nicht mehr vor kimmt. Mehr kannst wohl eh nicht mehr machen. So schlau werdens selber sein.
 
Mit Holzabbau ist sicher das Verrotten gemeint.
Bloss, wie soll das unter Sauerstoffabschluss im Wasser und Sediment passieren....

Der Wasseraustausch ist natürlich Grütze.

Mein Vorschlag, die Insel Hiddensee wegbaggern! Dann bekommen die Jasmunder genug Frischwasser. Vorausgesetzt, es ist Westwind.
Kann leider aufm Tablet kein "Böse" Emoji setzen. Die anderen Emojis auch nicht, keine Ahnung warum.
 
Als Mann vom Fach, Ingenieur im Bereich Holzwirtschaft, möchte ich meinen Senf dazugeben.
Werden Bäume gefällt spricht man von Ernte, Einschlag, Hieb, etc.
Deswegen ist hier mit Abbau die Zersetzung von Holz durch Verrottung gemeint.
Grundsätzlich brauchen die meisten Schadorganismen wie Pilze oder Insekten dafür Sauerstoff. Deswegen funktionieren Nasslager im Wertholzbereich auch wunderbar. Selbst zersetzungsempfindliche Holzarten wie z.b. Buche können so lange ohne Lagerschäden gelagert werden, wenn diese nur "nass" genug gehalten werden.
Es gibt zwar einige wasserlebende Organismen wie z.b. den Schiffsbohrwurm, der die Holzstruktur auch unter Wasser zersetzen kann, die Anzahl ist im Verhältnis aber überschaubar.
Ich persönlich glaube nicht, dass erstens im Bodden genügend Totholz zur Zersetzung vorhanden ist bzw. war und zweitens eine ausreichend große Population an Schadorganismen diese Holzmenge schnell genug zersetzen könnte, um kritische Mengen an 2,4-Di-tert-butylphenol frei zu setzen.
das mag in kleinen, abgeschlossenen Gewässern möglich sein. Der natürliche Wasseraustausch sollte bei dieser Wasserfläche aber absolut ausreichend sein, um die Gehalte genügend zu verdünnen.

Was ich aber für möglich halte, aber nicht verifizeren kann: Die Zersetzung kann durchaus über Jahre bzw. Jahrzehnte über Wasser, zum Beispiel an Ufernah gelegenen Wäldern stattgefunden und so die Humusschicht angereichert haben. Durch Fluten und größere Stürme mit viel abfließendem Oberflächenwasser könnte hier die kritische schwelle plötzlich überschritten worden sein.
 
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