Neue Regelungen zur Fischausfuhr aus Norwegen möglich

Newsmeldung

Die norwegische Regierung beschließt Ende Februar 2020, ob es Gesetzesänderungen zur Fischausfuhr aus Norwegen geben wird.

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Neue Ausfuhrmengen für Fische aus Norwegen werden aktuell diskutiert

Das Königliche Ministerium für Handel und Fischerei sendete vor Kurzem Entwürfe für neue Vorschriften für den Angeltourismus an Interessenvertreter aus der Branche (Reiseanbieter und Regierungsabteilungen). Diese haben nun die Möglichkeit bis zum 17. Februar 2020 Feedback zu geben. Anschließend wird dieser Entwurf der norwegische Regierung vorgelegt, die dann über eine mögliche Gesetzesänderung abstimmt.

Was kann sich bei der Fischausfuhr aus Norwegen ändern?
In Zukunft könnten nur noch Angler ihren gefangen Fisch ausführen, welche ihren Reiseurlaub in registrierten touristischen Betrieben gebucht haben. Weiterhin gibt es auch einen Vorschlag, was die eigentliche Menge und die Art und Weise des ausgeführten Fisches angeht. Momentan dürfen 10 bis 20 Kilo ( für Touristen in registrierten Unterkünften) Filet ausgeführt werden. Diese Menge soll auf 20 Kilo an ausgenommenen,geköpften aber ansonsten ganzen Fischen (kein bloßes Filet mehr) geändert werden. Eine weitere massive Einschränkung ist mit der Gesamtmenge pro Jahr geplant. Gilt die Ausfuhrmenge momentan für eine Woche, soll dies zukünftig auf ein ganzes Jahr erstreckt werden. Heißt: Jeder Angler darf nur einmal pro Jahr die Höchstmenge an Fisch ausführen!

Laut Aussagen der norwegische Regierung ist es mit der aktuellen Gesetzeslage sehr schwer, die Entnahme durch einzelne Angler unter Kontrolle zu haben. In den vergangenen Jahren seien außerdem mehrere Angler aufgeflogen, weil sie erhebliche Mengen Filet ausführen wollten.

Wir halten Euch hier im ANGLERBOARD über alle Neuentwicklungen zu diesem Thema auf dem Laufenden!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich mir so ansehe, wie viele Angeltouristen Norwegen heimsuchen, als hätte ein geheimes Oberkommando das Land zur Plünderung und als Abladestelle für Müll freigegeben und dazu die mittlerweile zahlreichen norwegischen Regelungen betrachte, dann komme ich zum Schluss, dass man einen Wandel beim Tourismus anschieben möchte. Ein Wandel, hin zu mehr Qualität und zu mehr wirtschaftlichem Vorteil des Landes. Auch wenn dieser Wandel meinen eigenen finanziellen Verhältnissen nicht entgegenkommt, so begrüße ich ihn trotzdem.
 
Vlt. bietet sich aber auch, nachdem das eine Land seine Fischbestand-Nachwuchssituation so verkackt hat,
ein anderes zur Aushilfe an. :thumbsdown

Gerade mal intuitiv nach "Angeln in Russland" gesucht:
Du musst lange suchen, bis du ein Land findest, dass seine Fischbestände so gut handhabt, wie Norwegen. Deutschland ist es nicht, Russland gleich zwei Mal nicht.
 
Ohne Frage Andal, manche benehmen sich dort wie das sprichwörtliche Rollkomando, habe ich leider selbst bei fast jeder Tour erleben müssen.
So viel Fremdschämen konnte man sich garnicht!
Aber es können ja nur soviele Leute kommen, wie es Betten gibt....auch hier ist das wieder der Anlagenbetreiber bzw die Stelle, die den Bau/Ausbau genehmigt zuständig und nicht der ehrliche & vernünftige Angeltourist.

Ich denke, das ganze wird falsch angegangen.
 
Die bisherige Regelung war/ist an für sich schon recht gut - aber die Umsetzung bzw die Kontrolle der Einhaltung ist absolut lausig;

Die Örtlichkeit meiner letzten Tour war bezeichnend - bei der Ankunft wurde das Formblatt für die Tagesfänge ausgehändigt - mit bereits eingetragenen Namen

Die Fänge haben wir auch brav aufgelistet - bei der Abreise wollte der Betreuer die Liste gar nicht haben und reichte uns den Zettel mit der Freigabe für 20kg Ausfuhr mit den Worten - is nur pro Forma, ich schreib ohne!

Wenn das bloß jeder Dritte so handhabt, kann das nur in die Hose gehen...
 
Die bisherige Regelung war/ist an für sich schon recht gut - aber die Umsetzung bzw die Kontrolle der Einhaltung ist absolut lausig;

Die Örtlichkeit meiner letzten Tour war bezeichnend - bei der Ankunft wurde das Formblatt für die Tagesfänge ausgehändigt - mit bereits eingetragenen Namen

Die Fänge haben wir auch brav aufgelistet - bei der Abreise wollte der Betreuer die Liste gar nicht haben und reichte uns den Zettel mit der Freigabe für 20kg Ausfuhr mit den Worten - is nur pro Forma, ich schreib ohne!

Wenn das bloß jeder Dritte so handhabt, kann das nur in die Hose gehen...
Die Anlagenbetreiber, i.d.R. deutsche Landsmänner und nur Pächter, haben auch ganz andere Interessen und sie stehen nicht selten in einem verbissenen Wettbewerb untereinander.
 
Nachvollziehbar isses dennoch nicht - von wegen Äste absägen, auf denen man sitzt etc pp....

Dass sich da etwas zu "deren Nachteil" tut, ist doch bereits für jeden in der Branche klar zu sehen...... Da muss es doch mal Klick im Koppe machen?
 
Oh man....das ist ja schlimmer als ich dachte.
Da braucht man sich dann nicht wundern.

Auch wenn ich wahrscheinlich weiterhin nicht mehr in den Norden will, bin mal gespannt was draus wird.
Eigentlich sollte man meinen die Betreiber sollten das größte Interesse haben ein gutes Miteinander zu fördern.
 
Hallo,ich glaube gegen eine vernünftige Regelung ob nun 15 oder 20 kg haben die wenigsten Angler etwas,aber ganze Fische mit nach Hause zu nehmen ist in meinen Augen Schwachsinn,wie soll man zwei Dorsche von sagen wir 1,15m oder gar einen Butt von der Größe gefroren nach Hause bringen,von den Anglern die fliegen mal ganz zu schweigen.Ich angle seit 20 Jahren jedes Jahr eine Woche in Norwegen,ja und ich nehme gerne die erlaubt Menge(wenn man sie auch fängt)mit nach Hause ,schon deshalb weil die Qualität eine andere als die gekaufte ist.Kommt die neue Regelung wars das für mich. Frank
 
Wenn ich mir so ansehe, wie viele Angeltouristen Norwegen heimsuchen, als hätte ein geheimes Oberkommando das Land zur Plünderung und als Abladestelle für Müll freigegeben und dazu die mittlerweile zahlreichen norwegischen Regelungen betrachte, dann komme ich zum Schluss, dass man einen Wandel beim Tourismus anschieben möchte. Ein Wandel, hin zu mehr Qualität und zu mehr wirtschaftlichem Vorteil des Landes. Auch wenn dieser Wandel meinen eigenen finanziellen Verhältnissen nicht entgegenkommt, so begrüße ich ihn trotzdem.

Nachfrage und Angebot.
Wir fahren da nun auch schon ein paar Jahre hoch. Und jedes mal entdeckt man neue, weitere, größere Angelanlagen.
Auch die Norweger sind demnach nicht abgeneigt sich zunehmend "plündern zu lassen".

Und ich tue mich immer ein wenig schwer mit solchen Vokabeln, wenn ich so an die gewerbliche Skreifischerei denke,
oder allgemein, wenn man bedenkt was so ein Trawler mit einem einzigen Hol so abkeschert....

Das ganze erinnert mich irgendwie an Mallorca. Dort wurde auch viele Jahre die ganze Küste zugepflastert und Touristen aus ganz
Europa herangekarrt. Nun stellt man langsam fest das das gar nicht so toll ist (außer die die unmittelbar von der Sauferei profitieren).
Drum glaube ich auch nicht das ein Angelanlagenbetreiber seine eigenen Gäste anschmiert.
Ich habe auch garnichts gegen Reglementierungen. Die letztgültigen (sind doch aktuell 20 kg Filet ?!) fand ich völlig okay.
Es müsste halt einfach besser kontrolliert werden. Bei der Einreise klappt das mit dem kontrollieren doch auch ganz gut,
wenn man immer mal hört was da so an Alkoholika abgefangen wird....

Gruß
Holger
 
Naja, ich habe letzte Woche mit meinem norwegischen Vermieter bzgl. der neuen Vorschläge gesprochen. Die registrierten Vermieter sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Er sagt, dass Problem sind zum einen die nicht registrierten "Anlagen", die Norweger, die speziell in Nordnorwegen die illegale Ausfuhr unterstützen und Russen, die ganze Gebiete an den Küsten aufkaufen um dort Raubbau zu betreiben.

Ich fahre seit Jahren 2 x jährlich nach Nordnorwegen zum angeln. Ich sehe jedes Jahr solche "Angler", die weder Mindestmaß noch Mindestmengen interessieren! Ich rede jetzt nicht von Schweden, Slowaken oder Polen, sondern vor allem auch von sogenannten deutschen Anglern. Auch beobachtet, wie deutsche Horden auf Bestellung für Gaststätten gefischt haben, wo die Ware zwischendurch abtransportiert wurde. Die Krönung war im letzten Jahr, als ein kleiner Trupp Deutscher das eigene Boot samt Unterwasserkamera mitbrachten um die Butts auf Sicht zu angeln... Und natürlich ist von den 2-6 gefangenen pro Tag keiner mehr zurück gekommen.
Gleiches gilt für die "Angler", die die 20 kg einen feuchten Dreck interessieren, da an den Grenzen in Nordnorwegen nach Schweden nicht kontrolliert wird (hoffentlich ändert sich dies bald..).
In den letzten Jahren ist das Fischen auf den Skrei in Mode gekommen. Da interessiert es keinen, ob die Bäuche voll mit Rogen sind....
Klar, die industrielle Fischerei ist auch Schuld am Rückgang der Populationen.
Ich hoffe, dass sich die Norweger auf intensive Kontrollen der Angler vor Ort entscheiden - ein Blick in die Gefriertruhe beim Vermieter würde reichen (sagt mein Vermieter) - nur leider wird dies nicht umsetzbar aufgrund der Entfernungen sein... Leider ist das Angeln in Norwegen zu einem Völkersport geworden, in dem nicht das Angeln, sondern das Filet im Vordergrund steht.
Fakt ist, 20 kg Filet ist aus meiner Sicht schon zuviel. Als Angler genieße ich das Fischen auf die Großen und denke nicht in erster Linie an mein Filet..... Nur leider machen dies u.a. die filetgeilen Einmalimjahrangler kaputt!!!

Gruß Dirk
 
Nachfrage und Angebot.
Wir fahren da nun auch schon ein paar Jahre hoch. Und jedes mal entdeckt man neue, weitere, größere Angelanlagen.
Auch die Norweger sind demnach nicht abgeneigt sich zunehmend "plündern zu lassen".

Und ich tue mich immer ein wenig schwer mit solchen Vokabeln, wenn ich so an die gewerbliche Skreifischerei denke,
oder allgemein, wenn man bedenkt was so ein Trawler mit einem einzigen Hol so abkeschert....

Das ganze erinnert mich irgendwie an Mallorca. Dort wurde auch viele Jahre die ganze Küste zugepflastert und Touristen aus ganz
Europa herangekarrt. Nun stellt man langsam fest das das gar nicht so toll ist (außer die die unmittelbar von der Sauferei profitieren).
Drum glaube ich auch nicht das ein Angelanlagenbetreiber seine eigenen Gäste anschmiert.
Ich habe auch garnichts gegen Reglementierungen. Die letztgültigen (sind doch aktuell 20 kg Filet ?!) fand ich völlig okay.
Es müsste halt einfach besser kontrolliert werden. Bei der Einreise klappt das mit dem kontrollieren doch auch ganz gut,
wenn man immer mal hört was da so an Alkoholika abgefangen wird....

Gruß
Holger
Hallo Holger,
da hast Du Recht. Nachdem mein Vermieter vor 2 Jahren die nächsten 2 Häuser errichtet hatte, fragte ich Ihn, ob es nicht langsam reicht... Die Vermieter sehen in erster Linie ihr Geschäft. Dies ist auch "normal". Er selber wird sich mit seinen Kunden bzgl. Begrenzungen nicht anlegen. PS-in Nordnorwegen an der schwedischen Grenze kontrolliert kein Mensch !!! (20 kg bei Unterkunft bei registrierten Vermietern, ansonsten 10kg) Gruß Dirk
 
G
Wer sieht, welchen Stellenwert die Entnahme von Fisch an der Ostseeküste für deutsche Angler hat, der kann doch nur annehmen, das auch bei der Norwegenfahrt von einem entsprechenden Teil der Angler eine Aufrechnung von kosten und nutzen erfolgt.

Und da sind die Kosten erheblich höher, also muss schon was rumkommen.

Aus der Perspektive nur verständlich, das man die Regeln verschärft.

Warum muss sich für einen Teil der Angler die Ausübung ihres Hobbys lohnen?
 
G
Du musst lange suchen, bis du ein Land findest, dass seine Fischbestände so gut handhabt, wie Norwegen. Deutschland ist es nicht, Russland gleich zwei Mal nicht.
Hast Du über das Fischereimanagement in der Russischen Föderation promoviert, oder weshalb meinst Du das zu wissen?
 
Schau dir diese Leute genau an und du wirst noch mehr an Gemeinsamkeiten, außer der Gier, erkennen!

Andal, gilt das nur für deutsche Filet-Touristen in Norwegen oder auch für deutsche Dorsch-Touristen an der deutschen Ostseeküste?
Die Argumentaion des "Rentierens" der Anfahrt ist ja seit langem auskostet.
 
Dieses vermeintliche Motto, "dafür haben wir bezahlt, das holen wir raus" findest du an allen möglichen Orten, wo dieses Klientel aufschlägt.
 
Du kennst den sinngemäßen Satz von Tucholski? "Muss man sich hier benehmen, oder waren schon Deutsche hier!" - Und genau deswegen. Ich mag keine plündernden Horden in Norwegen, ich mag auch keine Germanen, die am Shannon die Reichskriegsflagge am Hausboot hissen. Ich bin ein großer Freund von "Leave no Trace!"
 
Das ist eine rein emotionale Begründung, wohl aus persönlicher Erfahrung eines Angelbegleiters eines Norwegischen Angelcamps ;) ;)

Ich habe in Norge wohlgesittete Germanen erlebt, die nicht mit den Handeln und Tun von Horden anderer Nationen einverstanden waren.
Also 1:1, unentschieden :)

Aber das Problem der Beschränkung ist ja nicht, welche Nation wieviel fängt und ist ja auch keine Disziplinierung des Benehmens der Angler.

Es geht um die Einschränkung an sich und die Begründung dafür, die scheinbar unterschiedlichen und widersprüchliche Begründungen je nach Aufschlagort der Horden.
 
Ja natürlich ist das eine persönliche Erfahrung. Aber mach doch mal einen praktikablen Vorschlag, der die anständigen Urlauber in Frieden lässt und nur die Vandalen am Skrotum fasst!
 
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