Wer Wasserstoff feiert ohne erneuerbare Energien im Überfluss zur Verfügung zu haben, hat das sich über Wasserstoff als Treibstoff für die Zukunft keine ernsthaften Gedanken gemacht, stand heute wird Wasserstoff aus fossilen Energieträgern gewonnen und die Energieeffizienz ist im Vergleich zur Nutzung des Stromes direkt nur noch etwa ein Viertel.
Bevor ich auf das Thema Wasserstoff eingehe, fangen wir mal bei der Gülle und dem Biogas an. Warum wird Biogas überhaupt seitens der Grünen und anderer politischer Vertreter so forciert, obwohl all die bekannten Probleme damit verbunden sind? Die Antwort ist denkbar einfach: Biogas ist ein chemischer Energieträger, kann also mit etablierter Technik gespeichert werden und steht zur Verbrennung zur Verfügung, wann immer man es brauch. Ist also in der Verarbeitung identisch zu Erdgas, was aber als nicht CO2-neutral und damit böse klassifiziert ist. Will man jetzt also in der Mobilität auf CO2-emittierende Energieträger verzichten und unterliegt nicht dem Irrglaube, dass E-Mobilität die Wunderwaffe ist, bleibt Stand heute nur Wasserstoff.
Jetzt kann man natürlich dem weiteren Irrglauben anhängen, dass Deutschland in den kommenden 30 Jahren rein auf Basis EE so viel Strom erzeugen wird, dass man damit den Strombedarf plus Mobilität abdecken kann, oder man bringt die Kernkraft ins Spiel. Die Kombination EE/Kernkraft/Wasserstoff wird meiner Überzeugung nach das Energiekonzept (Strom + Mobilität) der mittleren Zukunft. Und mit der Meinung stehe ich nicht allein:
https://www.spiegel.de/plus/harvard...mkraft-a-00000000-0002-0001-0000-000167507159 (leider hinter einer Paywall)
Aktuell reden in der deutschen Politik Blinde über Farbe, wenn es um die Energiewende geht. Die Klimakonferenz in Paris hat schon eindrücklich gezeigt, wie die globale Sicht auf das Thema ist. Die Realität sieht so aus:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-12/flugreisen-zunahme-flugpassagiere-flugverkehr-klimawandel-dlr
Wir werden also weiter erleben, wie weltweit Kohle und Erdöl verbrennt werden, oder die Verantwortlichen springen mal über ihren ideologischen Schatten und erkennen, dass es ohne Kernkraft (Bau ggf. subventioniert durch die Staaten) und Wasserstoff-Elektrolyse (brauch, wie du oben schreibst, aufgrund des schlechten Wirkungsgrades viel Strom und ist damit teuer, wir reden also auch hier zumindest anfänglich von Subventionen) nicht klappen wird. Die Realität ist einfach hammerhart.
Und es muss mit Hochdruck weiter am Thema Fusionsreaktor gearbeitet werden. Ich denke aber, das brauch noch 50 Jahre bis zur Industriereife.