Norwegen: Verschärfung der touristischen Fischerei

Zu den Vorschlägen gehören Fanglizenzen für Personen, die nicht in Norwegen ansässig sind und eine Senkung der Exportquote.


Angeln Norwegen.jpg

Wird die touristische Angelei in Norwegen weiter eingeschränkt? (Bild @pixabay)

Die Fischereidirektion in Norwegen legt einen 46-seitigen Bericht über die touristische Fischerei vor. Die Arbeit wurde vom Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei in Auftrag gegeben. Die Arbeitsgruppe, die den Bericht vorgelegt hat, wurde im Februar dieses Jahres von der Fischereidirektion eingesetzt.

Hier eine Übersicht der geplanten Maßnahmen:
  • Obligatorischer Angelschein für Personen, die nicht in Norwegen wohnen
  • Erwägung der Einführung einer Angelscheingebühr
  • Verbot des Einfrierens von Fischen für Personen, die nicht in Norwegen ansässig und nicht an ein zugelassenes touristisches Fischereiunternehmen angeschlossen sind
  • Jeder, der Fisch exportieren will, muss dies bei der Registrierung angeben und mitteilen, mit welchem zugelassenen touristischen Fischereibetrieb er verbunden ist
  • Verringerung der Exportquote von 18 auf 10 kg Fisch pro Person. Reduzierung der Möglichkeit, Fisch zu exportieren, von zweimal auf einmal pro Jahr
  • Einzelpersonen müssen ihren Fisch beim Einfrieren so kennzeichnen, dass der Eigentümer leicht identifiziert werden kann, und alle Verpackungen müssen mit Art/Fischtyp gekennzeichnet sein
  • Ausweitung der Meldung der Touristenfischerei auf alle kommerziellen Arten
  • Für Kabeljau, Heilbutt, Wels und Rotbarsch wird die Berichterstattung auf die Fischlänge oder die Anzahl in bestimmten Längengruppen erweitert
  • Aufnahme der Jahresgebühr in das Register der Touristenfischerei der Fischereidirektion
  • Vorrangige Kontrolle der Touristenfischerei mit ausreichenden Mitteln
  • Stärkere Sanktionen für Touristenfischer, die gegen die Vorschriften verstoßen, einschließlich der Beschlagnahme des Fangs und der Ausrüstung, des Entzugs des Rechts, in Norwegen zu fischen und Fisch aus dem Land auszuführen, sowie Verstoßgebühren für wiederholte oder schwere Verstöße
  • Größere Möglichkeiten für Sanktionen gegen touristische Fischereibetriebe, einschließlich des Entzugs der Betriebslizenz oder der Verhängung von Verstoßgebühren.

Deutliche Zunahme der touristischen Fischerei​

In ihrem Bericht schreibt die Arbeitsgruppe, dass die Vorschläge zwar umfangreich erscheinen mögen, dies aber vor dem Hintergrund zu sehen ist, dass die touristische Fischerei bisher relativ frei war, mit Ausnahme der Exportbeschränkungen. Die deutliche Zunahme der touristischen Fischerei entlang des größten Teils der Küste hat den meisten Menschen klar gemacht, dass die Zeit reif ist für die Einführung von Systemen und Regelungen, die sicherstellen, dass das Management den notwendigen Überblick und die Kontrolle über die Ernte hat. Die nachhaltige Befischung der einzelnen Bestände muss gewährleistet sein, damit sie auf Dauer erhalten bleiben“, schreibt die Arbeitsgruppe.
Die Arbeitsgruppe hat sich dafür eingesetzt, dass die touristische Fischerei als rentabler Wirtschaftszweig weitergeführt werden kann, ist aber der Ansicht, dass eine Professionalisierung des Sektors in einem nachhaltigen Rahmen erforderlich ist.

Erlebnis soll im Mittelpunkt stehen​

Die Ministerin für Fischerei und Ozeane, Marianne Sivertsen Næss (Ap), sagt, dass das Ziel des Angeltourismus darin bestehen muss, Touristen anzuziehen, die das Erlebnis in den Mittelpunkt stellen, und nicht den Fischfang so weit wie möglich.
Im Rahmen des Auftrags wurde die Gruppe damit beauftragt, die Regulierung der touristischen Fischerei und die Notwendigkeit von Änderungen, das Registrierungssystem für touristische Fischereibetriebe und eine mögliche Registrierungspflicht für in Norwegen fischende Touristen zu untersuchen.
Zu den Vorschlägen gehören die Einführung von Fanglizenzen für Personen, die nicht in Norwegen ansässig sind, die Senkung der Exportquote von 18 auf 10 kg und strengere Melde- und Kontrollvorschriften für touristische Fischereibetriebe. Dadurch werden die Akteure der Branche stärker in die Verantwortung genommen.

Noch nichts beschlossen!​

Es ist wichtig zu betonen, dass noch keiner der Vorschläge angenommen wurde und dass noch viel Arbeit vor uns liegt, bevor wir diese wichtige Arbeit abschließen können“, sagt Bakke-Jensen.

Die touristische Fischerei hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt. Laut NHO Reiseliv verzeichnete die Branche 2019 eine Wertschöpfung von 1,4 Mrd. NOK und 1.550 Vollzeitäquivalente, von denen 800 direkt mit dem Sektor verbunden waren. Nach Angaben der Fischereidirektion gibt es jedoch keine Zahlen, die zeigen, wie viele Touristenfischer jedes Jahr kommen. Die Einführung von Fischereilizenzen wird den Behörden Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen zum Fischen nach Norwegen reisen. Eine Fischereilizenzregelung wird auch ein Kontrollpunkt für die Behörden sein.
Ein weiterer Vorschlag in dem Bericht ist ein Zertifizierungssystem für touristische Fischereibetriebe, mit dem sichergestellt werden soll, dass die Unternehmen alle Anforderungen erfüllen und von der Fischereidirektion eine Sondergenehmigung erhalten. Dies ist als natürliche Entwicklung im Rahmen der Professionalisierung der Branche gedacht.
Obwohl die Branche in den letzten Jahren stark gewachsen ist, ist nur wenig über die Auswirkungen der Touristenfischerei auf die lokalen Bestände wie Küstenkabeljau, Rotbarsch, Heilbutt und Grauer Wels bekannt. Eine bessere und gründlichere Meldung der Fänge ist daher einer der Vorschläge in dem Bericht, berichtet die Direktion.


Was haltet Ihr von den geplanten Regelungen? Schreibt uns Eure Meinung dazu in die Kommentare!





Quelle: www.fiskeribladet.no
 
Hebauer Ich würde es wirklich auch gern lesen.

Ganz einfach,

ich habe einmal, nachdem ich das Team eines Angelforums nicht dazu bewegen konnte, persönlich an die norwegische Fischereidirektion geschrieben und dieser übermittelt, daß davon auszugehen ist, daß bei Umsetzung der geplanten 10-kg-Regelung der Großteil der Touristenfischer Norge nicht mehr, oder nur mehr begrenzt aufsuchen wird. Ich habe das mit Erfahrungen aus Foren, die ich z.T. namentlich benannt habe, aber auch aus anderen Quellen begründet und Vorschläge unterbreitet.

In einem zweiten Fall hatten sechs Angler bei der Ausreise nur zwei Bescheinigungen des Campbetreibers bei sich, auf denen nur der Bootsführer benannt war und als Zusatz +zwei Mitangler angeführt war. Trotz tel. Rücksprache Zoll - Campbetreiber erhielten die vier Mitfahrer Strafen und ihr Fisch wurde beschlagnahmt.
Ich sah diese Bestrafung als überzogen und evtl. rechtswidrig an und bat persönlich den norwegischen Zoll um eine Auskunft über die Rechtslage. Als Begründung für meine Anfrage führte ich an, daß die Sache im Forum aufgelaufen ist und die Rechtslage für mich, aber auch die Forenmitglieder von Interesse ist.
Es stellt sich dann heraus, daß in einem völlig gleichgelagerten Fall, auch nach Rücksprache Zoll - Campbetreiber. dieser eine Mail mit den fehlenden Namen übersandte und keinerlei Strafe verhängt wurde.
Ich kam auf norwegische Vorschriften die besagen, daß ein Eingreifen des Zolls erfolgen kann, aber nicht verpflichtend ist .Gleiches war auch der Antwort des Zolls auf meine Anfrage zu entnehmen. (Bei uns würde man sagen Opportunitätsprinzip)

Zu beiden Schreiben unterstellte man mir, daß ich sie im Auftrag oder im Namen des Forums abgesandt hätte, dem ich natürlich widersprach und wo doch vor allem aus den Schreiben zu entnehmen war , daß ich die Wahrheit sagte. Zudem schlug ich vor jemanden zu den Anhörungen zu entsenden. Das war wohl der Grund für eine Sperre auf Lebenszeit.
(Konkretes erfuhr ich nicht)

Ich stelle meine Schreiben hier nicht ein. Das Forum hat mir in dem Zusammenhang rechtliche Schritte angedroht.

Durch meinen Einsatz für die Touristenangler habe ich wahrscheinlich zu viel Staub aufgewirbelt. Ich vermute, das war nicht gewollt. Vielleicht schadet so etwas dem Geschäft.

Meine Schreiben wurden von mir in das frühere Forum eingestellt. Eins wurde später gelöscht.
 
Ganz einfach,

ich habe einmal, nachdem ich das Team eines Angelforums nicht dazu bewegen konnte, persönlich an die norwegische Fischereidirektion geschrieben und dieser übermittelt, daß davon auszugehen ist, daß bei Umsetzung der geplanten 10-kg-Regelung der Großteil der Touristenfischer Norge nicht mehr, oder nur mehr begrenzt aufsuchen wird. Ich habe das mit Erfahrungen aus Foren, die ich z.T. namentlich benannt habe, aber auch aus anderen Quellen begründet und Vorschläge unterbreitet.

Zu beiden Schreiben unterstellte man mir, daß ich sie im Auftrag oder im Namen des Forums abgesandt hätte, dem ich natürlich widersprach und wo doch vor allem aus den Schreiben zu entnehmen war , daß ich die Wahrheit sagte. Zudem schlug ich vor jemanden zu den Anhörungen zu entsenden. Das war wohl der Grund für eine Sperre auf Lebenszeit.
(Konkretes erfuhr ich nicht)

Ich stelle meine Schreiben hier nicht ein. Das Forum hat mir in dem Zusammenhang rechtliche Schritte angedroht.

Durch meinen Einsatz für die Touristenangler habe ich wahrscheinlich zu viel Staub aufgewirbelt. Ich vermute, das war nicht gewollt. Vielleicht schadet so etwas dem Geschäft.

Meine Schreiben wurden von mir in das frühere Forum eingestellt. Eins wurde später gelöscht.
Diese Aktion war nach meiner Meinung überflüssig da in Norwegen eine Umfrage unter deutschen Anglern auch so veröffentlicht wurde
und sicherlich auch der Fischereiministerin bekannt ist.

Dazu kam noch das Du dich auf die großen Angelforen (auch Anglerboard) berufen hast
obwohl es nach meiner Kenntnis nur eine Umfrage in einem Forum gab.
An dieser Umfrage hatten sich (bis heute) ca. 350 Mitglieder (von ca. 20000) beteiligt, hältst Du das für repräsentativ?
Woher hast Du also Erfahrungen aus Foren, woher willst Du wissen was der Großteil der Touristenfischer wirklich denken.
Und jetzt kommst Du mit der Nummer du hättest Staub aufgewirbelt und den Geschäften geschadet
durch den Einsatz für die Touristenangler.

Du kommst nicht mal annähernd auf die Idee das andere Mitglieder vielleicht der Meinung sind das die Norweger das selber regeln sollen,
das es ihr Land ist und das man verstehen kann das man Angler die nur wegen dem Filet kommen nicht mehr im Land haben will.
Und wenn dann weniger kommen und weniger Geld im Land bleibt man aber dafür wieder seine Ruhe hat dann ist es auch ihr gutes Recht.
Nicht alles lässt sich mit Geld aufwiegen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Du kommst nicht mal annähernd auf die Idee das andere Mitglieder vielleicht der Meinung sind das die Norweger das selber regeln sollen,
das es ihr Land ist und das man verstehen kann das man Angler die nur wegen dem Filet kommen nicht mehr im Land haben will.
Und wenn dann weniger kommen und weniger Geld im Land bleibt man aber dafür wieder seine Ruhe hat dann ist es auch ihr gutes Recht.

Genau das ist der Punkt. Als Norweger würde ich mir verbitten, dass sich Ausländer in landesinterne Entscheidungen einmischen.
 
Zum Thema Berufsfischer vs. Angeltouristen, es gibt eine Studie im Auftrag von NHO Reiseliv von 2022


Die Wertschöpfung pro kg Fisch von Anglern liegt laut Studie Faktor 20-30 höher als kommerzielle Fischerei. Entnahme Angler ggü. Fischerei im Bereich ~1-2% oder kleiner je nach Art, siehe S. 31.
Diese oder so ähnliche Zahlen hatte ich auch noch im Kopf. Danke dir für den Link der Studie.
 
Nach wenigen Tagen das Boot im Hafen im Hafen abzustellen und Spazieren zu gehen, wie vorgeschlagen, kann es ja auch nicht sein. Dafür ist das Boot zu teuer.
Dann ist das halt mal so. Wenn man wegen Wetter nicht rausfahren kann meckert ja auch keiner wegen der Bootsmiete.
Man muss als Angler allerdings nicht spazieren gehen, es gibt viele Bergseen im Hochland mit Forellen sowie Binnengewässer. Muss man halt bisschen flexibel sein. Dort kann man auch etwas mehr von der grossartigen Natur geniessen als nur die steilen Fjordwände.
 
Dann ist das halt mal so. Wenn man wegen Wetter nicht rausfahren kann meckert ja auch keiner wegen der Bootsmiete.
Man muss als Angler allerdings nicht spazieren gehen, es gibt viele Bergseen im Hochland mit Forellen sowie Binnengewässer. Muss man halt bisschen flexibel sein. Dort kann man auch etwas mehr von der grossartigen Natur geniessen als nur die steilen Fjordwände.
Hallo,

richtig und die Forellen reichen meist für das Mittag- oder Abendessen und wenns gut läuft für beides smile01.


Petri Heil

Lajos
 
Dann ist das halt mal so. Wenn man wegen Wetter nicht rausfahren kann meckert ja auch keiner wegen der Bootsmiete.
Man muss als Angler allerdings nicht spazieren gehen, es gibt viele Bergseen im Hochland mit Forellen sowie Binnengewässer. Muss man halt bisschen flexibel sein. Dort kann man auch etwas mehr von der grossartigen Natur geniessen als nur die steilen Fjordwände.


Als Flieger - und das sind nicht wenige - brauch ich dann zusätzlich ein Leihauto

Das Wetter haben wir zu akzeptieren - nicht aber fragwürdige Vorgaben, die man auch anders gestalten kann.
Touristenfischer reisen in aller Regel nicht wegen der Natur, sondern wegen des Angelns nach Norge. Die Natur kennt man spätestens nach dem 10ten Besuch grob.
 
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Als Flieger - und das sind nicht wenige - brauch ich dann zusätzlich ein Leihauto

Das Wetter haben wir zu akzeptieren - nicht aber fragwürdige Vorgaben, die man auch anders gestalten kann.
Touristenfischer reisen in aller Regel nicht wegen der Natur, sondern wegen des Angelns nach Norge. Die Natur kennt man spätestens nach dem 10ten Besuch grob.

Nochmal: Die Norweger wollen Leute wie dich (und vielleicht auch mich) dort nicht haben. Das ist deren völlig valides Recht. Ich verstehe das ganze Herumgetobe nicht.
Es ärgert mich immer wieder, wenn Ausländer den Inländern reinreden wollen, wie sie ihre Gesellschaft zu gestalten haben.

Ich war mal dabei, als ein Beamter in den USA einen Deutschen bei der Einreise mit folgenden Worten zusammengefaltet hat: "Accept our rules or don't come here". Ende der Ansage. Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Lieber Naturliebhaber,
Es ist nichts entschieden!!!!!!!!!!!

Nochmal: Die Norweger wollen Leute wie dich (und vielleicht auch mich) dort nicht haben.

Das kann ich nicht einschätzen, ich würde vermuten, dass die meisten Norweger gar keinen Kontakt mit Angeltouristen haben - die Sache wird von den Angelgegnern aufgeblasen. Die versuchen momentan die öffentliche Meinung zu manipulieren, möglichst viel Dreck schmeißen, damit etwas kleben bleibt. Die Tourismusbetreiber wären gut beraten, Lobbyarbeit zu machen, um dagegen halten zu können (z.T. gibt es zumindestens ein wenig in der Norwegischen Presse).

Interessanterweise hatte die Politik z.T. anders gedacht, Sandberg von der FrP wollte damals die Ausfuhrmenge verdoppeln (auf 30kg) um den Tourismus anzukurbeln ..

Sandberg vil doble fiskekvoten for turister

--

Welches konkrete Problem würde aktuell durch mögliche Verschärfungen gelöst?
 
Nochmal: Die Norweger wollen Leute wie dich (und vielleicht auch mich) dort nicht haben. Das ist deren völlig valides Recht. Ich verstehe das ganze Herumgetobe nicht.
Es ärgert mich immer wieder, wenn Ausländer den Inländern reinreden wollen, wie sie ihre Gesellschaft zu gestalten haben.

Ich dringe nicht wie ein illegaler Nicht-Norweger in dieses Land ein und bin auch kein Bittsteller.

Visit Norway macht mir mir ein Angebot, das ich annehme

https://www.visitnorway.com/things-to-do/outdoor-activities/fishing/sea-fishing/

Ich bin also Kunde. Es ist sinnvoll, daß man auf Wünsche des Kunden weitgehend eingeht - sonst verliert man ihn ganz schnell.
Es ist auch nicht unverschämt wenn ein Kunde Wünsche äußert
 
Welches konkrete Problem würde aktuell durch mögliche Verschärfungen gelöst?
Das gleiche Problem, das durch Baglimits/Entnahmeverbote an der Ostsee gelöst wird: Entlastung des Entnahmedrucks auf die Fischbestände. Ob das mit Hinblick auf die Entnahmen durch die kommerzielle Fischerei wirklich etwas bringt, ist eine andere Frage, aber das Ziel ist klar.
 
Das gleiche Problem, das durch Baglimits/Entnahmeverbote an der Ostsee gelöst wird: Entlastung des Entnahmedrucks auf die Fischbestände. Ob das mit Hinblick auf die Entnahmen durch die kommerzielle Fischerei wirklich etwas bringt, ist eine andere Frage, aber das Ziel ist klar.
Dein erster Satz ist falsch (damit wurde kein Problem gelöst), auch spielt das spielt eine untergeordnete Rolle; die Fischbestände werden durch Angler kaum beeinflusst - wie bereits anhand der NHO Reiseliv Studie gezeigt, liegt die Entnahmemenge um ~1 Prozent oder kleiner (verglichen mit der Berufsfischerei) für viele Fischarten. Ein Argument das sich leicht zerlegen lässt.

Die 10kg Empfehlung stammt von der Arbeitsgruppe, in entsprechenden Papier (Rapport fra arbeidsgruppe, Gjennomgang av turistfisket i sjø og forslag til forvaltningstiltak) steht dazu,

"[..]
Die Arbeitsgruppe schlägt vor, die Exportquote einmal im Jahr auf 10 kg zu reduzieren.
..
Wenn die Exporte auf die oben beschriebene Weise registriert werden, haben die Behörden einen guten Überblick darüber, wie
viel Fisch aus der Touristenfischerei außer Landes gebracht wird. Solche Informationen fehlen heute völlig. Gleichzeitig wird es
möglich sein, das Verbot für mehrere Exporte pro Jahr durchzusetzen. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe, die Exportquote zu
reduzieren, wird damit begründet, dass die touristische Fischerei in erster Linie auf Abenteuertourismus
ausgerichtet sein
und sich in geringerem Maße auf die Fischmenge konzentrieren sollte. Bei verschiedenen Besuchen
in touristischen Fischereibetrieben hat die Arbeitsgruppe auch die Rückmeldung erhalten, dass vielen Gästen die Höhe der
Exportquote zwar nicht besonders am Herzen liegt
, es aber dennoch wichtig ist, dass sie von der Reise etwas Fisch mit nach
Hause nehmen können.
[..]"

D.h. eine rein politisch motivierte Zahl - mir kommt die Formulierung bekannt vor - wahrscheinlich war das Auflage an die Arbeitsgruppe. Keine Ahnung wie sie auf die zweite markierte Stelle gekommen sind, wen sie dort befragt haben.

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs, darin stehen etliche andere Möglichkeiten zur Verschärfung.

Außerdem fordern die Anglergegner/deren Lobbyisten hingegen 0kg/Ausfuhrverbot für Touristen.
 
Ich verstehe das Problem hier nicht. Wenn die Norweger am Ende entscheiden wie sie entscheiden (werden) haben wir das zu akzeptieren! Keiner muss doch zwangsweise seinen Urlaub in Norwegen verbringen, wenn einem die Regeln - jetzt schon oder in Zukunft - nicht (mehr) schmecken. Gesamtwirtschaftlich betrachtet sind die Einnahmen aus dem Angeltourimus sicherlich nicht das Gro am BIP in Norge. Und ich finde es persönlich auch speziell, wenn mit der spezifischen Filet-Ausfuhrmenge pro Kopf alles steht oder fällt und angeblich naturnahe Angler nicht selten dazu bringt, sehr "großzügig" zu filetieren. Zählen die Zeit und die Eindrücke, die man dort verbringt bzw. quasi auch mitnimmt denn so wenig?
 
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