Nutrias machen Probleme

Sie fressen ganze Schilfgürtel oder zerstören Deiche: Nutrias sind in Deutschland entgültig angekommen und manche mancherorts Probleme.

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Bild @pixabay

Nutrias kommen ursprünglich aus Südamerika –hierzulande gefährden sie jedoch als invasive Arten Ökosysteme. Der Deutsche Jagdverband teilte kürzlich mit, dass sich ihr Anteil von 2015 bis 2021 mehr als verdoppelte. Besonders in Nordrhein-Westfalen vermehre sich der große Nager rapide. In einigen Bundesländern habe der Nutria eine JAgdzeit bekommen. So erlegten Jäger in der Saison 20/21 bereits 101.500 Nutrias.
Besonders die milden Winter spielen dem Nager in die Karten. Für uns Angler stellt der Nutria insofern eine Gefährdung da, weil er Deiche durch unterirdische Gänge beschädigt und ganze Schilfgürtel vernichten kann. Ein Lebensraumverlust vieler Arten könnte die Folge sein. Mittlerweile seien Nutrias in allen Bundesländern vertreten. Besonders entlang Ems, Weser, Elbe und gebietsweise am Rhein gibt es starke Vorkommen.

Wie seht Ihr das? Könnte der Nutria ein Problem für unsere Gewässer werden? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare!



Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft...LNOHBgBOlw4v65plq5CiRlWiW6v0wYWGd_F9ifeN5zNgI
 
Dann braucht es halt ausreichend Deichwarte, die wegen Nutria-Schäden Alarm schlagen, kostenintensive Wartungen publik machen oder aber wenn es zu spät ist die vorherigen Schadensmeldungen mit den anschließenden Deichbrüchen durch die Presse ziehen:

Die Lösung: #nutriabratwurst
Das klingt auch besser als Riesenwasserrattenbratwurst aber grundsätzlich hast du Recht, man muss gegen den Faktor "niedlich" ankommen aber wegen Rossbratwurst wird der Grillstand auf dem Weihnachtsmarkt auch nicht angezündet.

Bio-Bratwurst ohne Massentierhaltung und zum Erhalt der hiesigen Flora und Fauna müsste sich eigentlich als "schick" vermarkten lassen ;)

VG, Eike
 
Dafür musst du einen Jagdschein machen, dann erst hast du den entsprechenden Sachkundenachweis.
Und das ist auch gut so, wenn ich wie hier sehe, dass die Leute diese nicht mal unterscheiden können!
Ist aber nicht schlimm, damit bist du nicht allein, habe gerade auf einer Seite vom Nabu auch ein Bild vom Nutria gefunden, wo Bisam drunter steht.
Grobe Unterscheidung neben der Größe, Nutria hat einen runden Schwanz, Bisam einen flachen Schwanz, Wie ein Biberschwanz aussieht, weiß wohl jeder.


Ein Bisam wiegt höchstens 1,5 Kg, dann ist er aber auch kapital.
Nutria bis ca.10kg.
Biber geht auch mal bis 25kg.
Hier mal zur Info:
Habe mich mal informiert, wegen dem Jagdschein:

Zumindest in Bayern kostet der 2400€ Online und 2700€ in Präsenzunterricht.
Er beinhaltet 120h in Theorie und Praxis und u. a. einen Fallenlehrgang.

Zum Präsenzunterricht müsste ich allerdings nach Würzburg oder Velburg 2x die Woche. Ist ganz schön viel und lange Fahrerei, da würde ich lieber einen Intensivkurs machen mit Übernachtung vor Ort. Ist finanziell aber noch teurer..
 
da würde ich lieber einen Intensivkurs machen mit Übernachtung vor Ort. Ist finanziell aber noch teurer..
Diesen Kurs hat mein Bruder gerade gemacht, allerdings in einem anderen Bundesland, hat für drei Wochen ca.5000€ gekostet.
Das ist ziemlich kurz gedacht von dir.
Nur mit dem Jagdschein kannst du gar nichts machen!
Du kannst nämlich nicht einfach mit ein paar Fallen an deinem Bach aufkreuzen.
Du brauchst noch mindestens eine Waffe, Waffenschrank, Munition, Klamotte und in deinem Fall noch Fallen.
Jetzt kommts, als Wichtigstes braucht du erst mal eine Jagdgelegenheit, soll heißen du hast noch weitere Kohle auf Tasche, um irgendwo in eine bestehende Pacht einzusteigen, hast dann natürlich noch mehr Kosten am Hals, wie z.B. Wildschaden.
Diesen machen auch Nutrias, wenn sie z.B. in ein Zuckerrübenfeld einfallen.
Andere Möglichkeit, du machst irgendwo den Dackel, dass heißt Revierarbeiten, Hochsitzbau, Wild füttern u.ä..
Wenn dann dein Jagdherr irgendwann des Nachts anruft, hier liegt der hundert Kilo Keiler, komm vorbei zur Wildbergung, so wird auch dies von dir erwartet!
Auf deine Kosten natürlich, brauchst nicht glauben, dass du dann Spritgeld bekommst.
Ich würde mir das noch mal überlegen, wahrscheinlich kannst du für diesen finanziellen und physischen Einsatz, jeden Tag für den Rest deines Lebens ein Steak essen!

Jürgen
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Zuletzt bearbeitet:
Wenn man dann seinen Jagdschein hat, braucht man auch Lebendfangfallen, eine kostet so 130 - 140€, ein Fallenalarm (fürs Smartphone) für 2 Fallen nochmal 150€.
Dazu kommt noch eine Garnitur Messer und einen Zerwirkraum fürs schlachten von Nutrias u. ggfs. Bisamratten. Klar, daß man das nicht in der Küche macht.

Ja, als Jäger hat man auch Pflichten. Jagdpacht muß bezahlt werden und Waffen, Munition.. und... und... und. Ich weiß, daß ich lieber beim Angeln bleibe, da gibt's jedenfalls keine Wildunfälle, um die ich mich evtl. rund um die Uhr auch noch kümmern muß.
 
Nee ein Nutria schmeckt nicht wie ein Karnickel , ist in der De De Er ein Pelzzuchttier
gewesen , danach war es nicht mehr rentabel und ist vielfach in der Natur gelandet
hier im Osten kannte man seine Schmackhaftigkeit und so sind sie eben heimlich
wieder verschwunden . Ihre Schädlichkeit ist unbestritten aber vor ihnen war ja schon
die Bisamratte ( übrigens keine Ratte sondern Wühlmaus ) da ,welche die gleichen
Schäden verursacht . Beides fremde Tiere die aus Farmen stammen und nicht in unsere
Natur gehören , wie viele andere Arten von Pflanzen und Tieren auch .
Naja ich habe nichts dagegen unsere Natur zu schützen , bin ja selbst ein ganz
guter Schütze - aber das traue ich mich nun doch nicht mehr . ;)
 
Habe mich mal informiert, wegen dem Jagdschein:

Zumindest in Bayern kostet der 2400€ Online und 2700€ in Präsenzunterricht.
Er beinhaltet 120h in Theorie und Praxis und u. a. einen Fallenlehrgang.

Zum Präsenzunterricht müsste ich allerdings nach Würzburg oder Velburg 2x die Woche. Ist ganz schön viel und lange Fahrerei, da würde ich lieber einen Intensivkurs machen mit Übernachtung vor Ort. Ist finanziell aber noch teurer..
Normalerweise bietet so ziemlich jede Kreisgruppe einen Kurs an. Zu meiner Zeit waren es noch ca. 1100 Mark + Prüfungsgebühr.
Wie Taxidermist schon erwähnte, ist das nur der Anfang. Auch kannst du es vergessen eine eingeschränkte Prüfung (ohne Waffenhandhabung und Schießen ) zu machen um Kosten für Schießtraining und Ballermänner zu sparen. Da bekommst du nämlich später keine Jagdgelegenheit. Die Revierpächter erwarten von ihrem "Dackel", wie Taxi den Job des Begehungsscheininhabers nett umschrieb, das er neben der üblichen Sklavenarbeit, auch alles Unangenehme wie Kitze oder Füchse schießen, übernimmst.
Jagen gilt übrigens als teuerstes Hobby nach Golfen.

Ich finde es einen Witz, das man erst jetzt über die Nutrias nachdenkt, es gibt sie ja schon eine kleine Ewigkeit in DE. Das die Bestände in den letzten 10 Jahren explodiert sind, liegt am Klimawandel. Früher sind im Winter regelmässig viele Tiere eingegangen. Diese Regulierung fehlt nun, das hätte man längst auf der Rechnung haben müssen.
 
Zu meiner Zeit

konnte man noch einen ganz normalen Rattenfängerschein bei der Gemeinde erwerben
das hat 10 Mark gekostet
Man hat sich Bisamfallen für 25 Mark pro Stück gekauft und auf seinem Grundstück
am Bach die Fallen gestellt , mit Apfelschnitz beködert und richtig gut gefangen

Ich muss dazu sagen ich hatte auch einen sehr guten Mentor der mich als 15 Järigen angespornt hat.

Die besten Fallen waren die Schweizer mit dem Dornabzug, die geläufigen mit dem Haarabzug waren
und sind einfach nix oder besser gesagt scheixe.
Für mich war es als Bub ein feines Zubrot .
6 Mark vom Amt für jeden schuppigen Flachschwanz und bis zu 10 Mark für ein gutes Winterfell vom Kürschner;
der mich immer sehr gelobt hat wenn ich ein mal im Jahr bei ihm vorbei gekommen bin und meine selbst abgezogenen
und getrockneten Felle abgeliefert habe.
Das waren Zeiten , von denen kann man heute nur noch träumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
mit Genuss die Schenkel und die Brust der großen Wühlmaus.
War für mich sowas wie Karnickel.
Nein die habe ich leider noch nicht gegessen , als ich in Holland war standen sie schon
nicht mehr auf dem Speiseplan - " Wasserkaninchen " . Selbst habe ich mal eine
mit `nem guten Luftgewehr erlegt - leider am gegenüberliegenden Ufer das Baches
und als ich endlich die 400 m gelaufen bin konnte ich nur noch dem Füchschen
hinterhersehen wie es mit meinem Braten los zog . Ist verjährt !
Ja die krankhafte Schützerei kann schon ganz schön nerven zu mal sie von
Leuten durchgesetzt wird die ..................................
 
Diesen Kurs hat mein Bruder gerade gemacht, allerdings in einem anderen Bundesland, hat für drei Wochen ca.5000€ gekostet.
Das ist ziemlich kurz gedacht von dir.
Nur mit dem Jagdschein kannst du gar nichts machen!
Du kannst nämlich nicht einfach mit ein paar Fallen an deinem Bach aufkreuzen.
Du brauchst noch mindestens eine Waffe, Waffenschrank, Munition, Klamotte und in deinem Fall noch Fallen.
Jetzt kommts, als Wichtigstes braucht du erst mal eine Jagdgelegenheit, soll heißen du hast noch weitere Kohle auf Tasche, um irgendwo in eine bestehende Pacht einzusteigen, hast dann natürlich noch mehr Kosten am Hals, wie z.B. Wildschaden.
Diesen machen auch Nutrias, wenn sie z.B. in ein Zuckerrübenfeld einfallen.
Andere Möglichkeit, du machst irgendwo den Dackel, dass heißt Revierarbeiten, Hochsitzbau, Wild füttern u.ä..
Wenn dann dein Jagdherr irgendwann des Nachts anruft, hier liegt der hundert Kilo Keiler, komm vorbei zur Wildbergung, so wird auch dies von dir erwartet!
Auf deine Kosten natürlich, brauchst nicht glauben, dass du dann Spritgeld bekommst.
Ich würde mir das noch mal überlegen, wahrscheinlich kannst du für diesen finanziellen und physischen Einsatz, jeden Tag für den Rest deines Lebens ein Steak essen!

Jürgen Anhang anzeigen 424902 Anhang anzeigen 424904
Hallo,

genau so ist es smile01.

Gruß

Lajos
 
Geschützt habe ich die einheimische Flora, unser Gewässer und das Land.

Mit 3 Schlagfallen und 2 Reusen.
Diese speziellen Drahtkörbe mit den 2 Eingängen. die musste man nur direkt vor dem "befahrenen" Unterwasserloch im Damm versenken.
Da sind sie dann in der Nacht rein und versoffen. Auch Schermaus und Wanderratte hat sich darin verirrt.

Die Fallen wurden am besten Bachseitig aufgestellt , da wo fingerbreite Rinnsale durch den Damm gekommen sind.
Genau da wo die Schäden aufgetreten sind.

Irgendwann kam dann die Vorschrift die Fallen nicht mehr frei auf zu stellen.
Sondern nur noch in beschrifteten Kisten weil irgend so ne Göre da dran rumgefummelt hat und Klapp die Finger. Böse Sache das.

In die Kisten geht der Bisam aber nicht gerne. Wahrscheinlich kann er lesen.
Die Kiste hat man auch schon von weitem gesehen und jeder Depp ist da hin , hat sie aufgemacht und reingeglotzt was da drin ist.
Einen Stock genommen und die Falle ausgelöst.
Die Reusen wurden verboten "Tierquälerei"
Dann mussten künstliche Bauten aus Beton gekauft werden. Mit abschließbarem Deckel. Das sind Dauereinrichtungen wo immer eine Falle fängig
drin steht. Da gehen aber nur kleine dumme Jungtiere rein.
Ist alles nicht mehr was es mal war.

Wie Überall.

Schädlingsbekämpfung mit Fallen , Fraß- und Spritzgiften ist immer noch mein kleines Hobby. :cool:
 
Es gab genug Bisam Nutria und Biber veredelte Textilien.
So schön flauschig und warm.
Anziehen will sich das jetzt keiner mehr aber im Hinterkopf haben die das noch.

Ne Ratte hängt sich nur noch ein Punker oder ne Emo um den Hals und der die das ist eben wieder cool.
 

Hab mal schnell bissel gestöbert.
Für Minimax ist auch was bei.;-) Hab aber keine Ahnung, ob es das Restaurant noch gibt.
Bei Berlin, im Brandenburgischen, gibt's ein Restaurant wo Nutria angeboten wird. (Ganz klassisch mit Rotkraut und Klößen.)Dazu bekommt man ein ausgestopftes Exemplar auf den Tisch gestellt. Was mM nach Zombie-Nutria aussieht.
Hab den TV-Beitrag nicht gefunden(Asi-TV). Der Nutria wurde dort als Sumpfratte bezeichnet.

Nutria schmeckt wirklich! Gab's vor der Wende regelmäßig bei uns. Nur, vor Opa musste der Kopf versteckt werden, der hat sich vor den grossen, gelben, Zähnen geekelt. Für ihn gab's dann "Karnickel".
 
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