Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreife

Thomas9904

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Aus:
http://thomasguenther.wordpress.com/

Dr. Thomas Guenther schrieb:
Sittliche Unreife

Eine Hochzeit ohne Braut

In einem offenen Brief des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF) vom 28.2.2012 erhebt dessen Präsidium erneut schwere Vorwürfe gegen den Deutschen Anglerverband (DAV) und erklärt, die Einheit der Deutschen Angler nunmehr ohne den Fusionspartner vollziehen zu wollen.

Ein Kommentar
Von Dr. Thomas Günther

Ein echtes déjà vu:
Erneut hat sich der DAV in den Augen eines persönlich beleidigt klingenden VDSF-Präsidenten schwerster Verfehlungen schuldig gemacht.

Da ist von „mehr als einem erneuten Affront“ die Rede. Und erneut werden deswegen die Fusionsverhandlungen einseitig abgebrochen.
Was anderes ist die Empfehlung, nunmehr die Gründung des „Deutschen AngelFischer Verbands (DAFV)“ mit den bisherigen Dokumenten zu vollziehen – notfalls auch ohne den DAV!?! Der offene Brief des VDSF-Präsidiums (http://www.vdsf.de/documents/offener-brief29022012.pdf) scheint uns in den Februar 2011 zurückzuversetzen, als genau das Gleiche geschah. Nur mit anderen Worten.

Eben noch tönte der Applaus über den – natürlich – einstimmigen Fusionsbeschluss des VDSF vom November 2011 über die Lande, garniert mit den hämischen Kommentaren gegenüber denjenigen, die es wagten über den Fusionsprozess kritisch zu berichten.

Wörtlich hieß es da: „Dies [gemeint ist der Fusionsbeschluss] ist umso wichtiger, als dass gerade in den letzten Monaten, Wochen und Tagen durch Einzelpersonen und Vereine der Versuch unternommen worden ist, die Vereinigung der beiden deutschen Anglerverbände zu behindern… Es ist viel geredet worden. Jetzt sind Pflöcke eingeschlagen”.

Mit dieser verbalen Keule feierten sich die Brautleute, als wäre die Zeit für Eheeinwendungen damit endgültig vorbei. In der Folgezeit wandten sich viele, die das Vorgehen bis dahin kritisch begleitet hatten, anderen weniger aktuellen Themen zu. Es wurde ruhig um die Fusion. Die Sache schien damit gelaufen, die Zustimmung der DAV-Jahreshauptversammlung, die in wenigen Tagen stattfindet, reine Formsache.

Doch tief im Inneren des DAV brodelte es weiter. Basisfunktionäre brachten Anträge mit Verbesserungsvorstellungen ein. Schließlich sah sich das DAV-Präsidium, zwischen eigener Basis und dem Druck des VDSF eingeklemmt und ohnedies aufgrund des Kleinbeigebens in 2011 nicht gerade in einer Stärkeposition, genötigt, diese Verbesserungswünsche auf die eigene Agenda zu setzen.

Zu groß schien das Risiko eines Scheiterns in der Fusionsfrage. Alles andere als eine überwältigende Pro-Fusions-Mehrheit wäre eine Blamage nicht für den DAV, wohl aber für seinen Vorstand.

Es bleibt spannend bis zum 10.3.2012.
Diesen Druck auf den Schultern des DAV-Präsidiums konnte jeder Beobachter spüren. Dass Präsident Markstein mit der Zulassung weiterer Diskussionen ein Ventil öffnet, öffnen muss, ist nur zu verständlich. Auch der VDSF hätte das erkennen können und müssen. Er hätte sich solidarisch neben das DAV-Präsidium stellen können und mit ihm zusammen die Kritiker eines Besseren belehren können.

Stattdessen reagiert er – wie gewohnt – kleinlich pikiert. Und erhöht sogar noch den Druck auf Markstein, indem er indirekt die DAV-Landesverbände zum Übertritt in den DAFV auffordert.

Das ist das Gegenteil von „Augenhöhe“ – das ist der eigentliche Affront.

Der VDSF benimmt sich wie ein Bräutigam, der die Braut zwar nicht liebt, aber irgendwie zu brauchen meint und der sein Junggesellendasein in der Ehe weiterführen will. Und der Verlobten wird von Anfang an klargemacht, dass sie nichts zu sagen haben wird.

Jetzt wird man keine „Einzelpersonen“ verantwortlich machen können. Jetzt ist es eindeutig und offensichtlich, dass sich VDSF-Präsident Mohnert zum wiederholten Male und in der gleichen, unbelehrbaren Weise falsch verhält.

Er hat die Fusion nie gewollt, sich erst, als sie nicht mehr von der Tagesordnung zu streichen war, an die Spitze gesetzt, die Bedingungen diktiert und versucht jetzt, die Reißleine zu ziehen.

Dabei spekuliert er offen mit der Erosion des DAV von innen heraus, in dem er den Pro-DAFV-Landesverbänden den Beitritt ohne ihren Dachverband nahe legt.

Was bisher wie eine halbwegs gütliche Einigung daherkam, entpuppt sich vor den Augen der Öffentlichkeit immer mehr als eine feindliche Übernahme mit nicht für möglich gehaltener Aggressivität.

Wer im Fusionsprozess so agiert wie Präsident Mohnert, dem fehlt die sittliche Reife.

Er ist charakterlich nicht geeignet, die an sich richtige Einheit der deutschen Anglerschaft herzustellen.

Er ist den Herausforderungen seines Amtes als Präsident nicht einmal ansatzweise gewachsen.

Die überwältigende Mehrheit der Angler in Deutschland ist es leid, von einem derart eigenmächtig und kindisch handelnden Funktionär vertreten und von ihm von einer Peinlichkeit in die nächste geführt zu werden.

Er selbst sollte sich prüfen, ob er den Zenit seiner Amtszeit nicht längst weit überschritten hat.

Die Mitglieder seines Präsidiums und die Präsidien der VDSF-Landesverbände sollten sorgfältig darüber nachdenken, ob der nicht enden wollende Schlingerkurs des Präsidenten Mohnert es rechtfertigt, weitere Zerreißproben im inneren, wie jene des Jahres 2011, zu riskieren.

Jetzt ist die Zeit, über einen Abgang des VDSF-Präsidenten nicht nur zu nachzudenken, sondern darüber zu entscheiden, so lange ein solcher Rücktritt noch ehrenvoll gestaltet werden kann.

Nach dem 10.3.2012 könnte die Zeit dafür bereits zu spät sein!

Die Jahreshauptversammlung des DAV, an der Präsident Mohnert höchstwahrscheinlich teilnimmt, ist vielleicht die letzte gute Gelegenheit, seinen Amtsverzicht zu verkünden und den Weg freizumachen für jemanden, der heiratswillig und heiratsfähig ist.

Präsident Mohnert ist es, wie er endgültig selbst bewiesen hat, nicht.
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Das ist ein sehr durchstrukturiertes Statement was man unbedingt zur Kenntnis nehmen sollte. Hoffentlich geht das in dem ganzen Anti-Fusions-Wust hier nicht unter.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Es gibt keine "Anti-Fusion" - Stimmung/Wust.

Im Gegenteil - die meisten zumindest der Diskutanten hier wären ja für eine Fusion.

Vehandelt wird ja aber bis dato keine Fusion - schon gar keine auf Augenhöhe - sondern nur die schlichte Übernahme des DAV in den VDSF und das unter Aufgabe aller angelpolitischen Positionen des DAV.

Und dagegen kann man sicherlich zurecht sein..

Und so sehr ich Dr. Thomas Guenther schätze, hier verkürzt er mir etwas zu sehr auf den VDSF-Präsidenten Mohnert.

Dem sicherlich ein Teil Schuld, auch ein großer, an der verfahrenen Situation angelastet werden kann - aber nicht die Alleinschuld!!!!!

Denn genauso schuld sind daran die "einstimmigen Abnicker" im Präsidium und Verbandsausschuss im VDSF.

Genauso schuld ist die Hauptversammlung des VDSF, die Herrn Mohnert wieder gewählt hat und die auch die Beschlüsse zur Fusion genannten Übenahme abgesegnet/abgenickt hat.

Schuld sind alle VDSF-Landesverbände, die das alles mittragen und immer wieder mitstimmen...

Schuld sind auch die Angler in den im VDSF organisierten Vereinen, die sich das alles gefallen lassen und keine anderen Funktionäre wählen..

Und leider gilt genau das Gleiche für Präsidium, Verbandsausschuss, Hauptversammlung, Landesverbände und Angler im DAV, die das alles schlucken und immer noch auf dem Weg sind, willen- und bedingungslos zum VDSF überzutreten..

Wir werden sehen, wie sich nach diesem offenen Brief des VDSF-Präsidiums jetzt Verbände, Gremien und Funktionäre beider Seiten positionieren werden.

Ein "weiter so" ohne oder sogar gegen die Angler, wie zu vermuten oder befürchten...???

Oder endlich ein Besinnen darauf, dass eine wirkliche Fusion und Einheit nur mit den Anglern möglich sein wird, was so wünschenswert wie leider wohl auch unwahrscheinlich ist....????


Wir werden weiter berichten und kommentieren.................
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Es gibt keine "Anti-Fusion" - Stimmung/Wust.



Und leider gilt genau das Gleiche für Präsidium, Verbandsausschuss, Hauptversammlung, Landesverbände und Angler im DAV, die das alles schlucken und immer noch auf dem Weg sind, willen- und bedingungslos zum VDSF überzutreten..

Ich hätte schreiben sollen, hoffentlich geht das hier in den mannigfaltigen Fusionsdiskussionen nicht unter.
Einfach mal so stehen lassen und nicht schon wieder mit ellenlangen Rundumschlägen nachkarten, daß verwässert nur die Quintessenz, die ja mit diesem offenen Brief, für jeden leicht verständlich, auf den Punkt gebracht ist.
Inwieweit der DAV auf dem Weg ist, willen-und bedingungslos zum VDSF überzutreten sehen wir ja gerade...;)
Gruß
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Inwieweit der DAV auf dem Weg ist, willen-und bedingungslos zum VDSF überzutreten sehen wir ja gerade
OK., der ganze evtl. noch nicht...

Zumindest bisher aber Präsidium und Verbandsausschuss des Bundesverbandes ohne Gegenstimme.

Und im Falle Sachsen-Anhalt sogar auch gegen einen offiziellen Beschluss des dortigen Landesverbandes (die aber wohl auch nicht dagegengestimmt haben im Verbandsausschuss beim Bund trotz des Beschlusses der zweiten Hauptversammlung des Landesverbandes dieses Jahr - oder waren die gar nicht beim Verbandsausschuss, wie auch Brandenburg nicht??)..
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=236014

Deswegen sag ich ja, man wird sehen, wie sich Verbände und Funktionäre (beider Seiten) nach diesem unsäglichen offenen Brief nun positionieren - weiter gegen, oder endlich mal mit den Anglern..

Weil es eben wirklich (leider) nicht nur Peter Mohnert anzulasten ist..
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Nun ja, aber der Mann hat ja anscheinend lediglich ein Monokratieverständniss was "seinen" Verband betrifft.
Warten wir ab, unter den gegebenen Umständen wäre ich als sächsischer Angler jedenfalls nicht traurig, wenn vorerst alles beim alten bliebe.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Bis jetzt bist Du damit jedenfalls in der Minderheit im DAV-Sachsen - auch der DAV-Sachsen hat ja dem Übertritt in den VDSF ohne festschreiben angelpolitischer Punkte zugestimmt, ohne dass die da organisierten Angler etwas dagegen gemacht hätten...

Ist ja genau was ich meine:
Es ist nicht nur einer Schuld, nicht nur Peter Mohnert..

Wir werden sehen, wie sich nach diesem offenen Brief des VDSF-Präsidiums jetzt Verbände, Gremien und Funktionäre beider Seiten positionieren werden.

Ein "weiter so" ohne oder sogar gegen die Angler, wie zu vermuten oder befürchten...???

Oder endlich ein Besinnen darauf, dass eine wirkliche Fusion und Einheit nur mit den Anglern möglich sein wird, was so wünschenswert wie leider wohl auch unwahrscheinlich ist....????
 

flor61

Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Ich bin für "weiter so".
Warum? Bis jetzt tanzen doch die Kasperlepuppen mit notgedrungenen Zuschauern auf der Bühne hin und her. Das Stück ist doch so schlecht, daß es keinen interessiert. Je länger alles so weiterläuft, um so weniger Zuschauer wird es geben, die suchen sich nämlich ein anderes Theater. Das sollten die Bühnenakteure wissen, denn keiner ist gezwungen, dem Stück beizuwohnen. Die Zeiten sind hier nämlich ein für alle mal vorbei. Das ging bei Nero los und hörte beim XI.Parteitag der kransnaja Bande auf.
Will also sagen, je länger dieses Stück läuft, um so schwerer fällt es doch, die wahren Absichten zu verschleiern und zu beschönigen.

Petri
 
B

brocxxxxx

Guest
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Eine schöne, flüssige und Gewesenes klärende Aufarbeitung.
Die Hinweise auf die Permentfehler des Herrn Mohnert, so wie seine nur latent vorhandene Kompetenz, waren mir aus mitllerweile x-fachen Berichten schon bekannt.
Gerade von so einem "alten Hasen", der ja durchaus noch aus der Sicht des VDSF (er war ja lange dabei) argumentieren kann, hätte ich mir einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise gewünscht. Besonders, da er selbst auf die Dringlichkeit (Mitte März) hingewiesen hat.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

hätte ich mir einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise gewünscht.
Das Einsehen zurückzutreten aller Beteiligten in VDSF wie DAV, Bundes- wie Landesverbänden wären doch das einzig wirklich zielführende.....

Da stinkt ja schliesslich der ganze Fisch und nicht nur der Kopf...

Dass dieses wünschenswerte Vorgehen kommt, dürfte aber eben ein frommer Wunsch bleiben..

Und da auf beiden Seiten - VDSF wie DAV, in Bund wie Land - weder auf Ratschläge von aussen noch von innen gehört wird, ist da auch kein zielführendes Vorgehen zu erwarten..

Man kann leider nur warten, bis sich die Akteure gegenseitig mit ihren Verbänden vollends unmöglich gemacht haben..

Schliesslich wollen es die in diesen Verbänden (beiden, und Bund wie Land) organisierten Angler mehrheitlich ja auch nicht anders.

Sonst würden sie ja bessere Leute wählen und diese aktuell wieder klar ersichtliche Unfähigkeit der Funktionäre und Verbände über ihre Beiträge nicht auch noch (begeistert?) bezahlen..
 

Honeyball

endlich EX-Mod
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

8 Tage bleiben noch.

8 Tage, in denen wenigstens einer der Akteure zeigen kann, dass er den nötigen Allerwertesten in der Hose hat.
Die gesamte faktische Basis ist zum größten Teil in den Artikeln der letzten zwei Jahre hier im AB und im Magazin zu finden, von den ursprünglich recht konstruktiven Ergebnissen der 12er-Kommission bis hin zu den Eckpunkten und Leitlinien, die ein Verband für Angler sich auf die Fahnen schreiben sollte.

Sehr geehrter Herr Markstein, Sie haben es in der Hand! An Ihnen liegt das Schicksal des Angelns, der angelnden und der am Angeln interessierten Bevölkerung Deutschlands.
Ich appelliere hier öffentlich an Sie:
Antworten Sie auf den neuerlichen Affront des inakzeptablen Angelfischereidiktators auf VdSF-Seite offensiv mit der Öffnung des bestehenden Deutschen Anglerverbandes für alle Angler in Deutschland auf Basis von klar gesetzten Leitlinien und einer allgemein anerkennenswerten anglerfreundlichen Satzung und bieten Sie allen denen eine Heimat, für die das Angeln eine Freizeitbeschäftigung ist mit dem Ziel, Spaß und Freude an und in der Natur erleben zu können, diese zu erhalten und nachhaltig zu verbessern als Errungenschaft von Wert für alle Menschen.
Ihnen bleiben 8 Tage Zeit, diesen entscheidenden ersten Schritt vorzubereiten und am 10.03.2012 zu beschreiten.
 

Debilofant

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Schöne Steilvorlage für eine Analyse, dieses geradezu um ein bisschen Haue bettelnde VDSF-Machwerk.

So rein handwerklich, also sprachlich rhetorisch, schon mal ziemlich gruselig. Reichlich sinnlos daherkommende Verabsolutierungen, teilweise eben gar verpackt in dumpf aufgeblasenes bzw. intellektuell für sich selbst Zeugnis erbringendes Vokabular ("absolut nichts", "keinster"), lauern an nahezu jeder Ecke.

Aber auch in allen anderen Belangen bemerkenswert armselig. Nassforsche Unterstellungen bar jeden Diplomatieverdachts, arg infantil anmutende Vorhaltungen und mit dem Holzhammer verabreichte Schuldzuweisungen, etc.

Für wahr, ganz und gar vorzüglich professionell geraten ist das, was die Öffentlichkeit da an nahtlos aneinandergereihten und schlussendlich in geballter Kapazität anonym unterzeichneten Peinlichkeiten als Fremdschämlektüre serviert bekommt.

Worum ging es denn bei all der Empörung nun, bzw. was wollten uns die offensichtlich dermaßen bornierten Herren Verfasser denn nun vortrichtern?

Hat keine "Fusionsabsicht", wer die Brechstange nicht als alleiniges "Verhandlungsinstrument" akzeptiert, oder ist es ein anmaßender Akt der Undankbarkeit, wenn aus einer aufdiktierten Rollenverteilung heraus die Rolle des zur Selbstaufgabe verdammten Unterwürfigen doch noch zu verwaisen droht? Oder ist es - anders gesprochen - eine gar widerlich entsetztliche Beleidigung, sich einem derart gnädigen sog. Fusionsansinnen zu entziehen, welches sinnfällig überspitzt sich formulieren ließe: "Wollt ihr die totale Fusionierung?"

Mein Fazit: Dieses Schreiben ist entweder ein weiterer Beleg für eine von ganz und gar befremdlichen Einstellungen und Selbstwahrnehmungen zeugende, desaströse Öffentlichkeitsarbeit, oder aber nur Teil eines Schmierentheaterstücks, an dem womöglich laut Phantom-Drehbuch sich bestimmte DAV-Leute in sprichwörtlich allerletzter Sekunde "zur Rettung" des Fusionsmärchens zu ganz und gar außerordentlichen Schritten veranlasst sehen sollen dürfen und in den eigenen Reihen sodann sollen rechtfertigen dürfen.

Es bleibt vorerst also spannend und womöglich unfreiwillig lustig, wenn der Kram denn nicht leider zu ernst wäre.

Just my 2 Cents, Debilofant #h
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Es bleibt vorerst also spannend und womöglich unfreiwillig lustig, wenn der Kram denn nicht leider zu ernst wäre.
Die bittere Wahrheit über real existierende Sportfischer- und Anglerverbände Deutschlands und deren Funktionäre auf den Punkt gebracht..
 

Ralle 24

User
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Ich halte diese Kolummne für sehr gefährlich.

Zwar ist alles, was dort über Mohnert geschrieben wird, absolut zutreffend, vielleicht sogar noch zu harmlos ausgedrückt, aber was ist die Quintessenz?

Es liest sich wie:" Sägt Mohnert ab, und dann kann fusioniert werden".

Dem ist bei weitem nicht so.

Man dichtet hier einem scheinbar machtverliebten Präsidenten einen Status an, der so sicher nicht vorhanden ist.
Niemand in den Führungsetagen der VDSF-Landesverbände hätte dieses Schmierentheater um die Fusion überhaupt zulassen dürfen.

Echte Diktatoren sitzen an den Schalthebeln der Macht. Sie haben das Militär im Rücken und können jeden Wiederstand brechen, zumindest so lange bis ein Volksaufstand ausbricht.

Mohnert fällt wohl eher in die Kathegorie Platzhalter. Irgendjemand muss ja schließlich Präsident des Verbandes sein, eine Arbeit die sicher nicht jeder leisten will. Da braucht es jemanden, dessen Selbstdarstellerische Neigung ihn dazu antreibt, dieses Amt zu bekleiden.
Wenn das dann noch jemand ist, der berechenbar ist und weder wirklichen Einfluß noch tatsächliche Macht hat, um so besser.

Den lässt man hampeln und strampeln, er kann ja nichts Schlimmes anrichten. In den Landesverbänden sind die wahren Machtpositionen durch einen Verbandspräsidenten ungefährdet. Man kann dort völlig ungebunden agieren, die Vorgaben des Bundesverbandes sind allerhöchstens eine kleine Lästigkeit, im föderalistischen System unserer Verbandswelt jedoch nicht wirklich bindend.

So lächelt man hinter vorgehaltener Hand über den kleinen Wüterich, lässt ihn aber gewähren, solange die direkten Belange eines Landesverbandes nicht berührt werden.

Wer nun glaubt, es sei genug einen Peter Mohnert in die Wüste zu schicken, der täuscht sich gewaltig. Wir dürfen nicht vergessen, welche teils absurde angelpolitische Ausrichtung auch in den allermeisten VDSF-Landesverbänden herrscht.

Es reicht eindeutig nicht, jetzt ein neues Püppchen in den Präsidentenstuhl des VDSF-Bundesverbandes zu setzen. Das hätten die Landesverbände längst tun können, hätten sie die Fusion ernsthaft und vernünftig vorantreiben wollen.

Und so fehlt mir völlig der Glaube, dass mit einer Entmachtung des Herren Mohnert alleine eine für die Deutsche Anglerschaft - sowohl national als auch international - fruchtbare Fusion zustande kommen kann.

Es ist, bildlich gesprochen, wie mit einem Kuhfladen. Man kann die Fliege die darauf sitzt zwar verscheuchen, die Unappetitlichkeit des Fladens ändert such dadurch jedoch nicht.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Genau was ich da schon geschrieben hatte:
http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=3565247&postcount=3

Vollkommen richtig!

Wer meint, nur Mohnert wäre das Problem, hat viel zu kurz gedacht.

Dieser Verbandsfisch stinkt nicht nur vom Kopf, er ist komplett verrottet...

In VDSF wie DAV....

Wobei beide Verbände nun eine Chance haben zu zeigen, dass sie nicht nur in internen Schmierenkomödien ihre Kräfte und das Geld der Angler vergeuden, sondern tatsächlich einmal etwas für Angler tun wollen..

Das dürfte dem DAV leichter fallen, die sich ja mehr oder weniger vom VDSF ins anglerfeindliche Lager ziehen liesen - wenngleich mir bis heute unerklärlich ist, dass im DAV unter den Funktionären keiner das Rückgrat hatte, sich dagegen zu wehren..

Im VDSF dagegen hat es ja lange Tradition sich selber zu befriedigen statt sich um die Interessen der Angler zu kümmern - da ist Mohnert nur der potenzierte Ausdruck davon.

Da dürfte weit weniger Besserung zu erwarten sein - auch angesichts der immer wieder einstimmigen Zustimmung zur Poliktik Mohnerts im gesamten VDSF..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Wie ernst die Verbände eine Reform von innen nehmen werden, wird man auch daran sehen, ob später mal die jetzigen Präsidenten einen "Ehrensold" oder eine "Ehrenpräsidentschaft" nach ihrer - wie auch immer dann geschehenen - Demission erhalten...

Fiel mir grade so ein, weil nebenher NTV mit einem Bericht über Wulffs "Ehren"sold lief..,
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Wie ernst die Verbände eine Reform von innen nehmen werden, wird man auch daran sehen, ob später mal die jetzigen Präsidenten einen "Ehrensold" oder eine "Ehrenpräsidentschaft" nach ihrer - wie auch immer dann geschehenen - Demission erhalten...

Ja, auch daran werden sie sich messen lassen müssen...

Männers ,macht mal halblang, es ist Wochenende!;)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Gibt kein Wochenende, wenns um die Sache geht ;-))
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Sind die da oben wirklich so böse ?
Nein fast jeder wird der Meinung sein das richtige zu tun.

Böse bedeutet für mich mit Absicht etwas zu tun was falsch ist.
Anders als in der Politik bringt es auch kaum persönliche Vorteile so einen Posten zu erlangen.
Ich denke es liegt in der Art wie und wer nach oben kommt.

Wer in den Vereinen gewählt wird, muß die Verantwortung nicht scheuen, besonnders selbstkritisch darf er auch nicht sein, denn dann kostet es einfach zu viel Kraft.

Weiter kommt dann der, der von seiner richtigen Handlungweise überzeugt ist und selbstsicher seine Meinung vertreten kann.
Ordentliches auf den Putz hauen und eine ruhige,schnelle Versammlung finden ja viele Angler gut.
(spätestens dann sind selbstkritische Typen raus)
Weiter gehts mit der Auswahl, unter den selbst überzeugten Typen.
Nun kommen die Elbogen in den Einsatz.
OK, nicht wirklich, da für gibt es rechtlichen Ersatz und geschickte Intriegen immer aber mit dem Ziel, das richtige zu tun.
Was bleibt also über ?
Sicher nicht der zum Dialog bereite, selbstkritische freundliche Typ.
Warum auch, sein Weg ist ja der Richtige.
Ein Dialog mit Kritikern erscheint dann als Zeitverschwendung, so etwas erledigen Anwälte.

Nein Böse ist das nicht gemeint.

Es ist eher böse aus Faulheit solchen Typen den Weg zu solchen Posten zu ermöglichen und gemein sie dann allein unter sich zu lassen.
Jeder Mensch benötigt auch kritische Hinweise, gut möglich das solche Typen so nur schwer zu ereichen sind.
Aber, deshalb gleich ein Feindbild aufzubauen, hilft keinem.
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Offener Brief VDSF, ein Kommentar eines Ex-VDSF-Vizepräsidenten: Sittliche Unreif

Sind die da oben wirklich so böse ?
Keine Ahhnung,....

Anders als in der Politik bringt es auch kaum persönliche Vorteile so einen Posten zu erlangen.
Das kommt immer auf die Motivation und Ausgestaltung an.

Und es gibt genügend Möglichkeiten sich sowohl finanzielle wie auch weitere Vortele zu verschaffen.

Aber, deshalb gleich ein Feindbild aufzubauen, hilft keinem.
Die Schilderung der traurigen Realität kann man zwar auch als "aufbauen eines Feindbildes" empfinden..

Was solls aber bringen, das alles zu verschweigen oder schönzureden?

Wenn die schon so agieren wie sie agieren, sollen sie wenigstens merken, dass das nicht mehr wie früher unbeobachtet geschieht...

Es ist eher böse aus Faulheit solchen Typen den Weg zu solchen Posten zu ermöglichen und gemein sie dann allein unter sich zu lassen.

Wir tun unseres dazu, dass wenigstens die Infos öffentlich werden - wenn sich das die Angler dann so gefallen lassen, muss man eben leider feststellen, ddass sie es nicht anders wollen...
 
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