Hallo,
vielleicht ein guter Zeitpunkt um mal ein Update zu geben:
Wir haben uns zu dem Thema mit dem Deutschen Jagdverband getroffen. Haben das Thema mit GERATI (Gegen Radikalen Tierschutz) besprochen. Haben mehrere Anwälte und auch Staatsanwaltschaften konsultiert. Wir stehen dazu mit Gero Hocker in Kontakt.
Dazu haben wir auf dem "Arbeitskreis Angelfischerei" auf dem Deutschen Fischereitag in Lübeck Elmar Weber vor Ort gehabt. Elmar Weber hat von seinen Erfahrungen als Anwalt bei der Vertretung von Anglern gegen Strafanzeigen berichtet.
Dazu habe ich versucht, bei allen Fällen, die uns bekannt wurden direkten Kontakt mit den Betroffenen vor Ort aufzunehmen. Ich war selbst mit dem Betroffenen aus dem Fall aus Warnemünde vor ein paar Wochen zusammen Angeln.
Wir Angler sind ja nicht die einzigen, die darunter leiden. Ich habe selber aggressive Phanatasien, wenn ich mir ansehe, auf welche (aus meiner Sicht) perfide Art und Weise diese selbsternannte Tierrechtsorganistaion mit einem emotionalen Thema bei unbedarften
Spendengelder sammelt und sich dann (laut den Geschäftsberichten) zu einem großen Teil als Gehälter auszahlt. Dabei wird wohl nicht nur nach meinem Empfinden versucht Angler, Jäger und andere Naturnutzer öffentlich zu denunzieren.
Die Masche ist nach meiner Erfahrung fast immer gleich. Strafanzeige wegen Zurücksetzen von Fischen, Gemeinschaftsangeln/Königsfischen oder gegen Videos in den sozialen Medien mit wiederkehrenden Formulierungen. Prominente Angler stehen dem Anschein nach besonders im Focus. Die Angler vor Ort fallen aus allen Wolken, sind natürlich verunsichert, verständigen die Presse und die berichten (rufen natürlich auch bei PETA an um beide Seiten zu hören). An der Stelle hat PETA vermutlich schon sein Ziel erreicht.
In den meisten Fällen wird das Verfahren dann irgendwann eingestellt und das ganze Spiel geht an andere Stelle von vorne los. PETA kostet das vermutlich so gut wie gar nichts, die schauen wahrscheinlich jeden Tag das Web und die Zeitungen durch, tauschen die Adresse auf der Standardanzeige aus und schicken das los. Den Rest machen dann die Angler selber und die Lokalpresse für sie. Im Nachgang wird vielleicht noch eine Presseanfrage beantwortet und so haben sie ihre Botschaft öffentlichkeitswirksam untergebracht.
Aussage der Anwälte:
Man kann es in unserem Rechtsstaat leider keinem verbieten jemanden anderen anzuzeigen. Jeder Fall muss einzeln betrachtet werden und oft sind die Ermittlungsbehörden wohl gezwungen der Sache nachzugehen. Die Staatsanwaltschaften sind wohl auch schon genervt von dem Thema.
Es gab ja schon zwei mal einen Versuch Peta die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Dazu wurde schon vor Jahren durch einen Anwaltskanzlei ein Gutachten erstellt. PETA hat während dieser Sache seinen Sitz nach Baden-Württenberg verlegt (ein Schelm wer böses denkt).
Dort zeigt die Grün geführte Landesregierung keine Bestrebungen an der Gemeinnützigkeit von PETA etwas ändern zu wollen. Wie schwer so etwas ist, sieht man schon an dem Beispiel ADAC.
Wer will, kann sich ja mal die Bundestagsdebatte zu der initiative von gero Hocker anschauen und sehen wie sich die einzelnen politischen Vertreter dazu äussern:
https://dbtg.tv/fvid/7245857 Sehr interessant ist der Beitrag von Renate Künast.
Zumnidest wurde PETA das Verbandsklagerecht verwehrt und sie wurden in Baden-Württemberg nicht in den "Landesbeirat für Tierschutz" berufen. Dagegen hatte sich unter anderem auch der Landesfischereiverband explizit ausgesprochen. Dazu wurde die Absetzung der Ferienangelprojekte in allen mir bekannten Fällen auf Grundlage der öffentlichen Proteste zurückgenommen. Auch da habe ich umgehend den Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort gesucht.
Genau wie das damalige Gutachten ist es entscheidend, möglichst umfassende Belege über die aus unserer Sicht zweifelhaften Machenschaften zu sammeln. Unsere Justitziarin hat direkt bei den Staatsanwaltschaften Informationen zu den Vorfällen angefragt, aber diese dürfen sie wohl nicht rausgeben.
Wir haben daraufhin ein Meldeformular für rechtliche Anfeindungen von Anglern / Angelveranstaltungen durch so genannte Tierrechtsorganisationen auf unserer Webseite eingerichtet. Dazu haben wir eine Pressemitteilung rausgegeben und es wurde auch in einigen Printmedien veröffentlicht.
https://dafv.de/projekte/angeln-und-tierschutz.html
Bei jedem Vorfall den ich mitbekomme, versuche ich die Verantwortlichen zu erreichen und bitte Sie uns die Fall über das Formular zu melden.
Ich würde euch auch bitten, alle euch bekannten Fälle aus der Vergangenheit und auch in Zukunft dort einzutragen. Bitte weist Betroffene, die euch bekannt sind auf das Formular hin. Es wird die nächsten Tage dazu wohl auch noch mal einen Aufruf in den Sozialen Medien geben. Auch in anderen Medienkanälen für Angler, wäre es toll wenn es dazu weitere Hinweise geben würde.
Ich bin selbst kein Jurist, aber nach dem Rat verschiedener Juristen scheint es auf rechtlichem Wege schwer etwas gegen das Treiben zu unternehmen. Die Jäger hatten das ja auch angekündigt, ohne das es da bisher Erfolge gab. Um politisch etwas zu unternehmen, benötigen wir mehr Belege. Es reicht leider nicht, wenn wir da mit Einzelbeispielen argumentieren.
Dazu versuchen wir die Öffentlichkeit über diese selbsternannte Tierrechtsorganisation besser aufzuklären. Wir haben dazu einen Standardtext mit ausgewählten Informationen, den wir den Mitgliedsverbänden zur Verfügung stellen.
Wer sich mal die Infos auf der Seite
http://gerati.de durchliest kriegt ein Bild davon, womit wir es zu tun haben.
LG,
Olaf