Ostsee-Fischer kämpfen mit Kormoran-Plage

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Tausende Kormorane haben sich am Hafen von Barth niedergelassen und dezimieren die Fischbestände.

Kormorane.jpg

Rund 50.000 Brutpaare leben in der südwestlichen Ostsee zwischen Dänemark, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (Bild @pixabay)

Mehrere Tausend Kormorane rasten derzeit auf der Mole des Barther Hafens. In dichten Schwärmen durchqueren sie den Himmel über Vorpommern-Rügen, tauchen nach Fischen in der Ostsee und trocknen ihr Gefieder auf den Felsen. Während Besucher das beeindruckende Spektakel genießen, stehen die Fischer vor großen Herausforderungen. Sie müssen sich an strenge Fangquoten halten, um die Fischbestände zu schonen – die Kormorane jedoch fressen ungehindert riesige Mengen Hering.

Einschränkungen für Fischer – aber nicht für die Vögel​

Die Bestände von Dorsch und Hering erholen sich nicht wie erhofft. Das Bundeslandwirtschaftsministerium erlaubt den Fang von Heringen nur in begrenztem Umfang mit passiven Fanggeräten wie Stellnetzen und Reusen. Fischer André Grählert schätzt, dass täglich zwischen 8.000 und 10.000 Kormorane in Barth verweilen. „Diese Vögel fressen an einem Tag so viele Heringe, wie ich das ganze Jahr fischen darf“, kritisiert er und fordert eine Regulierung ihres Bestandes.
Laut Grählert vertilgen die bis zu einem Meter großen Vögel täglich drei bis vier Tonnen Fisch. „Und sie bleiben hier, weil sie genug Nahrung finden“, erklärt er. Studien zufolge holen Kormorane doppelt so viel Fisch aus den Gewässern wie die Fischer. Anfang 2024 forderte der Landesverband der Binnenfischer eine Abschussprämie für Kormorane. Dies geht dem Landesfischereiverband jedoch zu weit. Stattdessen schlägt Präsident Sebastian Paetsch vor, die Gelege der Vögel gezielt zu verölen, um den Bruterfolg zu verringern – eine Methode, die andernorts bereits erfolgreich angewendet wird.

Wissenschaftler: Klimawandel als Hauptursache für Heringsrückgang​

Der Fischereiforscher Christopher Zimmermann vom Thünen-Institut in Rostock weist darauf hin, dass der Kormoran nicht der Hauptverantwortliche für den Rückgang des Heringsbestands sei. „Der eigentliche Grund ist ganz sicher der Klimawandel, der die Laichzeit verschiebt“, so Zimmermann. Zwar könnten die Vögel zusätzlichen Druck auf die Population ausüben, doch die zentralen Probleme lägen woanders.

Naturschutzverbände lehnen härtere Maßnahmen gegen Kormorane ab. Laut dem NABU ist die Überfischung nicht primär auf die Vögel, sondern auf Umweltverschmutzung zurückzuführen. „Der Kormoran ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems“, heißt es auf der NABU-Website. Zudem sei es ein Irrglaube, dass jeder von einem Kormoran gefressene Fisch einem Fischer verloren gehe, so Stefan Schwill vom NABU-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Kormorane ernährten sich auch von kommerziell uninteressanten Weißfischen.
EU-weit geschützt, hat sich die Kormoran-Population nach fast vollständiger Ausrottung wieder erholt. Heute leben rund 50.000 Brutpaare in der südwestlichen Ostsee zwischen Dänemark, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.





Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/meck...ausende-Kormorane-in-Barth-,kormorane112.html
 
Ach ja wie ich den Klimawandel - Schwindel liebe - und Menschen die auf diesen Zug aufspringen -
Habe vor X- Jahren im TV gesehen - kann durchaus DDR gewesen sein - wie die Fischer den Kormoran -
bestand reguliert haben und so weit ich mich erinnern kann habe ich in Mecklenburg und an der
Küste immer genug dieser schönen Vögel gesehen - vom Aussterben bedroht ?
Dank des übertriebenen Schutzes - ihr ehemaliger Lebensraum reicht nicht mehr zur Ernährung
ihres Nachwuchses - mußten eben auswandern und zur Pest werden - wann bekommen wir mal
eine Regierung der das Wohl des Menschen an erster Stelle steht - dazu gehört eben auch der
Schutz unserer Nahrungsquellen vor Parasiten .
 
Ach ja, wie ich die Klimawandel-Leugner liebe. :rolleyes:

Um Albert Einstein zu zitieren: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Flatfischer
Hallo,

das Zitat ist schon richtig. Nur ist halt der Klimawandel absolut nichts Neues, den gibts schon, seit sich unsere Erde dreht.
Man braucht sich mal nur mit dem Klima der letzten 12.000 Jahre zu befassen. Da gabs Erwärmungsphasen (und auch wieder Abkühlungen), da ist die jetzige Erwärmungsphase (momentan so 1,6 Grad in rund 175 Jahren geradezu Pipifax). Tatsächlich ist der momentan Temperaturanstieg sehr gering.
Da gabs schon welche von so 10 Grad in nur 50 Jahren ab51 .
Die ganze Geschichte der Menschheit ist geprägt von den laufenden Veränderungen des Klimas.

Gruß

Lajos
 
Flächendeckend im gesamten Bundesgebiet 90% der Nester zerstören und 25€/Tier Abschussprämien auszahlen.

Anders kriegt man das Problem mit dem Schädling nicht mehr in den Griff. Die dezimieren nachhaltig alle Ffischbestände.

Klimawandel ist Betrug. Ich hoffe dass es noch Fischer gibt die Eier in der Hose haben sich dem Wahnsinn entgegenzustellen.
 
genau so liebe ich die , die jeden :poop glauben - ohne selbst zu denken .

Mit "darüber nachdenken" ist es nicht getan. Da steckt halt echte Wissenschaft dahinter. Messdaten aufnehmen, physikalische Modelle erarbeiten, Abgleich von Modell und Daten, mathematischen Auswertung etc.. Das ist am Ende eine komplizierte Angelegenheit, die im Detail nicht jeder verstehen kann. Man muss es aber auch nicht verstehen, denn deswegen leben wir ja in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Ich fange ja auch nicht an um 3 Uhr morgens aufzustehen, damit ich morgens meine Brötchen backen kann. Vielmehr vertraue ich dem Bäcker, dass er mir Brötchen verkauft.

Und genau diese wissenschaftlichen Methoden liefern uns ja auch in allen anderen Teilen des Lebens echte technologische Fortschritte, denen wir vertrauen oder deren Nutzen wir täglich erleben. Man denke nur mal an die Medizin, die Computertechnolgie oder von mir aus auch die Materialwissenschaft, denen wir unseren Kohlefaserruten verdanken können. Mir fällt es immer schwer nachzuvollziehen, wieso man diese Erkenntnisse der Wissenschaft selbstverständlich mitnimmt (übrigens auch ohne Ahnung davon zu haben!) und im selben Atemzug andere Gebiete der Wissenschaft vollkommen diskreditiert.
 
Mir fällt es immer schwer nachzuvollziehen, wieso man diese Erkenntnisse der Wissenschaft selbstverständlich mitnimmt (übrigens auch ohne Ahnung davon zu haben!) und im selben Atemzug andere Gebiete der Wissenschaft vollkommen diskreditiert.
Du hast natürlich weitestgehend Recht mit dem was du da schreibst, jetzt das "aber", Wissenschaft ist häufig selbstbefruchtend ausgelegt, wobei es in der Hauptsache dann darum geht ihre Interessen zu wahren, also sich vor allem zu finanzieren.
Und dies ist besonders auf dem Feld der Klimaforschung zu sehen, wo inzwischen eine richtige wissenschaftliche Industrie entstanden ist.
Da jagd dann eine Katastrophenmeldung die nächste und man ist bemüht sich dabei noch gegenseitig zu übertreffen, so wird halt Quote gemacht und die eigene Existenz gesichert!
Es muss dann also auch möglich sein dieses zu kritisieren.
Um dies klar zu stellen, ich bin kein Klimaleugner, aber bin für einen gesunden und kritischen Umgang mit dem Thema.
Ich kann Menschen verstehen, die inzwischen gar nichts mehr glauben, weil dieses Thema aufgeblasen wurde bis zum Abwinken!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit "darüber nachdenken" ist es nicht getan. Da steckt halt echte Wissenschaft dahinter. Messdaten aufnehmen, physikalische Modelle erarbeiten, Abgleich von Modell und Daten, mathematischen Auswertung etc.. Das ist am Ende eine komplizierte Angelegenheit, die im Detail nicht jeder verstehen kann. Man muss es aber auch nicht verstehen, denn deswegen leben wir ja in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Ich fange ja auch nicht an um 3 Uhr morgens aufzustehen, damit ich morgens meine Brötchen backen kann. Vielmehr vertraue ich dem Bäcker, dass er mir Brötchen verkauft.


Hallo,

schon klar, aber das mit dem Klima sind lediglich Modellbildungen und keinesfalls Prognosen und eine korrekte Modellbildung eines nichtlinearen, dynamischen Systems (Erdklima) ist nicht möglich. Selbst Wissenschaftler vom PIK sagen ja, dass ihre Aussagen zutreffen können oder auch nicht ab51 .

Gruß

Lajos
 
An der Stelle möchte ich einmal darauf hinweisen, dass all diese Probleme rücksichtslos den nachfolgenden Generationen aufgebürdet werden. Das gilt auch für den Kormoran und die deutsche Binnenfischerei allgemein.

Die Probleme werden einfach in die Zukunft verschoben. So wie heute im Bundestag bezgl. Schuldenbremse. Die Jungen sind mittlerweile komplett desillusioniert weil sie im Stich gelassen werden vom Staat.
 
An der Stelle möchte ich einmal darauf hinweisen, dass all diese Probleme rücksichtslos den nachfolgenden Generationen aufgebürdet werden. Das gilt auch für den Kormoran und die deutsche Binnenfischerei allgemein.

Die Probleme werden einfach in die Zukunft verschoben. So wie heute im Bundestag bezgl. Schuldenbremse. Die Jungen sind mittlerweile komplett desillusioniert weil sie im Stich gelassen werden vom Staat.
eher umgekehrt.
 
Du hast natürlich weitestgehend Recht mit dem was du da schreibst, jetzt das "aber", Wissenschaft ist häufig selbstbefruchtend ausgelegt, wobei es in der Hauptsache dann darum geht ihre Interessen zu wahren, also sich vor allem zu finanzieren.

Ich denke das Hauptinteresse ist und sollte sein, Forschung zu betreiben und Erkenntnisse zu gewinnen. Dass man dafür das Interesse hat, ein Einkommen zu haben, ist klar. Und ich denke auch, dass es gut ist, Wissenschaftler zu bezahlen. Sonst macht es halt keiner:laugh2

Auf jeden Fall kann man kritisieren, wie Forschungsgelder verteilt werden. Häufig kommt man mit Schlagworten einfacher an Geld, die gerade in Mode sind. KI und Blockchain sind beispielsweise solche Begriffe.

Und dies ist besonders auf dem Feld der Klimaforschung zu sehen, wo inzwischen eine richtige wissenschaftliche Industrie entstanden ist.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob da eine richtige Industrie entstanden ist. Wenn dem so ist, ist es vielleicht darauf zurückzuführen, dass Klimawandel ziemlich viele Lebensbereiche tangiert und jeder Professor für sich Foschungsbedarf sieht. Plump gesagt hat sich damals nur der Physiker für die Kernspaltung interessiert, während sich jetzt Städtebauer, Agrarwissenschaftler, Klimaforscher, Mediziner, Meereskundler etc. mit den Auswirkungen beschäftigen können.

Da jagd dann eine Katastrophenmeldung die nächste und man ist bemüht sich dabei noch gegenseitig zu übertreffen, so wird halt Quote gemacht und die eigene Existenz gesichert!
Zumindest in wissenschaftlichen Aufsätzen sollte keine Effekthascherei stattfinden. Da muss man unterscheiden, was von Wissenschaftlern kommuniziert wird und was medial aufbereitet wird.
Gleichzeitig frage ich mich, wie man katastrophale Prognosen berichten soll, ohne Katastrophenmeldungen zu veröffentlichen :laugh2 Das ist dann wohl dieses klassische Dilemma:laugh2

Es muss dann also auch möglich sein dieses zu kritisieren.
Das sollte und muss immer möglich.


schon klar, aber das mit dem Klima sind lediglich Modellbildungen und keinesfalls Prognosen und eine korrekte Modellbildung eines nichtlinearen, dynamischen Systems (Erdklima) ist nicht möglich. Selbst Wissenschaftler vom PIK sagen ja, dass ihre Aussagen zutreffen können oder auch nicht ab51 .

Gruß

Lajos
Aus meiner Sicht ist das falsch verstandene Wissenschaft. Wissenschaftliche Erkenntnisse gelten bis zum Gegenbeweis. Und deswegen kommunizieren Wissenschaftler (meistens) vorsichtig. "Unter diesen und jenen Annahmen passiert..." Und kein Wissenschaftler kann seriös behaupten, wie die Welt in 100 Jahren aussieht. Aber mit den erarbeiteten Modellen kann man durchaus Szenarien und Tendenzen ableiten, die aber einer gewissen Unsicherheit unterliegen. Und diese sollten aber auch kommuniziert werden.

Zur Modellbildung: Jede Modellbildung trifft Vereinfachungen der Wirklichkeit. Deswegen kann es keine 100% exakten Modelle geben. Aber man kann die Modelle bewerten und herausfinden, in welchem Parameterraum diese gültig sind und wann es nur noch Schwachsinn liefert.
Es gibt auch viele Beispiele von nichtlinearen, dynamischen Systemen, wo man mit Modellen die Realität für den Zweck der Modellbildung ausreichend gut beschreibt. Es wäre also falsch zu sagen, dass nichtlineare dynamische Systeme nicht sinnvoll modelliert werden können.
 
An der Stelle möchte ich einmal darauf hinweisen, dass all diese Probleme rücksichtslos den nachfolgenden Generationen aufgebürdet werden. Das gilt auch für den Kormoran und die deutsche Binnenfischerei allgemein.

Die Probleme werden einfach in die Zukunft verschoben. So wie heute im Bundestag bezgl. Schuldenbremse. Die Jungen sind mittlerweile komplett desillusioniert weil sie im Stich gelassen werden vom Staat.
Da gibt es dann bei kommender Pleite die letzte Möglichkeit im Gegenzuge, die Rollatoren über die Klippe zu schieben und damit ganz viel Soziallasten einzusparen ...
wie heisst es so schön: Deine Kinder suchen das Altenheim aus oder was anderes. Und wer keine Kinder erzeugt hat, wird auch sozial sowieso nicht mehr benötigt.

Am vordringlichsten: Wer bringt den Kindern das flächendeckend erfolgreiche Abballern der Kormorane noch bei?
 
Martin, lass es gut sein. Das ist verschwendete Mühe. Ich hab das auch mal probiert, aber ein paar wenige hier sind so verbohrt, dass da keine Argumente ankommen. Weil das ja Selbst-Denker sind...

Diese Diskussionen wiederholen sich hier in jedem Thread, in dem der Klimawandel auch nur am Rande thematisiert wird. Anscheinend triggert das etwas in diesen Menschen. Enden tut das dann meistens mit der Schließung des Threads.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben