Newsmeldung
Die Fischer an der Ostsee stehen vor dem Aus. Schuld sind Klimawandel, schwindende Fischbestände und die Kegelrobbe.
Die Fischer an der Ostsee befinden sich in einer schweren Krise (Beispielfoto)
Nach Einschätzung des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock befindet sich die Fischerei an der Ostseeküste in der größten Krise seit der Wiedervereinigung. "Die Krise ist aus vielen Gründen so existenzbedrohend, dass dieser Wirtschaftszweig tatsächlich in weiten Teilen verloren gehen könnte", sagte Institutschef Christopher Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa.
Die sinkenden Fangquoten für Hering und Dorsch in der westlichen Ostsee seien der Hauptgrund dafür. Beim Hering sind seit 2017 bis ins nächste Jahr hinein 94 Prozent der Quote verloren gegangen. Auch beim Dorsch sieht es trotz leichter Erhöhung der Quote nicht gut aus. "Wenn man die Mengen mit denen von vor zehn Jahren vergleicht, dann ist das lachhaft wenig", sagte Zimmermann. Hier erwarten die Experten in naher Zukunft außerdem erneute Senkungen der Quote.
Der Klimawandel spielt hier eine große Rolla, da er zur drastischen Reduzierung des Laiches führe. Das Wasser der Ostsee ist zu warm, die Tiere laichen deshalb früher ab und die Nahrung für die schlüpfenden LArven fehle dann. "Was wir dringend bräuchten, ist ein knackiger, harter und früh eintretender Winter." Außerdem tragen ein schlechtes Image in der Öffentlichkeit und behördliche Vorschriften etwa zur Sicherheitsausrüstung, zum Niedergang bei.
Ein weiteres, großes Problem ist die zunehmenden Zahl von Kegelrobben. »Die Robben haben gelernt, den Heringen im Stellnetz das Fleisch von den Gräten zu ziehen«, sagte Zimmermann. "Es dauert viel länger, einen abgefressenen Fisch aus dem Stellnetz zu pulen als einen Ganzen. Das ist existenzbedrohend und wird dazu führen, dass diese Fischereimethode sich nicht mehr lohnt."
Quelle: dpa
Die Fischer an der Ostsee stehen vor dem Aus. Schuld sind Klimawandel, schwindende Fischbestände und die Kegelrobbe.
Die Fischer an der Ostsee befinden sich in einer schweren Krise (Beispielfoto)
Nach Einschätzung des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock befindet sich die Fischerei an der Ostseeküste in der größten Krise seit der Wiedervereinigung. "Die Krise ist aus vielen Gründen so existenzbedrohend, dass dieser Wirtschaftszweig tatsächlich in weiten Teilen verloren gehen könnte", sagte Institutschef Christopher Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa.
Die sinkenden Fangquoten für Hering und Dorsch in der westlichen Ostsee seien der Hauptgrund dafür. Beim Hering sind seit 2017 bis ins nächste Jahr hinein 94 Prozent der Quote verloren gegangen. Auch beim Dorsch sieht es trotz leichter Erhöhung der Quote nicht gut aus. "Wenn man die Mengen mit denen von vor zehn Jahren vergleicht, dann ist das lachhaft wenig", sagte Zimmermann. Hier erwarten die Experten in naher Zukunft außerdem erneute Senkungen der Quote.
Der Klimawandel spielt hier eine große Rolla, da er zur drastischen Reduzierung des Laiches führe. Das Wasser der Ostsee ist zu warm, die Tiere laichen deshalb früher ab und die Nahrung für die schlüpfenden LArven fehle dann. "Was wir dringend bräuchten, ist ein knackiger, harter und früh eintretender Winter." Außerdem tragen ein schlechtes Image in der Öffentlichkeit und behördliche Vorschriften etwa zur Sicherheitsausrüstung, zum Niedergang bei.
Ein weiteres, großes Problem ist die zunehmenden Zahl von Kegelrobben. »Die Robben haben gelernt, den Heringen im Stellnetz das Fleisch von den Gräten zu ziehen«, sagte Zimmermann. "Es dauert viel länger, einen abgefressenen Fisch aus dem Stellnetz zu pulen als einen Ganzen. Das ist existenzbedrohend und wird dazu führen, dass diese Fischereimethode sich nicht mehr lohnt."
Quelle: dpa