AW: OT: Angelboot-Versicherung
Moin Moin
Das mit der Bootsversicherung finde ich ein ganz wichtiges Thema.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle Versicherungen top sind, nur in einem Schadensfall merkt man die Unterschiede.
Deswegen würde ich es auch gut finden, wenn jemand einen Schadensfall hatte, mal über die Regulierung zu berichten.
Dann kann man sich wirklich eine gute Versicherung aussuchen,
Ich fange da mal mit an.
Ich hatte in der Nordsee nachts gegen 2 Uhr mir einen Tampen eingefangen, genau vor der Hafeneinfahrt Fedderwardersiel ( damals hatte ich ein Segelboot).
Ich musste den Rettungskreuzer anfunken, der mich in den Hafen schleppte.
Wie sich später herausstellte, hing an dem Tampen noch ein größerer Anker.
Ich habe meine Versicherung angerufen - die stand sofort mit Rat und Tat zur Seite - das Schiff sollte auf Kosten der Versicherung sofort in die Werft nach Hooksiel geschleppt werden.
Dort bekam ich einen nagelneuen Antrieb, die Schleppkosten - damals in Höhe von DM 500,-- wurden übernommen.
Es wurde Alles zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt.
Der zweite Schaden ereignete sich, als ich mit einem 10 Meter Motorboot mit Wellenantrieb nachts von Wangerooge nach Bremen unterwegs war.
Ich bin über eine treibende Palette mit Drahtgeflecht gefahren und der Motor ist aus voller Drehzahl sofort stehen geblieben.
Wieder den Rettungskreuzer angerufen, der hat mich dann 6 Stunden nach Bremerhaven geschleppt.
Das kostete damals DM 1800,--
Das hat die Versicherung wie im ersten Fall auch übernommen.
Das Schiff kam in eine Werft, dort wurde das Getriebe zerlegt und ich bekam ein neues Getriebe, sowie neue Motorhalterungen und eine neue Schiffswelle samt Schraube.
Beim ersten Schaden waren es ca. DM 14.000,-- und beim zweiten
ca. DM 20.000,--.
In solchen Fällen schickt die Versicherung einen Sachverständigen.
Da muss man etwas aufpassen und sollte man mit dem, was der Sachverständige sagt nicht einverstanden sein, spricht man noch mal mit seiner Versicherung.
Bei einer guten Versicherung wird man sich auf jeden Fall einig, da durch unsachgemässe Reparatur ein weiteres Risiko besteht , dass man wieder in einen Seenotfall gerät und sich und das Schiff gefährdet.
Und dieses Risiko geht keine Versicherung ein.
Diese beiden Schadensfälle wurden von meiner langjährigen Bootsversicherung Wehring und Wolfes reguliert.
Dann hatte ich mir die Bayliner Trophy neu gekauft und in Großenbrode Ostern 2000 ins Wasser gelassen.
Da habe ich den Fehler begangen und habe einen Anbieter aus München als Versicherer genommen, der etwas günstiger war.
Am Dienstag nach Ostern bekam ich einen Anruf von der Marina, dass an unserem Steg 3 Außenborder entwendet worden sind.
Nur mal zur Info - zwei 10 PS- 4 Takter und ein 75 PS- 4 Takter.
Mein Schleppmotor hatte noch nicht mal 1 Stunde gelaufen.
Von seiten der Wasserschutz war Alles klar.
Die Schadensregulierung hat dann bei mir über 2 Monate gedauert und ich habe sehr viele Telefonate mit der Versicherung deswegen führen müssen.
Nun hatte ich es bereut, wegen ein paar Euro den Versicherer gewechselt zu haben.
Nach der Regulierung habe ich dort sofort gekündigt und bin jetzt wieder bei Wehring und Wolfes.
Dort habe ich gegen einen kleinen Aufpreis auch meine ganzen Angelsachen, Downrigger usw. mit versichern können.
Also ist nicht immer das günstigste Angebot das Beste.
Bei manchen ausländischen Versicherungen muss man aufpassen, da gibt es eine Klausel - Gerichtsstand ist Sitz der Versicherung.
Es wäre schön wenn auch andere mal über ihre Erfahrungen berichten würden.
Gruß Frank
Hier ein paar Links:
http://www.profinautic.com/de/service/yachting.php?kkk=versich
http://www.wehring-wolfes.de/