Passende Rollengröße für Black Widow Stalker

Flaschl

New Member
Hallo zusammen!

Bevor ich zur eigentlichen Frage komme, zunächst ein paar Hintergrundinfos dazu:

Ich möchte mir für das Ansitzangeln zwei Ruten zulegen.
Befischt werden sollen damit hauptsächlich Karpfen, Zander und Aal.
Da ich allgemein lieber mit kürzeren Ruten fische, war ich längere Zeit auf der Suche. Nun habe ich die Daiwa Black Widow Stalker mit 3,00 m entdeckt, die mir ganz gut gefällt.
Zuerst hatte ich mir die 2,00lbs-Version vorgestellt. Der nahegelegene Angelladen empfahl mir jedoch die Version mit 3,00lbs, wenn ich damit auch auf Raubfisch angeln möchte.

Die Ruten sind noch nicht gekauft, wenn diese also zu "oversized" wären, bin ich auch hier für Meinungen offen.


Nun zur eigentlichen Frage:

Als Rollen habe ich mir die Okuma Longbow XT Baitfeeder ausgesucht. Ich bin jedoch etwas überfragt, welche Größe dazu passen würde. Diese gibt es ja u.a. als 640 und 655.
In meinen Anfängen als Spinnangler hatte ich zunächst eine viel zu schwere Rolle zu meiner Rute. Seit ich das erste mal eine aufeinander abgestimmte Kombo in den Händen hielt, weiß ich jedoch, wie wichtig das ist.


Das größte Gewässer, das damit befischt werden soll, ist ein ca. 16ha großer See. Verwenden möchte ich eine 30er oder 31er Mono.

Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen!
 
P

Patrick333

Guest
AW: Passende Rollengröße für Black Widow Stalker

Hallo Flaschl,

Also das mit den 2 oder 3lbs wegen Raubfisch ist in meinen Augen richtiger Schwachsinn. 20Pfund Karpfen belasten deine Rute mehr als hechte von 1m. Einfach weil sie schwerer sind und je nach Statur auch genauso viel ,,Muskelpower" aufbringen für Flüchten. Wenn nicht sogar viel mehr!

2lb finde ich persönlich jedoch etwas wenig für karpfen. Da man die Fische im Drill auch viel über die Rute müde machen muss (sicherste Variante). Klar hat man ,,mehr Spaß" mit nem 30Pfünder an einer 2lbs Rute als an einer 3lbs. Jedoch geht es nicht nur um Spaß sondern auch um praktische und Sicherheits- Aspekte.

Umso mehr sich die Rute biegt, umso ,,ungleichmäßiger" erfährt deine Rolle Belastung. (Weil viel mehr Reibung über die Ringe herrscht.) Beispiel: zieh mal Schnur von einer geraden Rute ab und von einer gebogenen. Somit muss deine Rolle umso besser sein von der Feinabstimmung. Soll heißen wie ,,ruckelfrei" die Schnur bei den Bremseinstellungen abziehen kann.

Dieser Aspekt ist natürlich umso ausgeprägter je länger die Rute UND GANZ WICHTIG: welche Aktion die Rute hat. Parabolisch. Progressiv(-Parabolisch) und Spitzenaktion fallen mir hierzu spontan ein.

Und je nachdem wie du deinen Fischen auf die Schliche kommen willst können unterschiedliche von Vorteil sein. Ich nehme mal an du suchst fürs Ansitzangeln. Dann würde ich zwischen Progessiv-parabolisch(bei Karpfenanglern sehr beliebt - biegt nicht ganz bis zur Rolle durch und hat etwas Rückgrat) und parabolisch suchen (biegt mehr durch - weniger Rückgrat).

Somit ist die Combo mit der Variante 2lb in der Regel etwas teurer als eine 3lb. Wenn man die gleiche Performance/Verlässlichkeit möchte.

Jedoch ist auch nicht jede 2 oder 3lb Rute gleich. Manch eine ist recht weich für die angegebenen lb. Manch eine härter.

Persönlich würde ich dir zur goldenen Mitte Raten. 2,5lb. Mit echten 3lb wirst du wenig Spaß bei Zandern und Hechten bis ca. 80cm haben denke ich. Gerade auch wegen der Rutenlänge stelle ich mir 3lbs bei einer 3m doch recht hart vor.

Als Rolle solltest du dann bei den 3m langen keine allzu großen Kaliber wählen. So zwischen 4000 und 6000er sind da völlig ausreichend. Größer gehen die Leute dann nur um weitere wurfweiten zu erreichen oder noch ruckelfreieren Abzug zu gewährleisten. Hierbei kommt es aber auch viel auf die Qualität der Rolle an. Ich kenne 3500er die hierbei reibungsloser Arbeiten als 10000er. (Also beim Abzug).
Sie sollte möglichst ruckelfrei, auch bei fast geschlossener Bremse Schnur freigeben.

Auch solltest du schauen an was für einem Gewässer du angelst. Und zwar von möglichen Hindernissen gesehen. Wenn der Fisch zum Beispiel viele Möglichkeiten hat ins Unterholz zu ziehen musst du ihm auch über die Rute etwas parole bieten können wie eingangs erwähnt. Da kann eine progressiv(-parabolische) Rute mit etwas mehr Rückgrat von Vorteil und eine Rolle die dann bei hoher Belastung trotzdem konstant Schnur frei gibt.

Das mit der Konstanz die ich oft erwähne ist in sofern wichtig, dass deine Montage somit auch kontinuierlich einen Belastungszuwachs erfährt wie auch Nachlass. Ruckartige SchnurFreigaben z. B. belasten deine Schnur, die Knoten und Den Hakensitz mehr (hier aber auch je nach Schnur zu sehen.)

Die Fox EOS fällt mir gerade so ein. Gibt es oft in 10000 Größe und wird von vielen Karpfenanglern zum Einstieg gern empfohlen. Gibt es glaube ich auch in kleineren Größen. Soweit ich weiß kommt sie auch nicht so groß rüber. Aber am besten mal im Laden angucken. Je nachdem wie viel du dann auch auf Karpfem gehst oder nicht würde ich da vllt auch die Größe auswählen und ob Freilauf oder nicht.

Zu der Longbow kann ich nichts sagen. Nie in den Händen gehalten.

War vielleicht mal etwas viel und nicht ganz übersichtlich geschrieben. Aber das fiel mir jetzt so dabei an. Falls du noch Fragen hast schieß los. Und falls ich Fehler drin habe so korrigiert mich gerne. |wavey:

Gruß

Patrick
 
AW: Passende Rollengröße für Black Widow Stalker

Moin,

ich habe sowohl die 2 als auch die 3 lbs Version der Rute in 3m.
Zu erst habe ich mir die 2lbs Variante gekauft weil ich kleine Ruten zum Fischen im hindernissarmen See haben wollte, da ich an meinem Angelplatz nicht viel Platz habe. Nach 2 Fischen habe ich mir dann die 3 lbs Variante geholt, da die 2er bei Karpfen über 10kg doch extrem krumm war. Den Fisch konnte man damit nicht wirklich führen...
Die 3 lbs Version finde ich echt super. Die sind lange nicht so hart wie meine 3 lbs 12ft Ruten.
Wenn es im See nur kleine Satzer gäbe würde ich lieber die 2lbs fischen, da die dann schon Spaß machen aber da es bei mir keinen Besatz gibt und die Fische selten unter 24pf liegen liegen die 2 lbs Ruten verpackt im Häusschen.

Als Rolle kann ich dir für die Ruten die Nash BP-6 empfehlen.
Die sind schön klein, haben Fastdrag und ich finde die Bremse läuft schön rund. 200m 30ger bekommst du halt nicht drauf aber für große Distanzen sind die kurzen Stöcke finde ich eh nicht der Bringer ausser du hast ein Boot dabei.

Grade auch zum Staken wollte ich keine Freilaufrollen, deshalb die Nash.

Auch optisch ist die Kombination echt schön anzuschauen. Meine Meinung. ;)
 
Oben