AW: Pelagisches Angeln
Aber wie es immer so ist. Da gräbt einer eine alte Methode aus, passt sie an zeitgemäße Bedingungen und Materialien an und schon macht sie die Riege der Miesepeter auf, ihm Fänge und Erfolge zu neiden!
Normalerweise lese ich diese Blätter nicht, das bekam ich allerdings in die Hand.
Da stellte ein "Experte", einer derjenigen, die immer gerne behaupten man müsse die Großen schützen (C&R), diese Methode als Neuheit vor, Riesenhechtgrinsefotosession inklusive. Ein paar Seiten weiter findet sich das auch für den Artikel abgelichtete Echolot in einer großen Anzeige..|rolleyes
Letztlich sieht sich dann auch noch der Chefredakteur gezwungen, langatmig ausdrücklich vor Kochtopfangler zu warnen, die mit dieser Methode die heimischen Großfischbestände gefährden.
Geht's noch?
Neid ist mir diesbezüglich fremd, ich jage nicht gezielt Großhechten nach, befische keine Talsperren, im meinem Verein gibt's ein Echolot- und Schleppangelverbot und meine Hechte lichte ich i.d.R. auf dem Küchenbrett ab. Was andere machen, interessiert mich auch nicht, wenn es ihnen Spaß macht und es nicht untersagt ist.
Wundern muss ich mich trotzdem über diese "Entwicklungen". Was war Angeln einmal eine geruhsame Angelegenheit, bevor jeder, möglichst an jedem Angeltag, seinen Großfisch in die Kamera halten wollte. |rolleyes
Es soll einmal Bootsangler gegeben haben, die mit einem Ruderboot Schleppangeln gingen, ein Echolot dazu benutzen, um Kanten und Berge unter Wasser aufzuspüren, die vielleicht sogar einen Ansitz per Boot machten, mit Pose, Pfeife, dem Schuß in der Thermoskanne und der Tageszeitung..
Wenigstens einmal wollten die da drin stehen, mit dem Fang ihres Lebens..!
Ich warte nur auf diejenigen, die behaupten, sie bräuchten pelagisches Angeln unbedingt, weil sie ihre knappe Freizeit möglichst ausschließlich mit Erfolgen krönen wollen. Anschließend wird dann wieder über unsere miserablen Raubfischbestände gejammert.