Perücken nach Rollenwechsel

paddeler

New Member
Hallo Zusammen,
das ist mein erster Beitrag hier im Forum, ich bin der Christian und komme aus dem Münchner Umland.

Ich habe folgendes Problem. Ich habe mir für die neue Saison eine neue Rolle für meine leichte Barsch und Forellenrute zugelgt (Spro Gold Arc 1000) seitdem habe ich spätestends bei jedem fünften Wurf Schlaufen und Knoten in der 0,10mm Power Pro Schnur. Die Schnur habe ich von meiner alten Balzer Metallica umgespult, da hatte ich nie Probleme. Gestern dann habe ich aus lauter Verzweiflung mal eine 0,22er Mono auf die Ersatzspule gemacht und konnnte komplett ohne Verhedderungen durchfischen. Liegt es an der Rolle oder evtl am Umspulen von der Alten Rolle?

Kann mir jemand weiterhelfen?

Danke und Gruß
Christian
 

Aalbubi

Angler xD
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Moin und Willkommen!

Die Arc Modelle von Spro sind ja an sich ganz gut. Ich hab selber eine Red Arc (jemand nen Plan wo man Carbonbremsscheiben herbekommt?) und konnte auch ohne Probleme umgespulte Schnur verwenden (Power Pro und Power Pro Super 8 Slick in 0,13mm). Vielleicht ist beim umspulen der Schnur drall entstanden, der zu deinen Problemen führt. Ich weiß leider nicht wie sich die 0,10er Power Pro verhält. Da würde ich lieber noch ein paar Antworten abwarten.

Gruß
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Ich tippe mal auf eine zu volle Spule (Mag Geflecht gar nicht gerne) und/ oder auch etwas zu locker aufgespule Geflochtene....
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Kann vom Umspulen kommen - es wurde nicht gesagt, WIE genau umgespult wurde.

Einfach mal die Schnur komplett entdrallen und unter Zug wieder draufkurbeln.

Dazu gibt's hier im Board allerlei ausführliche Anleitungen.
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Ich tippe auf eine zu volle Spule. Hab selber grade Rollen selbst bespult und Habs da wohl etwas zu gut gemeint, so dass ich am WE zwei mir rein physikalisch nicht erklärbare Windknoten drin hatte (0.9er Kastking Schnur.). Als dann einiges runter war (notgedrungen), lief alles super und das auf einer Rolle für unter 30 Euro. Und die Goldarc (Hab die als 4000er auch) ist ja definitiv ein feines Röllchen.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Das ist bei "Überfüllung" oft so - nach den ersten paar Perücken hat sich der ideale Füllstand dann quasi von selbst eingestellt.

In puncto Schnurverlegung sehe ich bei der Goldarc auch keine Probleme, sofern kein Defekt vorliegt.
 

paddeler

New Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Danke schonmal an alle Tipgeber. Am Füllstand kann es definitiv nicht liegen, habe schon zig Meter, notgedrungen, heruntergeworfen und es hat sich rein gar nicht gebessert. Schnurverlegung ist auch optisch erste Sahne.
Habe gestern Abend mal die Restschnur komplett abgewickelt und die ist tatsächlich total verdrallt. Wie ich die Schnur von der alten Rolle umgespult habe weis ich leider selbst nicht mehr genau vermute aber so:
Von alter Rolle bei offenem Bügel auf die Ersatzspule der neuen Rolle durch ein Telefonbuch aufgekurbelt + den Rest mit Mono aufgefüllt. Und dann in gleicher Weise auf die Hauptspule damit die Mono untendrunter ist. Puh da wundere ich mich ja im nachhinein fast nicht das das jetzt verdrallt ist. Verstehn tu ich es trotzdem nicht. Kann mir jemand kurz beschreiben wie man den Drall aus der kompletten Schnur bekommen kann?

vielen Dank
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Zu Lande:

Einfach auf ne große und nasse (!!!) Wiese gehen, Schnur auf kompletter Lauflänge (inkl. Mono-Backing) auslegen.

Dann durch einen nassen (!!!) Lappen unter Zug wieder draufkurbeln.

Ggf. wiederholen, bis der Drall ganz raus ist.

Das "nass" ist sehr wichtig, da trockene Reibungshitze (z. B. auch durch ein Telefonbuch) das Geflecht von vorn herein beschädigen kann.

__________________________________

Zu Wasser:

Schnur vom Boot aus frei auf kompletter Länge rauslassen, ein gutes Stück hinterherschleppen.

Dadurch entdrallt sie sich von selbst.

Dann ebenfalls durch einen nassen Lappen wieder unter Zug draufkurbeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

yukonjack

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

schon mal über ne neue Schnur nachgedacht?
 

Nordan

Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Ich kann auch nur immer wieder den "Spin Doctor" empfehlen.
 

steinforelle

New Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Hallo,

hatte schon ähnliches Problem allerdings nur mit harter Mono

die Spiderwire Smooth kann ich dir empfehlen, fische Sie allerdings in 0,12mm, die Power Pro ist eigentlich auch nicht verkehrt.

Wenn es gar nicht geht, tausch die Rolle um und nimm wieder die Balzer :)
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Harte Mono hat halt oft ein starkes Memory - kann man jetzt nicht wirklich als Drall bezeichnen, da eher ein Ruhe- als ein Rotationsphänomen.

Und wozu wieder die Balzer nehmen - dann müsste der TE ja nochmal umspulen und produziert dann noch mehr Drall.

Irgendwann ist die Schnur dann wirklich im Eimer... was aber nicht an der Rolle liegt (sofern diese wirklich defektfrei ist) und auch nicht an der Schnur.

Wie gesagt: Auf kompletter Lauflänge rauslassen, komplett entdrallen und dann unter kräftigem Zug wieder draufkurbeln.

Alles andere (außer Schnur-Neukauf) macht keinen Sinn.
 

paddeler

New Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

So jetzt war ich gestern nochmal ein paar Stunden am Wasser und hatte doch auch etwas Drall auf der Monoschnur. 3-4mal sind mir ein paar Schlaufen von der Rolle gesprungen, allerdings konnte ich nach erneutem festem Aufwickeln wieder lange Zeit weiter fischen.

Da es von Einigen angesprochen wurde: Wie könnte ein Defekt an der Rolle aussehen der Drall in der Schnur verursacht? Die Verlegung der Schnur ist wie schon gesagt super.

Danke
Christian
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Auch Deine Mono-Probleme müssen nicht unbedingt an einem Rollendefekt liegen.

Bei Problemen mit Mono sollten zunächst folgende Fragen geklärt werden:

- Händische oder maschinelle Bespulung
- Nasse oder trockene Bespulung
- Ruhezeit der Mono auf der Spule nach der Bespulung bis zum Ersteinsatz

Und natürlich die Art der Mono - relativ steife Hochleistungs-Monos neigen nun mal zu stärkerem Memory.

Wenn man eine Mono trocken aufspult und kurz darauf ohne Ruhezeit einsetzt, sind vor allem bei steifem Modernzeug die Perücken und das Abspringen von losen Klängen oft schon vorprogrammiert.

Trockene Reibungshitze ist für Mono ebenfalls Gift und kann auch in diesem Fall eine nagelneue Schnur von vorn herein komplett versauen.

Von daher:

Mono mindestens über Nacht wässern (besser gleich nen ganzen Tag), danach stramm selbst unter Zug draufkurbeln und dann mindestens noch ein bis zwei Tage auf der Spule ruhen lassen.

Dann kann sich die Mono optimal an ihre "neue Heimat" gewöhnen und macht potenziell am wenigsten Ärger.

In puncto Rollendefekt: Wenn das Schnurlaufröllchen komplett oder teilweise blockiert, gibt's Drall.

Insofern mal gucken, ob das Ding noch richtig rotiert - falls nicht, entsprechend warten (oder warten lassen), damit es das wieder macht.

Abgesehen davon können natürlich auch die Qualität der verwendeten Wirbel beim Einsatz von potenziell rotierenden Ködern (z. B. Spinner, Blinker) sowie der allgemeine Systemaufbau in puncto Drall eine Rolle spielen.

Da können zahlreiche Faktoren in Wechselwirkung auftreten - somit kann man das Ganze keinesfalls nur an der Schnur oder Rolle festmachen.

Und zwar egal, ob bei Mono oder Braid. In den allermeisten Fällen liegt das an schlichten "Bedienfehlern". Die sich aber ebenso einfach auch wieder abstellen lassen - das ist alles gar kein Hexenwerk.

Insofern empfiehlt sich eine präzise und systematische Analyse zwecks Fehlerausschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rannebert

coin operated boy
AW: Perücken nach Rollenwechsel

In puncto Rollendefekt: Wenn das Schnurlaufröllchen komplett oder teilweise blockiert, gibt's Drall.

Insofern mal gucken, ob das Ding noch richtig rotiert - falls nicht, entsprechend warten (oder warten lassen), damit es das wieder macht.

Das liest man ja immer wieder, aber kann mir das mal jemand erklären?
Das einzige, was da passieren kann, so wie ich das sehe, ist dass der Drall beim Einkurbeln unter Last vom nichtlaufenden Röllchen immer in Richtung Schnurende geschoben wird und sich dort staut. Und dann natürlich ganz extrem auf den letzten Metern auftritt. Damit wird dann aber automatisch der Rest der Schnur entdrallt.
Solange die Schnur nicht irgendwo über eine schräge, konische Fläche beim Einkurbeln muss sollte da sonst exakt nichts weiter passieren, egal ob das Röllchen läuft oder nicht. Zumindest wenn die Schnur denn sauber im Röllchen über den kleinsten Radius läuft.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren Belehren, jedoch klingt das für mich immer stark nach nachgeplappertem Mythos...
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Rannebert, du glaubst nicht an den famosen Daiwa Twistbuster? :q :q
 

Rannebert

coin operated boy
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Auf keinen Fall! :)
 

wobbler68

Active Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Hallo

Bei meinen älteren Rollen dreht sich serienmäßig kein Schnurlaufröllchen.|bigeyes
Bei den neueren drehen sich die Schnurlaufröllchen.
Einen unterschied habe ich nicht bemerkt.

Und die neue Schnur wird sofort auf gespult(trocken), nur mit den Daumen und Zeigefinger, gebremst.Und das ungefähr seit 40 Jahren.
Perücken habe ich nur, wenn ich die letzten Meter noch unbedingt aufspule,obwohl ich genau weiss,das es zu viel ist.
Oder ich den Köder mit zu wenig Spannung einhole.
Und das ist sicher auch das Problem von Christian.



Wie das mit der Rolle zusammenhängt??#c

Also darauf achten das die Schnur fest genug aufgespult wird.
Es hilft schon die Schnur ,mit den Daumen und Zeigefinger,gebremst die ersten Meter einzuholen.Bis der Köder genügend Druck aufbaut. Oder etwas schwerere Köder zu verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Perücken nach Rollenwechsel

Das einzige, was da passieren kann, so wie ich das sehe, ist dass der Drall beim Einkurbeln unter Last vom nichtlaufenden Röllchen immer in Richtung Schnurende geschoben wird und sich dort staut.
Macht das auch nur begrenzt bei sehr runden Schnüren da die sich immer wegdrehen können und nicht sonderlich in Spur führen lassen.
Interessanter wird das eher schon bei den eher ungeliebten unrunden oder gar richtig platten Schnüren, die bieten eine stärkere Angriffsmöglichkeit für eine längs der Schnur führende Kante oder Rille.
Unter einigem Zug werden allerdings alle Schnüre unrunder - da haben wir ihn dann wieder, den Anti-Perücken gnadenbringenden Zug auf der Schnur, der Drall und Perücken vertreibt! :m

Das drehende Röllchen und auch leicht drehende Röllchen braucht man primär um Einreibespuren zu vermeiden, bei Dyneema noch weit mehr als bei Monofil. Eine jede Schnur samt mehr oder weniger Schwemmpartikeln wirkt auf ein feststehendes Röllchen auf Dauer wie eine Bandsäge, und das ist nicht gut. Je leichter sich das Röllchen mitdreht, umso weniger kann dort überhaupt einsägen. Insofern halten superleicht mitdrehende schonmal weitaus länger.
 
Oben