Peta und das Schmerzempfinden von Fischen

Newsmeldung

carp-317604_1920.jpg

Immer wieder diskutiert: das Schmerzempfinden von Fischen

Seit Jahren kritisiert die Peta Angler und bringt damit häufig die Diskussion über das Schmerzempfinden von Fischen aufs Tablett. So auch erneut in einer aktuellen Meldung der Tierrechtsorganisation. Laut der Pressemeldung liegen neue Erkenntnisse vor, dass Fische doch Schmerzen empfinden (hier zu lesen)

Begründet wird dies auf den Forschungen der Biologin Lynne Sneddon von der Universität Liverpool, die 2019 ihre Studien zu diesem Thema veröffentlichte.
Die Studie zeigt angeblich, dass Knochenfische über Nozizeptoren im Kopfbereich verfügen, die negative Reize wie Druck, Hitze oder chemische Stoffe wahrnehmen.
Und darauf begründet die Tierrechtsorganisation nun das Vorhandensein eines Schmerzempfindens bei Fischen und nimmt dies erneut zum Anlass, Angler zu kritisieren.

Dem entgegen stehen immer noch die Forschungen von Rose, Arlinghaus und Cyrus, welche zu dem Ergebnis kommen, dass Fischen Hirnstrukturen für das bewusste Schmerzempfinden fehlen.
Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Arlinghaus zu diesem Thema sind hier zu finden:
https://www.researchgate.net/public...aches_to_fish_welfare_in_recreational_angling

Weiterhin empfehlen wir zu diesem Thema auch das Interview vom Spiegel mit Prof. Arlinghaus.
Hier zu lesen:
 
Jetzt setzen sie sich auf ihrer Seite auch für die Rechte von Maden und Würmern ein. ab45 Wir sollten auch das Autofahren, Fliegen, Zugfahren usw einstellen. Schon mal gesehen wieviele Insektenleichen da an den jeweiligen Fortbewegungsmitteln kleben. Und das alles nur um etwas schneller voran zu kommen.
 
Hallo,

Das erste ist ein verankerter Fluchtreflex.

Mag schon sein, aber dann kann es mit dem vermuteten "Schmerz" nicht so weit her sein, wenn der durch einen Reflex so einfach überspielt wird.
Funktioniert beim Nasenring des Stieres oder Halsbändern von Hunden ja nicht so einfach.

Bisher hat ja m.W. noch niemand bewiesen, dass Fische auf den Pieks durch den Haken mit schmerzähnlichen Reaktionen reagieren.
Gibt aber Studien, die da keine größeren Verhaltensänderungen feststellen konnten.

Wird schon seinen Grund haben, warum Sneddon zu Giften und Säuren greifen musste, um wenigstens damit messbare Reaktionen auszulösen.

Wobei Menschen, denen die Lippen stark schmerzen, diese auch eher selten an Glasscheiben reiben.

das dir den Magen verdirbt, hast du dann plötzlich die Nahrung für immer eingestellt?

Hat aber mit dem Beispiel von Umueller nichts zu tun. Da ging es um einen Haken im Maul und eine sofortige weitere Nahrungsaufnahme.

Kann schon sein, dass wenn Du nen Haken in der Lippe hättest, deine erste Reaktion wäre, dir schnellstmöglich den Bauch vollzuschlagen.

Wäre aber wahrscheinlich nicht unbedingt repräsentativ.

Arlinghausens Arbeiten sollten immer mit Vorsicht genossen werden.

Arlinghaus und sein Team sind m.W. selber Angler, deshalb sind ihre Studien näher an der anglerischen Praxis.

Natürlich schadet eine gewisse Skepsis da trotzdem nicht.

Sneddon und Konsorten scheinen eher der Tierrechtsszene näher zu stehen. Die Versuche fanden m.W. unter Laborbedingungen statt und hatten mit anglerischer Praxis nichts zu tun. Waren von anderen Wissenschaftlern auch nicht reproduzierbar.

Auch diesen Studien gegenüber ist Skepsis durchaus angebracht.

"Beweisen" kann weder die eine noch die andere Gruppe ihre Thesen.

Wen man nun für glaubwürdiger hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Bisher hat ja m.W. noch niemand bewiesen, dass Fische auf den Pieks durch den Haken mit schmerzähnlichen Reaktionen reagieren.

Eben und genau darum gehts ja schließlich.
Hinzukommen die unterschiedlichen Verhaltensweisen einzelner Arten und auch deren Anatomie, was ganz sicher auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.

Von daher kann man, egal auf welcher Seite des Lagers man steht, sowieso nicht einfach alles verallgemeinern. Was zb bei einem Karpfen möglicherweise messbar wird muß ja noch lange nicht für ne Plötze oder Hecht gelten.
 
Mag schon sein, aber dann kann es mit dem vermuteten "Schmerz" nicht so weit her sein, wenn der durch einen Reflex so einfach überspielt wird.
Funktioniert beim Nasenring des Stieres oder Halsbändern von Hunden ja nicht so einfach.
Beim Panik oder gar dem Überleben geraten viele Dinge in den Hintergrund. Allein schon die Botenstoffe, die dabei durchs Hirn schiessen. Ob es beim Fisch genauso ist, wer weiss. Flucht oder Kampf - jeder nutzt die Mittel und Wege, die er beherrscht. Also ja, das lässt sich überspielen.

Bisher hat ja m.W. noch niemand bewiesen, dass Fische auf den Pieks durch den Haken mit schmerzähnlichen Reaktionen reagieren.
Gibt aber Studien, die da keine größeren Verhaltensänderungen feststellen konnten.
Hat aber mit dem Beispiel von Umueller nichts zu tun. Da ging es um einen Haken im Maul und eine sofortige weitere Nahrungsaufnahme.
Kann schon sein, dass wenn Du nen Haken in der Lippe hättest, deine erste Reaktion wäre, dir schnellstmöglich den Bauch vollzuschlagen.
Ein Piercing ist nichts anderes. Da hält der Schmerz auch nicht ewig. Nach einem kurzen Pieks ist alles "normal", nicht nur bei Tieren. Und ob es schmerzt hängt davon ab, wie sehr du daran ziehst und wie frisch es ist. Nicht nur Tiere nehmen anschliessend wieder die Nahrung auf als wäre nichts gewesen.

Arlinghaus und sein Team sind m.W. selber Angler, deshalb sind ihre Studien näher an der anglerischen Praxis.
Natürlich schadet eine gewisse Skepsis da trotzdem nicht.
Und als Angler verfolgen sie auch eine bestimmte Agenda. Wenn ein Lobbyist eine wissenschaftliche Arbeit vorlegt, ist Vorsicht angebracht. Niemand kann da sagen, zu welchem Zweck die arbeit tatsächlich verfasst wurde. Vorallem, wenn es um Themen wie C+R geht und nochdazu eine extreme Partei der Gegenspieler ist. Radikale Gesinnungen gibt es jedoch auf beiden Seiten. Denn das gleicht einem Kriegsschauplatz. Jede Seite versucht die andere fertig zu machen.

Sneddon und Konsorten scheinen eher der Tierrechtsszene näher zu stehen. Die Versuche fanden m.W. unter Laborbedingungen statt und hatten mit anglerischer Praxis nichts zu tun. Waren von anderen Wissenschaftlern auch nicht reproduzierbar.
Auch diesen Studien gegenüber ist Skepsis durchaus angebracht.
"Beweisen" kann weder die eine noch die andere Gruppe ihre Thesen.
Wen man nun für glaubwürdiger hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Funktioniert beim Nasenring des Stieres oder Halsbändern von Hunden ja nicht so einfach.

Du vergleichst also Fische mit Stier und Hund?

Aber gut, woran könnte es liegen, dass sich Hund und Stier leicht vom Menschen bändigen lassen?
Ich vermute, dass Hund und Stier Erfahrungen gemacht haben. Die haben von klein auf gelernt, dass die Schmerzen größer werden wenn die sich widersetzen und dass sie am Ende sowieso verlieren. Die hatten nie Erfolg wenn sie sich widersetzt haben.
Wenn Fische lernen können, keine Ahnung ob sie das können, dann haben sie in freier Wildbahn gelernt, dass sich Flucht lohnt. Ein alter Fisch ist deswegen alt, weil er überlebt hat, seinen natürlichen Feinden entkommen ist.
Interessant wäre es bei Fischen die schon oft geangelt wurden, die könnten vielleicht auch gelernt haben, dass sich Flucht nicht lohnt.

Bisher hat ja m.W. noch niemand bewiesen, dass Fische auf den Pieks durch den Haken mit schmerzähnlichen Reaktionen reagieren.
"Beweisen" kann weder die eine noch die andere Gruppe ihre Thesen.

Wie sollte man das denn auch beweisen können? Das geht schlicht nicht. Wenn der Fisch zappelt, ist das Schmerz? Angst? Freude? Solange der uns das nicht sagen kann können wir das nicht wissen. Selbst Hirnstrommessungen würden da nix bringen weil wir die beobachteten Ströme dann nicht den Empfindungen zuordnen können. Wir würden nur sehen "das Hirn macht etwas". Das tut es aber oft und bei verschiedenen Empfindungen.
Bei anderen Tieren wie Hunden ist das mit dem Schmerz auch nicht beweisbar. Wir vermuten aber sehr, dass Hunde Schmerzen empfinden können, weil sie sich eher so verhalten wie wir das für Schmerzempfinden vermuten würden.
Selbst bei kleinen Kindern ist das oft schwer. Sind das schmerzen oder nur Unwohlsein? Reaktionen eines Lebenwesens richtig zu deuten ist sehr schwer und bei Lebenwesen die ganz anders sind wie wir selbst kaum möglich.

Wen man nun für glaubwürdiger hält, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Man muss überhaupt nichts glauben. Wir können doch auch mal zugeben, dass wir das nicht wissen statt etwas zu behaupten was möglicherweise falsch ist.

Ist aber eigentlich auch egal, wir sollten andere Lebewesen respektvoll behandeln.
 
Das erste ist ein verankerter Fluchtreflex.
Was wäre die Alternative, wenn ein Hecht ihn schnappen würde und er den widerstandsfreien Weg gehen würde? Gefressen werden! Keine Chance auf Flucht und Überleben.

Das zweite ist nicht mal ansatzweise ein Beweis. Genauso könnte ich behaupten, dass du kein Schmerzempfinden hast. Wenn mir die Gabel in der Wange stecken würde hätte ich Schmerzen und vorerst keinen Appetit. Der Fisch hat aber kaum zehn Minuten später trotz Haken im Maul nochmal angebissen.
Wenn du einen Fehler machst oder was schlechtes isst, das dir den Magen verdirbt, hast du dann plötzlich die Nahrung für immer eingestellt? oder hast du vielmehr kurze Zeit später wieder was anderes gegessen? Und der verdorbene Magen ist in den Hintergrund gerückt?! Wenn du dir mit dem Hammer auf den Finger geschlagen hast, hast du dann plötzlich den Hammer für immer weggeschmissen? Oder eher sofort weitergearbeitet, trotz Schmerzes.
->Konditionierung. Nach einer negativen Erfahung die Nahrungsaufnahme für immer stoppen wurde nirgends beobachtet. Kann dir nicht folgen. Steht nicht in meinem tröt :rolleyes: Abgesehen davon ist die Nahrungsaufnahme stark in Fischen verankert! Und in uns erst. Dient schliesslich dem Überleben. Überleg mal, welche Aufgabe ein Fisch verfolgt. Na welche denn ? Wie stark und wie lange hält ein Schmerzzustand? Solange bis er nachlässt. Kannst du das sagen? Nein! Wie lange hält die Erinnerung? Bis sie verblasst. Weisst du auch nicht. etc. Kannst du die Gedanken anderer Menschen oder Tiere lesen? Zum Glück nicht. Ähm Gedanken der Tiere ???? Nein!
Deiner Argumentation nach müsste man allen Lebewesen, inkl. Menschen das Schmerzempfinden absprechen. Nur den Fischen. Starker Tobak übrigens was du in meinen Tröt reininterpretierst.

Warum habe ich das Gefühl hier hätte ein Petaner geschrieben. Mir scheint du siehst im Fisch einen Menschen und genauso wie ein Mensch hat dieser Fisch zu empfinden. Schreibst von Gedanken der Tiere.
 
Warum habe ich das Gefühl hier hätte ein Petaner geschrieben.

Eine Hexenjagd hat noch nie etwas hervorgebracht ausser Zwietracht. Und das können wir als Angler nicht gebrauchen. Gegen PETA und co. sollten wir zusammenhalten.

Mir scheint du siehst im Fisch einen Menschen und genauso wie ein Mensch hat dieser Fisch zu empfinden. Schreibst von Gedanken der Tiere.

Das ist gar nicht so einfach. Klar sind Tiere keine Menschen, aber die Fähigkeit zu denken haben nicht nur Menschen sondern auch viele Tiere. Fische werden wohl irgendetwas empfinden können. Nicht so wie Menschen, aber ohne Empfindungen wie Angst oder so würden die kaum so reagieren wie sie es machen.

Ist aber auch egal*, eigentlich geht es darum den Fokus der Aufmerksamkeit zu lenken und verschieben. Wenn wir es schaffen würden Massentierhaltung, z. B. von Fischen in Fischfarmen, als Quälerei in die Köpfe der Menschen zu bekommen, dann würde das Angeln von Fischen die ein schönes Leben hatten vielleicht anders gesehen. Die Leute kaufen eben ihre Fischstäbchen, haben aber keine Ahnung wie die Tiere gehalten werden und dass die nach dem Fang erdrückt werden oder an Deck ersticken.

* denn wir töten massenweise andere Tiere die ziemlich sicher Schmerzen empfinden können. So ist das eben, fressen und gefressen werden, die letzten paar Sekunden ... Minuten vor dem Tod sind meistens qualvoll. Das ist völlig normal, ich esse gerne mein Steak oder Schnitzel und ein Löwe würde gerne Mensch fressen. Übermäßige Leiden könnte man den Tieren ersparen und vielleicht noch dafür sorgen, dass die ein einigermaßen artgerechtes Leben haben. Das haben freilebende Fische aber sowieso schon.
 
tolle Diskussion - von Gläubigen ,Ungläubigen und Wissenden .
ernstes Thema aber auch zum schmunzeln .
am besten hat mir das mit dem Hammer gefallen - natürlich schmeiße ich das gute Stück nicht weg wenn ich mir auf den Daumen gehauen habe - ich paß auf das ich nicht noch mal den
Daumen treffe :laugh2 Warum .......? Für schützen bin ich auch aber für krankhafte Schützer
kenne ich nur einen Ort - bei uns heißt der " Klapper "
 
Hallo,

Wenn ein Lobbyist eine wissenschaftliche Arbeit vorlegt, ist Vorsicht angebracht.

Danke, dass Du mein Posting bestätigst.

Mag sein, dass manche glauben, dass ausschließlich Wissenschaftler der Anglerseite voreingenommen sein könnten, während die Tierechtsszene natürlich absolut neutral ist, aber das wäre m.E. schon etwas naiv.

Wenn es aber drum geht, wessen Versuche nun näher an der anglerischen Praxis sind und sich auch ziemlich gut mit meinen persönlichen Erfahrungen decken, hab ich schon eine klare Meinung.

Nach einem kurzen Pieks ist alles "normal", nicht nur bei Tieren.

Danke, dass Du mich auch in dieser Hinsicht bestätigst. Klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach Qualen oder unsäglichem Leid, wie von der Tiererchtsszene behauptet wird.

Wobei die Tierrechtler ja offen zugeben, dass sie gar keine Studien dazu brauchen oder wollen. Die glauben einfach zu wissen, wie Tiere ticken oder fühlen, ganz ohne Wissenschaft.

Nicht nur Tiere nehmen anschliessend wieder die Nahrung auf als wäre nichts gewesen.

Wenn Du tatsächlich da nen Selbstversuch gemacht hast, könntest Du uns ja gerne von deinen Erfahrungen berichten.

Warum habe ich das Gefühl hier hätte ein Petaner geschrieben

Vielleicht weil er sich extra wegen dieses threads hier angemeldet hat um seine Ideen zu verbreiten?

Ich halte es da mit dem Spruch: Never feed the Troll
 
...
Fische werden wohl irgendetwas empfinden können. Nicht so wie Menschen, aber ohne Empfindungen wie Angst oder so würden die kaum so reagieren wie sie es machen.
...
Der Kleine meines Nachbarn ist so empathisch, der sagt "aua" wenn mein Rasenmähroboter irgendwo gegen stößt und er hat dem Teil auch einen Namen gegeben, natürlich Shaun.
Es kommt eben nicht darauf an, ob Fische über Schmerz- oder Schadens-Rezeptoren verfügen. Es kommt auch nicht darauf an, ob Fische Strategien zur Schmerzvermeidung entwickeln, also quasi lernen. Diese "Empfindung" und diese durch Lernen verursachte Verhaltensänderung, wie sie in der zitierten Literatur als Argument für die Schmerzempfindung von Fischen angeführt werden, programmiert ein guter Coder für einen Roboter mit 8Mhz Prozessor in 32Kb ROM in 4 Wochen. Nicht perfekt, aber so gut, dass man dem Ding schon wieder einen Namen geben möchte. Übrigens sind auch Insekten zu solchen Leistungen in der Lage und von Kopffüßern wollen wir gar nicht anfangen, trotzdem fallen sie nicht unter das Tierschutzgesetz. Wir übertragen unsere Gefühlswelt also nicht nur auf Fische, sondern gern auch auf unbelebte Materie. Aber niemand würde ernsthaft behaupten, dass der Roboter Schmerzen empfindet. Arlinghaus argumentiert damit, dass es Fischen an dem für ein bewusstes Schmerzerleben notwendigem Hirnareal, dem Neokortex fehlt. Der Fisch nimmt Schmerz vielleicht wahr, aber sehr wahrscheinlich ist er sich nicht über eine Schmerzempfindung bewusst. Wenn ich von etwas anderem ausgehen müsste, würde ich wahrscheinlich nicht Angeln. Das sind trotzdem alles keine Argumente dafür, mit einem Fisch nicht pfleglich umzugehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Hans 21
top Darstellung , selbstverständlich sind Tiere lernfähig , egal ob Säugetier ,Reptil ,Fische und sogar Insekten . Sollte ein ein mal gehakter Fisch nicht Quelle seines Leidens meiden ???
Er ist nicht dümmer als andere Tiere - er hat es nur nicht leidend empfunden .
 
Sollte ein ein mal gehakter Fisch nicht Quelle seines Leidens meiden ???
Er ist nicht dümmer als andere Tiere - er hat es nur nicht leidend empfunden .

Also ich kenne einen Döbel, ich nenne ihn Goofy, den ich selbst bereits dreimal im Kescher hatte. Und zuvor hat ihm ein anderer, offenbar sehr unachtsamer und bescheuerter Angler eine böse Wunde am Mäulchen beigebracht, an dem man ihn sehr gut erkennen kann. Goofy hat also bereits mindestens vier Landgänge hinter sich, und ich rechne mit einem baldigen Wiedersehen.
Ich glaube dieser spezielle Fisch ist sicher nicht der Hellste seines Schwarms.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Sollte ein ein mal gehakter Fisch nicht Quelle seines Leidens meiden ???Er ist nicht dümmer als andere Tiere - er hat es nur nicht leidend empfunden .

Erinnert mich an die Geschichte, die ein bekanter Carphunter aus unserer Gegend erzählt hat.

Der fing im Lac de Cassien einen der bekannten Großkarpfen. Ging dann anschließend freudestrahlend zu den Holländern, die 200m weiter in der Bucht saßen.
Die zeigten ihm dann die Bilder von genau diesem Fisch, die sie nur wenige Stunden zuvor gemacht hatten.

Wie oft der Fisch insgesamt schon gefangen wurde, weiß keiner so genau. Ob er einfach vergesslich ist, oder die Fänge nicht als so einschneidendes Negativerlebnis empfindet, dass es zu einer negativen Konditionierung führt, kann man auch nur mutmaßen.

Hat meines Wissens aber auch noch niemand probiert, dem Karpfen nach dem Fang Gift oder Säure in den Rüssel zu injizieren. Auf solche Ideen kommen Angler halt nicht.

Wenn Tiere die Nahrungsaufnahme einstellen, ist das i.d.R. ein Anzeichen, dass mit ihnen was nicht stimmt.

Ob der Umkehrschluss auch gilt, kann ich nicht beurteilen.
 
Wenn Tiere die Nahrungsaufnahme einstellen, ist das i.d.R. ein Anzeichen, dass mit ihnen was nicht stimmt.

Bei den Fischen ist die Ausnahme hier meiner Meinung nach die Forelle. Da sind mehrfach Beobachtungen dokumentiert, dass Forellen nach dem Zurücksetzen die Futteraufnahme längere Zeit komplett eingestellt haben, bis hin zum Tod.
 
Hallo,

ist mir zwar neu, aber ich bin auch nicht allwissend.

Könnte in Einzelfällen durchaus vorkommen, das würde ich auch bei anderen Fischen nicht völlig ausschließen wollen.

Was dann mit diesen Fischen nicht gestimmt hat, lässt sich aber nur schwer nachweisen.

Ob Sneddons Regenbogenforellen nach den Versuchen verhungert sind ist m.W. nicht überliefert.

Ne Regel würde ich daraus aber nicht ableiten.

Ich selber habe der eher andere Erfahrungen gemacht. Ich hab schon einigen Fly-Only Gewässern im Ausland gefischt, wo der größte Teil der Fische nach den Befischungsregeln zurückgesetzt werden musste.

Da habe ich ganz andere Beobachtungen gemacht. Eine Bachforelle wurde da beispielsweise am gleichen Tag von vier verschiedenen Anglern gefangen, stand aber danach wieder am gleichen Platz und ist munter gestiegen.

Ab und zu hat man da auch mal ne Forelle gefangen, die noch ne realtiv frisch abgerissene Fliege im Maul hatte.

Und die Altfische sind auch nicht nur deshalb so groß geworden, weil sie immer die Köder der Angler gemieden haben, sondern vor allem auch wegen der Gewässerordnung.

Aber wie gesagt, Einzelfälle könnte es durchaus geben.
 
Schon klar, PETA will nicht nur Angeln verbieten, sondern den verzehr von Fleisch / Fisch schlecht hin.
Die vergessen, dass der Mensch aus und in der Natur ist. Es gibt Fleischfresser, Pflanzenfresser und Allesfresser. Zu letzteren gehört nun mal auch der Mensch.
Primaten nutzen Werkzeuge.
Raben und andere Tiere sind in der Lage Werkzeuge zu bauen.
Soweit mir bekannt, sind das sonderbarer Weise ausschließlich Tiere, die auch tierisches Eiweiß zu sich nehmen.
Der Mensch baut und nutzt Werkzeuge, damit er es auch leichter hat. So baut er hald auch Angelhaken.
Will PETA den Tieren ebenso die Nutzung und Herstellung von Werkzeugen verbieten?
Soweit mir bekannt ist, weisen Gewässer in denen Fische zurückgesetzt werden dürfen, eine höhere Fischdichte auf, was von der Bedenkenlosigkeit vom Einsatz des Angelhaken zeugt.
Millionen von Menschen erhalten jeden Tag eine Spritze (Nadelstich) die leben auch weiter. Beim Zahnarzt auch in den Mund.

Ich überlege mir die ganze Zeit, welche Fangmethode schonender ist, als mit Angel und Haken? Denke, da gibt's wohl keine.

Das Gedöns mit PETA gegen Jagd und Angeln verstehe ich nicht. Eine artgerechtere und nachhaltigere Tierhaltung wie Wild und Wildfisch gibt es nicht - mit bedachter Nutzung natürlich. Green Fingerprint very low.

Wenn jetzt die PETAander nix mehr essen würden, könnte mehr Tiere davon leben.
Wenns euch nicht mehr gäb, würden die Ressourcen doch auch länger reichen.
 
Da habe ich ganz andere Beobachtungen gemacht. Eine Bachforelle wurde da beispielsweise am gleichen Tag von vier verschiedenen Anglern gefangen, stand aber danach wieder am gleichen Platz und ist munter gestiegen.

Ab und zu hat man da auch mal ne Forelle gefangen, die noch ne realtiv frisch abgerissene Fliege im Maul hatte.

Und die Altfische sind auch nicht nur deshalb so groß geworden, weil sie immer die Köder der Angler gemieden haben, sondern vor allem auch wegen der Gewässerordnung.

Aber wie gesagt, Einzelfälle könnte es durchaus geben.

Hallo,

das erinnert mich an eine große Forelle (66cm) in Österreich. Die stand in einem Fluter (kleiner Nebenkanal) welcher von einem Wehr wegging. Am ersten Tag hatte diese einer meiner Bekannten aus der Passauer Gegend dran. Die zog gegen die Strömung hoch, über das Wehr hinaus und weg war sie. Am Tag darauf bekam ich sie dran, ich hatte sie schon fast ausgedrillt und griff schon zum Kescher - da war sie auch schon los. Am dritten Tag fing sie der andere aus der Passauer Gegend. Er bekam sie heraus (darum weiss ich auch genau die Größe).
Andererseits habe ich schon große Forellen verloren, welche ich nicht mehr dran bekam. Leider auch die größte Bachforelle welche ich in Natura je sah, 80 plus. Ich sah sie noch die letzten 4 Tage meines Urlaubs, täglich stattete ich ihr einen Besuch ab - aber nichts ging mehr.

Petri Heil

Lajos
 
Oben