Petition zur Änderung des Fischereigesetzes [Sinnig? ]

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Alles was man dem Trööt, wieder mal entnehmen kann, ist die Kernaussage "Ich möchte immer frisch gewaschen sein, aber niemals mit Wasser in Berührung kommen!". Das wird nichts werden. Der Förderalismus, meinetwegen nennt es Kleinstaaterei, steht dem immer entgegen. Aber genau dieser Föderalismus ist nun mal ein Kern unserer Staatsform. Wollte man daran etwas ändern, oder die Bundesrepublik gar zu einem zentralistischen Staat machen, müsste man einen Haufen Gesetze anpassen, teilweise verschärfen, teilweise sogar gänzlich streichen. Nicht nur für Angler. Das will aber auch keiner und wenn, dann sicher nicht die Mehrheit.

Wo ist bitte das Problem, dass wer angeln möchte, auch in seinem BL das bisschen Prüfung macht? Mir persönlich allemal lieber, als wenn jeder Hinz & Kunz tut und lässt, was ihm grade in den Sinn kommt. Am System der Rechtsinhabe und damit der Vergabe von Gasterlaubnissen würde sich ja deswegen kein Jota ändern!
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Wollte man daran etwas ändern, oder die Bundesrepublik gar zu einem zentralistischen Staat machen, müsste man einen Haufen Gesetze anpassen,

Wenn ich in Staatsbürgerkunde nicht gepennt habe, dürfte das ohne Staatsstreich wahrscheinlich nicht möglich sein.

Ansonsten hätten immer noch alle Deutschen das im GG verbriefte Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Mir persönlich allemal lieber, als wenn jeder Hinz & Kunz tut und lässt, was ihm grade in den Sinn kommt.

Sehe ich auch so, aber das ist ne persönliche Entscheidung.

Ich finde es auch gut, dass in Bayern z.B. die Anzahl der Erlaubnisscheine pro ha Gewässer gedeckelt ist und nicht jedes Kleingewässer von Scharen fischhungriger Angler überrannt werden kann. Aber auch da kann man sicher anderer Meinung sein.

wir versuchen ein ähnliches Model, wie in Holland langfristig auch in Deutschland zu etablieren

Hab ich da die Ironie oder den Smiley übersehen oder meint er das tatsächlich ernst?
 
Zuletzt bearbeitet:

Laichzeit

Well-Known Member
Beides wird in den Niederlanden durchgeführt. Vor allem in Sachen Gewässerpflege sind die Niederlanden ein Traum. Du findest dort kaum einen Gewässer, nicht Mal den kleinsten Tümpel, der nicht gemäht, entschlammt oder ausgebaggert wird, wenn es erforderlich ist. Und wenn es zu heiß wird und der Sauerstoff fehlt, werden die Pumpwerke angeworfen und keine Fische verenden.
Besser geht es nicht.
Außerdem ist es viel günstiger. Von dem Geld, was die Vereinsmeierei in Deutschland kostet, könnten wir uns ohne weiteres den besten Fish and Wildlife Service leisten.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Von dem Geld, was die Vereinsmeierei in Deutschland kostet, könnten wir uns ohne weiteres den besten Fish and Wildlife Service leisten.
Hiho,
wie meinst du das mit der Vereinsmeierei ? wen kostet das Vereinsgemache etwas, ausser dem Verein ?

Vielleicht steh ich völlig auf der Leitung und kapiere irgend etwas überhaupt nicht, aber m.M. gibts das Vereinswesen und vor allem das fu...Ehrenamt nur aus einem Grund: der Staat gibt seine Verantwortung ab, und generiert dabei immer noch Geld. Ich fänds ja klasse wenn die Fischerei und auch die Jagd komplett verstaatlicht würden und alle Nutzer natürlicher Ressourcen damit auf eine Stufe gestellt wären...

Nur werden wir das nicht erleben. Deutschland kämpft den (aussichtslosen) Kampf gegen die Pensionszahlungen, deshalb versucht man mit aller Macht immer mehr zu privatisieren. Aus dem Grund ist ein Fish and Wildlife Service ala' USA für uns hier reine Illusion, das würd' was kosten, aber nichts einbringen ;).

P.S. frag mal den Eddy Stoiber was er von Staatsdienern hält. :laugh2
Der hat seinerzeit ernst gemacht und ca. ein Drittel seiner Förster rasiert, letztlich hat ihn u.a. das seine (Rest-) Karriere als Politiker gekostet, wobei sein Verfallsdatum eh erreicht war.
 

Toni_1962

freidenkend
Hallo,

wir versuchen ein ähnliches Model, wie in Holland langfristig auch in Deutschland zu etablieren. Ob das klappt und wie lange das dauern wird, kann ich nicht abschätzen. Aber wir sind schon seit 2 Jahren an dem Thema dran und haben im Hintergrund einiges angestoßen. Wesentliche Komponente ist der neue digitale Verbandsausweis, den wir mit zunehmender Geschwindigkeit in verschiedenen Landesverbänden einführen. Wir haben dazu eine neue Plattform entwickelt, die es den Vereinen ermöglicht vollautomatisiert die Ausweise zu bestellen und laufend zu pflegen. Dazu können digitale Merken eingeklebt werden. Ziel ist es da auch digitale Angelkarten druafzulegen. Werden die Ausweise dann unter den Verbänden anerkannt kommen wir dem Ziel nach dem Vorbild Niederlande schon deutlich näher. Die neue Plattform läuft schon, braucht aber noch etwas Feinschliff. Ist seit einiger Zeit intern das mit Absatand wichtigste Projekt im Verband.

Die 16 Landesfischereigesetze zu ändern oder gar in einem bundesweiten Gesetz zu vereinheitlichen, halte ich auch für schlichtweg unmöglich. Wenn man die Gesetze nicht ändern kann, sollte man versuchen die komplexen Regelungen vor den Anglern zu verstecken. Ich habe mich dazu schon vor einiger Zeit mit den Verantwortlichen in den Niederlanden für den Vispass getroffen.

LG,

Olaf

Ob ein Verbandsausweis digital ist oder aus Papier, ändert doch nichts an der Fischereiausübungsberechtigung im Speziellen noch an Gesetztlichen im Allgemeinen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

ändert doch nichts an der Fischereiausübungsberechtigung

Dürfte schwierig werden, die ganzen privaten Fischereirechtsinahber zu enteignen und die Fischereivereine zu zwingen, jedes Verbandsmitglied in ihren Gewässern angeln zu lassen.

Wäre für mich persönlich auch kein erstrebenswertes Ziel.

Ich kenne so einige Gewässer, wo ich ganz froh bin, dass die nicht öffentlich zugänglich sind. Auch wenn das bedeutet, dass dann auch ich da nicht angeln darf.

Hängt immer von der Größe der Gewässer, dem Fischbestand und der Masse der Angler ab, die dann potentiell dort einfallen würde.
 

Mikesch

Allrounder
Man kann wirklich froh sein, daß man trotz Kleinstaaterei mit einem einzigen Führerschein alle Bundesländer befahren darf... :whistling
Du kannst mit deinem Fischereischein (falls du einen hast) auch in jedem Bundesland der BRD einen Erlaubnisschein erwerben.
 

exstralsunder

Well-Known Member
Auch wenn ich diesen Fischereischein/Prüfung nicht am Hauptwohnsitz gemacht habe? smile01

Gruß Jörg

Leute...ihr bringt immer was durcheinander...
Der Fischereischein, der gilt IMMER Bundesweit.
Egal wo der gemacht wurde.
Der berechtigt einem lediglich zu angeln.
Für das jeweilige Gewässer benötigt man ZUSÄTZLICH noch einen Erlaubnisschein.
Das kann eine Mitgliedschaft in einem Verein sein, aber auch eine Gastkarte, oder der Küstenfischereischen (M-V)

Der Fischereischein hingegen muss meistens in dem Bundesland gemacht werden in dem man seinen Hauptwohnsitz hat.
Also als Bayer oder Sachse mal flugs an die Ostsee gefahren und dort den Schein gemacht...geht zwar...wird aber im "zu Hause Bundesland" nicht anerkannt.
(Warum auch immer)
Was aber geht: Beispielsweise- ich wohne derzeit in Sachsen und habe dort meinen Hauptwohnsitz und dort auch meinen Fischerischein gemacht.
Nun verschlägt mich meine neue Arbeit nach Bayern.
Dort kann ich dann meinen Fischereischein umschreiben lassen.
Wobei es im Grunde Quatsch ist, da der sächsische Fischereischein eh anerkannt wird.
 

kati48268

Well-Known Member
wir versuchen ein ähnliches Model, wie in Holland langfristig auch in Deutschland zu etablieren. ... Wesentliche Komponente ist der neue digitale Verbandsausweis, den wir mit zunehmender Geschwindigkeit in verschiedenen Landesverbänden einführen.
:oops:
Ich bin fassungslos!
Was für ein Unsinn, in so vielerlei Hinsicht!

Wenn man die Gesetze nicht ändern kann, sollte man versuchen die komplexen Regelungen vor den Anglern zu verstecken.
Was???
:O_o


:kochtopf:
Man kann nur hoffen, dass da Freitag Mittags schon Wochenende
und einige Cocktails im Spiel waren;
das wäre wirklich die beste Erklärung für das Posting.
 

Koalabaer

Well-Known Member
Der Fischereischein hingegen muss meistens in dem Bundesland gemacht werden in dem man seinen Hauptwohnsitz hat.
Also als Bayer oder Sachse mal flugs an die Ostsee gefahren und dort den Schein gemacht...geht zwar...wird aber im "zu Hause Bundesland" nicht anerkannt.
(Warum auch immer)



Hallo,

ich habs oben mal geändert. Wir sind schon beieinander.. smile01

Ein Bayer kann natürlich zB. hier in Brandenburg eine Prüfung machen und den Brandenburger Fischereischein bekommen.
Mit diesen Fischereischein bekommt er in Bayern ganz sicher Probleme.

Daher die Aussage: ein im Bundesland mit Hauptwohnsitz gemachter Fischereischein gilt Bundesweit. So wie du es auch beschreibst. thumbsup


Gruß Jörg
 

exstralsunder

Well-Known Member
@Koalabaer
Ich meine mit meinem Posting dich nicht persönlich.
Es gibt ja viele neue Angler oder solche die es werden wollen. Und immer wieder kommen die selben Fragen hoch.
Zudem gibt es gerade in M-V viele Angebote , welche mit dem Ferien Fischereischein werben.
Ein Wochenende hingesetzt und schon hat man das Ding. Allerdings: dieser wird nur in M-V seine Gültigkeit haben.
Deswegen: Entscheidend ist am Ende der Hauptwohnsitz.
Der Schein kann prinzipiell überall gemacht werden. Er wid nur nicht anerkannt.
Im Grunde ist es eine völlig sinnlose Regelung.
Sicher könnte man argumentieren: die Flunder und die Scholle kommt in Bayern eher nicht vor und außerdem hat man in M-V oder S-H andere Gesetze und Mindestmaße etc.
Aber als Gegenargument sollte dann auch gelten: wenn der Bayer zum Angeln an die Küste fährt- warum sollte dann sein Fischereischein anerkannt werden?
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Daher die Aussage: ein im Bundesland mit Hauptwohnsitz gemachter Fischereischein gilt Bundesweit. So wie du es auch beschreibst.

In Bayern aber nur, wenn zum Erwerb dieses Fischereischeins eine Fischerprüfung abgelegt wurde.

Der Schein kann prinzipiell überall gemacht werden. Er wid nur nicht anerkannt.
Im Grunde ist es eine völlig sinnlose Regelung.


Hat wahrscheinlich wie so oft was mit Geld zu tun.

Wenn man in anderen Bundesländern für weniger Geld mit weniger Aufwand den Schein machen kann, könnte das zu unerwünschter Konkurrenz führen.

Ich kann mich aber auch an Zeiten erinnern, wo die gegenseitige Anerkennung der Fischereischeine der Bundesländer noch weniger stark ausgeprägt war.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

na, da sind wir ja noch besser dran als die Österreicher. Die brauchen nämlich auch im Urlaub den Fischereischein des jeweiligen Bundeslandes.
Bei denen gilt der Fischereischein, wie immer er auch heißt nur im eigenen Bundesland.

Petri Heil

Lajos
 

exstralsunder

Well-Known Member
Tja...das wäre doch mal eine Aufgabe für unseren DAFV.

- Vereinfachung der Regeln zur Erlangung/Anerkennung des Fischereischeins
- ein einheitliches Bundesfischereigesetz
- Ausgliederung der Fischerei aus dem Tierschutzgesetz
- aktiver Kampf gegen Peta

Das wir 16 verschiendene Fischereigesetze haben, weiß ich selber. Das der DAFV natürlich keine Kompetenzen hat, Gesetze zu ändern-ist mir auch klar.
Aber hatten wir nicht eine eine Führungsperson mit den besten Verbindungen zur Politik?
Was macht die eigentlich? Lebt die noch?
Was spricht dagegen, dass man die Fischerei aus dem Tierschutzgesetz ausgliedert und ein Bundes Fischereigesetz erstellt?
In diesem wird der grundsätzliche Umgang mit dem Fisch festgelegt.
Unabhängig davon , können ja die Länder ihre eigenen Regeln wie Schonmaß/Küchenfenster/Schonzeiten/Entnahmeregeln/Fischereirechte festlegen

Im Moment stellt sich der DAFV mir so dar:
wir basteln an einem Digitalen Ausweis.
Braucht zwar keiner...hat auch keinen Vorteil...aber wir machen es trotzdem.
Außerdem wählen wir jedes Jahr den Fisch des Jahres.
Als Highlight dürft ihr uns auf der "Grünen Woche" besuchen.
 

fishhawk

Well-Known Member

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,



Bist Du da sicher?

Kenne ich von den Bundesländern wo ich gefischt habe anders. Ist aber auch schon wieder sechs Jahre her, dass ich das letzte Mal dort wa

Hallo,

ja, ich habe gute Bekannte aus der Gegend von Linz (Oberösterreich) und wir treffen uns öfters zum Fischen in Niederösterreich und die brauchen dort die niederösterreichische Karte. Ihre oberösterreichische Fischerkarte gilt da nicht. War da selbst erstaunt, als ich das mitbekam.
Allerdings kenne ich auch einsame Täler bei den Ösis, da wird infoffiziell darauf auch mal verzichtet. Da heissts dann, das brauchst bei uns nicht, die Kieberer (Polizei) kontrollieren das im Tal nicht, da wir hier scharfe Aufseher haben und die kontrollieren nur die Lizenz, den Köder und den Fang.

Petri Heil

Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Tja...das wäre doch mal eine Aufgabe für unseren DAFV.

- Vereinfachung der Regeln zur Erlangung/Anerkennung des Fischereischeins
- ein einheitliches Bundesfischereigesetz
- Ausgliederung der Fischerei aus dem Tierschutzgesetz
- aktiver Kampf gegen Peta
Will heissen, man setze einen debilen Mann auf ein klappriges Ross, gebe ihm einen trägen Knappen zur Seite und den Befehl: '"Los, hau die Windmühlen zusammen!"
 
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