AW: Poolgewässer
Kein Problem, kann ja passieren.
Wobei der Unterschied gravierend ist: Der Verein zahlt die Pacht für das Gewässer, der Pool erhält das Verwertungsrecht und verkauft die Karten und ersetzt dem Verein nur die Pacht, die er selber bezahlt. Für den Verein ein Nullsummenspiel. Nur mit dem Nachteil, dass er die Zahl der Angler an "seinem Gewässer" nicht mehr bestimmen kann. Der Pool ist nicht gehindert, so viel Karteneinnahmen zu erzielen, wie es Käufer gibt. Auch nicht daran, das Gewässer in Angelzeitungen zu vermarkten, so dass es einen Run auf das Gewässer gibt. Das erhöht aber nicht die Nachfrage nach dem Gewässer, sondern nach den Karten, und damit die Einnahmen nicht des Vereins, sondern des Pools. Der Verein muss aber mehr Anstrengungen unternehmen, um das Gewässer "in Schuss" zu halten, denn viele Angler treten viel platt. Deswegen habe ich mir die Frage erlaubt, ob der Verein auch an den Mehreinnahmen des Pools beteiligt wird.
Jetzt kann man natürlich behaupten, dass es gar keine Mehreinnahmen (gemeint sind Überschüsse) gibt, weil der Pool seine Kosten so darstellt, dass sie so hoch sind wie die Einnahmen. Das kann ja sein. Die Frage ist nur, ob diese "Kosten des Pools"/LV mitbestimmt werden durch die Vereine bzw. auch den Vereinen zugute kommen. Die LV können die Mehreinnahmen nutzen, um eine schöne neue LV-Geschäftsstelle zu mieten oder um die Vereine anteilig an den Einnahmen zu beteiligen. (Auch das wären "Kosten", die einen Einnahmenüberschuss neutralisieren würden). Nun weiß aber bei einem Pool keiner, an welchem Gewässer nun besonders viel geangelt und welche Gewässer ignoriert werden, weil ja die totale Freizügigkeit herrscht. Deswegen weiß auch keiner, welchem Verein wieviel von den Einnahmen, wenn man sie überhaupt verteilt, zugeteilt gehören. Auch weiß man aus den gleichen Gründen nicht, welche Gewässer unter besonderem Angeldruck stehen, so dass auch Besatzentscheidungen eher willkürlich getroffen werden. Deswegen aber verschlechtern sich in einem Pool alle Gewässer kontinuierlich, wenn auch nicht in der alltäglichen Angelei bemerkbar. (Einzig ausgenommen jene, die zu propagandistischen Zwecken gepeppelt werden, meistens, weil ein Spitzenfunktionär in der Nähe wohnt.) Würde jetzt noch die Behauptung stimmen, dass der Pool nur die Erhaltungskosten einbringt (naja und vielleicht noch gerade die Verwaltungskosten), dann besteht ein Anreiz, Kosten für Verbesserungen des Gesamtzustandes zu minimieren. Jeder Verbandsgeschäftsführer, der anders handeln würde, müßte auf der JHV erheblichen Druck einkalkulieren, der seinen Job kosten könnte.
Es ist halt wie beim Discounter: jeder kriegt alles, aber keiner kriegt was gutes.
Die aufgezeigten Mängel existieren. Manch einer hier nimmt sie in Kauf, damit er aufwands- und kostenarm möglichst viel Angelstrecke im Hinterkopf hat ("Ich mach nicht, aber ich könnte.") Der flüchtige Besuch an einem Fremdgewässer, an das man - aus welchen Gründen auch immer - nie wieder zurückkehrt, verleitet in besonderer Weise dazu, seine Madendosen und Kippenschachteln auf das sorgfältigste nachhaltig vor Ort zu deponieren (AB-Mitglieder ausgenommen). Dafür gibt es ja die Jugendgruppe des örtlichen Vereins. Naja, es gibt auch in Pools verantwortungsbewußte Angler (überwiegend AB-Mitglieder).
Die strukturellen Mängel des Pools aber, die selbst hier im Angelboard nicht bestritten, sondern nur in Kauf genommen werden, können durch ausreichende Transparenz, demokratische Kontrolle und die entsprechenden Regelungen wenn nicht abgestellt, so doch zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Unerträglich aber bleibt jede Form der Zwangsmitgliedschaft durch Angelkartenkauf oder Zwangsabgabe eines Gewässers durch Mitgliedschaft eines Pächters im Verband.
Ich bitte um Entschuldigung. Ich hatte mich auf obigen Absatz bezogen und dabei aus "Gewässerpächter", "Gewässerverpächter" gelesen.
Werde ich korrigieren, sorry.
Kein Problem, kann ja passieren.
Wobei der Unterschied gravierend ist: Der Verein zahlt die Pacht für das Gewässer, der Pool erhält das Verwertungsrecht und verkauft die Karten und ersetzt dem Verein nur die Pacht, die er selber bezahlt. Für den Verein ein Nullsummenspiel. Nur mit dem Nachteil, dass er die Zahl der Angler an "seinem Gewässer" nicht mehr bestimmen kann. Der Pool ist nicht gehindert, so viel Karteneinnahmen zu erzielen, wie es Käufer gibt. Auch nicht daran, das Gewässer in Angelzeitungen zu vermarkten, so dass es einen Run auf das Gewässer gibt. Das erhöht aber nicht die Nachfrage nach dem Gewässer, sondern nach den Karten, und damit die Einnahmen nicht des Vereins, sondern des Pools. Der Verein muss aber mehr Anstrengungen unternehmen, um das Gewässer "in Schuss" zu halten, denn viele Angler treten viel platt. Deswegen habe ich mir die Frage erlaubt, ob der Verein auch an den Mehreinnahmen des Pools beteiligt wird.
Jetzt kann man natürlich behaupten, dass es gar keine Mehreinnahmen (gemeint sind Überschüsse) gibt, weil der Pool seine Kosten so darstellt, dass sie so hoch sind wie die Einnahmen. Das kann ja sein. Die Frage ist nur, ob diese "Kosten des Pools"/LV mitbestimmt werden durch die Vereine bzw. auch den Vereinen zugute kommen. Die LV können die Mehreinnahmen nutzen, um eine schöne neue LV-Geschäftsstelle zu mieten oder um die Vereine anteilig an den Einnahmen zu beteiligen. (Auch das wären "Kosten", die einen Einnahmenüberschuss neutralisieren würden). Nun weiß aber bei einem Pool keiner, an welchem Gewässer nun besonders viel geangelt und welche Gewässer ignoriert werden, weil ja die totale Freizügigkeit herrscht. Deswegen weiß auch keiner, welchem Verein wieviel von den Einnahmen, wenn man sie überhaupt verteilt, zugeteilt gehören. Auch weiß man aus den gleichen Gründen nicht, welche Gewässer unter besonderem Angeldruck stehen, so dass auch Besatzentscheidungen eher willkürlich getroffen werden. Deswegen aber verschlechtern sich in einem Pool alle Gewässer kontinuierlich, wenn auch nicht in der alltäglichen Angelei bemerkbar. (Einzig ausgenommen jene, die zu propagandistischen Zwecken gepeppelt werden, meistens, weil ein Spitzenfunktionär in der Nähe wohnt.) Würde jetzt noch die Behauptung stimmen, dass der Pool nur die Erhaltungskosten einbringt (naja und vielleicht noch gerade die Verwaltungskosten), dann besteht ein Anreiz, Kosten für Verbesserungen des Gesamtzustandes zu minimieren. Jeder Verbandsgeschäftsführer, der anders handeln würde, müßte auf der JHV erheblichen Druck einkalkulieren, der seinen Job kosten könnte.
Es ist halt wie beim Discounter: jeder kriegt alles, aber keiner kriegt was gutes.
Die aufgezeigten Mängel existieren. Manch einer hier nimmt sie in Kauf, damit er aufwands- und kostenarm möglichst viel Angelstrecke im Hinterkopf hat ("Ich mach nicht, aber ich könnte.") Der flüchtige Besuch an einem Fremdgewässer, an das man - aus welchen Gründen auch immer - nie wieder zurückkehrt, verleitet in besonderer Weise dazu, seine Madendosen und Kippenschachteln auf das sorgfältigste nachhaltig vor Ort zu deponieren (AB-Mitglieder ausgenommen). Dafür gibt es ja die Jugendgruppe des örtlichen Vereins. Naja, es gibt auch in Pools verantwortungsbewußte Angler (überwiegend AB-Mitglieder).
Die strukturellen Mängel des Pools aber, die selbst hier im Angelboard nicht bestritten, sondern nur in Kauf genommen werden, können durch ausreichende Transparenz, demokratische Kontrolle und die entsprechenden Regelungen wenn nicht abgestellt, so doch zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Unerträglich aber bleibt jede Form der Zwangsmitgliedschaft durch Angelkartenkauf oder Zwangsabgabe eines Gewässers durch Mitgliedschaft eines Pächters im Verband.
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