Posen - Grundsätzliches

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Hallo Freunde des gepflegten Posenangelns,

zwei Fragen konnte mir die Recherche im weltumspannenden Netz nicht hinreichend beantworten.

1. Posengewicht beim Stippen/Bolofischen
Bisher nahm ich an, dass das Gewicht dem zu erwartenden Zielfisch angepasst werden sollte. Es gibt aber z.B. als „Carp Float“ bezeichnete Winzschwimmer mit irrwitzig niedrigen Gewichten von 0,5 Gramm. Wie passt das zusammen?

2. Waggler
Richtet sich das Gewicht nach der Wurfweite? D.h. je weiter ich auswerfen will, desto höher sollte das Gewicht sein?
Oder spielen da noch andere Kriterien mit rein?

Danke euch!
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
1. Nein.
Die Pose muss zur Ströung passen. Das heißt wenn du die Pose ausbremst, sollte nicht sofort die (zu leichte) Bebleiung samt Köder durch den Strömungsdruck an die Oberfläche gedrückt werden.
Also, je stärker die Strömung desto schwerer die Montage und die adfür notwendige Pose.

2. Genau. So leicht wie möglich und so schwer wie nötig - sagt schon eine "Angelweisheit".
 

Tobias85

Well-Known Member
Ist es nicht außerdem noch so, dass schwerere Waggler bei windigem Wetter noch weniger anfällig für die Oberflächenströmung sind und so noch besser auf der Stelle stehen? Ich meine, das hätte ich mir kürzlich so angelesen.

Außerdem macht die Angeltiefe auch ein bisschen was aus. Wenn du zwar relativ nah, aber dafür schon sehr Tief angelst, dann brauchst du mehr Gewicht als bei gleicher Entfernung und flachem Wasser, damit der Köder auch schnell auf Tiefe geht.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ja genau.

Allen Umständen entsprechend so leicht wie möglich aber eben so viel Gewicht wie man trotzdem braucht - um z.B. weit oder schnell auf Tiefe zukommen oder eben windunanfälliger zu sein.
 

Waller Michel

Well-Known Member
1. Nein.
Die Pose muss zur Ströung passen. Das heißt wenn du die Pose ausbremst, sollte nicht sofort die (zu leichte) Bebleiung samt Köder durch den Strömungsdruck an die Oberfläche gedrückt werden.
Also, je stärker die Strömung desto schwerer die Montage und die adfür notwendige Pose.

2. Genau. So leicht wie möglich und so schwer wie nötig - sagt schon eine "Angelweisheit".

Ganz genau! Die Pose muss von Form und Gewicht zur Strömung passen !
Mehr Strömung, mehr Gewicht!
Und die Kette mit dem Bleischrot sollte man bei mehr Strömung halt weiter unten anbringen, dass sie schnell und sicher den Grund erreichen und liegen bleiben!

LG
 

Racklinger

Well-Known Member
zu 2. kommt auch drauf an in welcher Tiefe du fischt, also ob der Waggler fix oder als Laufpose fungieren soll. Unter 3 g würde ich keinen Waggler als Laufmontage fischen, dann ist nicht genug Gewicht auf der Schnur um diese durch die Öse vom Waggler zu ziehen. Ich glaub ich hab mal ne Faustformel gelesen pro meter Wassertiefe 1 gramm Posengewicht.
 

Tobias85

Well-Known Member
Ich hatte mal etwas ähnliches gefunden. Da hieß es: 1g pro 1m Waasertiefe und pro 10m Wurfweite. Derjenige hatte das dann addiert und so seine Waggler ausgewählt.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Hallo Freunde des gepflegten Posenangelns,

zwei Fragen konnte mir die Recherche im weltumspannenden Netz nicht hinreichend beantworten.

1. Posengewicht beim Stippen/Bolofischen
Bisher nahm ich an, dass das Gewicht dem zu erwartenden Zielfisch angepasst werden sollte. Es gibt aber z.B. als „Carp Float“ bezeichnete Winzschwimmer mit irrwitzig niedrigen Gewichten von 0,5 Gramm. Wie passt das zusammen?

Danke euch!

Das Gewicht einer Pose beim klassischen Stippen richtet sich nach der Wassertiefe und der Wurfentfernung. Es gibt zwar keine 100% funktionierende Formel, aber einen groben Ansatz: Pro Meter Wassertiefe 1 Gramm an Gewicht. Der Köder sinkt dann in die jeweilige Zone etwas schneller, somit auch gezielter an den kleinen Weißfischen an der Oberfläche vorbei (Rotfedern, Lauben, Rotaugen).

Beim Stippen muss die Pose auch schwer genug sein, um beispielsweise die volle Distanz an einer 7 Meter Rute erreichen zu können. Ein 0,5 Schwimmer wirst du bei dieser Länge nur mit großer Gewalt, wenn überhaupt, auf diese Entfernung werfen können. Daher auch schwerere Posen, zumeist beginnend bei 1,0 Gramm. In leicht bewegtem Wasser mit abgelegtem Köder oder gar Wind dann sogar eher 2,0 Gramm aufwärts (Abhängig vom Gewässer). Rundum: Die Pose muss sich auch werfen lassen, was bei den "Light Weights" nur auf den sehr kurzen Distanzen möglich ist. Solche Spielereien werden eher an der Kopfrute verwendet, wo die Montage nur eingesetzt wird.

Im Fluss wird die Pose passend zur Strömung und dem Köder gewählt, will heißen: Möchtest du dein Maiskorn knapp über Grund schleifen lassen, muss das Blei darüber die Montage auch auf der Bahn halten. Sind die Schrote, folglich auch die Pose, zu leicht, hebt der Kram ab, gleitet irgendwo im Mittelwasser umher. Die Wurfweiten sind im Fluss überschaubar, aber auch bei diesem Punkt will der Schwimmer richtig gewählt sein.
 
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