Posenbau

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
Danke @dawurzelsepp für die ausführliche Berichterstattung. Freuen uns schon auf das Endprodukt und Bilder.

Hier paar Sachen was ich daraus schon gemacht hab.

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Sticks von 5cm bis 30cm, mit Federkiel integriert, als Knicklichtschwimmer, spezielle Sticks zum Aitelfischen und noch paar mehr.
Manche sind was geworden andere sind Prototypen geblieben, die einfachsten sind dabei immer die besten geblieben.
 

Hering 58

Hamburger Jung

Nordlichtangler

Well-Known Member
Muss man? Hier wären sicher einige sehr dankbar für solche Tricks und Nachteile bringt das Teilen vom Tipps zum Posenbau doch sicherlich auch nicht...
Doch, wenigstens einen gibt es definitiv schon:
Die Fische können verbreitete Muster von Posen auswendig lernen! :)
Wobei es bei Kunstködern weitaus schlimmer ist.

Was mich zum nächsten Punkt bei der "Wickelmanie" führt : ;)
Besteht Hoffnung, dass eine Fisch-Modetussi deshalb von der Pose angelockt wird? :XD

(Wenn denn Spaß am Wickeln und Freude am Endprodukt entsteht, ist aber alles super!)

Ganz reale Erfahrung: Zu schön (von mir) gemachte besonders supergrüne Posen wurden im Einsatz öfter von Karpfen, Aland, Döbel usw. angeschmatzt und auf Fressbarkeit intensiv über Minuten untersucht. ab47
Grundverkeht aber, denn das ist nicht die die Anbissstelle :(
;)
Mit einer starken optischen "Verschlechterung" war das dann lösbar. :XD

Insofern inbesondere bei der Pose treten bei mir widerstreitende Gefühle auf:
Einerseits ist schön anzusehen nett und feine Naturstoffe wirken edel, :love
andererseits ist möglichst weitgehend unsichtbar aber am erfolgversprechendsten :ninja, gerade bei den gewünschten mißtrauischen Super-Specimen. fisch34

Was sich als Objekt außerdem schlecht in Szene setzen und fotografieren lässt - insbesondere als Foto am Wasser im Einsatz.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Das war was selbstgebautes. Nichts von der Stange.

Gruß Jason

Er hat beides..sowohl vonner Stange (eben jene Proxxon DB250) sowie auch eine ersteigerte handgebaute.
Letztere kam bisher noch nicht wirklich zum Einsatz..sie funktioniert zwar, hat aber mangelhaften elektrischen Anschluss, den ich erst beheben muß und bisher noch nicht zu bekommen bin.

Die Proxxon ist eine einfache aber gerade für Posenbauer sehr interessante Maschine.
Ich würde dir allerdings empfehlen das als Zubehör erhältliche Bohrfutter noch zu kaufen. Kostet auch nicht viel (mit Versand vielleicht 15€), ist aber ein wesentliches Hilfsmittel.
Die ganzen Spannzangen taugen leider nicht viel...sind halt aus Kunststoff. Hab ich schon lange entsorgt, für die allgemeine Kleindrechselei völlig ungeeignet.

Wenn du zur Proxxon und zum Posenbasteln damit noch paar Tips brauchst, schreibs einfach hierrein. Kann dazu sicherlich noch einiges an Kniffen beisteuern. ;)
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Ich will mal das Thema der Stabilität, also das längere Überleben einer Pose ins Spielfeld bringen, betreffend Rutentransport und anglerisches sorgloses Handling.

Für mich ein wichtiger Faktor, wie lange der Schwimmer Freude macht.
Und noch viel blöder, wenn das individuelle Posenexemplar in der einsatzfertigen feinsttarierten Montage am Wasser durch einen Posenbruch oder -quetschung erstmal außer Gefecht gesetzt ist, und den gerade beißlustig im Wasser tobenden Fischen entzogen bleibt. Rumtüdelzeit ist vergebene Fangzeit.
Balsa ist schon sehr empfindlich, besonders auch Ring-eindrücklich. Gluck-gluck ... und auch weitere Zerstörung durch aufquellen, wenn der Lack gebrochen.
Holziges-Stäbchen-Antennenmaterial ala Zahnstocher oder Schaschlikspieß sind auch nicht sonderlich stabil, und es gilt: Je länger, desto bruchgefährdeter!
Sinnige Ein-/Aushängesysteme (wenigstens für die Königsdisziplin, das feine Stippen) , gibt es leider nicht, oder sind mir nicht bekannt.
Habt ihr probate Lösungen oder Teillösungen mit dem Posenschutz ?
Glasfaser oder Kunststoff halten eben was aus, das Stachelschwein ist fast unverwüstlich - auch durch seine Form.
So ein Schwimmer aus Buchenholz ist zwar nicht so super tragfähig, aber der Körper hält durch. thumbsup

Insofern betrachte ich die Verwendung von Schilf u.a. Gräsern sehr interessiert, aber mißtrauisch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Tobias85

Well-Known Member
Sind Hobby und Effizienz nicht zwei Dinge, die sich überwiegend ausschließen? Klar kann ich deine Gedanken nachvollziehen (gleiche hatte ich grade auch, als ich die zarten Spitzen der Schilfhalme als Antenne zurechtgestutzt habe), aber die Beweggründe, warum wir das tun, sind doch eigentlich ganz andere.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ich find das gar nicht mal so abwägig sich auch eben Gedanken darüber zu machen, ob man seine selbstgebauten Posen auch durch irgendwelche Hauruck-Transporte schnell mal schrottet oder es eben anders versucht.
Immerhin steckt man da einiges an Zeit und Schweiß rein und man möchte davon ja auch länger was haben.

Klar ist das Ganze immer nen Kompromis.....wer die Zeit zum Angeln nutzen will, tüdelt nicht mehr am Wasser rum, montiert also schon weitestgehend daheim.
Und da schaut man freilich auch, ob Pose usw. evtl. gleich die Grätsche machen könnten, sofern diese bereits auf der Schnur verbleiben.
Holz und lange Antenne sind da natürlich total anfällig für, dagegen hilft aber teilweise schon nen Rutenband, welches um Spitze/unterer Stab und Rute gelegt wird.
Ist natürlich auch bissl formabhängig, was dickeres bauchiges werd ich dabei evtl. auch mal verformen bis hin zum Lackabplatzer oder eben auch Bruch.
Dann legt man halt nen Stück Schaumstoff zwischen Rute und Pose, schützt die Pose auch noch gleich gegen Druckstellen.

Ich selbst verwende für die Posenkiele eigentlich fast nur noch Glasfaser oder CFK. Gibt in meinem Bestand auch einige sehr lange Posen (ü45cm), die ich auch vormontiere (Stellfischruten) und bissl aufpassen muß damit beim Transport. Die Körper bestehen dabei aus Balsa oder Hartschaum, wobei letzterer deutlich empfindlicher gegen Drücke ist.
Lackabplatzer hatte ich bisher noch gar nicht, auch Risse im Lack wie man es vielleicht von gekauften Posen kennt, kamen bei mir noch nicht vor.
Ich denke eher, das dies eine Frage des Lackes und Lagerung der Posen ist. Keine Ahnung was da die Industrie genau nimmt, aber die Posen haben eigentlich nie nen abschließenden Klarlack drüber. In der Regel sind das matte Farben, die fast schon wie ein Kunststoff aushärten.
Und wenn Holz arbeitet dann wird halt irgendwann die Oberflächenspannung mal zu hoch und der Lack reißt oder platzt eben ab.
Irgendwas muß halt dann nachgegeben.

Durch den abschließenden Klarlack behält man auch eine gewisse Elastizität. Von daher sind die selbstgebauten Posen oftmals weitaus weniger anfällig wie gekaufte...jedenfalls die Posenkörper.
Bei den Kielen und Antennen ist es halt eine Frage des verwendeten Materials und auch, ob ich diese nur einsetze oder als komplette Einheit durch den Körper ziehe.
 

Tobias85

Well-Known Member
So, gestern hab ich mich mal dran gewagt und den ersten Waggler gebastelt. Dank Trocknung der Lackierungen im Backofen (man ist ja schließlich ungeduldig), konnte ich ihn gestern an einem halben Tag vom rohen Stück Schilf bis zum einsatzfähigen Endprodukt veredeln.

20200119_133132.jpg


Der Waggler ist 24cm lang geworden und trägt 4,1g. Nur das untere Endstück ist aus Schaschlikspieß, die Antenne besteht wie der Körper aus Reet. Nur zum Verschließen der Antennenspitze hab ich ein kleines Endstück eines Zahnstochers gebraucht.

Obwohl ich exakt den von @Bimmelrudi empfohlenen Klarlack verwendet habe, sind die weißen Partien der Antenne ein wenig angegilbt (sieht man auf dem Foto allerdings kaum) nach zweifacher Lackierung mit dem unverdünnten Lack. Das nächste mal werde ich auch nur einmal lackieren und darauf achten, grade an der Antenne besonders dünn zu arbeiten. Der Lack in der Dose (ca. 2 Monate offen) verfärbt sich leider auch schon sichtlich. Ich hoffe, ich habe da bloß eine miese Charge erwischt.

20200119_133224.jpg


Generell bin ich aber ganz zufrieden mit meinem Erstling, vielleicht wird er gleich direkt noch ausprobiert:)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Der Lack in der Dose sollte definiv klarer sein.
Meiner ist bereits knapp nen Jahr alt und schaut immer noch so aus wie beim ersten Öffnen der Dose.

Wo lagerst du ihn denn und vor allem bei welcher Temperatur?
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Oder hat er eventuell etwas Wasser gezogen dadurch kann ein Klarlack auch gelb werden oder matt. Das heißt, war er vielleicht zu lange offen oder der Deckel nicht ganz dicht.
 

Tobias85

Well-Known Member
Oder hat er eventuell etwas Wasser gezogen dadurch kann ein Klarlack auch gelb werden oder matt. Das heißt, war er vielleicht zu lange offen oder der Deckel nicht ganz dicht.

Wäre natürlich eine Möglichkeit, ob diese Metalldeckel immer so 100%ig dicht sind kann ich schwer beurteilen. Wie verschließt ihr eure Lackdosen denn?
 

Tobias85

Well-Known Member
Ich hab nochmal ein wenig recherchiert zu Alkydharz-Lacken (wie dem Von Bimmelrudi) und vergilben. Offenbar liegt es in ihrer Natur zu vergilben und selbst modernste Hightech-Produkte vergilben irgendwann zwangsweise, weil es einfach an den eingesetzten, notwendigen Ölen im Lack liegt, ohne die diese Art von Lack nicht möglich ist.

Es finden überwiegend zwei Arten von Vergilben statt: Bei langer Licht-Exposition (dürfte bei dunkel gelagerten Posen also recht lange dauern) und das Dunkel-Vergilben, das bei dunkler Lagerung mit der Zeit entsteht, aber durch Sonnenlichteinstrahlung wieder reversibel ist. Hier noch zwei Links dazu:


Bei mir kam vermutlich noch die Wärmevergilbung dazu, da ich die Pose ja im Backofen getrocknet habe. Die nächsten werde ich so trocknen lassen und die Farbe mal beobachten, ansonsten werde ich dann für die Zukunft auf Acryl-Lack wechseln.
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
Doch, wenigstens einen gibt es definitiv schon:
Die Fische können verbreitete Muster von Posen auswendig lernen! :)
Wobei es bei Kunstködern weitaus schlimmer ist.

Was mich zum nächsten Punkt bei der "Wickelmanie" führt : ;)
Besteht Hoffnung, dass eine Fisch-Modetussi deshalb von der Pose angelockt wird? :XD

(Wenn denn Spaß am Wickeln und Freude am Endprodukt entsteht, ist aber alles super!)

Ganz reale Erfahrung: Zu schön (von mir) gemachte besonders supergrüne Posen wurden im Einsatz öfter von Karpfen, Aland, Döbel usw. angeschmatzt und auf Fressbarkeit intensiv über Minuten untersucht. ab47
Grundverkeht aber, denn das ist nicht die die Anbissstelle :(
;)
Mit einer starken optischen "Verschlechterung" war das dann lösbar. :XD

Insofern inbesondere bei der Pose treten bei mir widerstreitende Gefühle auf:
Einerseits ist schön anzusehen nett und feine Naturstoffe wirken edel, :love
andererseits ist möglichst weitgehend unsichtbar aber am erfolgversprechendsten :ninja, gerade bei den gewünschten mißtrauischen Super-Specimen. fisch34

Was sich als Objekt außerdem schlecht in Szene setzen und fotografieren lässt - insbesondere als Foto am Wasser im Einsatz.

Stimmt, hatte Kontroller gebaut , den fanden/finden Karpfen zum Lutschen soo toll, Porno;-))
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
@Tobias85 Da der Lack in der Dose aber auch schon so gelblich aussieht, würde ich Vergilbung durch Licht oder Dunkelheit ausschließen. Evtl. könnte deine Schnelltrocknung etwas damit zu tun haben. Ansonsten drücke ich den Deckel stramm wieder auf die Dose und bei Dosen, die wirklich sehr lange dann nicht mehr gebraucht werden, gebe ich einen kleinen Schuß Verdünnung mit in die Dose und dann wird mit Klebeband die Dose noch zusätzlich verschlossen. Dann bleibt die Dose aber auch mindestens 1 Jahr zu.
 

Tobias85

Well-Known Member
Aber in der Dose ist es doch dunkel, genau da würde diese Art der Verfolgung ja dann auftreten.

Danke, die Hinweise zur Lagerung werde ich bei der nächsten Dose berücksichtigen!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Sind Hobby und Effizienz nicht zwei Dinge, die sich überwiegend ausschließen? Klar kann ich deine Gedanken nachvollziehen (gleiche hatte ich grade auch, als ich die zarten Spitzen der Schilfhalme als Antenne zurechtgestutzt habe), aber die Beweggründe, warum wir das tun, sind doch eigentlich ganz andere.
Die zentrale Größe ist aber die Zeit, also genauer die zur Verfügung stehende "Freizeit".
Die gibt es nur einfach und kann man leider leider nicht mehrfach ausgeben ....

Dass es unterschiedliche Beweggründe gibt, und dass mit unterschiedlichem Aufwand und gar mit Liebe bis ins letzte Detail gearbeitet wird, das ist mir schon klar.
Und alle werden irgendwie feststellen, dass andere anders tun und werten, Handwerk in unterschiedlichen Ausprägungen.
Mein Respekt an die Super-Geduldigen und unerermüdlichen Tüdler! thumbsup

Von daher staune ich schon o_O :geek, was andere da so reinstecken, und sehe bzw. suche gleichzeitig die Möglichkeiten, dem Wunsch nach selbstgemacht plus Wunschoptimierung nachzukommen :whistling , bei auch weniger investierter Zeit.
Gibt ja einige Leute, die sagen: "Kauf dir was fertiges und geh lieber angeln ..." ;)

Dazu fehlt mir aber dann die innere Bindung, stört das latente Gefühl von suboptimalem Zeug, besonders beim dem wichtigen "Täuschungsverführungsunterstützer", der Pose.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jason

Well-Known Member
Habe heute damit begonnen meine letzten Federkiele zu vollenden. 5 Stück sind es insgesamt, die noch fertig gemacht werden müssen. Wenn das vollbracht ist, dann geht es an die Drehbank. Erst ein Projekt fertig machen und dann das nächste. Sonst liegt zu viel rum.
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Die Spulhilfe tut ihre Arbeit. Geht sehr gut damit

Gruß Jason
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Habe heute damit begonnen meine letzten Federkiele zu vollenden. 5 Stück sind es insgesamt, die noch fertig gemacht werden müssen. Wenn das vollbracht ist, dann geht es an die Drehbank. Erst ein Projekt fertig machen und dann das nächste. Sonst liegt zu viel rum. Anhang anzeigen 337643
Die Spulhilfe tut ihre Arbeit. Geht sehr gut damit

Gruß Jason

Oh, die sehen wirklich toll aus- und eine wunderschöne Inszenierung von Work in Progress, Ein Stilleben aus Werkstück und Werkzeug, ein schönes Bildthumbsup

hg
Minimax
 
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