Pressemeldung: Baglimit: Forderung bleibt! Die SIEBEN muss stehen

Folgende Pressemeldung erhielt die AB-Redaktion

Forderung bleibt: Die SIEBEN muss stehen

Stellungnahme zum geplanten Baglimit 2020 geht nach Berlin und Brüssel

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„Für Gespräche zur Zukunft des Angeltourismus an der deutschen Ostseeküste reisten Sandra Belka (EGOH), Lars Wernicke (WiSH), Thomas Deutsch (Verband der Hochseeangel- und Bäderschiffe) sowie Dr. Harry Strehlow (Thünen-Institut) auf Einladung von Niclas Herbst (MdEP) (v.r.n.l.) ins Europäische Parlament nach Brüssel.



Vorab ein kurzer Rückblick: Nachdem Ende August die Empfehlung der EU-Kommission zum Baglimit 2020 für den Westdorsch (2019: 7 Dorsche; 2020 geplant: 2 Dorsche pro Tag und Angler) zu einem kollektiven Aufschrei unter den angeltouristischen Betrieben in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern führte, hatte der Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V. am 11.09.2019 kurzerhand zu einem Krisengipfel nach Oldenburg i.H. geladen. Nicht nur die Inhaber der betroffenen angeltouristischen Betriebe kamen hier angesichts der düsteren Zukunftsaussichten zusammen, gemeinsam mit ihnen diskutierten auch politische Vertreter die Frage, wie der Angeltourismus an der deutschen Ostsee jetzt noch zu retten sei. Unter ihnen Niclas Herbst, Europaabgeordneter der CDU aus Schleswig-Holstein und einziges deutsches Mitglied im Fischereiausschuss, der noch während der Zusammenkunft eine Einladung nach Brüssel aussprach, um unmittelbar mit den zuständigen Vertretern im Europäischen Parlament über die dramatischen Auswirkungen eines geplanten Baglimits von 2 Dorschen zu sprechen.


Eutin, 04. Oktober 2019. Dass dies mehr als nur ein Lippenbekenntnis war, zeigte sich bereits wenige Tage nach dem Krisengipfel. Die offizielle Einladung erging prompt, Tagesablauf und Gesprächspartner wurden fixiert und am 23.09.2019 machte sich eine Delegation bestehend aus Lars Wernicke (Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V.), Thomas Deutsch (stv. Vorsitzender des Hochseeangel- und Bäderschiffe e.V.), Sandra Belka (Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH) und Dr. Harry Strehlow (Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock) auf den Weg von der Ostsee nach Brüssel. Dort fanden intensive, mitunter kontroverse, aber auch lösungsorientierte Gespräche mit der Ständigen Vertretung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie mit Vertretern der Generaldirektion MARE statt, die unmittelbar Einfluss auf die Empfehlung der EU-Kommission nehmen können.

Auf ihrer Rückreise mit im Gepäck hatte die Delegation letztendlich die Aufforderung, mögliche alternative Szenarien unter Berücksichtigung der notwendigen wissenschaftlichen Aspekte zum Schutz den Dorschbestandes zu erarbeiten. „Wir kommen mit einem Hoffnungsschimmer aus Brüssel zurück und haben in den vergangenen Tagen mit Hochdruck und gemeinsam mit dem Thünen-Institut an möglichen Optionen gearbeitet,“ so Lars Wernicke. Bereits am vergangenen Dienstag sind diese mit den betroffenen Betrieben aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern diskutiert und abgestimmt worden.

So konnte am heutigen Freitag die offizielle Stellungnahme der gemeinsamen Partner Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V., Verband der Hochseeangel- und Bäderschiffe und Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH mit der nach wie vor bestehenden 1a-Lösung eines Baglimits von 7 Dorschen, aber auch mit einem weiteren Alternativangebot an das BMEL in Berlin sowie die Generaldirektion MARE in Brüssel als Vorbereitung auf die Mitte Oktober stattfindende Konferenz der EU-Fischereiminister übergeben werden. Denn dort wird abschließend über das Baglimit 2020 und damit über die Zukunft der angeltouristischen Betriebe an der deutschen Ostseeküste entschieden.

Mehr denn je zählt gerade jetzt jeder Tag und jedes öffentliche Signal zur Rettung des Angeltourismus an der deutschen Ostseeküste. So wurden in der Nacht vor den Festlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Kiel, zu dem auch politische Vertreter aus Berlin in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt eintreffen, an 7 verschiedenen Stränden und Häfen insgesamt 7 Mahnfeuer zum Erhalt der Tagesfangbegrenzung von 7 Dorschen entzündet.

Weitere Informationen zum Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V. Sie unter www.wassertourismus-sh.de.


Weitere Presse-Informationen:
Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V.
Röntgenstraße 1 l 23701 Eutin
Tel.: 0 45 21/ 808 987 l Fax: 0 45 21/ 808 11
info@wassertourismus-sh.dewww.wassertourismus-sh.de
 
# DIE SIEBEN MUSS STEHEN! #

Nach neuesten wissenschaftlichen Berechnungen beträgt der Anteil der Entnahme durch Anglern im Vergleich zur kommerziellen Fischerei in diesem Jahr voraussichtlich 13,5% beim Dorsch in der westlichen Ostsee - die EU fordert trotzdem weitere Beschränkungen mit einer Reduzierung des Baglimit um über 71% und "Anglerverbände" machen mit ihren Forderungen nach zusätzlichen Einschränkungen Meeresangler noch öffentlich zum Sündenbock für den angeblich schwächelnden Dorschbestand?

Im kommenden Jahr soll der Bestand bei knapp 30.000 Tonnen liegen. Das ist der höchste Wert seit knapp 20 Jahren. Seit 1985 war der Bestand nur 5 mal höher als im kommenden Jahr vorhergesagt. Wir sind also auf einem guten Weg!

Wir fordern öffentlich eine Beibehaltung des Baglimits von SIEBEN Dorschen auch im kommenden Jahr!
Die Politik sollte sich lieber um die wirklichen Ursachen kümmern und nicht die nachhaltigste Fischereimethode weiter einschränken, damit wir Angler zukünftig Alaskaseelachsfilet im Discounter kaufen müssen! Ja, und eine solche Forderung durch die "Anglerverbände" würden wir uneingeschränkt unterstützen, aber sicherlich keine Forderungen nach zusätzlichen Einschränkungen, die über die wissenschaftliche Empfehlung hinaus gehen.

Das Thünen- Institut hat sich deutlich dahingehend geäußert, dass wir Angler auch im kommenden Jahr ein Baglimit von SIEBEN Dorschen beibehalten können. Dabei wurden KEINE anderen Einschränkungen gefordert oder erwähnt.

Eine "Anglervertretung" fordert trotzdem zusätzliche Beschränkungen und hat diese Forderung bis jetzt noch nicht einmal mit wissenschaftlichen Aussagen öffentlich begründet? Das lässt uns nachdenklich auf unserer Insel zurück, denn wir können das nicht nachvollziehen!

Gestern Abend gab es vom Wassertourismus in Schleswig- Holstein e.V. noch einmal ein aktuelles Rundschreiben mit allen Fakten und Zahlen an die Politik in Brüssel, Berlin, Kopenhagen, Stockholm und viele andere Fischereiminister und verantwortliche Europaabgeordnete und Mitarbeiter in Behörden und Ministerien.

# DIE SIEBEN MUSS STEHEN! #
# FÜR DAS GEILSTE HOBBY DER WELT! #

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Grafik: Wassertourismus in Schleswig- Holstein e.V.// Datenbasis ICES/ Thünen- Institut
 
Ich verstehe das Herumgerede um den heißen Brei nicht. Was heißt denn "eine Anglervertretung"? Warum wird hier nicht konkret mit Name und Adresse agiert, wenn die Faktenlage klar ist? Warum werden die betreffenden Organisationen nicht konkret zur Stellungnahme aufgefordert? Druck muss immer klare Adressaten haben und die Angler sollten klar informiert werden, wer gegen ihre Interessen arbeitet (obwohl er von den Anglern bezahlt wird).
 
Wenig Angler halten sich an 7 Dorsche es werden auch mehr Fische mitgenommen.

Das kannst Du sicherlich mit Zahlen belegen, oder? Ich kann das auf jeden Fall und Deine Aussage ist nicht nur falsch, sondern eine Diffamierung der Angler! Die Analyse der Jahre 2017 und 2018 zeigt nämlich, dass die deutschen Meeresangler sehr wohl eine sehr hohe Regelkonformität bei der Einhaltung der Tagesfangbegrenzung an den Tag legen. So überschritten 2017 nur 0,3%, im Jahre 2018 glatte 0 % der Uferangler das Baglmit, bei den Boots- bzw. Kutterangler lagen die Zahlen bei 1,4 % im Jahre 2017 und bei 2,8 % im Jahre 2018. Demnach halten sich also 98,9% der Angler an das Baglimit. Und dann kommst Du mit einer solchen Aussage?

Ich verstehe das Herumgerede um den heißen Brei nicht. Was heißt denn "eine Anglervertretung"? Warum wird hier nicht konkret mit Name und Adresse agiert, wenn die Faktenlage klar ist? Warum werden die betreffenden Organisationen nicht konkret zur Stellungnahme aufgefordert? Druck muss immer klare Adressaten haben und die Angler sollten klar informiert werden, wer gegen ihre Interessen arbeitet (obwohl er von den Anglern bezahlt wird).
1. Die Pressemeldung der Verbände steht hier im Anglerboard, ist also nichts Neues. 2. Dazu gibt es eine Presseanfrage, wobei die Antwort auch keine neuen Fakten enthält, die zusätzliche Beschränkungen rechtfertigen würden.
 
1. Die Pressemeldung der Verbände steht hier im Anglerboard, ist also nichts Neues. 2. Dazu gibt es eine Presseanfrage, wobei die Antwort auch keine neuen Fakten enthält, die zusätzliche Beschränkungen rechtfertigen würden.

Damit jeder den Bezug herstellen kann.
Eine gemeinsame Pressemeldung des

-Landesanglerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LAV MV),

-des Landessportfischerverband Schleswig-Holstein e.V. (LSFV SH)

und

-des Deutschen Angelfischerverband e.V. (DAFV)

findet sich im AB hier: https://www.anglerboard.de/threads/pressemeldung-angler-pro-dorsch-2020.347412/#post-4968438

Darin wird neben der Beibehaltung des derzeitigen Baglimites u.a. zusätzlich die Einführung einer Schonzeit und eine Erhöhung des Mindestschonmaßes angeregt.
 
G
Strehlow und seine Kollegen erfassen sämtliche Fänge und untersuchen die Fische. „Zurzeit gibt es in der westlichen Ostsee, in der auch sämtliche deutschen Küstenabschnitte liegen, etwa 21 000 Tonnen erwachsene Dorsche“, berichtet er. Das sei genau an der Grenze eines Bestandes, der sich selbst erhalten kann.

Das wesentliche in dem Artikel.

1. irritierend, weil man sich genau an der Grenze befindet, aber dennoch eine weitere Nutzung gut heißt, hat was von zocken auf die Zukunft, ist momentan ja en vogue.

2. Spätestens jetzt ist klar, daß wir es verpacken, denn es werden von diversen Instanzen wieder Zugeständnisse erfolgen, da wäre es ein Wunder, wenn das nicht schief geht.
 
G
die kommerzielle Fischerei strickt verbieten für 3 jahre mit höchstrafe Verschrottung des Fangschiffes wenn gefischt wird....dann geht es dem dorsch wieder prächtig ...
 
G
Wie hat sich die kommerzielle Fischerei auf die Jahrgänge 2017 und 2018 ausgewirkt?
 
fang erst mal 7 dorsche…..war dieses jahr auf LL und habe gesehen was da gefangen wurde ...mir kann keiner erzählen das da viel entnommen bzw . gefangen wurde....

Da gehe ich konform. Waren dieses Jahr mal wieder 1 Woche auf Fehmarn. Keiner von uns hat seine 7 Dorsche am Tag voll bekommen. Waren eher 3-4. Generell muss Fehmarn nicht so pralle gewesen sein (2019) und LL seit 2018 auch nicht mehr so klasse....
 
Das Baglimit und die Quote orientiert sich an dem, was der Bestand biologisch zulässt und nicht an dem, was gefangen wird. Ob das Limit ausgeschöpft werden kann, ist für die Quotensetzung unwichig.
 
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