Thomas9904
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PRESSEMITTEILUNG
Behm: Völlig inakzeptables Wegducken
„Die Bundesregierung duckt sich beim Schutz des bedrohten Aals weg und will sich nicht zu einem Exportstopp für Glasaale bekennen. Stattdessen will sie mit einer Festlegung warten, bis die EU sämtliche Aalbewirtschaftungspläne ausgewertet
hat. Das ist angesichts der Warnungen von Fischereiwissenschaftlern vor einem Zusammenbruch der Aal-Population völlig unverständlich und inakzeptabel.“
Mit
diesen Worten kritisierte die Fischereipolitikerin der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, Cornelia Behm, die Antworten der Bundesregierung auf ihre schriftlichen
Fragen zum Thema Exportstopp für Jung-Aale. Darin hatte Behm um Auskunft darum gebeten, ob die Bundesregierung die Forderung nach einem Exportstopp für Jung-Aale unterstützt, und wie sich die Bundesregierung in dem Gremium verhalten
hat, das über diese Exportquoten entscheidet.
„Wenn die Wissenschaftler einen sofortigen Fangstopp für den Aal fordern, dann ist es den betroffenen Binnenfischern überhaupt nicht vermittelbar, dass ihre französischen
und spanischen Kollegen die Jungfische ihres bisherigen Brotfisches weiter für den direkten Verzehr und für die Fischzucht nach Ostasien exportieren können,“ kritisiert Behm. „Bei anderen Seefischen hat die EU Schutzvorschriften
zum Schutz von Jungfischen bis hin zum Rückwurfgebot für untermaßige Fische erlassen. Nur beim Aal soll das nicht gelten? Worauf und auf wen meint die Bundesregierung
hier eigentlich Rücksicht nehmen zu müssen? Warum handelt sie
auch hier so opportunistisch wie bereits beim ‚Roten Thun’ nach dem Muster ‚Auf eine Position der EU-Kommission warten, sich dieser Haltung dann einfach anschließen’?
Ambitionierte Artenschutzpolitik sieht jedenfalls anders aus.“
„Ich sehe keinen Grund, erst auf die Auswertung der Aalbewirtschaftungspläne zu warten“, sagte Behm. „Denn die diesbezügliche Diagnose der Fischereiwissenschaft
ist bereits eindeutig.“
Sie wird mit den Worten zitiert: „Die Wiederaufbaupläne für den Aal erreichen ihr Ziel nicht, weil es für die notwendigen Freisetzungsprogramme nicht mehr genug Glasaale gibt. Diese Managementpläne kommen offensichtlich zu spät.“
Die bündnisgrüne Bundestagsfraktion wird im Frühjahr zum Schutz des Aals ein Fachgespräch durchführen
15. Februar 2010
Bundesregierung will sich nicht zu Exportstopp für Glasaale bekennen
Behm: Völlig inakzeptables Wegducken
„Die Bundesregierung duckt sich beim Schutz des bedrohten Aals weg und will sich nicht zu einem Exportstopp für Glasaale bekennen. Stattdessen will sie mit einer Festlegung warten, bis die EU sämtliche Aalbewirtschaftungspläne ausgewertet
hat. Das ist angesichts der Warnungen von Fischereiwissenschaftlern vor einem Zusammenbruch der Aal-Population völlig unverständlich und inakzeptabel.“
Mit
diesen Worten kritisierte die Fischereipolitikerin der bündnisgrünen Bundestagsfraktion, Cornelia Behm, die Antworten der Bundesregierung auf ihre schriftlichen
Fragen zum Thema Exportstopp für Jung-Aale. Darin hatte Behm um Auskunft darum gebeten, ob die Bundesregierung die Forderung nach einem Exportstopp für Jung-Aale unterstützt, und wie sich die Bundesregierung in dem Gremium verhalten
hat, das über diese Exportquoten entscheidet.
„Wenn die Wissenschaftler einen sofortigen Fangstopp für den Aal fordern, dann ist es den betroffenen Binnenfischern überhaupt nicht vermittelbar, dass ihre französischen
und spanischen Kollegen die Jungfische ihres bisherigen Brotfisches weiter für den direkten Verzehr und für die Fischzucht nach Ostasien exportieren können,“ kritisiert Behm. „Bei anderen Seefischen hat die EU Schutzvorschriften
zum Schutz von Jungfischen bis hin zum Rückwurfgebot für untermaßige Fische erlassen. Nur beim Aal soll das nicht gelten? Worauf und auf wen meint die Bundesregierung
hier eigentlich Rücksicht nehmen zu müssen? Warum handelt sie
auch hier so opportunistisch wie bereits beim ‚Roten Thun’ nach dem Muster ‚Auf eine Position der EU-Kommission warten, sich dieser Haltung dann einfach anschließen’?
Ambitionierte Artenschutzpolitik sieht jedenfalls anders aus.“
„Ich sehe keinen Grund, erst auf die Auswertung der Aalbewirtschaftungspläne zu warten“, sagte Behm. „Denn die diesbezügliche Diagnose der Fischereiwissenschaft
ist bereits eindeutig.“
Sie wird mit den Worten zitiert: „Die Wiederaufbaupläne für den Aal erreichen ihr Ziel nicht, weil es für die notwendigen Freisetzungsprogramme nicht mehr genug Glasaale gibt. Diese Managementpläne kommen offensichtlich zu spät.“
Die bündnisgrüne Bundestagsfraktion wird im Frühjahr zum Schutz des Aals ein Fachgespräch durchführen
15. Februar 2010