Thomas9904
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Pressemeldung:
Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist die größte heimische Krebsart und ist in unseren Gewässern fast ausgestorben. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Edelkrebszucht der Familie Göckemeyer aus Neustadt-Poggenhagen, dem Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. und dem Fischereiverein Hannover e.V. konnten nun über 300 Edelkrebse im Immenser Teich zwischen Lehrte und Immensen wiederangesiedelt werden.
Der Edelkrebs kann bis zu 20 cm lang, über 300 g schwer und bis 20 Jahre alt werden. Er ernährt sich von Schnecken, Insekten und kleinen Fischen aber auch von Pflanzen und Aas. Noch vor rund 150 Jahren wurde er als Speisekrebs tonnenweise quer durch Mitteleuropa transportiert, heute ist er eine Seltenheit.
Als im Jahr 1860 durch einen aus Nordamerika eingeschleppten Fadenpilz (Aphanomyces astaci) die sogenannte Krebspest ausbrach, gingen die einst großen Bestände drastisch zurück.
Hinzu kamen der naturferne Gewässerausbau und die starke Gewässerverschmutzung vergangener Tage, wodurch in der Summe die Bestände fast völlig zum Erliegen kamen.
Heute gibt es nur noch einige wenige Inselpopulationen der heimischen Edelkrebse, ansonsten dominieren fremde und eingeschleppte Arten wie der Amerikanische Kamberkrebs oder der Marmorkrebs.
Diese eingeschleppten Krebsarten sind weitestgehend immun gegenüber der Krebspest, allerdings sind sie gleichzeitig auch Überträger der Krankheit, weswegen Edelkrebse fast nie in Koexistenz mit den überall dominierenden fremden Krebsarten leben können. Die Krebspest würde sofort auf den Edelkrebs übertragen und er stirbt.
Vor mehreren Jahren war es der Familie Göckemeyer gelungen, einige der fast ausgestorbenen Edelkrebse, welche in Gartenteichen eines Liebhabers überlebt hatten, in ihre Krebszucht zu überführen.
Die nun besetzten Tiere sind die ersten Nachkommen dieser geretteten Elterntiere. Die Krebse wurden am Samstag den 15.06.2013 kostenfrei an den Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. übergeben.
In den Wochen zuvor wurden intensive Anstrengungen unternommen, um ein geeignetes Besatzgewässer zu finden. Letztlich fiel die Wahl auf den Immenser Teich, einem Eigentumsgewässer des Fischereivereins Hannover e.V.
Der See erfüllt die hohen Umweltansprüche der Edelkrebse und vor allem gibt es dort keine fremden Krebsarten, welche die Krebspest übertragen könnten. Dies wurde vor dem Besatz im Rahmen von Probebefischungen und Tauchgängen sichergestellt.
Der Immenser Teich überzeugt zudem durch seine vielfältigen Strukturelemente wie Tothölzer, Kiese, Steine und Unterwasserpflanzen, welche den Krebsen als Versteck- und Lebensraum dienen.
Voraussichtlich werden sich die besetzten Krebse im nächsten Jahr das erste mal selbst vermehren, mit etwas Glück könnte es bei einigen Tieren auch noch in diesem Jahr gelingen.
http://www.lsfv-nds.de/
Fast ausgestorbene Edelkrebse werden in der Region Hannover wieder angesiedelt
Der Edelkrebs (Astacus astacus) ist die größte heimische Krebsart und ist in unseren Gewässern fast ausgestorben. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Edelkrebszucht der Familie Göckemeyer aus Neustadt-Poggenhagen, dem Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. und dem Fischereiverein Hannover e.V. konnten nun über 300 Edelkrebse im Immenser Teich zwischen Lehrte und Immensen wiederangesiedelt werden.
Der Edelkrebs kann bis zu 20 cm lang, über 300 g schwer und bis 20 Jahre alt werden. Er ernährt sich von Schnecken, Insekten und kleinen Fischen aber auch von Pflanzen und Aas. Noch vor rund 150 Jahren wurde er als Speisekrebs tonnenweise quer durch Mitteleuropa transportiert, heute ist er eine Seltenheit.
Als im Jahr 1860 durch einen aus Nordamerika eingeschleppten Fadenpilz (Aphanomyces astaci) die sogenannte Krebspest ausbrach, gingen die einst großen Bestände drastisch zurück.
Hinzu kamen der naturferne Gewässerausbau und die starke Gewässerverschmutzung vergangener Tage, wodurch in der Summe die Bestände fast völlig zum Erliegen kamen.
Heute gibt es nur noch einige wenige Inselpopulationen der heimischen Edelkrebse, ansonsten dominieren fremde und eingeschleppte Arten wie der Amerikanische Kamberkrebs oder der Marmorkrebs.
Diese eingeschleppten Krebsarten sind weitestgehend immun gegenüber der Krebspest, allerdings sind sie gleichzeitig auch Überträger der Krankheit, weswegen Edelkrebse fast nie in Koexistenz mit den überall dominierenden fremden Krebsarten leben können. Die Krebspest würde sofort auf den Edelkrebs übertragen und er stirbt.
Vor mehreren Jahren war es der Familie Göckemeyer gelungen, einige der fast ausgestorbenen Edelkrebse, welche in Gartenteichen eines Liebhabers überlebt hatten, in ihre Krebszucht zu überführen.
Die nun besetzten Tiere sind die ersten Nachkommen dieser geretteten Elterntiere. Die Krebse wurden am Samstag den 15.06.2013 kostenfrei an den Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. übergeben.
In den Wochen zuvor wurden intensive Anstrengungen unternommen, um ein geeignetes Besatzgewässer zu finden. Letztlich fiel die Wahl auf den Immenser Teich, einem Eigentumsgewässer des Fischereivereins Hannover e.V.
Der See erfüllt die hohen Umweltansprüche der Edelkrebse und vor allem gibt es dort keine fremden Krebsarten, welche die Krebspest übertragen könnten. Dies wurde vor dem Besatz im Rahmen von Probebefischungen und Tauchgängen sichergestellt.
Der Immenser Teich überzeugt zudem durch seine vielfältigen Strukturelemente wie Tothölzer, Kiese, Steine und Unterwasserpflanzen, welche den Krebsen als Versteck- und Lebensraum dienen.
Voraussichtlich werden sich die besetzten Krebse im nächsten Jahr das erste mal selbst vermehren, mit etwas Glück könnte es bei einigen Tieren auch noch in diesem Jahr gelingen.
http://www.lsfv-nds.de/