Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Thomas9904

Well-Known Member
Pressemeldung

Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Dorschfangquoten in der Ostsee werden drastisch reduziert – auch Freizeitangler betroffen


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Deutsche Fischer dürfen im kommenden Jahr deutlich weniger Dorsch aus der Ostsee holen. Nachdem drastische Rückgänge der Dorschpopulation festgestellt wurden, sollte es ursprünglich eine Reduzierung der Fangquoten um 88% für Berufsfischer geben. Nach Beratungen der EU-Fischereiminister sieht eine Einigung aller Beteiligten nun eine Reduktion um 56% vor. Das stellt die heimischen Fischereibetriebe vor existenzielle Herausforderungen.

„Für einen, der wie ich in der Fischerei und Fahrgastschifffahrt groß geworden ist, zeichnet sich die jetzige Situation als dramatisch und existenzbedrohend ab“,
beschreibt der ostholsteinische CDU-Abgeordnete Gädechens die Lage.
„Seit Jahrzehnten sehen wir einen schleichenden Prozess, der die Fischerei in der Ostsee mehr und mehr an den Abgrund geführt hat. Die Überalterung der Fischkutterflotte, ausufernde Eurobürokratie, immer mehr Auflagen der BG Verkehr, schwankende Dorschbestände und die drastischen Quotenkürzungen sind Tiefschläge, die für unsere Fischer kaum noch zu verkraften sind.“

Um die Berufsfischer zu unterstützen, soll es finanzielle Hilfen geben. Unter anderem ist eine Abwrackprämie für alte Kutter geplant. Gädechens begrüßt jedwede Unterstützung für die Fischer, zeigt sich gleichzeitig aber sehr besorgt über die Auswirkungen dieser Entwicklung.
„Wenn wir nun auf eine Abwrackprämie setzen, heißt das leider auch, dass die Kutter aus dem Bild der Häfen verschwinden werden. Dänemark bietet bereits ein trauriges Beispiel mit vielen verwaister Häfen“,
erklärt der CDU-Abgeordnete.
„Viele Familienbetriebe werden verschwinden und durch die jetzige Situation geht ein hochwertiger Ausbildungsberuf verloren. Wer möchte heute noch Fischer werden? Damit verlieren wir aber langfristig etwas, dass ganz entscheidend zur Identität unserer Region gehört. Es wird Zeit, dass wir uns dieser Entwicklung im vollen Umfang bewusst werden und gesellschaftlich debattieren, wie wir damit umgehen wollen.“



Auch die Freizeitangler werden künftig reglementiert. So dürfen sie in der Laichzeit des Dorsches in den Monaten Februar und März täglich nur noch drei, im sonstigen Jahr täglich fünf Fische angeln. Für den Abgeordneten Gädechens eine mehr als fragwürdige Regelung:
„Wer soll das kontrollieren? Wer prüft, ob nicht ein kleinerer Dorsch zu Gunsten eines größeren über Bord geworfen wird? Diese Regelung konnte nur am ‚Grünen Tisch‘ von relativ ahnungslosen Politikern getroffen werden. Und wer kontrolliert die kleinen Angelmotorboote, die mittels Trailer an den vielen Campingplätzen und Jachthäfen zu Wasser gelassen werden?“

Zwar war schon früh in der Diskussion klar, dass auch die Freizeitangler einen Beitrag leisten müssen. Aber auch hier bestehen große Gefahren für die Region.
„Wir müssen nun schauen, ob trotzdem weiter Freizeitangler nach Ostholstein kommen oder ob sie auf andere Gebiete ohne Beschränkungen ausweichen. Das wäre gerade für den Norden Ostholsteins mit den Häfen Heiligenhafen und Burgstaaken wirtschaftlich eine sehr schlechte Nachricht, da nicht nur die Einnahmen der Angelkutterbetriebe wegbrechen würden. Auch Hotels, Gastronomie und der Einzelhandel hätten deutlich darunter zu leiden“,
so der CDU-Abgeordnete. Gleichzeitig sieht Gädechens mit den von SPD-Umweltministerin Hendricks geplanten Verbotszonen für Freizeitangler im Fehmarnbelt ein weiteres Damoklesschwert über der Branche.
„Hier bin ich weiter sehr engagiert, um wenigstens diese unsinnige Belastung unserer touristischen Angelbetriebe zu verhindern. Es stehen wirklich charakteristische Merkmale unserer Heimat auf dem Spiel!“,
erklärt der Abgeordnete.

Büro des Bundestagsabgeordneten

Ingo Gädechens


Deutscher Bundestag

Platz der Republik 1

11011 Berlin
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Auch die Freizeitangler werden künftig reglementiert. So dürfen sie in der Laichzeit des Dorsches in den Monaten Februar und März täglich nur noch drei, im sonstigen Jahr täglich fünf Fische angeln. Für den Abgeordneten Gädechens eine mehr als fragwürdige Regelung:
„Wer soll das kontrollieren? Wer prüft, ob nicht ein kleinerer Dorsch zu Gunsten eines größeren über Bord geworfen wird? Diese Regelung konnte nur am ‚Grünen Tisch‘ von relativ ahnungslosen Politikern getroffen werden. Und wer kontrolliert die kleinen Angelmotorboote, die mittels Trailer an den vielen Campingplätzen und Jachthäfen zu Wasser gelassen werden?“

Zwar war schon früh in der Diskussion klar, dass auch die Freizeitangler einen Beitrag leisten müssen. Aber auch hier bestehen große Gefahren für die Region.
„Wir müssen nun schauen, ob trotzdem weiter Freizeitangler nach Ostholstein kommen oder ob sie auf andere Gebiete ohne Beschränkungen ausweichen. Das wäre gerade für den Norden Ostholsteins mit den Häfen Heiligenhafen und Burgstaaken wirtschaftlich eine sehr schlechte Nachricht, da nicht nur die Einnahmen der Angelkutterbetriebe wegbrechen würden. Auch Hotels, Gastronomie und der Einzelhandel hätten deutlich darunter zu leiden“,
so der CDU-Abgeordnete. Gleichzeitig sieht Gädechens mit den von SPD-Umweltministerin Hendricks geplanten Verbotszonen für Freizeitangler im Fehmarnbelt ein weiteres Damoklesschwert über der Branche.
„Hier bin ich weiter sehr engagiert, um wenigstens diese unsinnige Belastung unserer touristischen Angelbetriebe zu verhindern. Es stehen wirklich charakteristische Merkmale unserer Heimat auf dem Spiel!“,
erklärt der Abgeordnete.

Ich bedanke mich bei dem CDU-Abgeordneten Gädechens, der mit dieser Pressemeldung im Teil zu den Anglern und zur Freizeitfischerei schon bessere Lobbyarbeit für Angler, Angelkutter, Angeltourismus und Gewerbe macht, als der ganze DAFV und seine Landesverbände:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320871
 

August

Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Es ist doch wie überall die Grossen werden noch Grösser, und die kleinen werden alle Verschwinden, Siehe Tante Emma Läden, genauso ist es auch in der Fischerei wer möchte den schon Famillienunternehmen sehen wenn es doch nur noch um die Industrielle Fischerei gehtund den Profit der Gesellschafter dieser Grossen Flotten. Aber Liebe Politiker dafür habt ihr ja jetzt den Mindestlohn eingeführt damit niemand nachher als Leiharbeiter irgendwo Verhungern muss. Nun ja Frage mich nur ob Irgendwann die Aktionäre für die Sozialleistungen aufkommen werden oder ob Sie statdessen ein neues Steuerparadies finden werden um nichts zu Zahlen. Mich wundert langsam nichts mehr ich weis nur eines wenn die Politik so weiter macht wird es nur noch Grosse und keine anderen geben. Aber der Lohn der Politik ist gesichert dann werden halt Vorträge bei den Grossen abgehalten und dort Kassiert. Schade finde ich nur das es mittlerweile so weit gekommen ist das wir uns in einen Angelforum wo es über das schönste hobby geht über die Politik unterhalten und Ärgern müssen Punkt
 
S

Sharpo

Guest
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Mal ehrlich, was wäre denn die Lösung?

Um Berufsfischer zu retten und den Angeltourismus....nicht zu beschneiden?

Ich hatte ja in dem anderen Thread schon erläutert das ich für eine komplette Stilllegung der deutschen Dorsch- Berufsfischerei wäre.

Aber im Grunde machen die 5t den Kohl auch nicht fett wenn man sich die Fangmenge der anderen Staaten anschaut.
 

lute

Active Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Um nachhaltig zu fischen, müßte man die berufsfischerei mal für 10 Jahre aussetzen lassen und das welt weit. Ist ja nicht so, dass nur die ostsee leer gefischt ist. Sogar in südnorwegen muss man lange suchen, um ein paar anständige Dorsche zu fangen. Leider wird das nie geschehen. Erst wenn der letzte Dorsch aus dem meer gezogen wurde, wird sich die masse fragen, warum der aldi keine filets mehr verkauft und selbst dann, ist nach ein paar monaten alles vergessen, als hätte es den dorsch niemals gegeben. So ist unsere Gesellschaft, schnelllebig, desinteressiert und vergesslich. Allgemein ist ein thema nur dann interessant, solange die medien massiv darüber berichten. Stellen die medien die Berichterstattung ein, ist spätestens nach 6 monaten alles vergessen. Super beispiele hierfür sind ebola und h1n1. Über die bedrohung von fischbeständen wird man wahrscheinlich niemals massiv berichten, dafür ist das Thema nicht reißerisch genug.
Auf politiker braucht man auch nicht setzen, da jegliche form von politik rein wirtschaftliche interessen verfolgt. Die kommerzielle fischerei zu pausieren, wäre für die politik ein super gau. Also lieber schwachsinnig angler reglementieren damit man sagen kann, man habe gehandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

England hat es schon richtig gemacht , weg von der EU
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

DAS ist für mich einfach der beste Satz aus der Meldung - einfach und klar und richtig auf den Punkt gebracht:
Gädechens schrieb:
Diese Regelung konnte nur am ‚Grünen Tisch‘ von relativ ahnungslosen Politikern getroffen werden.
 
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Tja und genau so war es

schade
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Hallo,

ganz ehrlich :

Herr Gädchens konnte jetzt doch 36 Std. lesen auf welche Windrichtung er sein Fähnlein legen sollte.

Für mich ein cleverer Schachzug für mich bis Herr Gädchens mal "Butter bei de Fische" liefert.

Das war bisher Schaum schlagen im Wasserglas!

Forderung:
" Herr Gädchens nicht reden - handeln & versuchen - und transperant. Ich denke das Board hier würde sie gerne begleiten ?! (oder Thomas!?)

Und auch wenn sie scheitern, Herr Gädchens, scheitern sie transparent und als ehrlicher Politiker!!!!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Widerspreche ich - gib Gädechens in Suche ein, schon seit Wochen kämpft der auf Seiten der Angler, mehrere Artikel und Pressemeldungen dazu.
Und er war es auch, der für mich beim Bundeslandwirtschaftsminister nachfragte, als mit die Pressemädels vom Ministerium nicht antworten wollten:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=319504

Rein vom Angeln und als Angler gesehen, ist Gädechens ein Guter in meinen Augen!.
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Hallo,

Widerspreche ich - gib Gädechens in Suche ein, schon seit Wochen kämpft der auf Seiten der Angler, mehrere Artikel und Pressemeldungen dazu.
ok .... dann sorry Herr Gädchens -> wie kann man Ihnen helfen !? - Aber jetzt nicht entäuschen! ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Der Blick auf die Berufsfischerei sollte nicht zu einseitig ausfallen.

Wenn es heute so kommt, das Berufsfischer aufgeben und den Kutter abwracken, heißt das ja nicht zwingend, das damit weniger gefischt wird.

In der Regel hat man es mit einem Verdrängungswettbewerb zu tun und die kleinen geben auf und machen Platz für ein zwei große. Das die dann nicht wie heutzutage überwiegend mit Stellnetzen und Reusen fischen werden, sondern mit Schleppnetz und Ringwade ist wohl klar.

Ringwade wäre noch vertretbar, aber Schleppnetzfischerei möchte keiner von uns fördern.

Aber im Prinzip ist das auch wurscht, die Würfel sind gefallen und was jetzt kommt ist wohl Makulatur.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Das Problem:
JEDER Angelkutter der wegfällt, ist endgültig weg (Zulassngsbedingungen Sportangelfahrzeug)
Und das sollte zuerst vehindert werden..
 

Wegberger

aus dem Westen
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Hallo,

nein das ist nur ein Problem:

Das andere Problem ist, dass diese Regelung den einheimischen Angler & Bootsbesitzer sehr gut passt!

Sie haben eine Quote ohne Ende (1650 ) und die (ja so kommt es rüber) verhassten Touris werden ferngehalten. Und die Fischer werden auch kleiner gehalten.

Von daher ist der Verband im Norden auch eher still ....und Einigkeit auf Anglerebene weit entfernt.

Sorry , wenn ich daruf rumreite ... aber das ist zu krass.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Hallo,

nein das ist nur ein Problem:

Das andere Problem ist, dass diese Regelung den einheimischen Angler & Bootsbesitzer sehr gut passt!

Sie haben eine Quote ohne Ende (1650 ) und die (ja so kommt es rüber) verhassten Touris werden ferngehalten. Und die Fischer werden auch kleiner gehalten.

Von daher ist der Verband im Norden auch eher still ....und Einigkeit auf Anglerebene weit entfernt.

Sorry , wenn ich daruf rumreite ... aber das ist zu krass.

Ich bin auch kein Einheimischer, zumindest noch nicht. Aber wo hast du denn den Hass und Futterneid begründet gesehen?

Ich lese hier seit Tagen viel mit, aber das habe ich so nicht wahrgenommen.

Zumal es für Einheimische keiner Verbesserung gibt. Die hätten auch vor dem Baglimit jeden Tag angeln gehen können und sogar mitnehmen wonach es ihnen gelüstet.

Aber dann kann man ja nicht so eine 1650 raushauen.

Das ist doch Schaumschlägerei.
 

seejörg

Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Ich wohne 50km von der Küste entfernt. Bin ich dann noch Einheimischer oder Touri. Ich habe kein eigenes Boot und zweimal fahren wir vom Verein zum Kutterangeln. Ach und ein Kleinboot habe ich mir auch schon mal gemietet. Ich glaube die Fangregelung trifft mich genauso wie andere Angler aus ganz Deutschland. Rein wirtschaftlich lohnt es sich für mich nicht mehr auf der Ostsee zu angeln. Die Kuttertour kostet hier so zwischen 40-50 Euro. Aber das ist ja der Punkt, ich angle nicht aus wirtschaftlichen Interessen. Bei mir steht das Erlebnis im Vordergrund. Es sehen aber auch bei uns viele anders und diskutieren über abenteuerliche Möglichkeiten, um die Fangbegrenzung zu umgehen. Sind auch diejenigen, die sich auf den Binnenseen an nichts gehalten haben.


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Riesenangler

Well-Known Member
AW: Pressemeldung: Gädechens tief besorgt über Zukunft der Ostseefischerei

Auch wenn es hier vielleicht nicht so ganz richtig ist, hätte ich da mal eine Frage, weil ich ja nicht alles gelesen habe.
Betrifft die Fangmengenbegrenzung nur unsere Deutschen Küsten oder gilt das EU weit? Also lohnt es sich für mich überhaupt noch mal nach Dänemark zu fahren um auf Alsen den Dorschen nachzustellen oder kann ich mir den Sprit sparen??? Denn machen wir uns nichts vor, für viele ist so eine Küstentour mal eben nicht Zeitlich und auch Finanziell mal so zwischendurch zu machen. Und klar möchte ich dann auch strecke machen damit ich Fischmäßig gesehen das nächste halbe Jahr mir immer mal wieder einige Filets aus dem Gefrierer holen kann. Ich will ja nichts verkaufen oder so aber ein wenig lohnen sollte es sich schon noch.
 
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