Pressemeldung: Neuer Seenotrettungskreuzer wird wieder BERLIN heißen

Thomas9904

Well-Known Member
Pressemeldung

Neuer Seenotrettungskreuzer wird wieder BERLIN heißen
Von Laboe aus sind die Seenotretter auch künftig unter dem Namen der Bundeshauptstadt im Einsatz

Die Seenotretter werden auf der Kieler Förde auch in den nächsten Jahrzehnten unter dem Namen BERLIN im Einsatz sein. Ihren in Laboe stationierten Seenotrettungs*kreuzer wird die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zum Jahreswechsel 2016/2017 durch einen modernen Neubau ersetzen. Mit dem gleich*namigen Nachfolger für eine ihrer wohl bekanntesten Rettungseinheiten würdigt die DGzRS die langjährige Verbundenheit der Region mit den Seenotrettern an der Küste.


Traditionell gibt die DGzRS den Namen einer neuen Rettungseinheit erst bei der Taufe bekannt. In diesem Fall machen die Seenotretter jedoch ganz bewusst eine Ausnahme: „Wir planen für das kommende Jahr eine Spendenaktion in der Region Berlin, für die wir uns möglichst breite Unter*stützung der Bevölkerung wünschen“, begründet Michael Müller, Vormann der jetzigen BERLIN und Namensvetter des Regierenden Bürgermeisters der Bundeshauptstadt, die Bekanntgabe des Namens seines künftigen Seenotrettungskreuzers noch vor Baubeginn.

Mehr als 13.000 Berliner unterstützen die Seenotretter mit regelmäßigen Spenden, und rund 400 Sammelschiffchen haben ihren „Liegeplatz“ in der Bundeshauptstadt. Dafür sind die Seenotretter sehr dankbar. Viele Berliner sind zudem Wassersportler auf der Kieler Förde, dem Revier der BERLIN mit ihrem Tochterboot STEPPKE.



Zu den prominentesten Freunden der Seenotretter im Land Berlin gehört sein „Vormann“, der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Er besucht am Freitag, 9. Oktober 2015, am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz in Bremen die Zentrale der Seenotretter. Bei der Konferenz erhalten alle 16 Regierungschefinnen und -chefs der deutschen Länder jeweils ein Sammel*schiffchen mit Landeswappen. Die bekannten Spendendosen sollen in den Amtszimmern auf die 150 Jahre währende Arbeit der Seenotretter aufmerksam machen.


Müller hat zugesagt, die Patenschaft seines Landes zum Laboer Seenotrettungskreuzer auch auf den geplanten Neubau zu übertragen: „Viele Menschen verdanken der BERLIN ihr Leben. Der Besat*zung und ihrem Vormann gebührt Dank für ihre schwere Aufgabe, die viel Mut und Geschick erfordert. Ich freue mich, dass die deutsche Hauptstadt ihre patenschaft*liche Verbundenheit und ihren Respekt vor der Arbeit und für das bürgerschaftliche Engagement zum Ausdruck bringen kann.“



Landesvater Michael Müller wird an Vormann Michael Müller eine Gedenkmedaille über*reichen. Sie wird bei der Kiellegung in den Rumpf des Neubaus eingelegt. Einer Tradition folgend, verheißt sie den Schiffbauern, vor allem aber auch Schiffsführung und Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit.



Der Neubau soll noch in diesem Herbst auf Kiel gelegt und zum Jahreswechsel 2016/2017 abge*liefert werden. Das Typschiff dieser neuen, 24 Knoten (ca. 45 km/h) schnellen und fast 4.000 PS starken 28-Meter-Klasse hatten die Seenotretter zu ihrem 150-jährigen Bestehen Ende Mai 2015 auf den Namen ERNST MEIER-HEDDE getauft und auf Amrum stationiert. Ein dritter Seenotrettungs*kreuzer der gleichen Klasse wird im Frühjahr 2017 der Rettungs*flotte zulaufen.



Die derzeitige BERLIN war 1985 als Typschiff der 27,5-Meter-Klasse in Anwesenheit des Bundes*präsidenten und ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Richard von Weizsäcker, ge*tauft worden. Der Schirmherr der Seenotretter bezeichnete die DGzRS in einer viel beachteten Rede als „Verbindung aus Bürgersinn und Bürgermut“.



Auch die allererste BERLIN war in ihrer Zeit ein modernes Einsatzmittel der Seenotretter. 1873 zeigte die DGzRS das speziell konstruierte Ruderrettungsboot auf der Weltausstellung in Wien. Von 1876 bis 1897 war es auf der Seenotretter-Station Wilhelmshaven stationiert. Bereits ihr Bau war seinerzeit nur möglich dank großzügiger Unterstützung aus Berlin.


Über die Seenotretter

Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenot*rettungs*kreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten ein*satzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenot*retter mehr als 2.000 Einsätze. Ihre gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit wird ausschließlich durch freiwillige Zuwen*dungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 82.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

--------------------------------------------------------------------
Anmerkung Redaktion:
Spendet den Menschenschützern!
https://spenden.seenotretter.de/
 
Oben