Pressemeldung: Rettung in letzter Sekunde

Thomas9904

Well-Known Member
Pressemeldung

Rettung in letzter Sekunde

Ein Kanufahrer verdankt den freiwilligen Seenotrettern aus Ueckermünde vermutlich sein Leben: Die Besatzung des Seenotrettungbootes GERHARD TEN DOORNKAAT der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat am Dienstagabend, 2. September 2014, den völlig entkräfteten Mann aus dem 18 Grad kalten Stettiner Haff gerettet.

Als die Seenotretter der Freiwilligen-Station Ueckermünde von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmiert wurden, befanden sie sich gerade ganz in der Nähe des Unglücksortes im Einsatz für eine Segelyacht. Wegen eines Maschinenschadens hatten sie die Yacht mit dem Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT in Schlepp genommen.

Die Seenotretter verloren keine Sekunde: Die geschleppte Yacht wurde vor Anker gelegt und dann hieß es „Hebel auf den Tisch“ – also Vollgas. Durch die genaue Ortsangabe des Passanten, der den Kanufahrer etwa eine Seemeile (rund zwei Kilometer) vor Mönkebude im südwestlichen Teil des Stettiner Haffs im Wasser entdeckt hatte, dauerte es nur zehn Minuten, bis das Seenotrettungsboot bei dem Schiffbrüchigen eintraf.



Er war zu diesem Zeitpunkt bereits stark entkräftet und unterkühlt. Durch die Bergungspforte der GERHARD TEN DOORNKAAT zog die Besatzung den Mann aus dem 18 Grad kalten Wasser und nahmen sein Boot in Schlepp. „Er hielt sich mit letzter Kraft an seinem Kanu fest, als wir ihn erreichten“, erzählt Vormann Manfred Fastnacht. „Sein Glück war, dass wir mit unserem Schleppverband gerade in der Nähe waren – ansonsten hätte es auch anders ausgehen können.“



Der Mann hatte sich gemeinsam mit zwei anderen Kanufahrern auf einer Paddeltour befunden, als sie bei Winden aus Ostnordost der Stärke 4 (bis zu 28 km/h) offenbar von einer sehr kurzen und harten Welle überrascht wurden und gekentert waren. Während sich ein Kanufahrer selbst an Land retten konnte und es dem zweiten gelungen war, wieder in sein Boot zu klettern, trieb der Gerettete bereits längere Zeit im Wasser, als die Seenotretter eintrafen.



Die Seenotretter versorgten den Mann an Bord und gaben ihm trockene Kleidung. In Mönkebude übergaben sie ihn auf eigenen Wunsch an seine beiden Mitpaddler, die sich um seine weitere Versorgung kümmerten.
 
Oben