Thomas9904
Well-Known Member
VERBAND DER DEUTSCHEN KUTTER- u. KÜSTENFISCHER e.V.
Mitglied im Deutschen Fischerei-Verband
Datum: 11.10.2016/cu
P R E S S E M I T T E I L U N G
– Erfolge nachhaltiger Bewirtschaftung: Quoten anderer Arten steigen –
In der westlichen Ostsee wurde von den Fischereiministern eine Quotenabsenkung um 56 Prozent beschlossen und in der östlichen Ostsee um 25 Prozent. Für die Dorschfischer ist das ein harter Einschnitt, auch wenn die Minister dabei versucht haben, die ökonomischen Auswirkungen zu berücksichtigen, die eine Absenkung nach der ICES Empfehlung gehabt hätte. Ohne Beihilfen werden viele der kleinen Familienbetriebe das nächste Jahr nicht überstehen. Sollten die Zahlungen an bürokratischen Formalitäten scheitern, werden bis zu 50 Prozent der Flotte in der Ostsee ihre Existenzgrundlage verlieren.
Das wird auch die Genossenschaften an der Küste und die nachgelagerten Bereiche, wie Bootswerften, Schiffsausrüster etc. treffen, und ein nicht reparabler Strukturverlust wäre die Folge.
„Jetzt muss es darum gehen, die Dorschfischereibetriebe durch das Krisenjahr 2017 zu bringen“,
sagte dazu Dirk Sander, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK).
Erstmals beschloss die EU, in der Ostsee auch die Anglerfänge zu reglementieren. Für die Freizeitangler wird es im nächsten Jahr ein so genanntes „bag limit“ geben. Angler dürfen demnach im nächsten Jahr nur noch fünf Dorsche pro Tag angeln, in der Laichzeit nur drei.
Der VDKK sieht diese Einschränkungen kritisch, da sie nicht zu kontrollieren sind und einen enormen Verwaltungsaufwand schaffen, der dem Bestand am Ende nichts bringt. Sobald der Bestand wieder angewachsen ist, müssen diese Beschränkungen abgeschafft werden.
Im Ergebnis überwiegen die guten Nachrichten über die Fischbestände:
Die Situation der meisten Fischbestände in der Ostsee hat sich in den letzten Jahren durch ein verantwortungsvolles Management deutlich verbessert. Bei allen für die deutsche Küstenfischerei wichtigen Arten, mit Ausnahme des Dorsches, werden im nächsten Jahr die Quoten angehoben, und das zum Teil deutlich.
Bei der Scholle steigt die Quote beispielsweise um 95 Prozent und bei der Sprotte um 29 Prozent. Bei der Festsetzung der Sprottenquote blieben die Minister sogar noch unter den Empfehlungen der Wissenschaft. Auch der westliche Frühjahrshering, neben dem Dorsch die wichtigste Fischart für die deutsche Küstenfischerei in der Ostsee, wird nachhaltig
bewirtschaftet und so kann die Quote um 8 Prozent angehoben werden.
Hintergrund
Nachdem der 2015 Nachwuchsjahrgang aus bisher nicht geklärten Ursachen sehr niedrig war, hatte die Wissenschaft eine Gesamtfangmengenreduzierung um 87 Prozent empfohlen.
Mittlerweile gibt es erste Anzeichen dafür, dass der 2016 Nachwuchsjahrgang wieder stärker ist.
Die Daten im Einzelnen:
Mitglied im Deutschen Fischerei-Verband
Datum: 11.10.2016/cu
P R E S S E M I T T E I L U N G
Ostseefischerei 2017: Dorschquoten drastisch gesenkt
– Existenzangst bei den Dorschfischern: Überleben nur mit Hilfszahlungen von Bund und EU möglich – – Erfolge nachhaltiger Bewirtschaftung: Quoten anderer Arten steigen –
In der westlichen Ostsee wurde von den Fischereiministern eine Quotenabsenkung um 56 Prozent beschlossen und in der östlichen Ostsee um 25 Prozent. Für die Dorschfischer ist das ein harter Einschnitt, auch wenn die Minister dabei versucht haben, die ökonomischen Auswirkungen zu berücksichtigen, die eine Absenkung nach der ICES Empfehlung gehabt hätte. Ohne Beihilfen werden viele der kleinen Familienbetriebe das nächste Jahr nicht überstehen. Sollten die Zahlungen an bürokratischen Formalitäten scheitern, werden bis zu 50 Prozent der Flotte in der Ostsee ihre Existenzgrundlage verlieren.
Das wird auch die Genossenschaften an der Küste und die nachgelagerten Bereiche, wie Bootswerften, Schiffsausrüster etc. treffen, und ein nicht reparabler Strukturverlust wäre die Folge.
„Jetzt muss es darum gehen, die Dorschfischereibetriebe durch das Krisenjahr 2017 zu bringen“,
sagte dazu Dirk Sander, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK).
Erstmals beschloss die EU, in der Ostsee auch die Anglerfänge zu reglementieren. Für die Freizeitangler wird es im nächsten Jahr ein so genanntes „bag limit“ geben. Angler dürfen demnach im nächsten Jahr nur noch fünf Dorsche pro Tag angeln, in der Laichzeit nur drei.
Der VDKK sieht diese Einschränkungen kritisch, da sie nicht zu kontrollieren sind und einen enormen Verwaltungsaufwand schaffen, der dem Bestand am Ende nichts bringt. Sobald der Bestand wieder angewachsen ist, müssen diese Beschränkungen abgeschafft werden.
Im Ergebnis überwiegen die guten Nachrichten über die Fischbestände:
Die Situation der meisten Fischbestände in der Ostsee hat sich in den letzten Jahren durch ein verantwortungsvolles Management deutlich verbessert. Bei allen für die deutsche Küstenfischerei wichtigen Arten, mit Ausnahme des Dorsches, werden im nächsten Jahr die Quoten angehoben, und das zum Teil deutlich.
Bei der Scholle steigt die Quote beispielsweise um 95 Prozent und bei der Sprotte um 29 Prozent. Bei der Festsetzung der Sprottenquote blieben die Minister sogar noch unter den Empfehlungen der Wissenschaft. Auch der westliche Frühjahrshering, neben dem Dorsch die wichtigste Fischart für die deutsche Küstenfischerei in der Ostsee, wird nachhaltig
bewirtschaftet und so kann die Quote um 8 Prozent angehoben werden.
Hintergrund
Nachdem der 2015 Nachwuchsjahrgang aus bisher nicht geklärten Ursachen sehr niedrig war, hatte die Wissenschaft eine Gesamtfangmengenreduzierung um 87 Prozent empfohlen.
Mittlerweile gibt es erste Anzeichen dafür, dass der 2016 Nachwuchsjahrgang wieder stärker ist.
Die Daten im Einzelnen: