Problem nach dem Schnur aufspulen

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Darum: "man sagt es dem A.G.B. nach...!" ;)
 

DenizJP

Well-Known Member
hab nun eine 0,35mm Monofile auf eine 4000er Rolle gestern gelegt.

vorher nen Tag lang in lauwarmes Wasser gehalten. Die Schnur springt (aufgrund der Dicke wahrscheinlich) noch etwas schnell ab. Eventuell hab ich auch ein paar Meter zu viel bespult...

Würden 1-2 Tage die Monofile auf der Rolle ruhen lassen reichen oder lieber länger?


Bzw. kann ich ja theoretisch erkennen wenn ich den Rollbügel aufmache und mir net gleich 50m entgegen springen oder?
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Würden 1-2 Tage die Monofile auf der Rolle ruhen lassen reichen oder lieber länger?

Ein Tag ist je nach Schnur-Steifigkeit eventuell etwas wenig. Bei mir persönlich sind drei Tage ein ganz guter grober Richtwert. Bei 0,40 mm aufwärts auch mal länger. Aber:

Bzw. kann ich ja theoretisch erkennen wenn ich den Rollbügel aufmache und mir net gleich 50m entgegen springen oder?

Genau, das sind alles nur grobe Richtwerte. Einfach mal schauen, wie es sich entwickelt.

Aber prima, dass Du das berücksichtigst und so potenziell weniger Mono-Stress haben wirst.

Das machen manche Leute nicht und schieben es dann auf die Schnur: Da wird teilweise frisch maschinell und trocken im Laden mono-bespult, gleich danach mit Gewaltwürfen und/oder schweren Gewichten zu Werke gegangen - und dann über das (Perücken- etc.) Ergebnis gejammert.
 

DenizJP

Well-Known Member
Hab gestern nun nach 4 Tage ruhen und aufspulen mit Wasser meine 3,3kg Shimano Technium Mono ausprobiert. Teilweise tut sie immer noch von der Spule springen und ich habe gemerkt, dass die Schnur auch auf dem Wasser kringelt.


Vermutlich aber aufgrund der Schnurstärke? Ich fische damit ne Matchrute mit 4-8gr Posen austariert.


Oder ist das egal?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Eine 35er zum Posenfischen ist schon recht kräftig, die braucht ihre Zeit.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Nimm dir Zeit und nicht das Leben! ;)
 

thanatos

Well-Known Member
gute Ratschläge geben ist immer gut , nun hat´s mich auch mal erwischt ,habe ne nigelnagelneue
amerikanische Markenschnur auf gespult - die ist gut und nicht mal billig.
habe sie durch ein Buch laufen lassen - nach etwa 50 Metern gab´s einen Stop ,ein Wusel
auf der Schnur und dahinter Zöpfe und abrollen hat sie sich auch nicht mehr lassen ist seitlich
abgesprungen und das bei einer 20er .Mit Hilfe habe ich sie dann doch drauf bekommen
und am nächsten Tag auf dem Wasser alle 200m ablaufen lassen und durch ein Läppchen
wieder eingehohlt nun ist alles ok .Ist mir das erste mal passiert.
Nein die Marke nenne ich nicht - ich mache grundsätzlich für nichts Werbung
und auch nichts schlecht ,ist mir bei anderen Schnüren dieser Firma auch nicht
passiert .
 

Purist

Spinner alter Schule
Da ich gerne in alten Angelkatalogen und Bücher lese, kam mir vor ein paar Wochen ein alter Abu Katalog vor die Augen. Darin stand wirklich, dass man Nylonschnur nicht zu straff aufspulen sollte, weil sie ansonsten auch nach Tagen noch dazu neigt unkontrolliert von der Spule zu springen. Der Grund dafür ist, dass Nylon dazu neigt, seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen und daher nicht gedehnt auf die Spule gehört.
Gelernt habe ich das einmal genau anders herum, dass sich zu locker aufgespulte Mono selbstständig macht. Da mag wohl beides stimmen und man muss den Mittelweg wählen.

Von der Buchnummer, die häufig empfohlen wird, habe ich noch nie etwas gehalten weil so ein Blatt auch wie Schmirgelpapier wirken kann. Auch den Wassereimer halte ich für unnötig, auch wenn er bestimmt nicht schadet.
 

geomas

Swing is mein Ding
Das Aufspulen mache ich, indem die Schnurspule im mit Wasser gefüllten Waschbecken/Eimer liegt und ich sie durch zwei Finger gleiten lasse beim „auf die Rolle kurbeln”.

Da ich mit Drall-fördernden Montagen angele ziehe ich gerne den Drall mit Hilfe des „Spin Doctors” von der Schnur.
Das kleine Metall-Dingens* direkt an die Hauptschnur knoten, ohne Wirbel oder so, einmal locker auswerfen und einkurbeln.
Nochmals auswerfen, diesmal etwas weiter und wieder einkurbeln. Beim dritten Wurf dann mal durchziehen und wieder einkurbeln.
Danach ist der Schnurdrall durch die Rotation des speziell geformten Spin Doctors ziemlich sicher Geschichte.
Ich benutze die Teile seit Jahren und finde sie extrem praktisch.


*) die gibt es aktuell in 40, 70 und 100 Gramm, abgebildet ist die kleine 20g-Variante, diese ist wohl nicht mehr im Lieferprogramm von Gardner Tackle

40026136522_afa8abcaaf_b.jpg

20g-„Spin Doctor” von Gardner
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Das machen manche Leute nicht und schieben es dann auf die Schnur: Da wird teilweise frisch maschinell und trocken im Laden mono-bespult, gleich danach mit Gewaltwürfen und/oder schweren Gewichten zu Werke gegangen - und dann über das (Perücken- etc.) Ergebnis gejammert.

Solche Weitwürfe gehen schon und sind sogar hilfreich, wenn man es denn sachte und kontrolliert durchzieht und nicht gleich übertreibt.
Vor allem bei Ladenspulung ist das sogar wichtig das sich die Schnur so ablegt wie die Rolle es tun will und nicht wie es besonders toll aussieht.

Ich mach das schon jahrelang so, spule Schnur auf und mach danach 3-5 Würfe in einem entsprechenden Gewässer ohne Hindernisse mit nicht zu schweren Gewichten (zw. 20-50g reichen vollkommen aus, bei 0,30-0,40 langt ein 50g dicke).
Je nach Rollengröße wird sich dabei 20-50% der Schnur vernünftig und mit richtigem Zug auf der Spule ablegen.
Da muß auch keine Schnur zwischen den Fingern laufen, für den richtigen Zug sorgen Blei, Wasserdruck und die Rute natürlich auch.
Danach gibt es auch keine Probleme mit Abspringen der Schnur, selbst wenn sie stocksteif ist.
Tut sie es danach immernoch, ist die Schnur entweder suboptimal zur Rolle, oder der Angler macht einfach grundlegende Fehler bei der Bedienung der Rolle und Verwendung monofiler Schnüre...das letztere kommt ziemlich häufig vor, sieht man fast bei jedem zweiten Angler.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Tut sie es danach immernoch, ist die Schnur entweder suboptimal zur Rolle, oder der Angler macht einfach grundlegende Fehler bei der Bedienung der Rolle und Verwendung monofiler Schnüre...das letztere kommt ziemlich häufig vor, sieht man fast bei jedem zweiten Angler.
Welche sind denn die Grundfehler bei Verwendung von monofiler Schnur (neben dem richtigen Aufspulen)? Ich hoffe zwar, dass ich keinen mache, aber man kann nie wissen ;)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ich gehe davon aus das du diese allseits bekannten Fehlerchen mit Statios nicht machst, immerhin schraubst du selber an Rollen rum und kennst dementsprechend deren Funktionsweise.
Man brauch nur mal in einen Laden gehen und dabei zuschauen, wie die Leute ihre Kaufentscheidung für eine Rolle treffen.

Da wird bissl dran rumgekurbelt, paarmal am Bremsknopf gedreht und geklickert, der Bügelumschlag per Kurbeln durchgeführt und nicht selten auch nochmal die Rücklaufsperre aus/eingeschaltet (die benutzen 99,9% der Angler sowieso nie)

Kaum einer legt im Laden mal den Bügel per Hand um, schaut sich die Haptik am Schnurlaufröllchen an, kurbelt mal langsam gleichmäßig (da wird häufig an den Kurbeln gerissen, Hauptsache das Ding dreht noch lange nach), schaut sich die Spulenkante an oder montiert die Rolle mal an irgendeinem Stock. Der Großteil der Rollen wird einfach im Blindflug gekauft, meistens allein übers Preisschild.
Die Leute die mit gewissen Ansprüchen oder Vorraussetzungen an den Rollenkauf gehen nehme ich dabei ganz klar aus, denn die wissen was sie wollen/brauchen und was definitiv nicht.

Am Wasser sind das noch viel weniger Leute und damit provozieren sie bei jeder Schnur direkt ein Problem, vor allem wenn sie die Schnur nicht mitspannen, die Folge sind Schlaufen und eingedrückte Lagen,sowie sehr stark variierende aufgespulte Schnur.
Was ich auch immer sehr häufig am Wasser sehe sind Kurbelaktionen bei aktiv wirkender Bremse (zb bei Hängern). Das Ergebnis dessen sollte jeder kennen, überdehnte Schnur mit massivster Drallung.
Eine gewisse Drallbildung kann man eh nie verhindern, bauartbedingt durch die Umlenkung. Durch Kurbeln bei bestehendem Bremsabzug (Spule dreht) erfolgt dies aber zusätzlich unter erhöhter Last, die Folge ist eine erhebliche Erhöhung der Drallung, die Schnur ist in sich extrem stark gedreht und mit starker Spannung aufgespult.
Nur die wenigsten werden dann hingehen und ihre Schnur direkt nach so einer Aktion wieder auf Normalbahn bringen, indem sie einfach mal paar weitere Würfe mit einem Gewicht machen und wieder einkurbeln.

Erst letzte Woche hab ich mich am Gewässer mit einem Karpfenangler unterhalten.
Rollen ach und krach halb gefüllt mit Schnur, und die Schnur sah schlimmer aus wie die Schnüre, die ich bei diversen Käufen von wirklich alten Rollen runterhole, wo die Schnüre sicherlich 30 Jahre und älter waren.
Da frag ich mich doch ernsthaft, was machen die Leute, damit eine Schnur nach etwa 5 Jahren (nach seiner Aussage war sie nicht älter) in so einen Zustand kommt?
Beobachte die Leute beim Angeln und du weißt es.

Ne Schnur hält ziemlich lange, selbst die billigste Baumarktschnur könnte man problemlos 20 Jahre und mehr fischen, wenn man sie halt nicht schändlich behandelt.
Von Geflecht red ich besser gar nicht, das Zeug überlebt jeden Angler unter normalen Anwendungsbedingungen.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Solche Weitwürfe gehen schon und sind sogar hilfreich, wenn man es denn sachte und kontrolliert durchzieht und nicht gleich übertreibt.
Vor allem bei Ladenspulung ist das sogar wichtig das sich die Schnur so ablegt wie die Rolle es tun will und nicht wie es besonders toll aussieht.

Zweifellos, 100 % Zustimmung - sofern man weiß, was man da wie optimalerweise tut. Bei meinem Post beschrieb ich halt die häufig praktizierte "Zack-Bumm-Behandlung", deren Ergebnisse dann teilweise auf eine angeblich minderwertige/defizitäre Schnur geschoben werden.

Ne Schnur hält ziemlich lange, selbst die billigste Baumarktschnur könnte man problemlos 20 Jahre und mehr fischen, wenn man sie halt nicht schändlich behandelt.

Genau. Die meisten Schnurprobleme resultieren IMO nicht aus schlechtem Schnurmaterial, sondern aus suboptimaler Behandlung (ggf. inkl. mangelhafter Lagerung mit UV-Einfluss, "Falschrum-Aufkurbeln", Wurf-/Spanntechnik etc.) und/oder suboptimalem Setup.

Mit etwas Vorwissen lässt sich da so einiges vermeiden - wobei das insgesamt nicht unbedingt die Komplexität von Atomphysik hat.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Hier werden Probleme gelöst, die kannte ich noch gar nicht ... war mir bis Dato völlig unbekannt, wie man die heraufbeschwören kann! ;)
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Fehler kennt man nur als solche, wenn man sie auch mal begeht.
Die älteren Semester habens von der Pieke auf gelernt, natürlich praktisch am Wasser.

Die heutige Generation wird aber vielfach völlig ahnungslos nach der bestanden Prüfung losgelassen, das sieht man doch auch hier im Board häufig.
Stattdessen wird denen irgendwelches Wissen über breitgelatsches Ufergewächs beigebracht, anstatt die einfach mal praktische Erfahrungen machen zu lassen.

Stell mal vor man macht dies so beim Führerscheinab160


PS: Du kennst sie ja sicher @Andal, aber drück mal nem Angler ne alte 300er Mitchell in die Hand und lass ihn Schnur draufspulen (oder auch ne Kapselrolle)....da kommste aus dem Grinsen schon nicht mehr raus. :laugh
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ungefähr so, wie manche Leute mit ihren Autos umgehen: Nur Fahren und Tanken (wozu denn bloß Ölstand, Reifendruck/-profil und/oder Kühlwasser überprüfen) ;)
Wieso sollte man auch auf sein Zeug schauen, es gibt ja ...! ;)
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Fehler kennt man nur als solche, wenn man sie auch mal begeht.

Sofern denn das Analyse- und Abstraktionsvermögen dafür sowie für die entsprechende Behebung ausreicht.

Die heutige Generation wird aber vielfach völlig ahnungslos nach der bestanden Prüfung losgelassen, das sieht man doch auch hier im Board häufig.

Wobei sich heutzutage kostenlos und in Sekundenschnelle sehr viele gute Tutorials mit genauer, sinnvoller Anleitung finden lassen. Sofern man sie denn findet bzw. finden will und/oder im ersteren Falle begreift bzw. begreifen kann.

Wieso sollte man auch auf sein Zeug schauen, es gibt ja ...!

... die Rechtsschutzversicherung, um den grundsätzlich schuldigen Hersteller/Händler/zufällig im Hinterhof anwesenden Robo-Gartenzwerg sofort auf Schadenersatz zu verklagen ;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die heutige Generation wird aber vielfach völlig ahnungslos nach der bestanden Prüfung losgelassen, das sieht man doch auch hier im Board häufig.
Stattdessen wird denen irgendwelches Wissen über breitgelatsches Ufergewächs beigebracht, anstatt die einfach mal praktische Erfahrungen machen zu lassen.
Die Masse wird auch nicht losgelassen, sondern rennt wider jedes bessere Wissen von alleine los. Grimmig verweigernd, dass man erst das Gehen und dann das Laufen lernt. "Spezialisierte Angler" sind sie nach eigenem Bekunden lange schon, bevor sie sich zur Prüfung anmelden.
 
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