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Guest
Wie heißt es so schön? Mit hochpreisigerem Tackle fängt man zwar nicht unbedingt mehr Fische, hat allerdings mehr Spaß am Angeln. Aus diesem Grund stand für mich der Kauf einer „hochwertigeren“ Spinnrute im Vergleich zu meiner jetzigen DAM Hayasaki H an.
Dazu sei gesagt, dass es sich hierbei um meinen ersten Testbericht überhaupt handelt und ich mit Sicherheit einige Fehler mache oder Sachen vergessen habe, auch aufgrund meiner noch etwas mangelhaften Erfahrung beim Angeln, ich bitte um Nachsicht.
Kommen wir nun zur oben genannten Rute. Nach ewigen Recherchen im Internet über brauchbare Ruten zum Faullenzen mit Gummiködern stößt man zwangsläufig immer auf die selben Namen: Bushwhacker, Rocksweeper, Aspius und und und.. Meine Rute sollte im Preisbereich um die 100€ liegen und somit sortierte ich alle höherpreisigen Ruten aus.. anschließend durchstöberte ich diverse Angelgeschäfte nach meiner getroffenen Auswahl und wurde recht schnell bei Angelsport Gerlinger fündig. Folglich rief ich meinen Kollegen an und hackte nach ob er nicht Lust habe mitzukommen und mich etwas zu beraten. Dort angekommen versammelte ich erstmal alle Ruten die in die engere Auswahl gekommen sind vor mir und begutachtete diese auf verbaute Komponenten, Verarbeitung, Balancepunkt und Aktion. Da ich ein Mensch bin der sich grundsätzlich nicht entscheiden kann zog ich einen Verkäufer zur Hilfe, welcher mich in meiner Meinung bestätigte, dass die Mitchell aufgrund ihres Blanks und der verbauten Komponenten die für meine Verhältnisse beste Rute sei.
Jedoch entschied ich mich nicht sofort zum Kauf sondern schlief nochmal ne Nacht drüber, ihr wisst ja sicherlich wie das ist mit dem leidigen Thema Tacklefetischismus ;-)
Nachdem ich am selbigen Abend nochmal erneut über besagte Rute recherchierte und durchweg nur positives hörte stand meine Entscheidung fest, am nächsten Tag gings also wieder zum Gerlinger und die Rute wurde gekauft – mein Preis: 109€
Zu meiner Überraschung wurde mir der Stecken in einem edlen Neoprenfutteral übergeben, welcher an beiden enden bereits mit passenden Neoprenrutenbändern verschlossen war. Also wieder nen paar Euros für Rutenbänder gespart, Mitchell hat sich dabei wohl was gedacht und hat gemerkt, dass es oft auf die kleineren Dinge ankommt.
Nun zum Äußeren der Rute:
Technische Daten (laut Mitchell)
Länge: 268cm
Transportlänge: 140cm
Gewicht: 188g
Wurfgewicht: 15-60g
Anzahl der Teile: 2
Blank: 36T Carbon
UVP: 132,90 €
Meiner Meinung nach hat die Rute ein recht edles Erscheinungsbild und kommt im typischen Japan Stil daher. Der Blank ist im vorderen Bereich mit Sichtcarbon und den jeweiligen Schriftzügen verziert, der Rest des Blanks ist in einem klassischen mattschwarz gehalten.
Zum Griff sei zu sagen, dass dieser zweigeteilt ist und auch aus zwei verschiedenen Materialien besteht, zum Großteil aus Duplon, nur die Abschlusskappe und das vordere Griffstück sind mit mir recht qualitativ vorkommenden Kork versehen.
Bei den Ringen handelt es sich allesamt um Fuji Alconite Ringe, der Startring ist ein dreistegiges Modell, die restlichen Ringe zweistegig und für mein empfinden doch recht klein vom Durchmesser. Die Ringbindungen sind sauber verarbeitet, keine Lackabplatzer oder Ähnliches, desweiteren sind metallicfarbene Zierwicklungen in rot und silber angebracht. Alle Ringe liegen perfekt in einer Flucht und sind nicht schief gewickelt.
Zum Rollenhalter und Vordergriff sei zu sagen, dass er sich (zumindest für meine Bedürfnisse) fast wie angegossen an meine Hand anlegt. Positiv ist auch, dass der Rollenhalter sich im unteren Teil und nicht wie bei vielen anderen Ruten im oberen Teil des Griffstücks befindet, somit ist ein sicherer Halt gewährleistet und man läuft nicht in Gefahr, dass sich der Rollenhalter lößt.
Eine Aussparung um mit dem Finger den Blank zu fühlen ist nicht vorhanden, meines Erachtens aber auch gar nicht nötig.
Die Steckverbindung ist sehr sauber eingeschliffen, sodass ein Nachrücken selbst nach mehrstündiger Angelei nicht nötig ist. Desweiteren wurde für mein Geschmack genau der richtige Abstand an der Steckverbindung gelassen, ca. in der Breite eines kleinen Fingers. Somit sollte auch nach mehreren Jahren der Abnutzung noch eine sichere Verbindung vorhanden sein.
Der Balancepunkt der Rute liegt mit einer SPRO BlackArc in der 3000er Größe (311g) ca. 5cm vor dem Ansatz des Vordergriffes, ich empfinde die Rute jedoch keineswegs als irgendwie kopflastig.
Zur Aktion sei zu sagen, dass besagte Rute eine Spitzenaktion aufweißt, bei leichter Belastung biegt sich nur das Spitzenteil, bei etwas stärkerer Belastung biegt sich die Rute bis zur Steckverbindung.
Der einzigste Mangel der mir aufgefallen ist war eine etwas schiefe Zierwicklung am Griff, darüber kann man aber meines Erachtens getroßt hinwegschauen.
Nun zum eigentlichen Angeln mit der Mitchell:
Ich fische meist Köder zwischen 10 cm und 15cm an Köpfen zwischen 7g und 15g und finde, dass die Rute im Vergleich zu meinen anderen Ruten wirklich herausragende Wurfeigenschaften besitzt, man kann wirklich sehr zielgenau damit werfen. Selbst bei kleinen Ködern lädt sich der Blank noch gut auf und man kommt spielerisch auf Wurfweite. Als ich immer wieder in den Foren davon laß, dass einige das Auftocken ihres Köders auf dem Grund spüren dachte ich immer ich wäre zu blöd zum Angeln oder es liegt einfach am schlammigen Boden unseres Gewässers, inzwischen wurde ich durch die Mitchell eines Besseren belehrt und man spürt selbst bei 12cm Shads am 10g Kopf auf schlammigen Boden das auftreffen auf Grund, wenn auch nur sehr zaghaft. Mir fiel ebenfalls auf, dass die leichten Vibrationen des Schaufelschwanzes in der Absinkphase im Blank zu spüren sind.
Selbst einzelne Blätter oder wirklich zahnstochergroße Äste merkt man sofort.
Bisher konnte ich nur zwei 50er Hechte und einen 60er Zander mit der Rute bändigen, die Bisse kamen jedoch recht brachial trotz großer Distanz und mir fiel fast vor Schreck die Rute aus der Hand, so eine exakte Rückmeldung war mir eben von vorherigen „Billigruten“ fremd. Im Drill selber verhält sie sich recht souverän, soweit man das bei den bisherigen Fischen überhaupt beurteilen kann.
Abschließend will ich zwar keine uneingeschränkte Kaufempfehlung o.Ä. aussprechen, da mir dafür einfach der Vergleich zu anderen Ruten fehlt, jedoch muss ich sagen, dass ich mit der Mitchell sehr zufrieden bin und sie definitiv wieder kaufen würde.
Ich hoffe der Bericht ist einigermaßen vollständig und lässt sich gut lesen, vielleicht hab ich ja auch dem ein oder Anderen etwas weitergeholfen.
Grüße und Petri Heil,
Roman
Dazu sei gesagt, dass es sich hierbei um meinen ersten Testbericht überhaupt handelt und ich mit Sicherheit einige Fehler mache oder Sachen vergessen habe, auch aufgrund meiner noch etwas mangelhaften Erfahrung beim Angeln, ich bitte um Nachsicht.
Kommen wir nun zur oben genannten Rute. Nach ewigen Recherchen im Internet über brauchbare Ruten zum Faullenzen mit Gummiködern stößt man zwangsläufig immer auf die selben Namen: Bushwhacker, Rocksweeper, Aspius und und und.. Meine Rute sollte im Preisbereich um die 100€ liegen und somit sortierte ich alle höherpreisigen Ruten aus.. anschließend durchstöberte ich diverse Angelgeschäfte nach meiner getroffenen Auswahl und wurde recht schnell bei Angelsport Gerlinger fündig. Folglich rief ich meinen Kollegen an und hackte nach ob er nicht Lust habe mitzukommen und mich etwas zu beraten. Dort angekommen versammelte ich erstmal alle Ruten die in die engere Auswahl gekommen sind vor mir und begutachtete diese auf verbaute Komponenten, Verarbeitung, Balancepunkt und Aktion. Da ich ein Mensch bin der sich grundsätzlich nicht entscheiden kann zog ich einen Verkäufer zur Hilfe, welcher mich in meiner Meinung bestätigte, dass die Mitchell aufgrund ihres Blanks und der verbauten Komponenten die für meine Verhältnisse beste Rute sei.
Jedoch entschied ich mich nicht sofort zum Kauf sondern schlief nochmal ne Nacht drüber, ihr wisst ja sicherlich wie das ist mit dem leidigen Thema Tacklefetischismus ;-)
Nachdem ich am selbigen Abend nochmal erneut über besagte Rute recherchierte und durchweg nur positives hörte stand meine Entscheidung fest, am nächsten Tag gings also wieder zum Gerlinger und die Rute wurde gekauft – mein Preis: 109€
Zu meiner Überraschung wurde mir der Stecken in einem edlen Neoprenfutteral übergeben, welcher an beiden enden bereits mit passenden Neoprenrutenbändern verschlossen war. Also wieder nen paar Euros für Rutenbänder gespart, Mitchell hat sich dabei wohl was gedacht und hat gemerkt, dass es oft auf die kleineren Dinge ankommt.
Nun zum Äußeren der Rute:
Technische Daten (laut Mitchell)
Länge: 268cm
Transportlänge: 140cm
Gewicht: 188g
Wurfgewicht: 15-60g
Anzahl der Teile: 2
Blank: 36T Carbon
UVP: 132,90 €
Meiner Meinung nach hat die Rute ein recht edles Erscheinungsbild und kommt im typischen Japan Stil daher. Der Blank ist im vorderen Bereich mit Sichtcarbon und den jeweiligen Schriftzügen verziert, der Rest des Blanks ist in einem klassischen mattschwarz gehalten.
Zum Griff sei zu sagen, dass dieser zweigeteilt ist und auch aus zwei verschiedenen Materialien besteht, zum Großteil aus Duplon, nur die Abschlusskappe und das vordere Griffstück sind mit mir recht qualitativ vorkommenden Kork versehen.
Bei den Ringen handelt es sich allesamt um Fuji Alconite Ringe, der Startring ist ein dreistegiges Modell, die restlichen Ringe zweistegig und für mein empfinden doch recht klein vom Durchmesser. Die Ringbindungen sind sauber verarbeitet, keine Lackabplatzer oder Ähnliches, desweiteren sind metallicfarbene Zierwicklungen in rot und silber angebracht. Alle Ringe liegen perfekt in einer Flucht und sind nicht schief gewickelt.
Zum Rollenhalter und Vordergriff sei zu sagen, dass er sich (zumindest für meine Bedürfnisse) fast wie angegossen an meine Hand anlegt. Positiv ist auch, dass der Rollenhalter sich im unteren Teil und nicht wie bei vielen anderen Ruten im oberen Teil des Griffstücks befindet, somit ist ein sicherer Halt gewährleistet und man läuft nicht in Gefahr, dass sich der Rollenhalter lößt.
Eine Aussparung um mit dem Finger den Blank zu fühlen ist nicht vorhanden, meines Erachtens aber auch gar nicht nötig.
Die Steckverbindung ist sehr sauber eingeschliffen, sodass ein Nachrücken selbst nach mehrstündiger Angelei nicht nötig ist. Desweiteren wurde für mein Geschmack genau der richtige Abstand an der Steckverbindung gelassen, ca. in der Breite eines kleinen Fingers. Somit sollte auch nach mehreren Jahren der Abnutzung noch eine sichere Verbindung vorhanden sein.
Der Balancepunkt der Rute liegt mit einer SPRO BlackArc in der 3000er Größe (311g) ca. 5cm vor dem Ansatz des Vordergriffes, ich empfinde die Rute jedoch keineswegs als irgendwie kopflastig.
Zur Aktion sei zu sagen, dass besagte Rute eine Spitzenaktion aufweißt, bei leichter Belastung biegt sich nur das Spitzenteil, bei etwas stärkerer Belastung biegt sich die Rute bis zur Steckverbindung.
Der einzigste Mangel der mir aufgefallen ist war eine etwas schiefe Zierwicklung am Griff, darüber kann man aber meines Erachtens getroßt hinwegschauen.
Nun zum eigentlichen Angeln mit der Mitchell:
Ich fische meist Köder zwischen 10 cm und 15cm an Köpfen zwischen 7g und 15g und finde, dass die Rute im Vergleich zu meinen anderen Ruten wirklich herausragende Wurfeigenschaften besitzt, man kann wirklich sehr zielgenau damit werfen. Selbst bei kleinen Ködern lädt sich der Blank noch gut auf und man kommt spielerisch auf Wurfweite. Als ich immer wieder in den Foren davon laß, dass einige das Auftocken ihres Köders auf dem Grund spüren dachte ich immer ich wäre zu blöd zum Angeln oder es liegt einfach am schlammigen Boden unseres Gewässers, inzwischen wurde ich durch die Mitchell eines Besseren belehrt und man spürt selbst bei 12cm Shads am 10g Kopf auf schlammigen Boden das auftreffen auf Grund, wenn auch nur sehr zaghaft. Mir fiel ebenfalls auf, dass die leichten Vibrationen des Schaufelschwanzes in der Absinkphase im Blank zu spüren sind.
Selbst einzelne Blätter oder wirklich zahnstochergroße Äste merkt man sofort.
Bisher konnte ich nur zwei 50er Hechte und einen 60er Zander mit der Rute bändigen, die Bisse kamen jedoch recht brachial trotz großer Distanz und mir fiel fast vor Schreck die Rute aus der Hand, so eine exakte Rückmeldung war mir eben von vorherigen „Billigruten“ fremd. Im Drill selber verhält sie sich recht souverän, soweit man das bei den bisherigen Fischen überhaupt beurteilen kann.
Abschließend will ich zwar keine uneingeschränkte Kaufempfehlung o.Ä. aussprechen, da mir dafür einfach der Vergleich zu anderen Ruten fehlt, jedoch muss ich sagen, dass ich mit der Mitchell sehr zufrieden bin und sie definitiv wieder kaufen würde.
Ich hoffe der Bericht ist einigermaßen vollständig und lässt sich gut lesen, vielleicht hab ich ja auch dem ein oder Anderen etwas weitergeholfen.
Grüße und Petri Heil,
Roman