Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung Magazin, Ausgabe Oktober
Folgende Mail ging heute morgen an alle Mailadressen der Landes- und Bundesverbände von DAV und VDSF, die wir ermitteln konnten.
Publizistische Unterstützung einer zielführenden Fusion
Folgende Mail ging heute morgen an alle Mailadressen der Landes- und Bundesverbände von DAV und VDSF, die wir ermitteln konnten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
dass wir kritisch – teilweise mehr als kritisch – über die Arbeit von Verbänden und vor allem die Vorgänge um die Fusion berichten, ist sicher nichts Neues.
Ebenso, wie sicher viele von ihnen das nicht immer unbedingt gut finden.
Das berichten und diskutieren ist natürlich aber unsere Aufgabe.
Ebenso, dass wir allen Verbänden, Verbandsgliederungen und Vereinen nach wie vor die Möglichkeit bieten, alle Angler kostenlos über unser Portal zu informieren und um ihre Sichtweise darzustellen.
Im Zuge dessen, dass nun wieder Gespräche um die Fusion in Gang kommen, möchten wir ihnen daher allen ein weiteres Angebot unterbreiten.
Als populärstes Medium für Angler mit über 1,5 Millionen Besuchern und über 15 Millionen Seitenaufrufen pro Monat bieten wir ihnen die publizistische Unterstützung einer zielführenden Fusion an.
Bisher kam weder vom VDSF-Bund, vom DAV-Bund noch aus den einzelnen Landesverbänden eine Aussage dazu, was eigentlich mit dem geplanten neuen Verband angelpolitisch erreicht werden soll - eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit nach innen wie aussen ist dabei natürlich Voraussetzung.
Die Diskussionen zu einer angelpolitischen Grundrichtung finden mangels entsprechender Informationen ja auch wieder nur in den jeweiligen Verbandsgremien statt. Dass die Kommunikation von den Verbandsgremien zu den Vereinen und von diesen zu den Anglern – und auch zurück zu den Verbandsgremien - nicht immer als optimal zu bezeichnen ist, liegt zum einen sicherlich am Desinteresse vieler Angler, die eigentlich nur angeln gehen wollen.
Zum anderen aber natürlich auch daran, das viele Verbände und Funktionäre froh sind, in Ruhe ihre Arbeit machen zu können.
Gerade bei einer so wichtigen Sache wie der Fusion der Bundesverbände sollte man jedoch auch die Angler mitnehmen, um nicht nachfolgend eine Schwächung der Verbände zu riskieren.
Um zu verhindern, dass das Angeln in Deutschland weiter in Kleinstaaterei ohne übergreifende angelpolitische Grundrichtung geht, möchten wir ihnen allen daher vorschlagen, sich einfach einmal unverbindlich Gedanken darüber zu machen, für was ein gemeinsamer Verband eigentlich stehen soll.
Um nicht immer nur als destruktiv dazustehen, möchten wir ihnen dazu 10 Punkte an die Hand geben, die eigentlich jeder Verband und jeder Funktionär aus DAV und VDSF so teilen können sollte. Man könnte viel Stress, Unstimmigkeit und Missverständnisse vermeiden, würde man diese Punkte z. B. in Satzung oder Verschmelzungsvertrag verbindlich mit aufnehmen.
Sollten sie in ihren Diskussionen zu dem Entschluss kommen, dass diese angelpolitischen Punkte sinnvoll und zielführend für einen gemeinsamen Verband wäre, würden wir dies gerne offen, offensiv und wohlwollend unterstützen und propagieren.
Und – um auch das klar zu stellen – uns geht es dabei sicher nicht um den Wortlaut, sondern um Sinn und Intention, die hinter unserem Vorschlag steckt.
Wir würden uns freuen, wenn wir dazu nicht nur jeweils verbandsintern eine Diskussion anstoßen könnten, sondern sie das auch bei den Anglern, die über ihre Vereine in ihrem jeweiligem Verband organisiert sind sowie in der Öffentlichkeit publizieren und um eine konstruktive Diskussion bitten würden – wir helfen gerne dabei und freuen uns daher über Antworten!!
Nachfolgend unser Vorschlag für eine angelpolitische Grundausrichtung:
Angelpolitische Grundsätze schrieb:1.) Alle angelfischereilichen Belange, die mit dem Tierschutzgesetz in Verbindung stehen, sollen weitgehend bundeseinheitlich und anglerfreundlich geregelt werden.
2.) Dem Bürger soll die Eigenverantwortung für die Einhaltung des Tierschutzgesetzes nicht entzogen werden, und tiefergehende, einzelfallbezogene Regelungen und Ableitungen aus den Fischereigesetzen sollen entfernt werden.
3.) Der Bürger soll das Recht bekommen, ungehindert und unbürokratisch Zugang zur Angelfischerei zu erhalten.
4.) Der Wille zur Verwertung des Fanges soll nicht zur verordneten Pflicht auferlegt werden, so dass nicht jeder gefangene - und nicht aus besonderen Gründen geschützte - Fisch getötet werden muss.
5.) Angler sollen zur Ausübung der Angelfischerei mindestens die gleichen Zugangs- und Aufenthaltsrechte am und zum Gewässer haben, wie jeder andere Bürger auch.
6.) Vereine und Verbände sollen über ihre eigentliche Arbeit hinaus auch die Interessen aller Angler wahren.
7.) Starke Verbände, welche die Interessen der gesamten Anglerschaft in den Vordergrund stellen.
8.) Eine offene und ehrliche Kommunikation durch Vereine und Verbände mit ALLEN Anglern.
9.) Sinnvolle Kontrollen statt weiterer gesetzlicher Verbote.
10.) Alle Angler sollen sich in ihrem Tun gegenüber der Natur und der Kreatur respektvoll und mit Anstand verhalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Finkbeiner