Mit neueren Heckbremslern habe ich zugegebenermaßen keine Erfahrung - mir hat das Durchnudeln diverser oller Plastik-Cormorans und Balzers früher gereicht. Damals waren Heckbremsler irgendwie in Mode, wobei ich als Jungspund auch mitmachen wollte.
Deren Bremsen haben allesamt nach relativ kurzer Zeit blockiert (da ging quasi nur noch ganz auf oder ganz zu) bzw. widerliches Ruckeln angefangen. Feines Einstellen ging damit im Nachhinein betrachtet auch nicht wirklich.
Haben dann auch alle irgendwann nach Mehrfach-Knechtung (s. u.) das Kaffeemühlen-Rattern angefangen. Eine davon habe ich ganz hingerichtet (s. u.).
Dann irgendwann Schnauze voll davon und rein auf hochwertigere Rollen mit Frontbremsen umgestiegen - dank der gemachten Erfahrungen dann auch gepaart mit deutlicher Behandlungs-Verbesserung (sozusagen aus Schaden klug geworden).
Heckbremsler kommen mir seitdem nicht mehr ins Haus.
Mag sein, dass das heutzutage qualitätsmäßig anders ist - mir aber egal, ich bin durch mit solchen Dingern:
(Billige) Komplett-Plastikrolle mit Heckbremse ist so ziemlich das Letzte, das ich heutzutage an meinen Ruten haben will. Habe dagegen eine extreme Allergie entwickelt.
Kann ich vor allem zum Spinnfischen (was ich schon lange hauptsächlich betreibe) überhaupt nicht brauchen - insbesondere ab WG-Klasse MH aufwärts und bei Betrieb von Druckködern (die ich sehr gerne mag).
Da muss das Zeug schon allein aufgrund der Belastung durch die Köder was aushalten können. Klapper-Spielzeug ist nix für heftige Spinnerbaits, Bucktails & Co.
Fetter Fisch plus zu stark zugeknallte (bzw. ruckel-blockierende) Bremse oder auch zu gewaltsames Mehrfach-Hängerlösen über die Rute gehen halt auf die Rolle - beides typische Anfängerfehler, die ich einst auch gemacht habe.
Natürlich generell nicht rollenfreundlich (preisklassen-unabhängig bekommt man so ziemlich alles kaputt, wenn man es falsch macht), aber Plastikkram mit evtl. auch noch zweifelhafter Achsqualität ist da umso schneller durch.
Wie bei einem meiner HB-Oldies geschehen - da war dann mal ein Rupfhänger zu viel, resultierend in nem Achsen-Hau. So mit 13 kann einen halt schon mal der Zerr-Rappel packen, wenn da was nicht recht schnell lozubekommen ist.
Mit Rollenwartung hatte ich es mangels ausreichender Kompetenz (auch altersbedingt) damals auch nicht (ist bis heute so - wenn da Bedarf besteht, macht das jemand, der wirklich was davon versteht).
Was zusätzlich zur Verheizung beigetragen hat. Bin aber froh, einst diese Erfahrungen mit Gruscht gemacht zu haben und seitdem schlauer zu sein:
Heutzutage achte ich sehr darauf, meine Rollen nicht mehr unnötig durch (Aggro-) Fehlbedienungen zu schrotten. Obwohl die vergleichsweise allesamt viel hochwertiger sind und zumindest einen Metallkörper haben.
Bei dieser Art von bewusster Behandlung würden meine Billig-Oldies von einst wahrscheinlich auch deutlich länger halten bzw. wohl bis heute benutzbar leben.
Es geht hier aber ja (wie ich das verstanden habe) um Benutzung durch Anfänger - die potenziell mangels Erfahrung/Bewusstsein ähnlich ruppig rangehen wie ich selbst dareinst. Mit potenziell ähnlichen bis identischen Folgen.
Da verzeiht eine Slammer etc. halt schon mehr in puncto Misshandlung.