Beim Angeln mit dem Belly Boat ist man super flexibel und super dicht am Fisch. Eigentlich der ideale Begleiter für jemanden wie mich, der als Mitglied des LAVB auch unzählige kleinere Seen beeangeln darf.
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Georg mit dem ersten Belly Boat Fisch seit Jahren. Macht einfach nur Spaß!

Die sind nämlich sehr häufig nur schwer zu erreichen und noch dazu meist von einem Schilfgürtel umgeben. Was liegt da näher als ein Belly Boat? Richtig, nichts. Umso verwunderlicher, dass es Jahre her ist, dass ich das letzte Mal in so einem aufblasbaren Gefährt saß.
An einem Septembertag ging's endlich wieder mal los. Mit Kumpel Florian wollte ich den Hechten und Barschen auf den Zahn fühlen. Im Gepäck hatte ich ein Rapala Float Tube 140. Das ist Teil einer Belly Boat Serie, die der Köderhersteller dieses Jahr auf den Markt gebracht hat. Neben meinem Modell gibt es noch das FT 100, FT 120 und FT 160. Die Unterschiede bestehen in den Maßen und in der Tragkraft. Die Zahl bezeichnet die mögliche Zuladung in Kilo. In meinem Fall also 140 Kilo - das sollte reichen.

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Florian freut sich aufs Angeln: Das FT 140 (links) hat mehr Tragkraft, dafür ist das FT 120 schnittiger und somit schneller

Als ich Florian vorschlug, dass wir uns um 15 Uhr treffen könnten, ich aber "nur noch schnell" das Belly aufbauen müsse, sagte er vorausschauend: "Bau Du in aller Ruhe auf, ich bin spätestens um 16 Uhr da." Er besitzt das FT 120, hatte dies schon mehrfach im Einsatz und bereits Erfahrungen mit dem Aufbau gesammelt.
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Beim ersten Mal tat sich Georg etwas schwer mit dem Aufbau. Im Video seht Ihr, wie's geht. Dann ist es wirklich einfach

Das Problem: Es fehlt die Bedienungsanleitung. Und so brauchte ich tatsächlich fast eine Stunde, bis das Float Tube schließlich stand. Wenn man einmal weiß, wie's funktioniert, ist es wirklich ganz einfach. Aber man muss es halt erstmal wissen. Um Euch diesen Lernprozess zu verkürzen, habe ich ein kurzes Video gedreht. Ich hoffe, das hilft Euch dabei, das Rapala Float Tube schnell einsatzbereit zu kriegen.


Im Vergleich zum FT 120 ist das FT 140 deutlich gedrungener und nicht ganz so windschnittig. Im direkten Duell hatte Florian in Sachen Geschwindigkeit die Nase vorn (nein, das liegt NICHT an meiner fehlenden Kondition :devil:laugh2).
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Ab auf den Rücken und los geht's So marschiert Florian ohne Probleme längere Strecken bis zum gewünschten Gewässer

Dafür ist die Tragkraft aber halt auch größer. Als besonders angenehm empfinde ich den sehr bequemen Sitz. Die Rückenlehne lässt sich fixieren, sodass man beim Angeln nicht nach hinten überkippt, sondern gut gestützt wird. Das Tackle könnt Ihr in den äußerst geräumigen Taschen verstauen. Die werden mit einer Klettverbindung auf dem Schlauch fixiert und mit zwei Karabinern gesichert. Im Netzt an der Rückseite der Rückenlehne verstaue ich die Box, die ich am häufigsten nutze. Wer darüber hinaus hinter dem Sitz Utensilien lagern möchte, kann dies natürlich tun. Ein Rucksack findet locker Platz. Allerdings sollte der wasserdicht sein. Das hatte ich nicht bedacht und meinen Pullover einfach dort abgelegt. Der war dann klitschnass.
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Direkter Kontakt zum Fisch. Das macht das Angeln mit dem Belly Boat so intensiv

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Schnell den Haken lösen und dann darf der Kleine wieder schwimmen

An dem Tag fingen wir einige kleinere Hechte und Minibarsche. Es ist wirklich toll, wenn die Fische direkt unter einem toben. Wat- und Kajakangler kennen des Gefühl. Ich bin jedenfalls total begeistert und war seitdem schon mehrfach mit dem Float Tube unterwegs. Je häufiger ich damit fische, desto sicherer werde ich im Umgang. Rapala bietet einiges an Zusatzausstattung. So gibt es einen Rutenhalter, auf dem Ihr mehrere Ruten ablegen und mitnehmen könnt. Der wird statt einer Tasche auf dem Schlauch fixiert. Ich habe ihn bislang nicht vermisst, denn ich nehme höchstens zwei Ruten mit. Eine lege ich neben mich und schiebe sie vorne unter die Querstange. Die kann eigentlich nicht baden gehen.

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Georg mit Jerkhecht vom Belly Boat. Mit einer kurzen Rute klappt das hervorragend

Folgende Ausstattung empfehle ich zum Belly Boat angeln:


- kurze Ruten (max. 2,40 m, besser weniger) mit kurzen Griffstücken
- kleiner Anker mit entsprechendem Seil. Bei Wind könnt Ihr euch sonst kaum auf der gewünschten Stelle halten
- Watkescher (Rapala hat einen speziellen Float Tube Kescher im Programm)
- Lösezange, Messer und andere KLeinteile solltet Ihr möglichst festbinden. Die fallen schnell aus der Hand und sind dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden
- Flossen: Die mitgelieferten Überziehflossen tun ihren Dienst. Wenn Ihr allerdings größere Strecken zurücklegen wollt, wird's etwas anstrengend. Ein Kumpel empfahl mir Flossen für Gerätetaucher. Die kosten allerdings ein bisschen was. Wenn meine Begeisterung anhält, werde ich aber wohl investieren.

Ihr seht, ich bin vom Belly Boat Angeln wieder total angefixt. Das Rapala Float Tube gefällt mir sehr gut, es hat alles, was ich mir von einem Belly Boat wünsche. Für Tipps und Anmerkungen bin ich dankbar. Freue mich auf Eure Kommentare!

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An der Sicherungsstange ist ein praktisches Maßband angebracht
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Florian transportiert sein aufgebautes Belly direkt im Kofferraum. Nur noch ein bisschen Luft drauf und los geht's

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Die mitgelieferten Flossen könnt Ihr bequem über Eure Watschuhe schnüren
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Im Netzt an der Rückenlehne finden ein oder zwei Köderboxen Platz

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Die Seitentaschen sind sehr geräumig
 
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